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Unabhängigkeit für Katalonien

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Anideos ist kein „Herr“, sondern ein Nick in einem Forum. Wer dahinter steckt, weißt du nicht und meine Biographie kennst du auch nicht, also versuche bitte nicht, irgendwelche Vermutungen über meine Position anzustellen.
Ich habe nichts davon erwähnt, dass es sich bei den Kurden und Katalanen um Unruhestifter handelt, sondern um Opfer einzelner Machtgieriger.
O.K. Es sind Opfer einzelner machtgieriger Zentralregierungsführer, die ein Aufplatzen und einen Masseverlust ihrer Staatswurst befürchten.
 
O.K. Es sind Opfer einzelner machtgieriger Zentralregierungsführer, die ein Aufplatzen und einen Masseverlust ihrer Staatswurst befürchten.

Du weißt genau, was ich meine.
Die Zentralregierung in Spanien beruft sich auf die spanische Verfassung, und ihre Ansicht wurde vom spanischen Verfassungsgericht bestätigt. Es handelt sich also nicht um Machtgier, sondern um verfassungskonformen Machterhalt in ihrem Fall. Machtgierig sind bestimmte katalanische Nationalisten.
Die Bundesregierung würde auch kein Referendum zur Abspaltung Bayerns zulassen, nur weil die Bayern den Länderfinanzausgleich monieren. Die Bundesverfassung gilt bundesweit.
 
Sie wären still, die Kurden dieser Welt, wenn sie sich nicht von irgendwelchen Nationalisten anstacheln lassen würden. Die meisten Kurden leben außerhalb des Kurdengebiets, verteilt im gesamten Land und haben sich dort eingerichtet, gemeinsam mit der Mehrheitsbevölkerung. Ähnliches gilt für die Katalanen in Spanien. Der Hauptgrund für ihre separatistischen Bestrebungen sind die hohen Steuern, die sie zahlen müssen, weil Spanien in der Krise steckt. Sie zahlen allerdings deshalb hohe Steuern, weil es ihnen wirtschaftlich besser geht als Restspanien.
Jeder Separatismus ist also
1. nur der Wunsch, die Steuerlast zu senken und
2. durch "machtgierige Separatistenführer" initiert
Ist deswegen der Wunsch, einem Staat nicht angehören zu wollen, grundsätzlich abzulehen?

Erinnerst du dich noch an den Jugoslawienkrieg? Welchem dieser neu entstandenen Staaten geht es heute besser als vorher? Fast jede Familie hat Tote zu beklagen, Frauen wurden vergewaltigt, Familien wurden auseinandergerissen. War es das wert?
Bitte vermenge nicht Wünsche und Ziele mit der Anwendung von Gewalt, um Wünsche und Ziele durchzusetzen. Ich bin gegen Gewaltanwendung aber für Selbstbestimmung. Wenn eine Ehefrau ihren Mann verlassen möchte und ihr darob ungehaltener Gatte deswegen die gesamte Familie ausgelöscht hat, fragst Du dann auch, ob es das wert war?

Für mich wurde übrigens nichts eingerichtet, ich habe mich selbst eingerichtet und habe nicht von der Politik erwartet, dass sie mir alles recht macht. Die Politik schafft die Rahmenbedingungen für einen funktionierenden Staat. Einzelschicksale müssen von den Einzelnen in die Hand genommen werden. Ich habe lediglich die Tatsache genutzt, dass ich in einem funktionierenden Staat lebe. Wenn ich versagt habe, dann habe ich nicht nach Schuldigen in der Politik oder anderswo gesucht, sondern meine Lehren daraus gezogen, um es beim nächsten Mal besser zu machen.
Dein Selbstverständnis als Selfmademan möchte ich nicht in Frage stellen aber ich stelle in Frage, dass Du derjenige bist, der für alle Separatisten dieser Welt darüber befinden darfst, was für diese Leute ein "funktionierender Staat" ist. Ich würde sie halt selbst darüber entscheiden lassen.

Menschen, die so denken wie du, übersehen dass nicht mal das Universum existieren würde, wenn dort ein solches Chaos herrschen würde, wie es euch vorschwebt. Die Erde und andere Planeten drehen sich nun mal um die Sonne und unterwerfen sich ihrer Gravitation und es ist gut so.
So etwas habe ich schon einmal gehört: Die Anerkennung der Führerschaft eines Einzelnen oder einer Minderheit mit der Begründung dies sei die "natürliche Ordnung". Du meinst das ernst, nicht wahr?
 
Du weißt genau, was ich meine.
Die Zentralregierung in Spanien beruft sich auf die spanische Verfassung, und ihre Ansicht wurde vom spanischen Verfassungsgericht bestätigt. Es handelt sich also nicht um Machtgier, sondern um verfassungskonformen Machterhalt in ihrem Fall. Machtgierig sind bestimmte katalanische Nationalisten.
Die Bundesregierung würde auch kein Referendum zur Abspaltung Bayerns zulassen, nur weil die Bayern den Länderfinanzausgleich monieren. Die Bundesverfassung gilt bundesweit.
Ja, natürlich haben die (gar nicht machtgeilen) Zentralregierungsführer jede Menge selbst geschriebene Gesetze und Verfassungen und auch selbst eingesetzte Gerichte auf ihrer Seite aber ich finde halt nicht, dass dies ihnen als Legitimation dazu dienen kann, Menschen gewaltsam in "ihrem Staat" zu halten.

Ja, wenn Bayern sich tatsächlich abspalten wollte, dann würde sich die Bundesregierung möglicherweise genau so verhalten, wie die spanische. Dabei würde es genügen den Bayern zu erklären, dass sie als bayerische Staatsbürger kein selbstverständliches Grenzübertritts-, Arbeits- und Aufenthaltsrecht in Deutschland mehr hätten und die Bestrebungen gingen gegen Null, zumal Bayern eh schon von Preussen unterwandert ist.
 
Machtgierig sind bestimmte katalanische Nationalisten.
Das kann genau so der Zentralregierung unterstellen.
Mit welchen Motiven die Katalanen austreten wollen, ist unerheblich.
Eine Verfassungs(=Vertrags)änderung steht an, die nach den geltenden Regeln ausverhandelt werden muß. Begründung ist keine erforderlich - oder? Ganz einfach.
 
Jeder Separatismus ist also
1. nur der Wunsch, die Steuerlast zu senken und
2. durch "machtgierige Separatistenführer" initiert
Wenn du weiterhin meine Aussagen so verdrehst, vergeht mir die Lust, weiter zu diskutieren. Ich habe nur das Beispiel der Katalanen angeführt. Die Verallgemeinerung stammt von dir.
Ist deswegen der Wunsch, einem Staat nicht angehören zu wollen, grundsätzlich abzulehen?
Nein, ist er nicht, aber wie ich bereits gestern sagte: wenn jede Volksgruppe, jeder Stamm, jede sonstige Interessengruppe einen eigenen Staat gründen dürfte, dann hätten wir weltweit tausende von Staaten und die Welt würde deshalb nicht besser aussehen. Stadtstaaten und sonstige Feudalstrukturen gab es bereits und sie haben sich auch nicht bewährt.
Bitte vermenge nicht Wünsche und Ziele mit der Anwendung von Gewalt, um Wünsche und Ziele durchzusetzen. Ich bin gegen Gewaltanwendung aber für Selbstbestimmung. Wenn eine Ehefrau ihren Mann verlassen möchte und ihr darob ungehaltener Gatte deswegen die gesamte Familie ausgelöscht hat, fragst Du dann auch, ob es das wert war?
Separatismus und Gewalt gehen Hand in Hand. In den seltensten Fällen sind Abspaltungen reibungslos verlaufen. Aktuelles Beispiel ist die Ukraine.
Dein Vergleich ist übrigens haarsträubend.
Dein Selbstverständnis als Selfmademan möchte ich nicht in Frage stellen aber ich stelle in Frage, dass Du derjenige bist, der für alle Separatisten dieser Welt darüber befinden darfst, was für diese Leute ein "funktionierender Staat" ist. Ich würde sie halt selbst darüber entscheiden lassen.
Weder ich darf darüber befinden, noch darfst du bestimmen, ob sie selbst entscheiden dürfen. Wir diskutieren über den aktuellen Fall in Katalonien und legen unsere Ansichten dar.
So etwas habe ich schon einmal gehört: Die Anerkennung der Führerschaft eines Einzelnen oder einer Minderheit mit der Begründung dies sei die "natürliche Ordnung".
Diese Einzelnen oder diese Minderheit fallen allerdings nicht vom Himmel, sondern werden vom Volk für diese Funktion gewählt und das nur auf Zeit. Wenn sie während dieser Zeit das tun, wofür man sie gewählt hat, dann werden sie wiedergewählt, wenn nicht, dann sind sie wieder Bürger, wie jeder andere. Du erinnerst dich bestimmt noch an den letzten Sonntag?
Du meinst das ernst, nicht wahr?
Die Ernsthaftigkeit meiner Aussage entsprach deiner. Du präferierst schließlich das Chaos.
 
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Das kann genau so der Zentralregierung unterstellen.
Mit welchen Motiven die Katalanen austreten wollen, ist unerheblich.
Eine Verfassungs(=Vertrags)änderung steht an, die nach den geltenden Regeln ausverhandelt werden muß. Begründung ist keine erforderlich - oder? Ganz einfach.
Wenn sich eine Mehrheit für eine Verfassungsänderung in Spanien abzeichnen sollte, dann dürfte es natürlich keine Argumente mehr für die spanische Regierung gegen ein Referendum in Katalonien geben. Solange es nicht der Fall ist, kann ich keine Machtgier in der Handlungsweise der spanischen Regierung erkennen. Sie handelt nach der geltenden spanischen Verfassung. Dafür wurde sie schließlich vom spanischen Volk gewählt.
 
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