Nur soviel: ich würde sagen, dass es nahelegend ist zu sagen, dass die "Mehrheit der Deutschen" an den "NS Verbrechen" mitgewirkt hat.
Das man "mit Heidegger gegen Heidegger " denken kann , ist möglich , wobei man natürlich auch fragen kann, was man dann genau darunter versteht.
Die Schwarzen Hefte Heideggers beginnen ab dem 1930 er Jahren, ob man diese einen "späteren Lebensabschnitt" nennen sollte, da habe ich eher meine Bedenken (für mich nachvollziehbarer wäre es wenn die Schwarzen Hefte ab den 1950 er Jahren beginnen würden, dann könnte man in der Tat von einem späteren Lebensabschnitt Heideggers sprechen. Ob Heidegger einen "Denkwandel" bezüglich des "Antisemitismus" kann man natürlich erst klären, wenn alle Texte(Hefte) Heideggers frei zugänglich sind, aber das dauert noch etwas. So gesehen, kann man diese Frage also jetzt nicht wirklich machen. Das Heidegger problematisch ist, dass ist klar. Ich bin allerdings der Meinung, dass man schon mit Heideggers Denken etwas anfangen kann, und dieses kritisch weiterdenken kann und sollte.
Und es stellt sich natürlich die Frage: inwiefern war Heidegger antisemitisch? Auch das ist ein Punkt , den man weiter diskutieren könnte.
Ich habe eine etwas andere Perspektive auf Heidegger , die ich als differenziert betrachte. Ich würde nicht alles von Heidegger unterschreiben, was er (philosophisch) gesagt, aber ich würde sein Denken dennoch nicht in seiner Gänze verwerfen, was ich für nicht so klug usw. halten würde.
Das Heidegger mitunter in "alte Denkmuster" zurückgefallen ist während seiner unterschiedlichen "Denkphasen" möchte ich zumindest nicht ausschließen.
meint Philosophisticus
Das Heidegger nach dem Krieg eher geschwiegen hat, würde ich auch sagen. Mir ist nichts anderes bekannt.
Ich würde aber dennoch sagen, dass nicht alle Deutschen geschwiegen haben
Zudem bin ich der Meinung, dass eine differenzierte Sichtweise meist besser ist.
Nietzsche hat auf jedenfalls die Metaphysik , also die bisherige metaphysische Philosophie seit Platon kritisch gesehen,´. Er geht sie aber aus anderen Motiven kritisch als Heidegger.
Nietzsche war von Kant nicht so begeistert, er hat ihn als "Begriffskrüppel" bezeichnet, aber das möchte ich jetzt nicht vertiefen.
Heideggers Umgang mit Nietzsche ist nicht unproblematisch und ich würde wie gesagt nicht alles philosophisch unterschreiben was er über Nietzsche sagte. Das heißt aber nicht, dass alles falsch ist, was er philosophisch über Nietzsche sagt meines Erachtens.
Mich würde es nicht stören über Parmenides, Xenophon , Heraklit u.a. zu philosophieren!
Alles mit der Zeit!
PS: Aber man verzeihe mir, wenn ich nicht in jedem Punkt mit dir übereinstimme (was vor allem Heidegger , Nietzsche besonders betrifft!=
Zunächst will ich dich ermahnen deine Schreibweise zu verbessern und den Leser nicht vorzuführen, als sei er ein Buse, den du mit widerlicher Creme einschmierst. Genauso fühlt man sich zuweilen nämlich, wenn man deine philosophischen Texte durchliest und reflektiert. Ich will dir nicht zu nahe treten, Philobob. Aber irgendwie scheints mir als habest du deinen Schreibstil bei intelektuellen Edeldamen, die in rot beleuchteten Häusern ihre Dienste anbieten abgeschaut !
Jetzt will ich aber in den Hauptteil schreiten und auf deine Denkprodukte eingehen :
Zu 1 : Manch Historiker sagt vielleicht die Mehrheit der Deutschen sei in gewissem Umfang an den NS Verbrechen beteiligt gewesen. Im Grunde hat diese Aussage aus soziologischer Sicht so einen Effekt , wie wenn Sarazin behauptet Inteligenz hänge von der Rasse ab. Mit dieser engstirnigen Einstellung tust du vielleicht Detuschfeindlichen Migranten Tür und Tor öffnen.
Für ein friedliches Miteinander zwischen verschiedenen Kulturen ist diese Sichtweise aber eher hemmend. Und dich damit zu entschuldigen, dass es naheligend ist behaupten ist die Mehrheit sei beteiligt gewesen, ist empörend. Es wäre so als würdest du behaupten es sei naheligend, dass wenn ein Flüchtling am Strand einer Deutschen Frau an die Titte greift, jeder andere Flüchtli am Strand ebenfalls einer Deutschen Frau an die Titte gegriffen hat.
Zu 2 : Ich habe bereits die Gründe erwähnt, warum es nicht ratsam ist mit Heidegger gegen Heidegger zu denken. Es ist aber möglich. Bei Marco haben wir ja eine ähnliche Sachlage. Den Anonymen Schreiber sollte man ernst nehmen. Aber den Typ ohne Signatur nicht. Kommt halt immer aufs Individuum an. Vulnerablen und destruktiven Gemütern würde ich nicht empfehlen meine Denkprodukte ohne Signatur sich reinzuziehen
Der letzte Abschnitt : Hier versuchst du wieder, dich als wissender auszugeben der Heidegger besser kennst als er sich persönlich kannte. Ein gewagtes Unterfangen, wenn du mich fragst. Aber Ellemaus versucht es genauso. Wir können nicht urteilen, welche Auffassungen Heidegger tatsächlich hatte. Wir können nur versuchen anhand der Schriften zu rekonstruieren, wie seine Ansichten gewesen sein könnten.
PS: Bei den Zitaten ist irgendwie ein Fehler unterlaufen ! Im Großen und Ganzen bezieht sich die Kritik aber auf ersteren Textbeitrag von Philosophisticus !
Der halbanonyme Schreiber !