• Willkommen im denk-Forum für Politik, Philosophie und Kunst!
    Hier findest Du alles zum aktuellen Politikgeschehen, Diskussionen über philosophische Fragen und Kunst
    Registriere Dich kostenlos, dann kannst du eigene Themen verfassen und siehst wesentlich weniger Werbung

Vater, Sohn und Heiliger Geist

Hi Mani,

im Endefekt ist es egal, ob man einen persönlichen oder einen unpersönlichen Gott verehrt, solange man die freie Religionsausübung respektiert.

Ob ich nun ein göttliches Wort in Natur und Menschen wirken sehe, durch das
"Alle Dinge ... gemacht, und ohne dasselbige ist nichts gemacht, was gemacht ist.
Joh.1.3.
und in welchem
" das Leben.." war "..., und das Leben war das Licht der Menschen."
Joh.1.4.

oder eine Person verehre, welche sich allgegenwärtig überall dort befindet
... wo zwei oder drei versammelt sind in meinem Namen, ....
Matt.18.20.

Ich sehe da im Ergebnis weinig Unterschied.

Herzliche Grüße Willibald
 
Werbung:
Re: Hi Mani,

Original geschrieben von harry
im Endefekt ist es egal, ob man einen persönlichen oder einen unpersönlichen Gott verehrt, solange man die freie Religionsausübung respektiert.


Lieber harry, dazu eine kurze Gegenfrage: Mit wem unterhältst du dich lieber: Mit einem Buch oder mit einer Person?
Wenn du das letztere vorziehst, dann hast du eine kleine Ahnung von dem ungeheuren Gewinn, der aus persönlichen Beziehungen entsteht.

manni
 
Hi Mani,

Ich liebe es mit Freunden und Verwanten zu plaudern und verhocke leicht mal, wenns gemütlich ist.
Aber ich lese auch gern und
ich denke seit ich 5 Jahre alt bin...
Und
ich bin auch gerne Alleine.
Ein Baum, ein Fluss, der Himmel sprechen alleine durch ihre Gegenwart.
Dieses ewig scheinende Sein, das keine Worte kennt und zunächst als Sehnsucht, dann als intensive Liebe einfach da ist.
Das nenne wie Du willst. eine Person ist es aus meiner Sicht heraus nicht, sondern eher ein ozeanisches Gefühl.

Herzliche Grüße Willibald
 
Wenn Du vom unscharfen entfernten Gesamteindruck einmal in das Detail gehst, wirst Du feststellen, dass die Realität mit Liebe und Sehnsucht in diesem Zusammenhang wenig zu tun hat. In jedem Baum, jedem Fluss, ja auch der schönsten Blume findet unentwegt ein Kampf um Leben und Tot statt zwischen den dort lebenden Organismen. Es ist, als wenn man vom Flugzeug aus bei Nacht eine grosse Stadt sieht, toll, wenn man die Einzelheiten der Realität nicht sieht.
 
Hi,

Warum zerfällt ein Baum nicht in seine Bestandteile, wenn doch millionen von Zellen und Lebewesen für sich kämpfen?

Ein schönes Gleichnis.
 
Der Baum ist selbst Bestandteil dieses Kampfes(gegen die Schädlinge) und erliegt diesen am Ende, wenn seine Widerstandskraft durch äussere Umstände oder Alter geschwächt ist. (siehe Waldsterben). Eine Natur, die sich nur dadurch fortentwickelt, dass der Stärkere den Schwächeren auslöscht, die Grundlage der Evolution, aus der auch wir hervorgegangen sind, Gewalt und Vernichtung sind, kann von einem gütigen Gott nicht sein, es sei denn, er ist Zyniker.
 
Original geschrieben von mavaho
Eine Natur, die sich nur dadurch fortentwickelt, dass der Stärkere den Schwächeren auslöscht, die Grundlage der Evolution, aus der auch wir hervorgegangen sind, Gewalt und Vernichtung sind, kann von einem gütigen Gott nicht sein, es sei denn, er ist Zyniker.
Die Neandertaler waren kräftiger und stärker, auch wiederstandsfähiger als der Cromagnon-Mensch. Der Cromagnon-Mensch war zierlicher aber intelligenter und flexibler. Der Neandertaler ging unter, der Cromagnon- Mensch überlebte.
Flexibilität, Intelligenz, Anpassungsfähigkeit sind die Gewinner in diesem Kampf nicht die Stärkeren.
Diese Evolution wurde ebenso dadurch befördert, dass alle Muttertiere ihre Jungen schützen. Dass Herden Jungtiere schützen.
Dieser Kampf ist notwendig um Kräfte wie Intelligenz, Phantasie, und schließlich Bewußtsein zu offenbaren.
Ob wir das Zynisch nennen ist Ansichtssache.
 
Natürlich ist mir bekannt, dass Stärke in der Evolution nicht nur physische Kraft bedeutet.
Gleichwohl ,auf einen Gott, der die Natur so angelegt hat, dass Gewalt und die gegenseitige Vernichtung von Lebewesen, ja ganzer Arten, als zentraler Motor der Fortwentwicklung dient, kann ich gut verzichten. Bei einigem Nachdenken hätte es sicherlich intelligentere Lösungen gegeben. Arterhaltung und Artvermehrung, und zwar um jeden Preis, ist eine recht primitive Lösung. Von einem höheren Wesen hätte ich mehr erwartet.
 
Re: Hi Mani,

Original geschrieben von harry
Dieses ewig scheinende Sein, das keine Worte kennt und zunächst als Sehnsucht, dann als intensive Liebe einfach da ist.
Das nenne wie Du willst. eine Person ist es aus meiner Sicht heraus nicht, sondern eher ein ozeanisches Gefühl.

Lieber willibald, der Mensch ist ein lern- und wachstumsbedürftiges Wesen. Als Neugeborenes erfährt der Mensch seine Mutter auch nicht als Person, sondern als "ozeanisches Gefühl" der Geborgenheit. Mit der Zeit wird dieses Anfangsanstadium verlassen und man erkennt zunehmend das Personsein seiner Mutter. Ähnlich ist es auch in der Begegnung mit dem ewig scheinenden Sein, das man anfangs nur als ozeanisches sprachloses Gegenüber erfährt und durch zunehmendes geistiges Wachstum auch differenzierter wahrzunehmen vermag, um dann zu erkennen, welch sprach-, denk- und handlungsgewaltiges Du einem da gegenübertritt. Viel Erfolg dabei!

mit den besten Wünschen
manni
 
Werbung:
Hallo mwirthgen,

alles klar.
Dann ist der Buddhismus eine primitive Religion im Kleinkindstadium, denn dort gibt es keinen persönlichen Gott.
Während das Christentum die höchstentwickelte Religion mit persönlichem Gottesbild ist.
Ist das so zu verstehen?
Ich hoffe das mündet nicht in eine neue Welle von christlichen Bekehrungsversuchen.

Herzliche Grüße
 
Zurück
Oben