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Sommerloch und Politikverdrossenheit

AW: Sommerloch und Politikverdrossenheit

... was denn das jetzt für ein hohles Kirchengelabere. Sommerlochthema?
Dass für einen eigenverantwortlich und politisch (Ordnung des Gemeinwesens)
denkend und handelnden Menschen jede kirchliche, religöse oder anders
geartete vorgegebene Schablone ein Unding ist, ist doch selbstverständlich.
Von Abschaffung als Forderung kann keine Rede sein, das funktioniert nicht,
aber vorbildhaft Zeigen wie es ohne geht tun schon viele und da braucht es nur
Zeit und Geduld damit die christliche Religion mit Gott, Jesus oder Maria als
die höchsten Instanzen abgelöst werden und vom Menschen selbst ersetzt.
Es ist eine Frage der Zeit und das Kirchengebimmel findet nur noch im
Freilichtmuseum statt. Warum Stress machen?

gruß fluuu

Du hast recht. So groß ist das Sommerloch gar nicht, daß man über die Kirche labern muß. Die ist ja eh mehr oder weniger schon "out".
Die neuen Götter (zumindest halten sie sich dafür) haben sich die Menschen schon gewählt.
Berlusconi, Szarkoszy, Merkel - das europäische Triumvirat......

lg.eule
 
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AW: Sommerloch und Politikverdrossenheit

Hallo Eule58,

die 'neuen Götter' klingt als ob es darum geht den Teufel mit Beelzebub
austreiben zu wollen um im christlichen Jargon zu bleiben.
Wenn die Naturgewalten zu denen der Mensch gehört eine größere Macht
darstellen als der Einzelne reicht das völlig aus, diese Mächte lassen sich
wissenschaftlich beschreiben.
Die größte Herausforderung und auf alle Menschen gleich ist meiner Ansicht
nach auf der Erde, somit auch auf einen persönlich die eigene menschliche
Psyche. Sie lässt sich durch nichts toppen in der Welt denn sie kreiert sich
selbst.
Die Natur mit gegebenen Gesetzmäßigkeiten und das menschliche Bewusstsein
sowie das Unbewusste als Variable machen jeden Gott im Außen unnötig.
Am Anfang des 21. Jahrhunderts kann man nicht mehr erwarten, dass nur weil
sich jemand etwas nicht erklären kann und es ihm nicht bewusst ist, es gleich
auf Gottes- oder Teufelswerk zu schieben.
Es hat sich gezeigt, dass mit etwas Mühe, Fleiß und Ausdauer fast alle diese
Phänomene aus dem Unbewussten sich bewusst machen lassen und somit zu
den Naturgesetzen zählen.
Es ist nicht nötig Gott oder Gottheit für die eigne psychische Unzulänglichkeit
verantwortlich zu machen und es auf ihn zu projizieren. Heute lernen es die
Kinder in der Schule durch Reflexion und Selbstbetrachtung gegenseitig
die Schwächen aufzudecken und würdevoll damit umzugehen.
Dieses würdevoll bezieht sich nicht auf Frömmigkeit sondern auf Ehrlichkeit
und Direktheit.
Es besteht also kein Grund die eigene psychische Fähigkeit von Göttern
kontrollieren zu lassen als projizierte Instanz, diese Kontrolle kann man auch
in sich projizieren bzw. unter den Mitmenschen gegenseitig.
Das wäre eine sehr soziale Geste miteinander über psychische Schwächen
Reden und sich austauschen zu können und zwar über die Eigenen.

gruß fluuu
 
AW: Sommerloch und Politikverdrossenheit

Hallo fluuu!

Mir brauchst das nicht sagen. Ich würd's zwar einfacher forumulieren, aber der Sinn wär' derselbe.
Aber ehrlich gesagt, ernsthaft kann ich über dieses Thema nicht wirklich mehr diskutieren. Ich mein' über die Kirche, bzw. die Religionen. Ich hab' mich wirklich ernsthaft bemüht zu verstehen, warum Menschen nach der Aufklärung noch immer an Gott glauben. Aber jedem das Seine. Wer's braucht soll's tun, aber ich find's lächerlich. Tut mir leid.

Zurück zum eigentlichen Thema.
Ich glaube weniger daß in der Bevölkerung eine Politikverdrossenheit ist, sondern vielmehr eine PolitikERverdrossenheit. Und mangelnde politische Bildung. Manchmal denke ich, daß das Volk bewußt politisch dumm gehalten wird. Und nicht nur politisch, sondern generell. Je dümmer die untere Schicht, desto weniger gefährdet ist die "Elite", daß jemand ihre Kreise stört.
Ist mein subjektives Gefühl, muß nicht stimmen.

lg.eule
 
AW: Sommerloch und Politikverdrossenheit

Hallo Eule58,

was Du beschreibst ist eine uralte Methode des Machterhalts.
In vielen Bereichen ist das zu finden, die Devise, Maul halten und tun was
gesagt wird. Klingt jedoch eher wie aus der Zeit des Feudalismus mit
Leibeigenen aber habe es selbst auch heute in Betrieben erlebt.
Inzwischen ist diese Volksverdummung eigentlich nicht hauptsächlich auf
politischer Ebene zu finden, jeder hat die Möglichkeit sich zu engagieren,
sie ist eher auf der Ebene der Medien, der Werbung und somit des Konsums
angesiedelt. Wer materiell abgefüllt ist hält das Maul und macht was gesagt
wird, er kann gar nicht anders.
Vermute Politik- oder Parteienverdrossenheit liegt daran, dass dieses
demokratische und parlamentarische System wie wir es haben langsam
ausläuft, es ist immer das Selbe egal was man wählt.
Vielleicht bekommt das Europaparlament im Zuge der Globalisierung mehr
Bedeutung, nur die letzte Wahl hat kaum jemanden interessiert.
Es könnte auch sein, dass es heißt, habe meinen Zweit- oder Drittwagen,
ist mir doch egal was die Gesellschaft macht. Mein Arsch ist materiell an der
Wand und nach mir die Sinnflut. Es hängt wahrscheinlich mit dem Spruch
zusammen: "Geld regiert die Welt." und nicht der Mensch oder die Empathie.

gruß fluuu
 
AW: Sommerloch und Politikverdrossenheit

Hallo fluuu!

Tut mir leid, aber mit Dir kann ich beim besten Willen nicht diskutieren. Wie auch. Ich bin ja 100% derselben Meinung. Und eine Diskussion lebt ja nicht zuletzt von Widerspruch. Und da gibt's halt nichts zum Widersprechen.

lg.eule
 
AW: Sommerloch und Politikverdrossenheit

Hallo fluuu!

Gibt vielleicht doch was zum Diskutieren. Glaubst Du daß Fernsehen generell zur Verblödung beiträgt, oder kommt es darauf an, welche Sendungen man anschaut?
Würd' mich wirklich interessieren.

lg.eule
 
AW: Sommerloch und Politikverdrossenheit

Hallo Eule58,

schön, dass wir ähnliche Ansichten haben, glaube das kam schon öfter vor.
Dann diskutieren wir nicht sondern tun etwas.

Die verschiedenen Threads 'Verblöden' gibt es schon ausführlich aber im
Sommerloch ist das Thema 'verblödet das Fernsehen' immer gut, denn was
macht man wenn nichts los ist? In die Kiste schauen und es bewegt sich was
vor den Augen.
Aktivdenker hat mal ein Video eingestellt, da hält der bekannte Hirnforscher
und Psychologe aus Ulm Pof. Dr. Manfred Spitzer einen Vortrag an einer
Universität über das Fernsehen und dessen Auswirkungen.
Man kann es zusammenfassend auf die Formel bringen, je jünger der Mensch
ist und je länger er guckt, um so mehr verblödet es.
Es ist logisch, denn das Fernsehen hat mit aktivem Erleben und Erkunden der
Welt nichts zu tun, es ist passives Glotzen und so werden bei jungen
Menschen die viel gucken die Bahnen im Gehirn unzureichend geprägt und das
wirkt sich so Spitzer genau bei der Diplomarbeit aus und sie scheitern.
Jung und viel ist der Garant beim Fernsehen für das Verblöden im Leben.
Wenn jedoch ein erwachsener Mensch den ganzen Tag und die halbe Nacht
vor dem Fernseher sitzt, sich das Essen von Nachbarn bringen lässt und
nichts anderes von der Welt wahrnimmt als die bewegten Bilder aus der
Röhre, ist der Grad der Verblödung schon überschritten, er ist schwerst
psychisch gestört.
Kannte flüchtig jemanden dem es so ergangen ist im Zusammenhang mit
Alkohol, er ist mit 45 gestorben aus Gram und Einsamkeit.

Ist nun wieder nichts zum Diskutieren weil die Fakten für sich sprechen?
Wo sind wir unterschiedlicher Meinung?
Vielleicht:
Männer sind die wichtigeren Lebewesen auf der Welt um die Art zu erhalten
als es Frauen sind. Ohne Männer würden die Menschen aussterben. Die
Männer sind es die für den Erhalt der Art kämpfen und sich einsetzen.
Der Mann ist das Oberhaupt und die Krönung der Evolution, deutlich zu
erkennen am 'Zepter', das Symbol eines Herrschers.
(so ein pubertärer Quatsch)

gruß fluuu
 
AW: Sommerloch und Politikverdrossenheit

Hallo fluuu!

Was den übermäßigen Konsum bei Kindern angeht, gibt's keine unterschiedliche Meinung. Das hab' ich, ohne Neurologieprofessor und Studien schon gemerkt, als meine Kinder noch klein waren. Wenn Kindergarten, bzw. Schulfreunde kamen, wußte ich in kurzer Zeit, welches Kind vor dem Fernseher "geparkt" wurde, und welches nicht. Meine Kinder saßen auch gerne vor der Glotze. Eine ihrer Lieblingssendung war "Liang shang po". Aber - und ich glaube da liegt der Hund begraben - es wird konsumiert und sonst gar nichts. Kinder sind neugierig. Zumindest waren es meine, denn sie wollten alles über China wissen. Nach jeder Sendung wurden im Atlas die Orte gesucht wo die geliebten Rebellen waren und die Szenen nachgespielt. Die "Kostüme" wurden gebastelt, "Waffen" geschnitzt (das Holzschwert, welches frappierende Ähnlichkeit mit einer Nacktschnecke hat, hat mein Sohn noch immer). Und meine mittlere Tochter, macht noch immer wunderschöne chinesische Tuschzeichnungen.
Oder Biene Maja. Ohne diese Serie hätten weder ich noch meine Kinder die Insektenwelt so kennen gelernt. Auf jeder Wiese wurden Flip und Co gesucht.
Und solange Fernsehen nicht das Wichtigste wird, kann es mMn sogar bereichernd sein. Denn ohne geht auch nicht. Ich hab's erlebt, daß Kinder die absolut nicht fernsehen durften, so "gierig" darauf wurden, daß sie nur mehr eins im Sinn hatten - wo kann ich fernsehen. Auch nichtfernsehen kann scheinbar süchtig machen.
Natürlich kann man durch Fernsehsucht ins soziale Aus kommen. Aber ich glaube für den frühen Tod war eher der Alkohol verantwortlich.
Ich möchte noch einen Aspekt einbringen. Die alten und kranken Menschen. Ich war Altenpflegerin und da machte ich die Erfahrung, daß Patienten die noch fern schauten, geistig vitaler waren und viel mehr Interesse am Geschehen draußen hatten. Ein bettlägeriger Patient sagte einmal zu mir, nachdem ich mit ihm schimpfte, weil der Fernseher Tag und Nach lief: "Der kleine Kasten bringt mir die Welt ins Haus".
Ich selbst wäre nach einer recht schwierigen Operation auf der Intesivstation verrückt geworden, hätt' ich keinen Fernseher gehabt. Lesen konnte ich nicht, weil mir die Bücher zu schwer waren, Zeitschriften die mich interessieren kommen nur einmal im Monat - was hätte ich sonst den ganzen Tag und die halbe Nacht machen sollen? Hirntschechern und über mein trauriges Schicksal jammern?
Ich glaube, fernsehen kann auch eine Bereicherung sein. Ich hätte mir z.B. nie leisten können, nach Luxor zu fliegen um mir Aida anzuschaun. Natürlich ist's nicht dasselbe Erlebnis, es im Fernsehen zu sehen, als live dabei zu sein. Natürlich wär' ich lieber dort gewesen. Aber mit etwas Phantasie hab' ich es auch zu Hause vor dem Flimmerich geschafft, einen wunderschönen Opernabend zu haben.
Ohne Fernsehen hätte ich auch nie einen Tag mit dem Wirtschaftsnobelpreisträger Josef E. Stiglitz und dem Seismographen der Wall Street Bruce Greenwald verbringen können (war aber (in dem Fall leider) keinen ganzen Tag, sondern nur 2 Std. mitten in der Nacht). Und mich über die deutschen Untertitel amüsieren.
Weißt Du was ich meine? Jedes Ding hat zwei Seiten. Auch das Fernsehen.
Ich würde eher ohne verblöden.
Also fluuu, ich weiß doch wie "wichtig" Männer sind. Sie sind die Krone der Schöpfung. Nur - das mit der Rippe kann nicht so ganz stimmen. Ich glaube mehr der Theorie, daß wir Frauen aus dem Gehirn des Mannes gemacht wurden. Denn die Rippen, die hat Mann ja noch alle......
(so ein spätpubertierendes Gequatsche

lg.eule
 
AW: Sommerloch und Politikverdrossenheit

...sagen wir mal so, Fernsehen schauen ist die einfachste und bequemste Form
die Sinne, insbesondere Augen und Ohren zu beschäftigen. Es ist ein passiver
Konsum, man kann hocken, wird berieselt und hat das Gefühl alles zu bekommen
was macht braucht. Das ist ein Schein der trügt, es ist nur die Illusion im Gehirn
die Bereicherung vorgaukelt denn das Meiste im Fernseher dient der Manipulation
und das ist keine Bereicherung zur Entwicklung der Persönlichkeit
sondern eher so etwas wie eine Dressur, ein Gleichschalten, ein Abrichten.
Man hat beim Fernsehen keine Möglichkeit einen eigenen Gedanken zu Formulieren
zum Thema wenn man ruhig zuschaut. Pures Berieseln und die Macher von
Sendungen nutzen inzwischen alle modernen psychologischen
Forschungen um die Botschaften ganz unbewusst ins Gehirn zu bringen und erst
später bei Entscheidungsfindungen im Alltag werden diese Botschaften wieder
unbewusst zur Geltung kommen. So verhält sich der Mensch ohne es zu merken
genau so wie es die Sendung im Fernseher eingeträufelt hat.

Es gibt einen Aspekt den ich aus der Psychologie kenne beim dem das Fernsehen
das kleinere Übel ist und Leben retten kann.
Das ist bei Menschen die Selbstmordgedanken haben und schwer darunter
leiden. Bei ihnen kann Fernsehen so auf das Gehirn wirken, dass es ablenkt
und die unangenehmen Gedanken verdrängt so lange bis Hilfe möglich ist.
Da gilt eindeutig, einem manipulierten Menschen kann man noch helfen, einem
toten nicht mehr.
Ein Mensch der massiv unter Selbstmordgedanken leidet am Abend oder am
Wochenende wo es keine Ansprechpartner gibt kann sich die simpelsten
Sendungen rein ziehen um sich abzulenken, Werbung schauen oder
Musikantenstadl, immer noch besser als Tod, oder?

gruß fluuu
 
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AW: Sommerloch und Politikverdrossenheit

Ein Mensch der massiv unter Selbstmordgedanken leidet am Abend oder am
Wochenende wo es keine Ansprechpartner gibt kann sich die simpelsten
Sendungen rein ziehen um sich abzulenken, Werbung schauen oder
Musikantenstadl, immer noch besser als Tod, oder?


mein Gott, Fluuu, daß es dir sooo geht, konnte hier ja niemand ahnen... schön, daß du dich geöffnet hast. Kommst du zurecht oder sollen wir dir Unterstützung besorgen? Jemanden, der ein wenig auf dich aufpasst...

Der Rote Baron
 
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