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Unfall in japanischem Kernkraftwerk

AW: Unfall in japanischem Kernkraftwerk

ich denke, 'die da oben' müssen nicht mehr oder weniger 'heruntergeholt' werden wie der rest der bevölkerung...eher weniger, da ihnen die tatsachen sicherlich bewusster sind als dem laien aus der bevölkerung

wie stellst du dir dieses 'herunterholen' konkret vor ? was würdest du sagen/zeigen ?

dass so ein fall eintreten kann, wie er eingetreten ist, hat jeder gewusst bzw hätte jeder wissen müssen (laie wie kundiger)
das risiko wurde eingegangen, und jetzt ist der fall eingetreten -sozusagen "zahltag"
so wie man jeden tag auf dem weg zur arbeit im verkehr sterben kann
trotzdem geht/fährt man, des wohlstandes wegen

eine lobby ist immer nur so stark wie sie von außen gemacht wird
die amerikanische waffenlobby ist stark, weil der bevölkerung daran liegt, einfach an schusswaffen zu kommen
europäische waffenproduzenten und -händler sind nicht weniger auf profit aus, aber ihnen wird von der bevölkerung her weniger macht zugestanden
genauso ist es mit der 'atom lobby', wie sie genannt wird
will die bevölkerung tatsächlich keinen atomstrom, löst sich die lobby von selbst auf
halten wir sie mit unserem energiehunger am leben, wird sie weiter leben
(schließlich wurde sie durch den energiehunger der bevölkerung überhaupt erst geboren)

da aber die konsequente abkehr vom atomstrom größere folgen als ein um ein paar cent höherer kwh-preis, wird nicht so schnell umgekehrt

btw, die 'da oben' sind nicht oben...das sind die produzenten, wir sind die kunden (und selbst die produzenten sind außerhalb ihrer beruflichen tätigkeit kunden und tragen als mensch die folgen der umwelt mindestens ebenso mit, zumeist sogar mehr/intensiver)
vor allem in der westlichen welt heutzutage weiß man, dass der kunde in der regel mächtiger ist als der produzent...man spricht vom kundenmarkt

das heißt: die 'da oben' haben nur das gemacht, was von ihnen verlangt wurde..die bevölkerung wollte atomstrom, hat gewusst, dass das gefahr bedeutet, hat das risiko in kauf genommen und trägt jetzt die konsequenzen
oder glaubst du, in japan wären die kkws gegen den expliziten willen der bevölkerung in betrieb gegangen ?
die situation ist tragisch, aber deren möglichkeit war bekannt und wurde akzeptiert
ob das leid genügend groß ist um das risiko in zukunft nicht mehr zu akzeptieren, wird sich weisen - ich zweifle sehr daran

man erinnere sich an die intensität der diskussionen über kkws vor dem erdbeben und male sich aus, wie sie in 6 monaten aussehen wird


lg,
Muzmuz
 
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AW: Unfall in japanischem Kernkraftwerk

Schade, dass du hierzu keine Stellung bezogen hast... wirst wohl deine Gründe gehabt haben.

der grund ist, dass ich nicht weiß, was du damit ausdrücken wolltest - und der satz hat sich für mich nicht ausreichend interessant gelesen, als dass ich ein verlangen gehabt hätte nachzufragen
wenn du willst, kannst du ja erklären, was du damit meintest
urheberrechte beziehen sich auf kunstwerke und sind als begriff hier wohl fehl am platz...auch daher war deine aussage für mich unsinnig und ich sah keinen grund für einen kommentar meinerseits, da er nicht konstruktiv hätte sein können


Befreit nicht das Urheberrecht schon alle anderen von Mitverantwortung... in gewisser Weise?

tja...analog, was für ein urheberrecht und was meinst du damit ?

Gewinne privatisieren und Verluste sozialisieren!?

ich denke nicht, dass es viele völlig private kkw-betreiber gibt (bezweifle, dass es überhaupt einen gibt...weiß es aber nicht)
vielmehr sehe ich sie als staatliche oder zumindest staatsnahe betriebe
das heißt, der betriebsseitige gewinn fließt vornehmlich nicht in private taschen
andererseits hat jeder kunde durch den niedrigeren strompreis und sichererer stromversorgung seinen privaten gewinn
ohne diesen käme aus der bevölkerung kein wunsch nach bzw akzeptanz der atomkraft auf

lg,
Muzmuz
 
AW: Unfall in japanischem Kernkraftwerk

vor allem in der westlichen welt heutzutage weiß man, dass der kunde in der regel mächtiger ist als der produzent...man spricht vom kundenmarkt

Aha, der ganz normale Kunde ist also im Besitz von Eigentum, Urheberrechtsansprüchen und Patenten... soso :schlaf1:
 
AW: Unfall in japanischem Kernkraftwerk

wenn du willst, kannst du ja erklären, was du damit meintest
urheberrechte beziehen sich auf kunstwerke und sind als begriff hier wohl fehl am platz...auch daher war deine aussage für mich unsinnig und ich sah keinen grund für einen kommentar meinerseits, da er nicht konstruktiv hätte sein können

Gut, dann nenn es Patente. Für mich kommen beide aus der gleichen Ecke.

Aus Wiki:

"Zwar wird in Patentanmeldungen üblicherweise nur eine Erfindung beschrieben, jedoch werden in den Patentansprüchen (englisch: Claims), speziell wenn eine grundsätzliche Idee beansprucht werden soll, oft alle möglichen Implementierungen und (auch erst in Zukunft entdeckte) Verwendungen der Idee beansprucht;"
 
AW: Unfall in japanischem Kernkraftwerk

sehr gut, erkläre bitte den gesamten satz
der gebrauch von "urheberrecht" war nicht der einzige grund, warum ich deine meldung nicht verstanden habe

lg,
Muzmuz
 
AW: Unfall in japanischem Kernkraftwerk

das heißt: die 'da oben' haben nur das gemacht, was von ihnen verlangt wurde..die bevölkerung wollte atomstrom, hat gewusst, dass das gefahr bedeutet, hat das risiko in kauf genommen und trägt jetzt die konsequenzen
oder glaubst du, in japan wären die kkws gegen den expliziten willen der bevölkerung in betrieb gegangen ?
Ich bin soweit bei Dir, als die Energie der Habgier, welche immer noch die Tragfläche der breiten Bevölkerung darstellt, das pathologische Tun einer kleinen Gruppe von "Entscheidern" unterstützt.
Nicht konform gehe ich mit dem alleinigen Abwälzen der Verantwortung auf die Bevölkerung, da diese in ihrem NichtWissen und auch NichtWissenWollen gar nicht hinterherzuhinken vermag... hinter dem, was einige Wenige, welche im Besitz von fast Allem sind, ausküngeln und umsetzen. Sie, die Bevölkerung, wurde vor fertige Lösungen gestellt und entschied sich für deren vorgesetzte Wahl zwischen Cholera und Pest.

Sie, die Bevölkerung, stellte bisher als einfältig-naives Stimmvieh, Zahlvieh und Kanonenfutter die Antriebsenergie o.g. psychopathischer "Entscheider"-Kräfte.

Wiewohl keine Technikerin, erscheint mir trotzdem plausibel, sich mit Techniken von Tesla, Schauberger & Co. auseinanderzusetzen, anstatt über Möglichkeiten innerhalb der für uns Menschen weniger bekömmlichen Energiegewinnung nachzudenken. Welche wieder geprägt ist von Habgier... wie dem Raub und Raubbau von Ressourcen... und einer Hungerleider-Verteilung wie gehabt.
 
AW: Unfall in japanischem Kernkraftwerk

ich denke, die aussage bezüglich wahl zwischen cholera und pest, die einem vorgesetzt wird sehe ich analog zum stammtisch gemurre bei wahlen
"was soll man nur wählen, man hat sowieso nur die wahl zwischen cholera und pest"
es gibt eine alternative, nämlich man kann eine eigene partei gründen und selbst aktiv werden
das kostet aber mühen, also lässt man "die da oben" gewähren und mault lieber, um sich der verantwortung zu entziehen, wenn was daneben geht

ebenso ist es mit dem nichtwissenwollen der bevölkerung
sich selbst schlau zu machen und sich in die position zu bringen zu entscheiden kostet zeit und mühen...so viel ist es dann einem doch nicht wert
da schweigt man lieber, solange alles gut geht (und genießt die vorzüge) und wenns mal daneben geht steigt man auf die barrikaden und hätte es selbst immer besser gemacht

in österreich gibt es 8 millionen teamchefs, 8 millionen politiker, 8 millionen entscheidungsträger, die es immer besser wissen, als jene, die gerade verantwortlich sind
in deutschland werden es etwa 10mal so viel sein

wie erklärt man sich, dass immer gerade die unfähigsten ans steuer gesetzt werden ? wer setzt sie überhaupt ans steuer ?

lg,
Muzmuz
 
AW: Unfall in japanischem Kernkraftwerk

sehr gut, erkläre bitte den gesamten satz
der gebrauch von "urheberrecht" war nicht der einzige grund, warum ich deine meldung nicht verstanden habe

Da ich jetzt nicht genau weiß, welchen Satz du konkret meinst, erklär ich mal 'n bisschen allgemein.

Du kritisiert nicht ganz zu unrecht das Abwälzen von Verantwortung seitens der Verbraucher. Doch das Abwälzen hat auch seinen Gründe.

Einerseits das schon angedeutete Urheberrecht, welches bedingt, dass die "Fruchtziehung" einzelnen Privatpersonen (auch hinter juristischen Personen stehen Private) zugestanden wird. Das gilt aber dann auch für negative Fruchtziehungen.

Andererseits zeigt uns die Praxis aber doch immer wieder, dass negative und positive Folgen nicht personell einzugrenzen sind.

Auf diesen Widerspruch habe ich auf meine Art versucht hinzuweisen...

Das Urheberrecht (Patentrecht) impliziert den Ausschluss anderer an der Entstehung und Nutzung und trägt so aus meiner Sicht nicht unwesentlich dazu bei, dass eben diese Anderen sich nicht verantwortlich sehen.
 
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AW: Unfall in japanischem Kernkraftwerk

Hallo Musmuz!
"die ganze erde wird sicherlich nicht mit atommüll verseucht werden"
Vielleicht ein Missverständnis: Ich meinte nicht, dass die ganze Erde strahlt, sondern Atommüll praktisch auf der ganzen Erde verteilt wird, weil (fast) überall schon Atommeiler stehen und es bekanntlich immer mehr werden sollen. Ein Fakt, anders zu sehen wäre eine Verharmlosungsstrategie – warum?

"so einen plan wird es zweifelsfrei geben, wenn es zeit dafür ist
das heißt, wenn der 'leidensdruck' genügend groß ist …
gewiss ist lediglich, dass es eines tages so weit sein wird."

Eben! Wozu dann derart viel leiden (und riskieren!!!), wenn es eines Tages sowieso auch ohne KKW gehen muss?

"eine möglichkeit wäre, den ganzen atommüll homogen über den globus zu verteilen; die strahlungsintensität des mülls betrüge dann an jedem ort nur einen bruchteil der natürlichen strahlung und wäre so mickrig gering, dass sie keine schaden anrichten könnte"
Einfallsreich ja, aber es erscheint mir zu unausgegoren und zu fehleranfällig (z.B. mangelnde Erfahrungswerte, techn. Probleme incl. "böse Überraschungen" usw.)
Und das alles nur zur Überbrückung, bis es sowieso mal eine andere Lösung geben muss?

"die globale verteilung ist aber praktisch doch nicht so einfach durchzuführen (sowohl technisch wie auch politisch), daher sehe ich das problem der endlagerung tatsächlich als ungelöst an.[...]hier sind sich meines wissens auch alle einig
das problem ist aber nicht akut, und daher nicht schlagend“

Gut, da sind wir uns einig.
Außer zu "nicht schlagend": Es ist immer aktuell, weil es irreversibel ist, das ist der Unterschied zu anderen großen, menschgemachten Katastrophen. Das Problem stellt sich heute und stellt sich für die Ewigkeit nach unseren Maßstäben. Das finde ich nicht polemisch, weil ich bloß eine Hoffnung, dass der Mensch vllt. irgendwann mal eine Lösung finden könnte, bei diesem extremen Risiko für unverantwortbar halte. Alle, die solch enormes Risiko nicht wollen, ob jetzt oder die zukünftigen Generationen, werden in ewige Geiselhaft genommen. Das ist nicht Demokratie, sondern fatale Diktatur der Lobbys. Hm, populistisch und abgedroschen, mag so sein, dennoch erschreckend realistisch, meine ich.

"weniger kkws bedeuten zwangsweise energieverknappung mit unabsehbaren folgen
der energiehunger muss auf anderen wegen gestillt werden, und das lässt sich in großem maßstab für die nächsten jahrzehnte nur mit fossiler energie bewerkstelligen"

Verstehe ich, dazu habe ich schon Hartmut geantwortet (#53).
Aber nochmals: Wenn es sowieso mal sein muss, kann ich absolut nicht verstehen, warum man nicht sofort damit beginnen sollte!
Ich habe wie viele KKW-Gegner nämlich Vertrauen in unsere Forschung wie auch in unsere Anpassungsfähigkeit, schon seit der Steinzeit. Na ja, ich bin zwar etwas jünger, aber wir wissen alle aus der Vergangenheit, dass es auch dazugehört, dass man sehr oft naturwissenschaftliche wie auch wirtschaftliche Irrwege oder Sackgassen, besonders derart fatale, eingestehen muss.
Die Forschung kann es, andere Faktoren stehen im Weg: Andere Mächte und Schwächen. Und ich habe mich noch nie zu den Weltverschwörern gezählt...

lg
Hannes
 
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