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Sollte die Metaphysik überwunden werden oder ist das gar nicht möglich?

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Alles interessant was du hier darstellst und wie du Heideggers Denken verteidigst.
Das ist deine Sache!

Meine Sache ist, aufzuzeigen, das Heidegger 'verfangen' in seinem Egoismus ist, seine Grenzen im Denken leicht zu analysieren wären.
Seine Befangenheit ihn selbst als keinen tiefen Denker enttarnt.
Dies könnte ich an Kant und Hegel belegen.
Sein Versuch "auszubrechen" um die Metaphysik zu überwinden, ist totaler Quatsch!


Naja ich habe halt meinen Blick/meine Sichtweise auf Heidegger (allerdings würde ich nicht unbedingt sagen, dass es nur um ein reines Verteidigen seines Denkens hier geht...).. jeder hat eben auch seine eigene Haltung zu einem Philosophen , ob dies nun Heidegger oder Nietzsche oder Wittgenstein oder wer auch immer ist...

"Martin Heidegger ist einer der wichtigsten Philosophen des 20. Jahrhunderts, aber auch einer der umstrittensten. Nachdem die Publikation der »Schwarzen Hefte« seinen Antisemitismusoffengelegt hat, schien Heidegger philosophisch erledigt zu sein.Doch so einfach kommen wir von seinem Denken nicht los."

Auch wenn ich meine eigene Sichtweise auf diesen Denker habe, finde ich hier gerade den letzten Satz durchaus zutreffend (aus diesem Klappentext über das neue Buch von Herrn Trawny zu H.).

Natürlich höre ich mir auch andere Sichtweisen zu einem Philosophen an, wie hier im Falle von Heidegger, aber ob ich damit konform gehe oder nicht, hängt dann von der jeweiligen Sichtweise ab (ob ich diese als "richtig" empfinde/sehe oder nicht)...Meinungsverschiedenheiten über Philosophen sind ja nicht unüblichen in solchen Diskussionen.

Es ist also nicht so, dass ich deine Sichtweise gleich automatisch ablehne (also wenn du von seinem Egoismus sprichst, wobei sich hier kontrovers diskutieren ließe...im übrigen hat Nietzsche von Kant nicht unbedingt allzuviel gehalten, dazu gibt es entsprechende kritische Äußerungen in seinem Werk über den "Chinesen aus Königsberg" (O-Ton Nietzsche), und hier muss man natürlich nicht mit Nietzsches Meinung über Kant einverstanden sein usw.

Zurück zu Heidegger:

Er hatte jedenfalls anscheinend das "Ziel" durch das "seinsgeschichtliche Denken" die Metaphysik "überwinden/verwinden" zu wollen (und hat dies anscheinend so für möglich gehalten), dass dies nicht so möglich unbedingt ist, kann man aus heutiger Perspektive eben so sehen und natürlich ließe sich Heidegger auch in gewisser Hinsicht als Metaphyeiker betrachten...(trotz seiner Denkversuche gegen Metaphysik)
 
Was hat das Kreuz im Christentum mit der Metaphysik zu tun?
Ein Leid was ein 'Einzelner' angeblich auf sich nimmt, um den Menschen es 'angenehmer' zu machen auf Erden?
Was anscheinlich versprochen wird, ist dies Wahrheit?
Alle Menschen sind doch sterblich und die Metaphysik versucht zu ergründen, weshalb dies so ist und ob nicht alle Religionen schon alleine deshalb, einen gemeinsamen 'Dreh und Angelpunkt' besitzen müssten?


Schopenhauer war der Auffassung: Religion ist Metaphysik fürs Volk und spricht diesbezüglich auch vom "metaphysischen Bedürfnis".

Das Christentum/die christliche Religion impliziert eine Metaphysik, nämlich der Glaube an einer über-sinnliches Wesen namens "Gott" was alles lenkt und Christus sei die "absolute" Wahrheit usw. (was ich schonmal thematisiert hatte)

auch die islamische Religion hat eine Metaphysik, ich denke sogar im Grunde jede Religion...
 
.....OK nur, "Antisemitismus" war und ist ja keine Domäne der "Nationalsozialisten", sondern reicht weit in der "Geschichte" zurück. Wohl aber ist der "NS-Antisemitismus" die extremste Ausbildung im gesamten "Antisemitismusspektrum". Und wie geschrieben, "mir" ist es vollkommen egal, welcher "Spielart" sich "Herr Heidegger" bediente, (philosophisch motiviert??, politisch motiviert oder seinsgeschichtlich...) es ist "in keinem der Fälle" hinnehmbar. Und ja, "Heidegger" hat sich (für mich) in "unentschuldbarer Weise gemein und schuldig" gemacht. Es entspricht nicht "meinem" Denken, "Heideggers Antisemitismus" in irgend eine "Art und Weise relativieren" zu wollen. Daran werden Herrn Trawnys "Erklärungs-(reinwaschungs??)versuche" auch nichts ändern! Obschon Ich mir natürlich "sein Buch" zu Gemüte führen werde.

Die bekannteste Form des Antisemitismus ist eben der "NS-Antisemitismus" der ja das 20. Jahrhundert geprägt hat und zwar eben in seiner "extremsten" Form. Heidegger hatte da seine "Spielart" desselben (diese aber eben weniger ordinär als die der Natinalsoszialisten wie bereits gesagt). Ihre Haltung dazu ist natürlich mehr als verständlich. Die Schuld Heideggers bzw, dass sich Heidegger "schuldig" gemacht hat (in dieser Zeit, eben auch durch seine "politische Verstrickung"), soll hier auch nicht bestritten sein...Es gibt (und gab natürlich) Menschen die Heideggers Denken/ seinen Antisemitismus usw. in "irgend eine Art und Weise relativieren" wollten/wollen . Herr Trawny wäre wenn man so will dafür eben ein "Beispiel" (welches man "positiv" oder "negativ" betrachten kann je nach Sichtweise).

"Martin Heidegger ist einer der wichtigsten Philosophen des 20. Jahrhunderts, aber auch einer der umstrittensten. Nachdem die Publikation der »Schwarzen Hefte« seinen Antisemitismusoffengelegt hat, schien Heidegger philosophisch erledigt zu sein.Doch so einfach kommen wir von seinem Denken nicht los."

Der letzte Satz aus diesem Zitat über das Trawny Buch über Heidegger scheint mir passend zu sein (nach wie vor).


.....Ja, es wird spannend. Zumal sich "Frau Arendt", trotz "persönlicher Versöhnung" doch sehr "scharf und kritisch" über Heidegger äußerte. "Niemand kennt das Fallenwesen besser, als wer zeitlebens in einer Falle sitzt!".....

meint plotin

Stimmt (meines Erachtens). Es gibt von ihr sogar diese "Fuchsgeschichte/Fuchsanedokte" über Heidegger, die ich irgendwo in "ausführlicher Form" gelesen habe (weiß jetzt aber nicht mehr wo). Man kann diese Geschichte gern nochmal ausführlich zitieren (falls hier jemand weiß, wo man diese ausführliche Version dieser Geschichte finden kann). Sie stammt tatsächlich von Frau Arendt.

Vermutlich hat Frau Arendt im Laufe der Zeit ihrer Beziehung zu Heidegger einen kritischen Blick auf diesen entwickelt (den sie am Anfang ihrer Beziehung zu Heidegger noch nicht hatte, vielleicht war sie da noch "naiver" gegenüber Heidegger, aber damals war sie ja auch erst 18 und eben recht jung, daher wäre das auch nicht verwunderlich).

sagt Philosophisticus.
 
....."In seine Falle, die des schlausten Fuchses unter den Füchsen, konnte niemand recht rein, weil er ja selbst drin sass!".....

meint plotin
Solange ihm(demFuchs)der Sinn abhanden gekommen ist,trotzdem aber nicht vergißt wo die Trauben:sekt: sind.Einer vergleicht es z.b mit einem xxx,bei dem er vergißt,oder auch das Gegenteil dessen:dontknow:
 
Naja ich habe halt meinen Blick/meine Sichtweise auf Heidegger (allerdings würde ich nicht unbedingt sagen, dass es nur um ein reines Verteidigen seines Denkens hier geht...).. jeder hat eben auch seine eigene Haltung zu einem Philosophen , ob dies nun Heidegger oder Nietzsche oder Wittgenstein oder wer auch immer ist...

"Martin Heidegger ist einer der wichtigsten Philosophen des 20. Jahrhunderts, aber auch einer der umstrittensten. Nachdem die Publikation der »Schwarzen Hefte« seinen Antisemitismusoffengelegt hat, schien Heidegger philosophisch erledigt zu sein.Doch so einfach kommen wir von seinem Denken nicht los."

Auch wenn ich meine eigene Sichtweise auf diesen Denker habe, finde ich hier gerade den letzten Satz durchaus zutreffend (aus diesem Klappentext über das neue Buch von Herrn Trawny zu H.).

Natürlich höre ich mir auch andere Sichtweisen zu einem Philosophen an, wie hier im Falle von Heidegger, aber ob ich damit konform gehe oder nicht, hängt dann von der jeweiligen Sichtweise ab (ob ich diese als "richtig" empfinde/sehe oder nicht)...Meinungsverschiedenheiten über Philosophen sind ja nicht unüblichen in solchen Diskussionen.

Es ist also nicht so, dass ich deine Sichtweise gleich automatisch ablehne (also wenn du von seinem Egoismus sprichst, wobei sich hier kontrovers diskutieren ließe...im übrigen hat Nietzsche von Kant nicht unbedingt allzuviel gehalten, dazu gibt es entsprechende kritische Äußerungen in seinem Werk über den "Chinesen aus Königsberg" (O-Ton Nietzsche), und hier muss man natürlich nicht mit Nietzsches Meinung über Kant einverstanden sein usw.

Zurück zu Heidegger:

Er hatte jedenfalls anscheinend das "Ziel" durch das "seinsgeschichtliche Denken" die Metaphysik "überwinden/verwinden" zu wollen (und hat dies anscheinend so für möglich gehalten), dass dies nicht so möglich unbedingt ist, kann man aus heutiger Perspektive eben so sehen und natürlich ließe sich Heidegger auch in gewisser Hinsicht als Metaphyeiker betrachten...(trotz seiner Denkversuche gegen Metaphysik)

Die Haltungen zu Philosophen zeigt mir aber, wo es im Denken wirklich noch hakt.
Und bei dir hakt es an vielen Stellen.
Bei Nietzsche ist erste Bedingung, ihm nicht zu folgen, sondern sich selbst in Philosophen zu vertiefen.
Und gerade Nietzsche kritisierte die Erhöhung von berühmten Philosophen, die sich selbst erhöhten, obwohl sie noch nie richtig im 'geistigen Sinne', wirklich 'erhöht' waren.
Sie sind nur Rädchen im Getriebe von Macht und hat mit der eigenen Erfahrung wenig zu tun, sondern eher mit Wille und Trieb.(s Evolution)
Gerade wenn es um Heidegger geht, zeigt sich Wittgensteins berühmter Satz als gut und richtig: "Wovon man nicht sprechen darf/ kann, sollte man schweigen lernen."
Wittgenstein schwieg, zeigte zwar den richtigen/ positiven Weg, den Nietzsche vorbereitete.
Heidegger schwieg nie, sondern diktierte mit voller Härte, seine Denkarbeit Allen auf.
Ob er sich als einen Philosophen sah, der mit dem Hammer philosophierte, wäre hier zu hinterfragen. (s. Nietzsches Aufruf!)
Aber alleine der Übergang von Kant zu Hegel bereitet vielen Menschen Schwierigkeiten.
Bevor man einen Philosophen für sich auserwählt, sollte man an sich selbst arbeiten.
Denn Nietzsche wusste, alles hängt mit Allem zusammen.
Und an Heidegger könnte man untersuchen, was übrig bleibt an neuen Erkenntnissen, die vor Heidegger philosophierten.

Ich habe für mich festgestellt, da ich intensiv Heidegger 'SuZ' las, die Metaphysik kann man nicht bekämpfen, denn dann müsste man sich selbst bekämpfen/ überwinden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Heidegger hatte da seine "Spielart"
.....Genau! Und die ist im "gleichen Maße verwerflich" wie der Antisemitismus der "NAZIS" oder welcher sonst auch immer!.....
Doch so einfach kommen wir von seinem Denken nicht los."
.....Auch das ist richtig! Sprich; Heideggers "bäuerliche, konservativ ländliche Philosophie" bedarf einer kompletten "Neubewertung" unter dem "Gesichtspunkt" seines "Antisemitismus!".....
Fuchsgeschichte/Fuchsanedokte
.....Die ist zu finden in: Hannah Arendt: "Denktagebuch 1950 - 1973, Erster Band!" Hrsg. 2002 Seite 403-404.....

plotin
 
Die bekannteste Form des Antisemitismus ist eben der "NS-Antisemitismus" der ja das 20. Jahrhundert geprägt hat und zwar eben in seiner "extremsten" Form. Heidegger hatte da seine "Spielart" desselben (diese aber eben weniger ordinär als die der Natinalsoszialisten wie bereits gesagt). Ihre Haltung dazu ist natürlich mehr als verständlich. Die Schuld Heideggers bzw, dass sich Heidegger "schuldig" gemacht hat (in dieser Zeit, eben auch durch seine "politische Verstrickung"), soll hier auch nicht bestritten sein...Es gibt (und gab natürlich) Menschen die Heideggers Denken/ seinen Antisemitismus usw. in "irgend eine Art und Weise relativieren" wollten/wollen . Herr Trawny wäre wenn man so will dafür eben ein "Beispiel" (welches man "positiv" oder "negativ" betrachten kann je nach Sichtweise).

"Martin Heidegger ist einer der wichtigsten Philosophen des 20. Jahrhunderts, aber auch einer der umstrittensten. Nachdem die Publikation der »Schwarzen Hefte« seinen Antisemitismusoffengelegt hat, schien Heidegger philosophisch erledigt zu sein.Doch so einfach kommen wir von seinem Denken nicht los."

Der letzte Satz aus diesem Zitat über das Trawny Buch über Heidegger scheint mir passend zu sein (nach wie vor).




Stimmt (meines Erachtens). Es gibt von ihr sogar diese "Fuchsgeschichte/Fuchsanedokte" über Heidegger, die ich irgendwo in "ausführlicher Form" gelesen habe (weiß jetzt aber nicht mehr wo). Man kann diese Geschichte gern nochmal ausführlich zitieren (falls hier jemand weiß, wo man diese ausführliche Version dieser Geschichte finden kann). Sie stammt tatsächlich von Frau Arendt.

Vermutlich hat Frau Arendt im Laufe der Zeit ihrer Beziehung zu Heidegger einen kritischen Blick auf diesen entwickelt (den sie am Anfang ihrer Beziehung zu Heidegger noch nicht hatte, vielleicht war sie da noch "naiver" gegenüber Heidegger, aber damals war sie ja auch erst 18 und eben recht jung, daher wäre das auch nicht verwunderlich).

sagt Philosophisticus.

Hackts bei dir, oder was um 3: 00 nachts am Computer zu sitzen ? Geh schlafen und geb deinen überheblichen Worten am besten gleich ein wenig Morphium mit ! ;)
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Zuletzt bearbeitet:
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Die Haltungen zu Philosophen zeigt mir aber, wo es im Denken wirklich noch hakt.
Und bei dir hakt es an vielen Stellen.
Bei Nietzsche ist erste Bedingung, ihm nicht zu folgen, sondern sich selbst in Philosophen zu vertiefen.
Und gerade Nietzsche kritisierte die Erhöhung von berühmten Philosophen, die sich selbst erhöhten, obwohl sie noch nie richtig im 'geistigen Sinne', wirklich 'erhöht' waren.
Sie sind nur Rädchen im Getriebe von Macht und hat mit der eigenen Erfahrung wenig zu tun, sondern eher mit Wille und Trieb.(s Evolution)
Gerade wenn es um Heidegger geht, zeigt sich Wittgensteins berühmter Satz als gut und richtig: "Wovon man nicht sprechen darf/ kann, sollte man schweigen lernen."
Wittgenstein schwieg, zeigte zwar den richtigen/ positiven Weg, den Nietzsche vorbereitete.
Heidegger schwieg nie, sondern diktierte mit voller Härte, seine Denkarbeit Allen auf.
Ob er sich als einen Philosophen sah, der mit dem Hammer philosophierte, wäre hier zu hinterfragen. (s. Nietzsches Aufruf!)
Aber alleine der Übergang von Kant zu Hegel bereitet vielen Menschen Schwierigkeiten.
Bevor man einen Philosophen für sich auserwählt, sollte man an sich selbst arbeiten.
Denn Nietzsche wusste, alles hängt mit Allem zusammen.
Und an Heidegger könnte man untersuchen, was übrig bleibt an neuen Erkenntnissen, die vor Heidegger philosophierten.

Ich habe für mich festgestellt, da ich intensiv Heidegger 'SuZ' las, die Metaphysik kann man nicht bekämpfen, denn dann müsste man sich selbst bekämpfen/ überwinden.
Seine Mitte zu finden,statt überwinden;)
Nur was hält die Mitte aus:dontknow:
Hier seinen Stuhl zu setzen,...ich weiß nicht,wäre zu schwer:schnl:
 
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