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Studien belegen: Vegan ist gesund.

Es ist natürlich nicht genau zu sagen, aber mir kommt es so vor, als hätten sie bleibende Schäden davongetragen, die nicht mehr rückgängig zu machen sind. Man kann auch vermuten, dass es möglicherweise nicht zu den Krebserkrankungen gekommen wäre, die in einer so kleinen Gruppe von Frauen relativ gehäuft auftraten.
Verstehe ich richtig, du vermutest Krebserkrankungen durch gemüselastige Ernährung?
 
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Wie aber reagiert der Körper, wenn er viel weniger von dieser Menge gewohnt ist und vor allem - den hier liegt mein Hauptkritikpunkt - wie verhält sich der Körper unter unterschiedlichsten physischen und psychischen Beanspruchungen? Denn ich behaupte ja, dass der Körper je nach Leben, das wir führen - und hier meine ich insbesondere auch die damit verbundenen Zustände unserer Psyche - die ihm zugeführten Stoffe anders verarbeitet, und folglich einen anderen Bedarf hat.
Eigentlich sehe ich das auch so wie du. Jedoch die Logik deiner Schlussfolgerung, gestresste Menschen hätten tatsächlich einen physischen Bedarf an tierischen Produkten, erschließt sich mir nicht. Es ist doch im Gegenteil so, dass man unter Stress mehr gesundes Essen und Wasser braucht - Vitamine, Mineralien, Ballaststoffe...

Was du meinst, könnte eher im psychologischen Spektrum zu Hause sein. In den Dokumentationen über Magenbypässe sagen viele Betroffenen über sich selbst, dass sie sogenannte emotionale Esser sind. Dann verbinden sie mit der Aufnahme bestimmter Lebensmittel eine Art wohliges, heimeliges Gefühl, das ihrem Stress entgegen wirkt. Ich finde dieses Phänomen faszinierend und nicht krankhaft. Die klassische Medizin scheitert jedoch daran, etwas positives damit anzustellen und drückt den Betroffenen stattdessen den Stempel “Suchtpatient“ auf. Wie wahrscheinlich die meisten Veganer, habe ich auch ein emotionales Verhältnis zu meiner Ernährung. Wenn ich einen grünen Tee trinke oder eine Gemüsesuppe esse, wirkt das auf mich auch beruhigend. Entscheidend ist der emotionale Wert, den wir unserer Nahrung bewusst geben.
Ich erinnere mich da beispielsweise an einen Moment mit meinem Freund, der übrigens Fleisch isst, in dem er beiläufig erwähnte, dass er gerade Lust auf ein saftiges Salamibrötchen hätte. Bei ihm bin ich so... nicht unter gesellschaftlichem Druck und kann sagen, was ich denke. Und dann fragte ich also, was denn ein “Salamibrötchen“ saftig macht. Natürlich für ihn die Salami. Es ist nicht so, dass ich noch nie Salami gegessen hätte, im Gegenteil. Es ist schon länger her, aber ich meine mich daran zu erinnern, dass es eher einen entwässernden Effekt hat - ähnlich wie der Genuss von Kaffee. Ich kann auch kein Steak saftig finden, aus dem auf dem Teller liegend noch ein paar Tropfen heraus gedrückt werden können, angesichts des bekannten Wasserverbrauchs der Tierhaltung. Für mich kann eine blühende Wiese saftig sein. Oder eine Grapefruit. Aber diese Verbindungen - darauf will ich hinaus - sind nicht durch Kindheitserfahrungen prädestiniert. Man knüpft und stärkt sie jeden Tag bewusst.
 
Ich habe in einem anderen Thema schon mal gefragt; "ist menschliche Muttermilch vegan" ???

Wenn ja, wäre dann auch Menschenfleisch vegan, ist ja auch nicht tierischen Ursprungs ???
Ja, menschliche Muttermilch ist vegan für genau das Kind, das die Milchproduktion bei seiner Mutter hervorgerufen hat. Du scheinst nicht gut informiert zu sein.
 
Der Titel klingt wie:

Baule - 7 Tage unter den Menschen eines afrikanischen Volksstammes.

oder

Hells Angels und Co. : 7 Tage unter Neo-Nazis

Es klingt wie eine Doku über eine Randgruppe. Über ein Nischenthema. Man ist im Alltag damit selten konfrontiert und durch diese Doku erfährt man mehr über die Sonderbarkeiten unseres Erdballes.
Stimme dir zu. Ich finde auch die Umsetzung nicht gut. Die Vegetarierin, die die Veganer interviewt, ist teilweise ziemlich unfreundlich bis übertrieben provokativ. Insgesamt sind Bild und Kommentar schlecht, muss ich fast sagen. Finde nicht, dass der gezeigte Hof diese Abwertung verdient hat.
 
Ich schrieb: Nüsse sind für eine Proteinzufuhr ungeeignet.



Nüsse enthalten beachtliche Mengen an Protein, um die 20%, mit einer vergleichsweise geringen Wertigkeit (PDCAAS: ca. 50%). Damit könnte man leben ...

... wenn der gehörige Fettgehalt nicht wäre, den Nüsse haben. Zwar handelt es sich um die gesünderen mehrfach ungesättigten Fette (aber auch nicht immer, Ausnahme: Erdnuss), aber auch die Gesamtfettzufuhr will im Auge behalten werden.

Die Nuss mit dem geringsten Fettgehalt, die Haselnuss, benimmt sich mit einem Fettgehalt von 48% nicht sonderlich bescheiden. Alle anderen Nüsse liegen deutlich darüber, mit der Macadamianuss am Ende - mit einem Fettanteil von 73%.

Rechnet man mit den Gehalten von Proteinen und Fett, sowie den geringen Wertigkeiten der Proteine etwas herum, so stellt man bald fest:
- hält man die Fettzufuhr im Rahmen, dann ist die reale Proteinzufuhr unbedeutend.
- versucht man eine nennenswerte Proteinzufuhr durch Nüsse, dann handelt es sich um Fett- und Kalorienbomben.

Fazit:
Wenn Du Nüsse essen willst, iss Nüsse. Für eine Proteinzufuhr bringen sie aber nichts oder man erkauft diese durch eine definitiv zu hohe Fettzufuhr.

Etwas anderes wären Produkte aus Nüssen, denen das Fett entzogen wurde. Pressrückstände aus der Nussölproduktion etwa. Allerdings sind mir solche Produkte nicht bekannt - und wer will schon so etwas essen?
Ich glaube, ich hätte keine Scheu davor, Pressrückstände aus der Nussölproduktion zu probieren. Ich kenne gemahlene Nüsse, würde wahrscheinlich auch mal Tempeh probieren.
Aber das ist eigentlich nicht der Punkt. Mein Eindruck ist, dass du hier mit der gewöhnlichen Mischkost rechnest, wenn du sagst, dass man die Fettzufuhr im Rahmen halten sollte.
Kann es sein, dass du dabei nicht bedacht hast, dass für Veganer Nüsse und Samen eigentlich die einzigen Fettlieferanten sind?
 
Ja, menschliche Muttermilch ist vegan für genau das Kind, das die Milchproduktion bei seiner Mutter hervorgerufen hat. Du scheinst nicht gut informiert zu sein.

Biologisch gesehen ist der Mensch ein Säugetier aus der Familie der Menschenaffen. Und Veganismus basiert auf der Prämisse des ablehnens der Nutzung und des Verzehrs tierischer Produkte. Und da Muttermilch ohne Zweifel ein tierisches Produkt ist, kann sie nicht vegan sein !
 
Kann es sein, dass du dabei nicht bedacht hast, dass für Veganer Nüsse und Samen eigentlich die einzigen Fettlieferanten sind?

Darf ich hier erneut auf meinen Beitrag #429 hinweisen?

Aber gehen wir es noch einmal an:
"Die D-A-CH-Referenzwerte für die Fettzufuhr betonen, dass Erwachsene bei leichter bis mittelschwerer körperlicher Arbeit nicht mehr als 30% der Energie in Form von Fett zuführen sollen [...]"
Quelle: (1), Hervorhebung im Original

Angenommen, wir überschlagen* den Energiebedarf für eine
- männliche Person, Alter 25-51 Jahre
- sitzende Tätigkeit, zeitweilig auch zusätzlicher Energieaufwand für gehende und stehende Tätigkeiten
- Beispiele: Laboranten, Kraftfahrer, Studierende, Fließbandarbeiter

dann erhalten wir für den täglichen Energiebedarf (max): 2.958 kcal - was für die meisten eher viel sein dürfte.

Als Beispiel für die Lebensmittelkategorie Nüsse wählen wir die Haselnuss, da sie von ihren Nährwertgehalten etwa im mittleren Bereich der Kategorie liegt. Sie kann daher mit "Durchschnittswerten" als Schablone ("besser-schlechter") dienen:

Haselnuss:
Fettgehalt: 63%
Energie: 650 kcal / 100 g
Protein: 16%
PDCAAS: 57%

Beispiel 1:
Gehen wir von der - unrealistischen - Annahme aus, dem Veganer stünden keine anderen Nahrungsfette zur Verfügung, und er wolle seine erwünschte Fettzufuhr ausschließlich mit Haselnüssen decken:

Erwünschte Energiezufuhr durch Fette: 30 % von 2.958 kcal = 887 kcal
Entspricht: 136 g Haselnüsse.

136 g Haselnüssen enthalten dann knapp 22 g Protein, die bei einer Wertigkeit von 57 % knapp 13 g real verfügbarem Protein entsprechen - ein Witz, bedenkt man, dass die Gesamtfettzufuhr für den Tag bereits erreicht wurde.

Beispiel 2:
Gehen wir es anders herum an.
Nehmen wir an, ein Veganer wollte 75% seines täglichen Proteinbedarfs durch eine Mahlzeit mit Haselnüssen decken - keine unrelaistische Annahme z.B. für ein Hauptgericht am Tag, das solche Proteingehalte aufweisen sollte.

Proteinbedarf (für PDCAAS=100) für eine 70 kg schwere Person: 42 g / Tag

42 g Protein = ((42 / 16) * 100)*(100 / 57)

= 461 g Haselnüsse!

461 g Haselnüsse enthalten dann 290 g Fett (!) und entsprechen einer Energiezufuhr von rund 3.000 kcal - viel Spaß!

Fazit:
- Behält man die Fettzufuhr im Rahmen, ist der Proteingehalt von Nüssen unbeutend
- Möchte man durch Nüsse nennenswerte Proteinmengen aufnehmen, dann sind es Fettbomben.
- Wenn Du Nüsse essen willst, iss Nüsse. Für eine Proteindeckung sind sie aber ungeeignet.



* Eine genauere Berechnung des Energiebedarfslässt sich durchführen, erfordert dann aber weitere Daten über Gewicht, Lebensalter, Körpergröße und Lebensweise. Für unsere Zwecke reicht hier eine Abschätzung aber völlig aus.
 
Also nur einmal zum Vergleich:


Sorte__________Protein___PDCAAS (1)___Fett
________________[%]_______________[%]
Erdnuss__________25_______77________48
Mandel___________24_______48_______53
Pistazie___________18_______95_______52
Cashewnuss_______18_______78________42
Haselnuss_________16_______57________63
Paranuss_________14_______55_________67
Walnuss__________14_______42________63
Pecannuss_________9_______79________72
Macadamianuss_____8_______75________73
 
Werbung:
...Wenn Du Nüsse essen willst, iss Nüsse. ...

Darf ich hier erneut auf meinen Beitrag #429 hinweisen?

Aber gehen wir es noch einmal an:
"Die D-A-CH-Referenzwerte für die Fettzufuhr betonen, dass Erwachsene bei leichter bis mittelschwerer körperlicher Arbeit nicht mehr als 30% der Energie in Form von Fett zuführen sollen [...]"
Quelle: (1), Hervorhebung im Original

Angenommen, wir überschlagen* den Energiebedarf für eine
- männliche Person, Alter 25-51 Jahre
- sitzende Tätigkeit, zeitweilig auch zusätzlicher Energieaufwand für gehende und stehende Tätigkeiten
- Beispiele: Laboranten, Kraftfahrer, Studierende, Fließbandarbeiter

dann erhalten wir für den täglichen Energiebedarf (max): 2.958 kcal - was für die meisten eher viel sein dürfte.

Als Beispiel für die Lebensmittelkategorie Nüsse wählen wir die Haselnuss, da sie von ihren Nährwertgehalten etwa im mittleren Bereich der Kategorie liegt. Sie kann daher mit "Durchschnittswerten" als Schablone ("besser-schlechter") dienen:

Haselnuss:
Fettgehalt: 63%
Energie: 650 kcal / 100 g
Protein: 16%
PDCAAS: 57%

Beispiel 1:
Gehen wir von der - unrealistischen - Annahme aus, dem Veganer stünden keine anderen Nahrungsfette zur Verfügung, und er wolle seine erwünschte Fettzufuhr ausschließlich mit Haselnüssen decken:

Erwünschte Energiezufuhr durch Fette: 30 % von 2.958 kcal = 887 kcal
Entspricht: 136 g Haselnüsse.

136 g Haselnüssen enthalten dann knapp 22 g Protein, die bei einer Wertigkeit von 57 % knapp 13 g real verfügbarem Protein entsprechen - ein Witz, bedenkt man, dass die Gesamtfettzufuhr für den Tag bereits erreicht wurde.

Beispiel 2:
Gehen wir es anders herum an.
Nehmen wir an, ein Veganer wollte 75% seines täglichen Proteinbedarfs durch eine Mahlzeit mit Haselnüssen decken - keine unrelaistische Annahme z.B. für ein Hauptgericht am Tag, das solche Proteingehalte aufweisen sollte.

Proteinbedarf (für PDCAAS=100) für eine 70 kg schwere Person: 42 g / Tag

42 g Protein = ((42 / 16) * 100)*(100 / 57)

= 461 g Haselnüsse!

461 g Haselnüsse enthalten dann 290 g Fett (!) und entsprechen einer Energiezufuhr von rund 3.000 kcal - viel Spaß!

Fazit:
- Behält man die Fettzufuhr im Rahmen, ist der Proteingehalt von Nüssen unbeutend
- Möchte man durch Nüsse nennenswerte Proteinmengen aufnehmen, dann sind es Fettbomben.
- Wenn Du Nüsse essen willst, iss Nüsse. Für eine Proteindeckung sind sie aber ungeeignet.



* Eine genauere Berechnung des Energiebedarfslässt sich durchführen, erfordert dann aber weitere Daten über Gewicht, Lebensalter, Körpergröße und Lebensweise. Für unsere Zwecke reicht hier eine Abschätzung aber völlig aus.

Nun, um Missverständnisse auszuräumen, “unsere Zwecke“ sind hier nicht, dass ich von dir die Erlaubnis erhalte, irgendetwas bestimmtes zu essen oder nicht.
Ich glaube auch, wie @Benjamin, dass der Rahmen dieses Forums nicht zu klein ist, um deine allgemeinen Aussagen über gesunde Ernährung einer kritischen Prüfung zu unterziehen.
Fyi, deine Quellen habe ich nicht gelesen. Die Zitate daraus haben mir genügt, um den Eindruck zu erhalten, dass es sich dabei wohl um pseudowissenschaftliche Werke handelt. DACH ist für mich auch nicht besonders interessant. Hättest du dich auf die China-Studie bezogen, sähe das anders aus. Das Buch will ich eigentlich seit gut zehn Jahren lesen.
Ich glaube, du hast nirgends “PDCAAS“ erklärt. Das ist mir kein Begriff.

Damit du nicht ins blaue hinein rechnen musst, können wir deine Ansichten über gesunde Ernährung gern anhand meiner Daten veranschaulichen.
Ich bin eine Frau. Mein BMI ist im Moment knapp unter 23. Mein Grundumsatz ist etwas zwischen 1300 und 1500 kcal. Mein Körperbau ist stabil bis kräftig. Damit meine ich, dass ich Muskeln sehr leicht aufbaue und für den Erhalt der Muskelmasse nichts tun muss, zumindest nicht für den Anteil, der den anderer Frauen mit Normalgewicht übersteigt. Das wird genetisch so sein. Meine Eltern sind beide auch nicht zierlich und haben keinen filigranen Knochenbau.
In den letzten Wochen habe ich öfter Käse gegessen. Wenn mangelndes Protein zu einem verschlechterten Hautbild führt, wie du sagst (ich habe von so einem Phänomen im Zusammenhang mit veganer Ernährung hier zum ersten mal gelesen), dann müsste meine Haut ja eigentlich besser/schöner sein als wenn ich eher Nüsse esse (Käse UND Nüsse brauche ich nicht). Das Gegenteil ist der Fall, was mich persönlich nicht wundert - ich trage meine Haut seit drei Jahrzehnten und habe sie bei allen Ernährungsexperimenten beobachtet. Schon nach dem ersten Tag Käse Essen bemerke ich eine Verschlechterung meiner Haut. Ich bekomme größere Poren, sie wird wächsern, wie du sagst, verliert an Elastizität, wird schwieriger zu reinigen, bis sich irgendwann schließlich kleine Entzündungen an einzelnen Haarwurzeln entwickeln, welche für viele Mischköstler zum Alltag gehören.

Ich persönlich finde Richtwerte gar nicht so interessant. Interessant ist doch - und soweit ich es in Erfahrung bringen konnte, sind fast alle im medizinischen Bereich Tätigen gerade darin nicht geschult - was der Körper alles kann und wie er funktioniert. Mir scheint, dass das nur sehr wenige Menschen im Detail interessiert...
 
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