• Willkommen im denk-Forum für Politik, Philosophie und Kunst!
    Hier findest Du alles zum aktuellen Politikgeschehen, Diskussionen über philosophische Fragen und Kunst
    Registriere Dich kostenlos, dann kannst du eigene Themen verfassen und siehst wesentlich weniger Werbung

Stehlen

AW: Stehlen

Du meinst, man kann tatsächlich beim Verlust von Gegenständen, die einem viel bedeuten, unwillkürlich Freude empfinden? :confused:
Ich meine, wenn mir wer den Müll aus der Tonne klaut, lässt mich das natürlich kalt, aber wenn 's etwas ist, das einem wichtig ist? :dontknow:

Nein, solang man ihnen viel Bedeutung zumisst, nicht! Der Krug geht solange zum Brunnen, bis er bricht, also erst wenn man die Schnauze voll hat, sich in regelmäßigen Abständen als Opfer zu fühlen, fängt die Umbewertung von (in diesem Fall persönlichen) Gegenständen an und die gleiche Situation wird anders gedeutet und irgendwann auch anders erlebt!
 
Werbung:
AW: Stehlen

Nein, solang man ihnen viel Bedeutung zumisst, nicht! Der Krug geht solange zum Brunnen, bis er bricht, also erst wenn man die Schnauze voll hat, sich in regelmäßigen Abständen als Opfer zu fühlen, fängt die Umbewertung von (in diesem Fall persönlichen) Gegenständen an und die gleiche Situation wird anders gedeutet und irgendwann auch anders erlebt!


Und das soll erstrebenswert sein? :confused:
Also, für mich ist es ätzend, wenn für mich nichts mehr von Bedeutung ist....
Da nehme ich lieber in Kauf, dass mich Manches schmerzt.
 
AW: Stehlen

Und das soll erstrebenswert sein? :confused:
Also, für mich ist es ätzend, wenn für mich nichts mehr von Bedeutung ist....
Da nehme ich lieber in Kauf, dass mich Manches schmerzt.

Wieso denn nichts mehr - ganz im Gegenteil, man kann seine Aufmerksamkeit auf das wirklich beglückende lenken, die, Menschen, die man liebt, die Umwelt, die man braucht, die Kunstgegenstände, die einen inspirieren, die brauche ich nicht zu besitzen, was dasinci ja schon schön dargelegt hat.

....
Ich respektiere viele Künstler, aber es gibt auch Viele, die zwar passable Geschäftsleute sind, sich selbst also einigermaßen gut verkaufen können, aber dafür eben ihr künstlerisches Talent überschätzen. Ich selbst bin deshalb keine Künstlerin geworden, weil mir der Charakter fehlt, um mich verkaufen zu können. Ja, meine Werke gehören zu mir. Und egal wo sie landen, egal was jemand mit ihnen gemacht hat, stehlen konnte sie mir niemand. Nur weil mir jemand ein Blatt Papier weggenommen hat, hieß das für mich nicht, dass mir auch das Kunstwerk darauf genommen wurde, weil nur ich es verstehe. Das wäre so, wie wenn jemand dir einen Schlüssel gestohlen hat, du (einen Ersatzschlüssel,) das Schloss und alles, was es verschließt, aber behältst. So ist das mit Kunst. Kunst sollte sowieso schon wegen seinem zeitlosen, kulturellen Wert jedem zugänglich sein und nicht in Privatbesitz versauern.
 
AW: Stehlen

Wieso denn nichts mehr - ganz im Gegenteil, man kann seine Aufmerksamkeit auf das wirklich beglückende lenken, die, Menschen, die man liebt, die Umwelt, die man braucht, die Kunstgegenstände, die einen inspirieren, die brauche ich nicht zu besitzen, was dasinci ja schon schön dargelegt hat.


Es geht doch nicht ums Besitzen, man kann ja auch trauern, wenn ein Baum, den man mochte, der aber am Wegrand stand, gefällt wird - aber ich seh schon, ich kann das nicht verdeutlichen. :(
 
AW: Stehlen

Es geht doch nicht ums Besitzen, man kann ja auch trauern, wenn ein Baum, den man mochte, der aber am Wegrand stand, gefällt wird - aber ich seh schon, ich kann das nicht verdeutlichen. :(

Doch, Du hast nur einen Denkfehler in Deiner Argumentation, weil Du die drei Pfeiler, auf der die Diskussion aufbaut, nicht zusammen stehen läßt.

Es geht nicht ums trauern, sondern darum, das Opfer-Täter-Schema zu überwinden. Der thread hier heißt: STEHLEN!

Trauer hat den gleichen Wortstamm wie "vertraut" und ist etwas Wunderschönes, überhaupt nicht mit den Gefühlen zu vergleichen, die entstehen, wenn man sich beraubt weiß!
 
AW: Stehlen

Doch, Du hast nur einen Denkfehler in Deiner Argumentation, weil Du die drei Pfeiler, auf der die Diskussion aufbaut, nicht zusammen stehen läßt.

Es geht nicht ums trauern, sondern darum, das Opfer-Täter-Schema zu überwinden. Der thread hier heißt: STEHLEN!

Trauer hat den gleichen Wortstamm wie "vertraut" und ist etwas Wunderschönes, überhaupt nicht mit den Gefühlen zu vergleichen, die entstehen, wenn man sich beraubt weiß!


Und ich hatte dem Eingangsbeitrag entnommen, dass es um die Gefühle des Bestohlenen geht... :confused:


Ich bin um eine für mich künstlerisch sehr wertvolle bemalte Keramikschale bestohlen worden. Bin sehr traurig darüber. Da ich überall gesucht habe und sie nicht aufgetaucht ist, bin ich mir darum ziemlich sicher.
Die Schale ist für mich ein wichtiger Punkt in meinem kerammalerischen Schaffen.

Wie fühlt sich der/die Bestohlene? Wie geht er/sie mit dem Schmerz um?


Da haben wir das wohl ganz unterschiedlich verstanden. :schnt:
 
Werbung:
Zurück
Oben