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Ukraine: vom Westen einverleibt ?

AW: Ukraine: vom Westen einverleibt ?

Die Welt als Schachbrett

Der neue Kalte Krieg des Obama-Beraters Zbigniew Brzezinski (Teil I)
Freitag, 19. September 2008
....

In seinem jüngsten Buch erkennt Brzezinski jedoch eine »zweite Chance«, das Bemühen um eine dauerhafte amerikanische Vorherrschaft umzusetzen. Dies wird besonders deutlich an der Rolle, die Brzezinski – ganz wie Obama – damals wie heute Europa zuspricht. Ein transatlantisch orientiertes Europa habe für die USA die Funktion eines Brückenkopfes auf dem eurasischen Kontinent (S. 91). Gemäß dieser Logik würde eine EU-Erweiterung nach Osten zwangsläufig auch eine Osterweiterung der NATO nach sich ziehen. Diese wiederum – so die Idee – soll den amerikanischen Einfluß weit nach Zentralasien ausdehnen und einen Machtvorsprung gegenüber Konkurrenten sichern: »Amerikas zentrales geostrategisches Ziel in Europa läßt sich also ganz einfach zusammenfassen: Durch eine glaubwürdigere transatlantische Partnerschaft muß der Brückenkopf der USA auf dem eurasischen Kontinent so gefestigt werden, daß ein wachsendes Europa ein brauchbares Sprungbrett werden kann, von dem aus sich eine internationale Ordnung der Demokratie und Zusammenarbeit nach Eurasien hinein ausbreiten läßt« (S. 129).

Brzezinski war sich jedoch bereits 1997 bewußt, daß auch bei erfolgreicher Umsetzung dieses Plans die Weltmachtposition der USA nur von kurzer Dauer sein kann. Warnend schreibt er an anderer Stelle: »Amerika als die führende Weltmacht hat nur eine kurze historische Chance. Der relative Frieden, der derzeit auf der Welt herrscht, könnte kurzlebig sein« (S. 303). Deshalb definiert er als langfristiges Ziel des Machterhalts die Fähigkeit, »ein dauerhaftes Rahmenwerk globaler geopolitischer Zusammenarbeit zu schmieden«. (S. 305) Er spricht in diesem Zusammenhang auch von einem »transeurasischen Sicherheitssystem (TSEE)« (S. 297), das über die Grenzen einer nach Zentralasien erweiterten NATO hinaus Kooperationen mit Rußland, China und Japan beinhalten würde. Europa käme dabei die Rolle eines »Eckpfeilers einer unter amerikanischer Schirmherrschaft stehenden größeren eurasischen Sicherheits- und Kooperationsstruktur« (S. 91) zu.

Doch was ist mit diesem transeurasischen Sicherheitssystem konkret gemeint? Deutlicher könnte dies in Verbindung mit den Positionen anderer Strategen und Staatsmänner werden. Tatsächlich fällt ein interessantes Licht auf Brzezinskis Ziele, wenn man sie mit Äußerungen des russischen Präsidenten Wladimir Putin in seiner Rede auf der Münchner »Sicherheitskonferenz« am 10. Februar 2007 konfrontiert. Putin wandte sich darin gegen die von den USA nach dem Kalten Krieg favorisierte Geopolitik, die seiner Ansicht nach eine »unipolare Welt« anstrebe: »In wie freundlichen Farben auch immer man (eine solche unipolare Welt – H. R.) ausmalen mag, letztlich bezieht sich der Terminus auf eine bestimmte Situation, in der es ein Zentrum der Staatsgewalt, ein Machtzentrum und ein Entscheidungszentrum gibt. Das ist eine Welt, in der es einen Herrn gibt, einen Souverän.«

Und weiter heißt es: »Was gegenwärtig in der Welt geschieht, ist eine Folge der Versuche, genau dieses Konzept, das Konzept einer unipolaren Welt, in die internationalen Beziehungen zu tragen. (...) Gegenwärtig erleben wir eine fast unbeschränkte, übermäßige Anwendung von Gewalt – militärischer Gewalt – in den internationalen Beziehungen, einer Gewalt, die die Welt in einen Abgrund permanenter Konflikte stürzt. (...) Politische Lösungen zu finden, wird gleichfalls unmöglich. (...) Ein Staat – und dabei spreche ich natürlich zunächst und vor allem von den Vereinigten Staaten – hat seine nationalen Grenzen in jeder Hinsicht überschritten.«2

Aus russischer Sicht ist die langfristige Strategie amerikanischer Außenpolitik gerade unter geopolitischen Gesichtspunkten eindeutig: Wie von Brzezinski vorgeschlagen, streben die USA an, ihren Einfluß auf dem asiatischen Kontinent immer weiter auszudehnen. Dabei dient ihnen Europa als Sprungbrett auf dem eurasischen Kontinent. Da jede Osterweiterung der Europäischen Union unter den gegebenen Umständen zugleich auch den amerikanischen Einfluß ausdehnt, sollen durch eine Kombination aus EU-Osterweiterung und Expansion der NATO viele der ehemaligen Sowjetrepubliken – wie zum Beispiel Georgien, Aserbaidschan, Ukraine und Usbekistan – in die westliche Einflußzone integriert werden.

Maßgeblich für diese Integration ist, daß sich ein Land für ausländisches Kapital öffnet und an das westliche Rechtsverständnis anpaßt. Geschieht dies, dann ist es westlichen Konzernen möglich, sich die Rohstoffvorkommen zu sichern und über die Medien Einfluß auf die Öffentlichkeit eines Landes zu gewinnen.

Zentrale Bedeutung kommt dabei der Re*gion um das Kaspische Meer zu. Da diese über die zweitgrößten Öl- und Gasreserven verfügt und zudem militärstrategisch von besonderer Bedeutung ist, würde eine westliche Vormachtstellung in dieser Region die Position der USA auf dem eurasischen Kontinent massiv stärken. Zusammen mit der Kontrolle der US-verbündeten OPEC-Staaten Kuwait, Saudi-Arabien, Vereinigte Arabische Emirate, Katar und den eroberten Staaten Irak und Afghanistan würde sie einer Vorherrschaft der USA über Zentral*asien die nötige Autorität verleihen, um von dort schließlich ganz Eurasien, einschließlich Chinas und Rußlands, in eine von den USA entworfene überstaatliche Sicherheitsstruktur zu integrieren.

Die von Europa ausgehende NATO-Osterweiterung und die von der Bush-Regierung im Süden Eurasiens (Irak, Afghanistan) begonnenen militärischen Interventionen bilden zusammen gewissermaßen einen Keil, mit dem die USA in das Herz der eurasischen Landmasse vorstoßen. Gelingt es den USA tatsächlich, dieses Ziel zunächst in Eurasien zu erreichen, wäre die hergestellte Ordnung aufgrund der Größe und Bedeutung des eurasischen Kontinents paradigmatisch für die gesamte übrige Welt. Lateinamerika, Afrika, Australien und alle Inselstaaten wären, dem Brzezinski-Plan zufolge, gezwungen, sich einer solchen Ordnung anzuschließen.

Die USA wären dann nicht nur die »einzige«, sondern – wie Brzezinski es formuliert – auch die »letzte echte Supermacht« (S. 307). [...]
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http://principiis-obsta.blogspot.de/2008/07/die-welt-als-schachbrett.html
 
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Die Welt als Schachbrett

Der neue Kalte Krieg des Obama-Beraters Zbigniew Brzezinski (Teil I)
Freitag, 19. September 2008
....

In seinem jüngsten Buch erkennt Brzezinski jedoch eine »zweite Chance«, das Bemühen um eine dauerhafte amerikanische Vorherrschaft umzusetzen. Dies wird besonders deutlich an der Rolle, die Brzezinski – ganz wie Obama – damals wie heute Europa zuspricht. Ein transatlantisch orientiertes Europa habe für die USA die Funktion eines Brückenkopfes auf dem eurasischen Kontinent (S. 91). Gemäß dieser Logik würde eine EU-Erweiterung nach Osten zwangsläufig auch eine Osterweiterung der NATO nach sich ziehen. Diese wiederum – so die Idee – soll den amerikanischen Einfluß weit nach Zentralasien ausdehnen und einen Machtvorsprung gegenüber Konkurrenten sichern: »Amerikas zentrales geostrategisches Ziel in Europa läßt sich also ganz einfach zusammenfassen: Durch eine glaubwürdigere transatlantische Partnerschaft muß der Brückenkopf der USA auf dem eurasischen Kontinent so gefestigt werden, daß ein wachsendes Europa ein brauchbares Sprungbrett werden kann, von dem aus sich eine internationale Ordnung der Demokratie und Zusammenarbeit nach Eurasien hinein ausbreiten läßt« (S. 129).

Brzezinski war sich jedoch bereits 1997 bewußt, daß auch bei erfolgreicher Umsetzung dieses Plans die Weltmachtposition der USA nur von kurzer Dauer sein kann. Warnend schreibt er an anderer Stelle: »Amerika als die führende Weltmacht hat nur eine kurze historische Chance. Der relative Frieden, der derzeit auf der Welt herrscht, könnte kurzlebig sein« (S. 303). Deshalb definiert er als langfristiges Ziel des Machterhalts die Fähigkeit, »ein dauerhaftes Rahmenwerk globaler geopolitischer Zusammenarbeit zu schmieden«. (S. 305) Er spricht in diesem Zusammenhang auch von einem »transeurasischen Sicherheitssystem (TSEE)« (S. 297), das über die Grenzen einer nach Zentralasien erweiterten NATO hinaus Kooperationen mit Rußland, China und Japan beinhalten würde. Europa käme dabei die Rolle eines »Eckpfeilers einer unter amerikanischer Schirmherrschaft stehenden größeren eurasischen Sicherheits- und Kooperationsstruktur« (S. 91) zu.

Doch was ist mit diesem transeurasischen Sicherheitssystem konkret gemeint? Deutlicher könnte dies in Verbindung mit den Positionen anderer Strategen und Staatsmänner werden. Tatsächlich fällt ein interessantes Licht auf Brzezinskis Ziele, wenn man sie mit Äußerungen des russischen Präsidenten Wladimir Putin in seiner Rede auf der Münchner »Sicherheitskonferenz« am 10. Februar 2007 konfrontiert. Putin wandte sich darin gegen die von den USA nach dem Kalten Krieg favorisierte Geopolitik, die seiner Ansicht nach eine »unipolare Welt« anstrebe: »In wie freundlichen Farben auch immer man (eine solche unipolare Welt – H. R.) ausmalen mag, letztlich bezieht sich der Terminus auf eine bestimmte Situation, in der es ein Zentrum der Staatsgewalt, ein Machtzentrum und ein Entscheidungszentrum gibt. Das ist eine Welt, in der es einen Herrn gibt, einen Souverän.«

Und weiter heißt es: »Was gegenwärtig in der Welt geschieht, ist eine Folge der Versuche, genau dieses Konzept, das Konzept einer unipolaren Welt, in die internationalen Beziehungen zu tragen. (...) Gegenwärtig erleben wir eine fast unbeschränkte, übermäßige Anwendung von Gewalt – militärischer Gewalt – in den internationalen Beziehungen, einer Gewalt, die die Welt in einen Abgrund permanenter Konflikte stürzt. (...) Politische Lösungen zu finden, wird gleichfalls unmöglich. (...) Ein Staat – und dabei spreche ich natürlich zunächst und vor allem von den Vereinigten Staaten – hat seine nationalen Grenzen in jeder Hinsicht überschritten.«2

Aus russischer Sicht ist die langfristige Strategie amerikanischer Außenpolitik gerade unter geopolitischen Gesichtspunkten eindeutig: Wie von Brzezinski vorgeschlagen, streben die USA an, ihren Einfluß auf dem asiatischen Kontinent immer weiter auszudehnen. Dabei dient ihnen Europa als Sprungbrett auf dem eurasischen Kontinent. Da jede Osterweiterung der Europäischen Union unter den gegebenen Umständen zugleich auch den amerikanischen Einfluß ausdehnt, sollen durch eine Kombination aus EU-Osterweiterung und Expansion der NATO viele der ehemaligen Sowjetrepubliken – wie zum Beispiel Georgien, Aserbaidschan, Ukraine und Usbekistan – in die westliche Einflußzone integriert werden.

Maßgeblich für diese Integration ist, daß sich ein Land für ausländisches Kapital öffnet und an das westliche Rechtsverständnis anpaßt. Geschieht dies, dann ist es westlichen Konzernen möglich, sich die Rohstoffvorkommen zu sichern und über die Medien Einfluß auf die Öffentlichkeit eines Landes zu gewinnen.

Zentrale Bedeutung kommt dabei der Re*gion um das Kaspische Meer zu. Da diese über die zweitgrößten Öl- und Gasreserven verfügt und zudem militärstrategisch von besonderer Bedeutung ist, würde eine westliche Vormachtstellung in dieser Region die Position der USA auf dem eurasischen Kontinent massiv stärken. Zusammen mit der Kontrolle der US-verbündeten OPEC-Staaten Kuwait, Saudi-Arabien, Vereinigte Arabische Emirate, Katar und den eroberten Staaten Irak und Afghanistan würde sie einer Vorherrschaft der USA über Zentral*asien die nötige Autorität verleihen, um von dort schließlich ganz Eurasien, einschließlich Chinas und Rußlands, in eine von den USA entworfene überstaatliche Sicherheitsstruktur zu integrieren.

Die von Europa ausgehende NATO-Osterweiterung und die von der Bush-Regierung im Süden Eurasiens (Irak, Afghanistan) begonnenen militärischen Interventionen bilden zusammen gewissermaßen einen Keil, mit dem die USA in das Herz der eurasischen Landmasse vorstoßen. Gelingt es den USA tatsächlich, dieses Ziel zunächst in Eurasien zu erreichen, wäre die hergestellte Ordnung aufgrund der Größe und Bedeutung des eurasischen Kontinents paradigmatisch für die gesamte übrige Welt. Lateinamerika, Afrika, Australien und alle Inselstaaten wären, dem Brzezinski-Plan zufolge, gezwungen, sich einer solchen Ordnung anzuschließen.

Die USA wären dann nicht nur die »einzige«, sondern – wie Brzezinski es formuliert – auch die »letzte echte Supermacht« (S. 307). [...]
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http://principiis-obsta.blogspot.de/2008/07/die-welt-als-schachbrett.html

Sehr verehrte Irana !
Ihre Recherchen und Enthüllungen komplexer Zusammenhänge sind wichtig, wenngleich erschreckend.
Leider bieten sie zu viel Text. Leute wie Zeili und andere lesen doch höchstens
2 Zeilen. Alles darüber hinaus würde sie a) überfordern und b) möglicherweise ihr kleines Schrebergärtner-Glück mit den allerliebsten Gartenzwergen stören.-
Die Welt der Plattitüden oder besser des selbstgestrickten Kathechismus ( ...jeder kehre vor seiner eigenen Tür, dann wäre die Welt besser...)
hält dramatische Wahrheiten nicht aus, solange noch Wasser aus der Leitung kommt, solange Strom aus den Steckdosen kommt, solange die Glotze das Hirn vernebelt - in Kombination mit Bier und Zigaretten+Bildzeitung.
Trotzdem ist es gut, dass wir Sie hier als Lieferantin sonst übersehbarer Informationen haben. Vielen Dank für Ihre Mühe!
Vielleicht wirkt ja Ihre Arbeit auf Dauer nach dem Prinzip: "steter Tropfen höhlt den Stein" (?)
Perivisor
 
AW: Ukraine: vom Westen einverleibt ?

Der Vorsitzende des Obersten Sowjets der Volksrepublik, Denis Puschilin, ....verkündete im Regionalfernsehen die Enteignung der Achmetow gehörenden Industriebetriebe, „weil die Oligarchen des Donezkbeckens ihre Steuern nicht der Donezker Volksrepublik, sondern den Behörden in Kiew zahlen und sie unterstützen wollen.“

Weiterlesen: http://german.ruvr.ru/news/2014_05_21/Ostukraine-Oligarch-Achmetow-mischt-sich-in-Konflikt-ein-1106/

jawoll ! obwohl es nur Gedöns ist,
so, wie der "Runde Tisch"

... aber, entscheidend ist, wie schon Mao sagte:
"die Macht kommt aus den Gewehrläufen"

ps
ich hoffe die Kürze meines Beitrages entspricht den Vorstellungen von Perivisor :)
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Ukraine: vom Westen einverleibt ?

@Perivisor... und die aufRECHTEN Rosenverholzten nicht vergessen ...



brzezinski-eurasischer%20Balkan.JPG

nrhz.de
 
AW: Ukraine: vom Westen einverleibt ?

SCHANGHAI, 21. Mai (RIA Novosti).

http://de.ria.ru/politics/20140521/268549673.html


Nach Ansicht von Russlands Präsident Wladimir Putin sind momentan für die Ukraine nicht die geplanten Präsidentenwahlen als solche, sondern eine Normalisierung der Beziehungen zwischen Kiew und den Regionen wichtig.

ist doch logisch...was bringen die "runden Tische" ohne Beteiligung der Machthaber in den Ostregionen, was bringen Wahlen, bei denen die Stimmen der Bevölkerung im Osten nicht dabei sind?
 
AW: Ukraine: vom Westen einverleibt ?

Heute gibt es die Meldung, pro-russische Separatisten hätten "mindestens 10 ukrainische Soldaten getötet". Dazu gibt es ein Foto, auf welchem zwei zugedeckte Objekte zu sehen sind. Aus einem davon schaut ein Arm hervor.
Das andere sieht so flach aus, als wenn darunter kein Mensch liegen könnte.
Wie auch immer: solche Meldungen, angesichts der Tatsache, dass die sogenannten "Runden Tische" ohne Beteiligung der Separatisten stattfinden, haben irgendwie die Qualität einer Aufwärmung sich abkühlender Eskalation.
Es gibt sicher genügend Motivation bei den ukrainischen Putschisten, das Feuer
immer wieder anzufachen.
Andererseits ist ja auch kaum vorstellbar, dass dann, wenn, wie heute morgen zu lesen war, die ukrainischen Soldaten in der Ostukraine zum "finalen Schlag gegen Separatisten" angetreten sind, keine Kampfhandlungen stattfinden.
Was ist Propaganda, was ich echt ? Da wäre doch zu fragen: für wen war oder ist der befohlene Einsatz denn "final" ?
Perivisor
 
AW: Ukraine: vom Westen einverleibt ?

Der EU-freundliche Kommerzialist in mir sagt:

Sollen sich die Streithanseln in der Ukraine ruhig einmal bis zur Bewusstlosigkeit gegenseitig die Köpfe einschlagen.

Inzwischen überlegen wir in der EU, was an der Ukraine für die EU interessant ist. Mit den übriggebliebenen klaren Köpfen der Ukraine verhandeln wir dann über einen möglichen EU-Beitritt.

In der Bibel steht: "Wer das Schwert wählt, wird durch das Schwert umkommen"; wer die Bibel in Sachen Glaubwürdigkeit ständig wie einen Comic-Strip sehen will oder muss, der zahlt eben Lehrgeld,

findet Zeili

PS.: Habe absichtlich das Wort "findet" gewählt, weil es ja Menschen gibt, die gegen das Wort "meint" (zumindest noch bis vor ein paar Wochen) allergisch sind.
 
AW: Ukraine: vom Westen einverleibt ?

Der Kommentar eines Leserbriefes zum Interview eines Maidan-Pärchens:


http://forum.spiegel.de/showthread.php?t=127217&page=4

"Das ist der einzige Luxus, den sich der ukrainische Jung-Banker und
die Immobilienmaklerin gönnen. Ihre Wohnung besteht aus Küche, Bad
und einem Raum, zum Wohnen, Schlafen und Arbeiten. Roman ist 24, sein
Englisch makellos, er arbeitet bei einer kleinen Investmentbank in
Kiew."

Der durchschnittliche Ukrainische Revolutionär eben...

"Doch als die Kämpfe auf dem Maidan eskalierten, ging er nach
Dienstschluss auf den Platz, brach Steine aus dem Straßenpflaster und
schleppte sie gemeinsam mit Dascha an die Barrikaden."

Ein gewaltbereiter, körperlich "arbeitender" Bänker...

""Genug war genug", hat Roman bei einem Treffen nach dem Sieg der
Revolution im Februar gesagt. Das Land sei über Monate in die Krise
gerutscht, Janukowytschs Regierung "hat sich aber weiter Villen
gebaut, das konnte niemand mehr ertragen". Er glaube, das im November
gescheiterte Assoziierungsabkommen wäre gut für seine Branche
gewesen, Investoren in der Ukraine bräuchten endlich
Rechtssicherheit. Die Wirtschaft entwickle sich zu langsam, er könne
als Barkeeper im Westen leicht mehr verdienen als in seinem Bankjob
in Kiew, er wolle aber nicht weg aus der Ukraine."

Revolutionen haben schon immer Investoren angezogen...noch viel mehr kamen
nur bei Bürgerkriegen...

"Der gestürzte Präsident Wiktor Janukowytsch hat den Staat
ausgeplündert. Die horrende Energieverschwendung und die Gaskosten
lassen das Land ausbluten. Der Kurs der Währung Griwna hat seit
Jahresbeginn 60 Prozent verloren. Die Wirtschaft wird in diesem Jahr
um fünf Prozent schrumpfen, prognostiziert der IWF."

Genau Janukowitsch ist schuld, weil jetzt unter der
Übergangsregierung der Gaspreis steigt und die Währung keiner mehr
will.

"Die Korruption ist nicht verschwunden nach dem Sieg des Maidan.
Mitarbeiter der Steuerpolizei legen Unternehmen noch immer Steine in
den Weg. Dann bieten sie an, diese Hindernisse aus dem Weg zu räumen,
gegen Bestechungsgeld, versteht sich."

Diese böse Korruption aber auch, die will einfach nicht
weggehen...damit hat die Regierung natürlich überhaupt nichts zu tun.

""Dascha hat ihren Job als Immobilienmaklerin verloren, die Firma hat
jeden vierten Beschäftigten entlassen. Ihr Monatsgehalt von
umgerechnet 500 Euro fällt weg, Roman verdient 400 Euro. Ihre
spartanische Wohnung mit den Wasserflecken an der Decke kostet 250
Euro im Monat."
Sie sparen jetzt für zwei Tickets in die USA. Die Entscheidung sei
ihnen schwergefallen, sagt Roman. Schon bald wollen sie nach Amerika
ziehen. Es soll keine Auswanderung werden, mehr ein Überwintern im
Sommer. Sie wollen zurück, wenn sich die Lage in der Ukraine bessert,
"mit der Auslandserfahrung werden wir es hoffentlich auch leichter
haben", sagt Roman."

Oh die werden in den USA willkommen sein, Immobilienmakler und
Investmentbanker, das hat in den USA noch gefehlt. Mit 400 Euro im
Monat werden die bestimmt ein super Leben führen.
Erst ein Land in Scherben schmeissen, dann abhauen und falls es doch
mal besser wird und andere die Eisen aus dem Feuer gezogen haben
wieder zurückkommen und sich ins gemachte Nest setzen...was für ein
Gesindel.

"Dascha ist mit Russisch als Muttersprache aufgewachsen. Mit 18
Jahren zog sie zu Hause aus und nach Kiew, damals hat Dascha
beschlossen, nur noch Ukrainisch zu sprechen."

Na da wünsche ich viel Erfolg in den USA mit Ukrainisch.

"Sie will einen Sieg von Julija Tymoschenko verhindern. Als die
Oppositionspolitikerin nach ihrer Freilassung von der Bühne des
Maidan sprach, stand Dascha in der Menge und buhte sie aus, Roman
pfiff. "Sie ist nicht besser als Janukowytsch", sagt Dascha. "Sie ist
eine Diebin, sie sollte zurück ins Gefängnis."

Schonmal den EU Vertag gelesen, werte Dascha, für den ihr
demonstriert habt? Da war eine Bedingung die Freilassung der Frau.

"Und doch: Roman und Dascha bereuen nichts. Nicht den Einsatz für die
Revolution, nicht das Schleppen der Steine zu den Barrikaden. "Wir
sind nicht so naiv, wie meine Eltern glauben", sagt Dascha."

Nein naiv würde ich solch ein Handeln auch nicht nennen, dazu fallen
mir ganz andere Wörter ein...
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
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AW: Ukraine: vom Westen einverleibt ?

Laut Medienbericht sollen heute 300 !!! sogenannte Separatisten von der ukrainischen Soldateska ermordet worden sein.-
Herzlichen Glückwunsch ! Eine schöne, glatte Zahl. Durch Mitteilung der genauen Anzahl ist jetzt die journalistische Bearbeitung dieses Falles erledigt.
Sicher ist wieder Putin und nur Putin daran schuld.
Der Bürgerkrieg ist in seiner Frühphase.
Erst wenn die tausend überschritten wurde, wird sicher wieder gezählt.
Wer liefert den Ukrainischen Putschisten eigentlich die notwendigen Waffen ?
Ich ahne, wer es sein könnte (-)
Perivisor
 
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