Nun auch ein "seinsgeschichtlicher" Antisemitismus wie im Falle Heideggers ist natürlich alles andere als (philosophisch) zu begrüßen (auch wenn dieser sich von der ordinären Form wie er bei den Nationalsozialisten zu finden war schon unterscheidet; dieser war ja weniger "philosophisch motiviert" meines Erachtens).
PS: Herr Trawny wird wie mir scheint auch darauf in seinem neuen Buch über Heidegger eingehen. So heißt es im Klappentext zu diesem:
"Martin Heidegger ist einer der wichtigsten Philosophen des 20. Jahrhunderts, aber auch einer der
umstrittensten. Nachdem die Publikation der »Schwarzen Hefte«
seinen Antisemitismus offengelegt hat,
schien Heidegger philosophisch erledigt zu sein. Doch so einfach kommen wir von seinem Denken nicht los.
Peter Trawny, ausgewiesener Heidegger-Experte, nähert sich in seinem Buch Heideggers Leben und Denken auf ungewöhnliche Weise. In kurzen Fragmenten tritt er in einen
Dialog mit diesem Denker, ringt mit ihm, befragt ihn, beleuchtet
sein widersprüchliches Leben, weicht keinem Konflikt aus und sondiert, was Heidegger ihm,
was Heidegger uns heute noch sagen kann. Ein Buch, das gleichzeitig Literatur und Philosophie ist, das einen in Heideggers Denken, ins Denken überhaupt hineinzieht und an das Wesentliche, den existentiellen Kern der Philosophie rührt."
Quelle:
https://www.amazon.de/dp/3103972997...171&sr=1-27&keywords=heidegger+schwarze+hefte
Sicherlich nicht ein uninteressantes Buch.
Okay!
Nun interessanterweise wird die (Liebes) Beziehung Heidegger/Arendt auch demnächst in Heideggers Schwarzen Heften Thema sein, falls ich das richtig verstehe. So heißt es in dem Klappentext zu dem neuen Band der in diesem Jahr erscheinen wird:
"Mit den »Anmerkungen VI-IX« wird die Veröffentlichung von Heideggers Schwarzen Heften fortgesetzt. Die zwischen 1948/49 und 1951 entstandenen Aufzeichnungen kommentieren noch zuweilen politische und gesellschaftliche Erscheinungen der deutschen Nachkriegszeit, beziehen sich aber immer mehr auf ein »Denken des Seyns kd«, das Heidegger jenseits der Philosophie entwickeln möchte. Wichtige Themen der Spätphilosophie wie die Frage nach dem »Gestell« werden entfaltet. In den »Anmerkungen VIII« sind
zudem Spuren der Wiederbegegnung mit Hannah Arendt zu finden. Der Reichtum immer neuer Formulierungen, das Erkunden unbekannter Wege im Denken, geben Einblick in die Kreativität dieses einzigartigen Philosophen."
Quelle:
https://www.amazon.de/Gesamtausgabe...423&sr=1-47&keywords=heidegger+schwarze+hefte
Da bin ich mal gespannt was man dann zu dieser Beziehung in diesem neuen Band der Schwarzen Hefte dann lesen wird. Heidegger und Arendt sind sich ja anfang der 1950er Jahre wieder begegnet und das nach mehr als 20 Jahren , falls ich das richtig in Erinnerung habe. Diese Wiederbegegnung ist auch im Briefwechsel Heidegger/Arendt thematisiert.
sagt Philosophisticus