AW: Verblödet uns die "Glotze"
100 %`ig verblödet die Glotze !
Es gibt unendlich viele Argumente gegen das Fernsehen. Das wichtigste von allen, scheint mir der suchterzeugende Aspekt.
Wer süchtig ist, betrügt sich ständig selbst, indem er das Gegenteil behauptet
und er findet immer Schein-Argumente, das Fernsehen gut oder wichtig zu finden.
Es gibt ja sooo gute Filme - auf Arte - und sooo wichtige Sendungen aus Naturwissenschaft und Technik - und sooo viel an wichtiger politischer Information - und sooo viel gute Unterhaltung.
Alles Schmarrn.-
Das merkt allerdings nur jemand, der das Fernshen für sich abgeschafft hat, weil er instinktiv spürte, daß es ihn krank macht.
Der Unfall bei "Wetten Das" wurde in der Presse hochgejubelt zum Seifendrama, ob nun der ach so arme, fast depressive Gummibärchen-Verkäufer überhaupt noch Lust hat, weiterzumachen.
Man konnte aber schon vorher sicher sein: hat er !
Und wie: die Einschaltquoten werden jetzt steigen, da die Glotzer ständig auf neue crashs hoffen. Der Programmchef hat auch mit vor Erregung roten Backen freudestrahlend mitgeteilt, daß man jetzt erst recht weitermachen "müsse". Irgendwann kommt auch der alte Gladiatorenkampf live ins Fernsehen.
Ansätze gibt es sicher schon längst. Brot und Spiele waren schon immer die Elemente, ein Volk bei Laune zu halten, auch wenn politisch/sozial/finanziell/ alles drüber und drunter geht.
Ich habe seit über 15 Jahren für mich das Fernsehen abgeschafft. Die übrige Familie folgte 1 bis 2 Jahre später - spontan ohne mein Zutun.
Wir halten 3 Zeitungen, Monatszeitschriften, eine Jahreszeitschrift, hören Radio und wenn wir einen schönen Film ansehen wollen, dann besorgen wir eine DVD für unseren Beamer.
Es gibt allerdings Probleme ohne Fernseher: man ist nicht auf dem "gleichen level", man kennt teilweise den mainstream garnicht, man hat nicht die gleichen Infos die der Glotzer hat - und: man findet großenteils andere Themen wichtiger, als die, die in der Glotze behandelt werden.
Und man hat Zeit - für Hobbys, Gespräche, für intensives Miteinander - für echte Muße - trotz hoher Arbeitsbelastung.
Die einzige Gelegenheit, da ich den Fernseher mal einschalte ist der frühe Morgen vor einer Fortbildungsveranstaltung im Hotel, wenn meine Frau eine halbe Stunde lang unter der Dusche steht. Nach spätestens 3 Minuten schalte ich das Ding ab, weil mir schlecht geworden ist.
Schlafstörungen, Depressionen, Aggressivität, Beziehungsprobleme sind einige der wichtigsten Folgen des Fernsehkonsums.
Mein Rat: versucht es mal 4 Wochen ohne Glotze: konsequent ! Ihr werden sehen daß ihr es nicht schafft. Es geht nur mit eisernem Willen. Danach aber fühlt man eine ungeheure Erleichterung und Freiheit.
Es lohnt sich.-
Perivisor