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Türkische Schulen und Universitäten in Deutschland

AW: Türkische Schulen und Universitäten in Deutschland

Asymptotisch

bitte erkläre mir einmal wie ich ohne besondere Hilfsmittel 20 Menschen ernäheren könnte ...
zuerst einmal brauche ich dazu .....

sartchi
 
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AW: Türkische Schulen und Universitäten in Deutschland

@sartchi

Das ist so - es gibt doch nicht viel zu tun - nach der Aussaat wächst das Zeug und zu schlachtende Tiere vermehren sich gerne und wachsen ebenfalls alleine. Derweil baue ich mir ein Haus, einen Zaun, stelle Kleidung her.

Ich will jetzt das Thema nicht zerstören - es war einfach nur ein Denkansatz, zu den langatmigen, nixbringenden Populismen über Arbeitslosigkeit, Ausländer, Geburtenrückgang, Armut, Sozialschmarotzer, die doch nur gezüchtet sind und den Inhalt für diesen Thread liefern.

Fragt ihr euch nicht ab uns zu mal, warum alles so sein muss? Wie haben die Menschen überlebt bevor es so "müssend" kam?
 
AW: Türkische Schulen und Universitäten in Deutschland

@sartchi

Das ist so - es gibt doch nicht viel zu tun - nach der Aussaat wächst das Zeug und zu schlachtende Tiere vermehren sich gerne und wachsen ebenfalls alleine. Derweil baue ich mir ein Haus, einen Zaun, stelle Kleidung her.

Ich will jetzt das Thema nicht zerstören - es war einfach nur ein Denkansatz, zu den langatmigen, nixbringenden Populismen über Arbeitslosigkeit, Ausländer, Geburtenrückgang, Armut, Sozialschmarotzer, die doch nur gezüchtet sind und den Inhalt für diesen Thread liefern.

Fragt ihr euch nicht ab uns zu mal, warum alles so sein muss? Wie haben die Menschen überlebt bevor es so "müssend" kam?

ja Asymptotisch
ich dachte mir eigentlich fast, dass so etwas Ähnliches kommt, wie du schriebst.

Nun, ohne Geld, dass ich Grund und Vieh kaufe, sowie die Aussaat und dann noch auf ein entsprechend gutes Wetter hoffe, dass auch alles gut wächst ..

Der eine schreibt gegen Gutmenschen,
der andere schreibt, dass wir sowieso alle in der Lage wären 20 Menschen mir nichts dir nichts zu ernähren
und ein dritter sagt ja, wir sind doch eh alle Brüder und Schwestern
aber,
ja aber, weil das dort oder dort so steht, also ich glaube wir Westler ...

Ich vermisse mehr Denkansätze ...
aber anscheinend ist eh jedem alles egal,
und letztendlich wird alles nachgeplappert ...

schade, schade

sartchi
 
AW: Türkische Schulen und Universitäten in Deutschland

j
aber anscheinend ist eh jedem alles egal,


sartchi

lieber sartchi , vielleicht "tröstet" Dich folgendes Bild --- ohne "Geplapper"

IMGP1549.JPG



Beg und Sina - unsere muslimischen Freunde aus Tschetschenien


weißt was, wir beide liegen gar nicht so weit mit unseren Ideen auseinander, wie Du vielleicht annimmst :)
 
AW: Türkische Schulen und Universitäten in Deutschland

ja Asymptotisch
ich dachte mir eigentlich fast, dass so etwas Ähnliches kommt, wie du schriebst.

Nun, ohne Geld, dass ich Grund und Vieh kaufe, sowie die Aussaat und dann noch auf ein entsprechend gutes Wetter hoffe, dass auch alles gut wächst ..
Ich habe aus Höflichkeit nicht weiter ausgeholt - ich will das Tropfenwischen nicht stören, wenn dies welche als nützlich empfinden. Weiter schrieb ich mehrere Beiträge in diesem Thread, die ohnehin schon ziemlich genau auf die Ursache abzielen.

Ich will mich nicht aufwerten, doch im Laufe meiner vielen Diskussionen habe ich ein Gespür entwickelt, ab wann der Diskutant überhaupt fähig ist das Problem zu erkennen und auch zu besprechen. Welch großer zu verdauender Brocken das Systemverständnis überhaupt ist, merkte ich erst, zumal Akademiker bei dem Thema total auf der Seife stehen. Das mag an ihrer sehr heftigen und dauerhaften Konditionierung liegen - auch wenn ich es ihnen vorrechne, vorspiel, vortrommle - vollkommen egal, sie glauben, ich hätte in meiner Überlegung etwas vergessen, worauf sie mich aufmerksam machen würden, sobald sie meinen Denkfehler entlarven - leider kam es dazu noch nie - aus Scham oder Denkblockade, ich weiß es nicht.

Wer auf diesen Thread nicht anspringt, der kennt das Problem oder er ist noch nicht bereit es wissen zu wollen.
https://www.denkforum.at/threads/5907

Und bitte nie vergessen: Die Regierungen haben für jede Lösung ein Problem!

.. was gerade hier besprochen wird! Sorry fürs offtopic.
 
AW: Türkische Schulen und Universitäten in Deutschland

Genau so sehe ich es auch Marianne, es sind persönliche Kontakte die eigentlich zur Integration der türkischstämmigen Bevölkerung beitragen, alles andere, Türkische Schulen oder Unis würden nur noch mehr zu einer Parallelgesellschaft führen.

Aber hören wir was einige Politiker dazu meinen die türkischer Abstammung sind:


Gegen eine Aufwertung des Türkischen habe er nichts, sagt der Grünen-Politiker Cem Özdemir. Spanisch sei in, Türkisch hingegen out. Dagegen etwas zu tun, sei nicht falsch: "Zweisprachigkeit ist kein Schaden, da kann ich Erdogan nur beipflichten", sagt er SPIEGEL ONLINE. Es dürften aber nicht Schulen aus der Türkei nach Deutschland verlagert werden.

Und Unterricht auf Türkisch könne auch nur Teil eines Gesamtkonzepts sein, das frühere Sprachförderung auf Deutsch beinhalte. Zu dem Vorschlag Erdogans, Lehrer aus der Türkei zu holen, sagt Özdemir: "Diese Lehrer würden vielleicht in der Türkei bessere Verwendung finden - wenn es etwa darum geht, die Schulpflicht durchzusetzen." Denn die existiere dort oft nur auf dem Papier.

"Kontraproduktiv" findet die Grüne Ekin Deligöz den Vorschlag, Lehrer aus der Türkei nach Deutschland zu schicken. Die Lehrer, die in Deutschland unterrichten, müssten die Sorgen der Migranten hier kennen und hier sozialisiert sein, sagt Deligöz SPIEGEL ONLINE. "Im
Übrigen halte ich die Forderung nach türkischen Gymnasien in Deutschland für nicht hilfreich." Mehr Türkisch auf dem Gymnasium wäre eine Antwort auf sehr hohen Niveau. "Wir haben nicht das Problem, dass es auf Gymnasien zu wenig Türkisch gibt, sondern dass viele türkische Migranten gar nicht erst aufs Gymnasium kommen", sagt die Grüne.[---]

Auch der Vorsitzende der Türkischen Gemeinde sieht Erdogans Vorschlag kritisch. Die Muttersprache sei wichtig, die deutsche allerdings nicht minder, sagt Kenan Kolat SPIEGEL ONLINE. "Nur so kann Integration funktionieren." Den Vorschlag Erdogans, Lehrer aus der Türkei in Deutschland einzusetzen, lehnt er deshalb ab: "Sie kennen die Gesellschaft nicht, sie haben nicht hier studiert."

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,534032,00.html

 
AW: Türkische Schulen und Universitäten in Deutschland

lieber sartchi , vielleicht "tröstet" Dich folgendes Bild --- ohne "Geplapper"

Beg und Sina - unsere muslimischen Freunde aus Tschetschenien


weißt was, wir beide liegen gar nicht so weit mit unseren Ideen auseinander, wie Du vielleicht annimmst :)

Das erschüttert mich jetzt!. :confused:

Habe ich das jetzt in die falsche Kehle bekommen oder geht's anderen auch so?
 
AW: Türkische Schulen und Universitäten in Deutschland

Ich bin eigentlich gegen Schlagwörter - und Parallelgesellschaft ist auch so eines.
Weil das (ich meine jetzt die Sache als solche) hat schon seit ziemlich langer Zeit - jedenfalls sicherlich seit der Mensch schreiben kann - existiert.

Ich glaube kaum, dass sich Akademiker mit Arbeiter sehr oft treffen.
Ingenieure mit Ärzten usw.
Handwerker und Rechtsanwälte.
Außer dann, wenn sie in einem Verein sind, der im Interesse der verschiedenen Berufsgruppen liegt.

Von daher, Parallelgesellschaft ist ja gar nichts Neues.
Alle diese vorgenannten'Gruppen - und noch einige andere - existieren nebeneinander. Sie bekriegen sich nicht, sie suchen einander auf, wenn ein Arzt oder Rechtsanwalt gebraucht wird usw.

Wie gesagt, mehr Mitdenken täte uns gut.

Noch etwas: vor 40 Jahren wurden die Italiener, Griechen und Spanier/Portugiesen eher als minderwertige europäische Völker betrachtet. Daran erinnere ich mich noch sehr genau.

Und die Idee von türkischen Schulen und Unis abzuwerten finde ich milde ausgedrückt schizophren.
Und - wie bereits geschrieben - es müsste doch möglich sein, dass eine dementsprechende bilaterale Vereinbarung zustande käme.
Aber eine Ablehnung zeigt wieder nur einmal wie engstirnig und "eingebildet" man da steht.
Ideen kann man sich ganz leicht von all den vielen Sprachschulen, die es anderswo gibt, holen.

sartchi
 
AW: Türkische Schulen und Universitäten in Deutschland

Genau so sehe ich es auch Marianne, es sind persönliche Kontakte die eigentlich zur Integration der türkischstämmigen Bevölkerung beitragen, alles andere, Türkische Schulen oder Unis würden nur noch mehr zu einer Parallelgesellschaft führen.



http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,534032,00.html


Ja, Miriam, in dieser Debatte, die ich an sich ja nur anleiern wollte, weil wir hier in Österreich zwar auch das Phänomen der Parallelgesellschaften beobachten, die sich ja eben vor allem bei der starken türkischstämmigen Minderheit " anmachen", bei uns aber eben nicht der aktuelle Anlass zur Verfügung stand.
Und aus diesem Grunde danke ich Dir sowohl für die Zitate von Betroffenen als auch für den Link.

Du - als Angehörige eines traditionellen Migrationsvolkes kannst es ermessen, dass Integration vor allem über Sprache als auch über das friktionsfreie Miteinander verlaufen kann/muss.

In Innsbruck habe ich über eine NGO Deutschunterricht für türkische Frauen angeboten..
Es kam: NIEMAND

Später erfuhr ich von einem der in Frage kommenden Ehegatten, seine Frau könne nicht einmal türkisch in Schrift. Die Mädchen werden( wurden?) in den anatolischen Dörfern oft daheim behalten zum Arbeiten und dem Lehrer ein Bakschisch gegeben.


Es steht auch für mich außer Frage, dass es jeder sprachlichen Minderheit zusteht, ihre Sprache zu pflegen ... ihre Kultur ....

meine humane mittelfristige Hoffnung ist - auch das sagte ich bereits - etwas Neues in Europa .... das vor allem frei von fundamentalistisch/religiösen ( ich sage mal islamischen) und fundamentalistisch nationalen ( ich sage nun einmal kühn - alltagsfaschistischen europäischen) Beeinträchtigungen entstehen soll

Das ist meine Vision

nur: ich halte es wir die von Dir zitierten türkischstämmigen deutschen Politiker und die deutschen Politiker für kontraproduktiv, was Erdogan vorschlägt.

An sich habe ich das argumentativ bereits gebracht.


Was mich aber am meisten an dieser sehr nötigen Debatte stört, ist das solche politischen Äußerungen " am Stammtisch" sofort " umgemünzt" werden ... in Fremdenhass .. und in Wahlerfolge z.B. für unsere Strache - FPÖ.

Deshalb zögerte ich an sich auch, dieses Thema einzustellen.

Ich versuchte auch, den kulturgeschichtlichen Zusammenhang zwischen islamischem Fundamentalismus und dem europäischen Nationalstaatsgedanken anzudenken: ein Problem, das in der heutigen Türkei noch längst nicht gelöst ist.
 
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AW: Türkische Schulen und Universitäten in Deutschland

So sehr ich die klugen und durchdachten Beiträge von sartchi und Asymptotisch in diesem Thread schätze, auch die Beiträge von Marianne und Miriam sind durchdacht und stimmig.

Grundsätzlich würde ich – selbst Kind einer ehemaligen Ausländerin - türkischen Schulen und Universitäten sofort zustimmen. Und ich hätte auch nichts dagegen einzuwenden, wenn in logischer Folge auch die zugewanderten Ex-Jugoslawen, Ex-SowjetunionBürger etc. Schulen in der Sprache ihrer Vorfahren bekommen würden.

Ich hatte nie Berührungsängste mit Jugoslawen, Türken, Russen, etc…..und etliche haben mit mir auch ganz offen geredet. Solche, die noch nach vielen Jahren mit unserer Staatsbürgerschaft davon überzeugt waren, dass alle "Osterreicher Scheiße" seien, solche von denen mir die eigenen Landsleute berichteten, dass sie selbst kein Wahlrecht für Ausländer wollen, denn wenn sie untereinander sind, reden sie darüber, dass, wenn endlich das Ausländer-Wahlrecht käme, die "Scheiß Österreicher" nichts mehr zu reden hätten, etc…. Türken lachen über unsere "Unfruchtbarkeit" und witzeln darüber, dass sie es zwar nicht mit Waffengewalt schafften, den Islam nach Europa zu bringen, dafür aber jetzt durch ihre gebärenden Frauen (das hörte ich von Türken).
Ich habe auch Menschen osteuropäischer und türkischer Abstammung kennen gelernt, die ihre Kinder dazu erzogen, die deutsche Sprache gut zu lernen und Bildung zu erwerben. Aber nicht, sich von ihrer Kultur und ihrem Glauben zu entfernen (was ich gut finde). Und andere, die sich in kürzester Zeit so voll integriert hatten, dass sie ihre Herkunft am liebsten verleugnet hätten, ihre eigenen Landsleute ablehnten und selbst Ausländerhasser wurden.

Ich kannte Kinder von Auswanderern, die in Österreich oder anderen Staaten Schulen ihrer Herkunftsstaaten bzw. der Religion ihrer Urgroßeltern (ungarische, französische, hebräische) besucht hatten. Eines hatten die, die ich kennen lernte, gemeinsam. Sie waren trotz Mehrsprachigkeit nicht nur Nationalisten sondern auch Rassisten.

Dieses Sich-Abschotten und Nicht-Anpassen hat nichts mit einem besseren oder geringeren Wert von Kulturen zu tun, sondern ist ein Phänomen jeder Kultur, die in einem fremden Kulturkreis in größeren Gruppen lebt, aber insgesamt dort eine Minderheit darstellt.
Wer sich ein wenig für Geschichte interessiert, weiß, dass die USA ein besonderes Problem mit der Nichtanpassung der Deutschen und Österreicher (Brauereigründungen und übermäßiger Alkoholkonsum bes. in Chicago, Ablehnung jeder Anpassung der schweizer und deutschen Amischen, etc.). Beide Gruppen hatten bzw. haben deutsprachige Schulen. Die Anpassung z.B. in Chicago erfolgte erst, als sie infolge des Ersten Weltkrieges in der dritten Generation nur noch englischsprachige Schulen besuchten. Leider gaben sie dabei auch ihre deutschen Namen auf und gaben sogar ihrem Stadtteil und deren Straßen englischsprachige Namen.

Herkunftsspachliche Schulen erschweren vor allem denen, die sich anpassen wollen, die Integration, da durch die sich daraus entwickelnde Gruppendynamik der Druck durch die Masse der Nicht-Integrationswilligen noch größer wird. Es werden nicht die Anpassungswilligen diese Schulen besuchen, sondern die Nicht-Anspassungswilligen.

Das und kein nationalistisches Motiv ist der Grund, dass ich zwar Mehrsprachigkeit befürworte, aber keine abstammungssprachigen Schulen mit Lehrern aus einem fremden Land empfehlen kann.
 
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