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Tiefschlafbewusstsein

Ich kann mich direkt nach dem Aufwachen meist gut an meine Träume erinnern, also zumindest an den letzten Traum. Aber ich spüre doch, dass ich die meiste Zeit nicht geträumt habe. Natürlich kann man sagen: Man erinnert sich an die restlichen Träume einfach nicht. Aber das läuft auf genau das selbe hinaus. Eben das fehlende Bewusstsein, und meine Frage: Wo ist das Bewusstsein, wenn es scheinbar nicht da ist?
Du erinnerst dich beim Aufwachen an den Traum, den du gerade träumtest, aber nicht an den vor zwei Stunden.
 
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Persönlich vermute ich auch, dass es erhebliche Gefahren mit sich bringt, ständig an seinem Verstand herum schrauben zu wollen. Zumal dann, wenn man es für sich allein tut. Die historischen und heutigen Protagonisten solcher Wege haben sicherlich nicht umsonst Schulen, Orden oder Sekten - wie immer man solche Gruppierungen auch nennen mag - gebildet, um die persönlichen Risiken wenigstens abzumildern.
Zu groß ist sonst das Risiko, Schaden am Verstand zu nehmen oder ihn zu verlieren.
Die psychiatrischen Kliniken sind voll von Menschen, die mit ihrem Verstand (oder Bewusstsein, letztlich alles nur Worte) Wege beschreiten wollten, die sie am Ende nicht mehr beherrscht haben.
Die Psychosegefahr ist gering, aber vor allem bei denen am größten, die am wenigsten auf Tipps hören, wie in anderen Lebensbereichen auch.
Eine Gefahr besteht vor allem, wenn man zu schnell vorgeht, davor wird gewarnt, aber siehe oben ...
Ansonsten ist Meditation mit das beste, was man für seine geistige und körperliche Gesundheit tun kann (sagt sogar Karl Lauterbach), vor allem die unspektakulären Formen, also Meditationen im Zen oder Vipassana Stil, absichtsloses Beobachten.
Nach dem ersten Thrill ist das vor allem quälend langweilig, darum wollen manche schnellere Wege und da wird dann manchmal gemurkst, das ist nicht gut.
 
Ich frage mich halt einfach, wo das Bewusstsein ist, wenn es scheinbar weg ist.
Ja, das ist eine interessante Frage. Eine andere Variante wäre, nicht zu fragen, wo es ist, wenn es scheinbar weg ist, sondern ob es ist, wenn es weg ist. In jedem Fall müsste man sich zuvor auf eine Definition einigen, sonst streitet man sich um des Kaisers Bart.
 
Die Psychosegefahr ist gering, aber vor allem bei denen am größten, die am wenigsten auf Tipps hören, wie in anderen Lebensbereichen auch.
Eine Gefahr besteht vor allem, wenn man zu schnell vorgeht, davor wird gewarnt, aber siehe oben ...

Es gibt übrigens einen einzigen spirituellen Lehrer, der vor diesem Weg des "zu schnell gehens" nicht warnt, sondern ihn als den Königsweg zur Erleuchtung empfiehlt, nämlich Jed McKenna. Man kann sich aber sehr lange mit ihm befassen, ohne dass einem bewusst wird, dass das letztlich seine Botschaft ist, mir ist das auch erst vor kurzem klar geworden.
 
Ja, wie gesagt, das ist eine der wenigen "esoterischen" Aussagen bei der sich fast alle einig sind. Die Anthroposophie fügt noch hinzu, dass wir nachts mit dem Astralkörper in der Astralwelt sind, wenn sich der physische Körper im Tiefschlaf befindet.
Ja, es gibt da beliebig differenzierte Ausgestaltungen dieser Welten. Es existiert jede Menge empirisches Material, was durch die Zeiten und Kulturen sogar erstaunlich stabil ist.
 
Wo ist das Bewusstsein, wenn es scheinbar nicht da ist?
Ich finde da eine Ähnlichkeit bei der Quantenphysik. Die Teilchen (das begrenzte Bewusstsein) verwandeln sich in Wellen (unbegrenzt und weitreichend) und sind somit im Unbewussten weiten Raum. Wenn ich mich nicht erinnere, bin ich vielleicht ausserhalb der Grenzen....
 
Es gibt übrigens einen einzigen spirituellen Lehrer, der vor diesem Weg des "zu schnell gehens" nicht warnt, sondern ihn als den Königsweg zur Erleuchtung empfiehlt, nämlich Jed McKenna. Man kann sich aber sehr lange mit ihm befassen, ohne dass einem bewusst wird, dass das letztlich seine Botschaft ist, mir ist das auch erst vor kurzem klar geworden.
Auf dem Diamantweg des Buddhismus/Vajrayana wird auch Gas gegeben, oder bei Advaita-Vedanta, die einem erzählen, man sei längst schon da, was im Grunde auch stimmt, aber in aller Regel kann man mit der Information nichts anfangen.
 
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Auf dem Diamantweg des Buddhismus/Vajrayana wird auch Gas gegeben, oder bei Advaita-Vedanta,

Ja, McKenna ist auch sehr von Advaita Vedanta inspiriert, er nennt seine Gesamtlehre ja scherzhaft "Jedvaita Vedanta".

Oh, und das hier:

die einem erzählen, man sei längst schon da, was im Grunde auch stimmt, aber in aller Regel kann man mit der Information nichts anfangen.

:D hast du sehr schön und witzig auf den Punkt gebracht. Vor allem die Neo Advaita Bewegung betreibt da meiner Ansicht nach fast schon Realsatire.
 
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