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gut, da sind wir uns einig. Es ist ein Riesenfehler, dass es zugelassen wurde, dass der sog. Finanzmarkt zur Oberinstanz wurde und die Staaten zu Bittstellern. Es ist absurd, wurde aber nur dadurch ermöglicht, dass die Staaten Kredit von privaten Banken brauchen, das eigentlich sie selbst ausgeben müssten. Das ganze ist zu vergleichen mit dem Gast, der sagt: "Herr Wirt, bringen Sie Geld, ich möchte zahlen". Den Finanziers ist ein derartiges Hussarenstück gelungen, es ist kaum zu glauben. Was in USA seit 100 Jahren so läuft, wird bei uns erst seit der Einführung des Euro so gemacht. Der Staat gab die Geldschöpfung aus den Händen und seitdem geht alles schief, was zu Zeiten der DM und der Bundesbank noch viel besser lief. Die Staatsverschuldung an sich ist der Treppenwitz des Jahrtausends, der dringendst abgeschafft gehört. Es ist nichts weiter, als ein Gigabetrug, denn es kann nicht sein, dass alle bis über die Ohren verschuldet sind. Aber, das ist ein anderes Thema.
Stimmt nicht ganz. Nicht erst seit der Einführung des Euros hat der (Finanz)Kapitalismus sein wahres Gesicht gezeigt, sondern bereits mit dem Fall der Mauer. Solange der "eiserne Vorhang" die beiden Systeme trennte, sah sich der Kapitalismus gezwungen zu beweisen, daß er sozialer ist als der Kommunismus. Als er fiel, war diese "Notwendigkeit" nicht mehr gegeben und die "Investoren" konnten ihr angehäuftes Vermögen um den Globus schicken.