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Sollte die Metaphysik überwunden werden oder ist das gar nicht möglich?

Das stimmt. Es ist erstaunlich, mit welcher Naivität weisheitsverliebte Menschen glauben, Politiker dominieren zu können. Der von Ihnen erwähnte Wolfgang Schadewald, der im Rahmen seiner wissenschaftlichen Tätigkeit auch die Rolle der sogenannten 'Vorsokratiker' als Wegbereiter griechischer Weltanschauungsbegrifflichkeiten verdeutlichte, gehörte ja zu jenen Geistesgrößen Deutschlands, die es eben nicht nötig hatten, mit den Nazis zu paktieren.

»Koch hebt hervor, dass der emeritierte Münchener Gräzist Hellmut Flashar in einer bisher umstrittenen Frage für Klarheit sorgt. Er zeige anhand neuer Quellen auf, dass Schadewaldt als Freiburger Ordinarius nicht mit den Nazis paktiert hat.«

(https://www.perlentaucher.de/buch/t...t-und-die-graezistik-des-20-jahrhunderts.html)


Ja das kommt bei Philosophen mitunter vor, dass sie sich auf die Politik einlassen und dabei keine guter Figur zeigen, wenn man so will. Man könnte auch hier den römischen Philosophen Seneca nennen, der im Umgang mit Nero keine guten Erfahrungen gemacht hat und sogar sterben musste (was bei Platon nicht der Fall). Auch der Philosoph und Politiker Cicero hat da keinen guten Erfahrungen gemacht im Umgang mit Diktatoren (ich denke da an Octavian, der sich im Büdnis mit Antonius, dazu bewegen lies, Cicero töten zu lassen und das alles wegen Machtpolitik, aber das ist eine andere Geschichte...).

Soweit mir bekannt ist, war Wolfgang Schadewaldt kein Anhänger des Nationalsozialismus.. Ich fand jedenfalls die Episode zwischen ihm und Heidegger interessant (wo er ihn quasi mit Platon verglich).
 
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Ich schrieb schon einmal, bei deiner Bewertung über Nietzsche musst du alle seine Werke kennen und wirklich gelesen haben. Nebst Briefe! (Ebenso verhält es sich mit Heidegger!)
Und Nietzsches Kritik war auf Alles (Kunst, Musik, Dichtung in dem ein Zauber-Magie liegt und oft benutzt wurde und wird 'als Spielzeug' für seine Machtphantasien.( s. dazu Wagner und der Drache als Sinnbild für die Mythologie)


Und wie sieht es mit der orientalischen Metaphysik aus, der indischen, der chinesischen - hatte Platon dies alles im Blick?

Ja prinzipiell hast du natürlich recht. Wenn man einen Philosophen beurteilt sollte man schon alles kennen von seinen Schriften , um ein fundiertes Urteil über diesen abgeben zu können. Sonst ist es spekulativ und ohne feste (Text)Grundlage dieses Urteil (also ohne echte Kennerschaft). Bei Nietzsche kommen neben den philosophischen Werke auch die Briefe dazu (ebenso bei Heidegger).

Platon soweit ich weiß war eher noch von den Ägyptern beeinflusst (eventuell noch Indien), aber nicht würde ich sagen von der chinesischen Metaphysik.

Ich danke dir für den Link. Gerade das Verhältnis Nietzsche-Wagner ist eins der heikelsten.
 
Ja prinzipiell hast du natürlich recht. Wenn man einen Philosophen beurteilt sollte man schon alles kennen von seinen Schriften , um ein fundiertes Urteil über diesen abgeben zu können. Sonst ist es spekulativ und ohne feste (Text)Grundlage dieses Urteil (also ohne echte Kennerschaft). Bei Nietzsche kommen neben den philosophischen Werke auch die Briefe dazu (ebenso bei Heidegger).

Platon soweit ich weiß war eher noch von den Ägyptern beeinflusst (eventuell noch Indien), aber nicht würde ich sagen von der chinesischen Metaphysik.

Ich danke dir für den Link. Gerade das Verhältnis Nietzsche-Wagner ist eins der heikelsten.

Aber durch dich verstehe ich immer mehr und kann Abstand zu Wittgenstein auch nehmen, was mir aber sehr schwer fällt. ;)

Man kann ja auch sagen, die Männerwelt hat die Metaphysik erfunden. Ich persönlich sehe aber Tiefe in der Metaphysik durch eine eigene Erfahrung und dies hat überhaupt nichts mit Antisemitismus zu tun, denn das Ganze, benötigt alle Metaphysik um die Anfänge (Dualismus) und 'die Geburt' Phänomenologie des Geistes Hegel zu erkennen und zu vergleichen.
Aber ich bin erstaunt, wie Nietzsche all dieses Wissen einkreiste.
Heidegger eher nicht, aber ich kenne halt nicht alles und seine Briefe nicht.
 
Aber durch dich verstehe ich immer mehr und kann Abstand zu Wittgenstein auch nehmen, was mir aber sehr schwer fällt. ;)

Man kann ja auch sagen, die Männerwelt hat die Metaphysik erfunden. Ich persönlich sehe aber Tiefe in der Metaphysik durch eine eigene Erfahrung und dies hat überhaupt nichts mit Antisemitismus zu tun, denn das Ganze, benötigt alle Metaphysik um die Anfänge (Dualismus) und 'die Geburt' Phänomenologie des Geistes Hegel zu erkennen und zu vergleichen.
Aber ich bin erstaunt, wie Nietzsche all dieses Wissen einkreiste.
Heidegger eher nicht, aber ich kenne halt nicht alles und seine Briefe nicht.


Ja Danke. Ich würde sagen die Metaphysik ist eine Angelegenheit von Philosophen und Philosophinnen. Zwar ist üblicherweise so, dass die Philosophie bzw. die Metaphysik als Erfindung von Philosophen gilt (siehe Platon und Co.). Aber es ist so , dass die Philosophie auch als eine Frauengestalt gedacht wurde (siehe Boethius - Der Trost der Philosophie; dort erscheint die Philosophie als eine Frauenfigur, um Boethius in seinem Kerker zu besuchen; sie wird also hier weiblich gedacht; es ist übrigens nicht das einzigemal , wo die Philosophie weiblich gedacht , also als Frau> ich kann hier nur Lukian empfehlen, der in seinem Text Der doppelte Angeklagte, den Dialog als "Sohn der Philosophie" auftreten lässt-- die Mutter ist die Philosophie und der Sohn der Dialog; darauf hat auch Michel Foucault in seiner Vorlesung hingewiesen.. die Philosophie taucht hier also als eine allegorische Figur auf....und auch die Rhetorik taucht hier als Frauenfigur auf ;-) -- das Paradox ist vielleicht dies, die Philosophie ist von Männern erfunden , aber an sich weiblich (grammatisch gesehen eine weibliche Endung). So gesehen ist auch die Metaphysik weiblich. Und es gibt ja auch Metaphysikerinnen. Das als Anmerkung zur Geschlechterdifferenz in Hinblick auf die Philosophie. Ich glaube , dass Nietzsche das auch reflektiert hat, denn er hat oft über Frauen nachgedacht und dem Feminismus des Mannes usw...Gerade bei der Geburt der Tragödie aus dem Geiste der Musik kann man sowas denken...Und Nietzsche spricht ja auch davon, dass er mit dem Zarathustra "schwanger" ging...Also Nietzsches weibliche/feminine Seite, wenn man so will...Darüber ließe sich noch einiges sagen, ich lasse es aber erstmal dabei bezüglich dieses Punktes...

Nietzsche und Heidegger sind wie gesagt zwei verschiedene philosophische Kaliber. Und ja es gibt natürlich auch tiefe Metaphysiker. Hegel ist kein oberflächlicher Philosoph gewesen.


Für Schopenhauer war aber Hegel ein großer Sophist, neben Fichte und Schelling. Er sah die drei nicht als echte Philosophen an.
 
Ja Danke. Ich würde sagen die Metaphysik ist eine Angelegenheit von Philosophen und Philosophinnen. Zwar ist üblicherweise so, dass die Philosophie bzw. die Metaphysik als Erfindung von Philosophen gilt (siehe Platon und Co.). Aber es ist so , dass die Philosophie auch als eine Frauengestalt gedacht wurde (siehe Boethius - Der Trost der Philosophie; dort erscheint die Philosophie als eine Frauenfigur, um Boethius in seinem Kerker zu besuchen; sie wird also hier weiblich gedacht; es ist übrigens nicht das einzigemal , wo die Philosophie weiblich gedacht , also als Frau> ich kann hier nur Lukian empfehlen, der in seinem Text Der doppelte Angeklagte, den Dialog als "Sohn der Philosophie" auftreten lässt-- die Mutter ist die Philosophie und der Sohn der Dialog; darauf hat auch Michel Foucault in seiner Vorlesung hingewiesen.. die Philosophie taucht hier also als eine allegorische Figur auf....und auch die Rhetorik taucht hier als Frauenfigur auf ;-) -- das Paradox ist vielleicht dies, die Philosophie ist von Männern erfunden , aber an sich weiblich (grammatisch gesehen eine weibliche Endung). So gesehen ist auch die Metaphysik weiblich. Und es gibt ja auch Metaphysikerinnen. Das als Anmerkung zur Geschlechterdifferenz in Hinblick auf die Philosophie. Ich glaube , dass Nietzsche das auch reflektiert hat, denn er hat oft über Frauen nachgedacht und dem Feminismus des Mannes usw...Gerade bei der Geburt der Tragödie aus dem Geiste der Musik kann man sowas denken...Und Nietzsche spricht ja auch davon, dass er mit dem Zarathustra "schwanger" ging...Also Nietzsches weibliche/feminine Seite, wenn man so will...Darüber ließe sich noch einiges sagen, ich lasse es aber erstmal dabei bezüglich dieses Punktes...

Richtig verstanden hast du mich aber noch nicht. Denn Nietzsche wusste, dass Frauen nicht die gleichen Chancen hatten mit Bildung (Wissen) schon alleine aus der Geschichte heraus.
Und die antike Metaphysik wurde zur christlichen Metaphysik in Schritten vollzogen, mitsamt den männlichen Denkern als Diamanten, wobei eine Frau mehr im Abseits steht! (s. dazu auch Bibel und ihre Bildersprache)
Die 'christliche Speerspitze-Christus' ist für mich dazu interessant. (s. Bildersprache und Kunst)

Nach Nietzsche soll die Metaphysik selbstständig von klugen Frauen untersucht werden, die geschichtlich nicht vorbelastet sind, durch einseitige christliche-lateinische Erziehung.
Ob aber damit die totale Überwindung der Metaphysik eingeläutet wird, steht in den Sternen.
Eine kluge Frau erkennt die Zusammenhänge im Ganzen und dessen Trieb-Spiele. (s. dazu auch Lou) ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Metaphysik 'blitzt-Blitz-Tiefe-Heidegger' eher und hoppen oder poppen, dazu braucht man keine Höhe.:D
Die Metaphysik ist doch auf der Höhe,wobei die Tiefen sich von alleine verstehen und das Ungewisse läßt auch nach Tausend Jahren immer noch Zweifel übrig.
Fragen wir aber was aktuell die Metaphysik in der Welt unternimmt,sowie unternahm,wird deutlich das manche Fragen keinen Raum bekommen oder bekamen.
Die Eigenschaft der Metaphysik im Wandel der Zeiten,wo der Nutzen davon gesucht wurde,bei Sklaven wie bei Herrschern und wie ihre Launen davon abhingen,einen Guten bzw.Bösen Gott zu schaffen.
 
Richtig verstanden hast du mich aber noch nicht. Denn Nietzsche wusste, dass Frauen nicht die gleichen Chancen hatten mit Bildung (Wissen) schon alleine aus der Geschichte heraus.
Und die antike Metaphysik wurde zur christlichen Metaphysik in Schritten vollzogen, mitsamt den männlichen Denkern als Diamanten, wobei eine Frau mehr im Abseits steht! (s. dazu auch Bibel und ihre Bildersprache)
Die 'christliche Speerspitze-Christus' ist für mich dazu interessant. (s. Bildersprache und Kunst)

Nach Nietzsche soll die Metaphysik selbstständig von klugen Frauen untersucht werden, die geschichtlich nicht vorbelastet sind, durch einseitige christliche-lateinische Erziehung.
Ob aber damit die totale Überwindung der Metaphysik eingeläutet wird, steht in den Sternen.
Eine kluge Frau erkennt die Zusammenhänge im Ganzen und dessen Trieb-Spiele. (s. dazu auch Lou) ;)

Nun ich gebe mir Mühe dich zu verstehen. Wenn ich was missverstehe, kann man sich darüber offen austauschen, ich denke das ist menschlich-allzumenschlich (dass Mißverständnisse vorkommen können , die man gemeinsam klären kann dann).

Leider hat Nietzsche das soweit ich sehe nicht mehr erlebt, was gleiche Bildungschancen anbetrifft. Aber er hatte eine interessante mit einer klugen Frau. Nämlich mit Lou von Salome, die er natürlich auch begehrte. Sie war schön und klug und insofern für Nietzsche faszinierend. Auch Heidegger hat eine kluge Frau kennengelernt , nämlich Hannah Arendt. Wenn man beide Frauen miteinander vergleich, waren sie in den Augen der beiden Philosophen begehrenswert, beide Frauen waren klug und schön. Ich würde sagen auch zwischen Lou und Nietzsche gab es da etwas (wie Liebe?). Lou von Salome hat auch ein Buch über Nietzsche geschrieben, das heißt Nietzsche in seinen Werken. Und bald läuft ja von ihr auch ein Film in den Kinos . Da bin ich gespannt auf den Film ^^ Genauso hat Hannah Arendt über Heidegger geschrieben, aber das soll ja zwischen noch mehr ein Liebesverhältnis gewesen als das zwischen Nietzsche und Lou von Salome. Soweit mir aber bekannt ist, hat glaube ich Hannah Arendt nie über Lou von Salome geschrieben,,denn bisher hatte ich in ihren Büchern dazu nichts gefunden. Ob sie jemals die Schriften von Lou von Salome gelesen hat (auch über Nietzsche?). Heidegger hat jedenfalls Lous Buch über Nietzsche gelesen anscheinend, obwohl er sehr viel über Nietzsche gearbeitet hat.

Die Kirchenväter waren alles andere in der Regel nur nicht frauenfreundlich, soweit ich weiß. Leider kam es in der Geschichte der Antike zu dieser Entwicklung, weil das Christentum zur Staatsreligion auch später erhoben wurde. Ich bedauere jeweils diese Entwicklung in der Geschichte mit all ihren auch negativen Folgen.

Übrigens hat auch Platon in der Politeia die Bildungschancen für Mann und Frau gefordert, und war da nicht wie mir scheint konservativ in dem Punkt.

Auf jedenfall muss man sich mit Metaphysik beschäftigen und diese kritisch reflektieren , unabhängig vom Geschlecht auch würde ich sagen. Nietzsche wollte ja nicht nur männliche Leser und er war von Lou von Salomes Intellekt auch begeistert , soweit ich das richtig einschätze. Wie weit Nietzsche die Überwindung von Metaphysik fordert, müsste noch genauer untersucht werden. Ich bin allerdings froh, dass ich diese eine Stelle gefunden habe aus Menschlich-Allzumenschliches dazu.
 
Nun ich gebe mir Mühe dich zu verstehen. Wenn ich was missverstehe, kann man sich darüber offen austauschen, ich denke das ist menschlich-allzumenschlich (dass Mißverständnisse vorkommen können , die man gemeinsam klären kann dann).

Leider hat Nietzsche das soweit ich sehe nicht mehr erlebt, was gleiche Bildungschancen anbetrifft. Aber er hatte eine interessante mit einer klugen Frau. Nämlich mit Lou von Salome, die er natürlich auch begehrte. Sie war schön und klug und insofern für Nietzsche faszinierend. Auch Heidegger hat eine kluge Frau kennengelernt , nämlich Hannah Arendt. Wenn man beide Frauen miteinander vergleich, waren sie in den Augen der beiden Philosophen begehrenswert, beide Frauen waren klug und schön. Ich würde sagen auch zwischen Lou und Nietzsche gab es da etwas (wie Liebe?). Lou von Salome hat auch ein Buch über Nietzsche geschrieben, das heißt Nietzsche in seinen Werken. Und bald läuft ja von ihr auch ein Film in den Kinos . Da bin ich gespannt auf den Film ^^ Genauso hat Hannah Arendt über Heidegger geschrieben, aber das soll ja zwischen noch mehr ein Liebesverhältnis gewesen als das zwischen Nietzsche und Lou von Salome. Soweit mir aber bekannt ist, hat glaube ich Hannah Arendt nie über Lou von Salome geschrieben,,denn bisher hatte ich in ihren Büchern dazu nichts gefunden. Ob sie jemals die Schriften von Lou von Salome gelesen hat (auch über Nietzsche?). Heidegger hat jedenfalls Lous Buch über Nietzsche gelesen anscheinend, obwohl er sehr viel über Nietzsche gearbeitet hat.

Die Kirchenväter waren alles andere in der Regel nur nicht frauenfreundlich, soweit ich weiß. Leider kam es in der Geschichte der Antike zu dieser Entwicklung, weil das Christentum zur Staatsreligion auch später erhoben wurde. Ich bedauere jeweils diese Entwicklung in der Geschichte mit all ihren auch negativen Folgen.

Übrigens hat auch Platon in der Politeia die Bildungschancen für Mann und Frau gefordert, und war da nicht wie mir scheint konservativ in dem Punkt.

Auf jedenfall muss man sich mit Metaphysik beschäftigen und diese kritisch reflektieren , unabhängig vom Geschlecht auch würde ich sagen. Nietzsche wollte ja nicht nur männliche Leser und er war von Lou von Salomes Intellekt auch begeistert , soweit ich das richtig einschätze. Wie weit Nietzsche die Überwindung von Metaphysik fordert, müsste noch genauer untersucht werden. Ich bin allerdings froh, dass ich diese eine Stelle gefunden habe aus Menschlich-Allzumenschliches dazu.
Wenn du vielleicht nur deinem eigenen Gott dienst und alle anderen Götter achtest.
Was ist universeller?
Ein Gott oder alle Menschen im erfinden von Göttern?
 
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