Habe ich auch nicht behauptet, wohl aber, daß Sie unbegründet meinen dürften, was immer Sie wollten. Die weder vernünftig, noch nachvollziehbar begründete Meinung ist natürlich und selbstverständlich Gerede, Geschwätz.
Sie meinen:
"Einer der Hauptvorwürfe den Heidegger an die Metaphysik ja macht, ist der, dass in ihr "das Sein ungedacht bleibt".
Das ist wenig überzeugend, weil Sie ja mit keinem Wort erwähnen, wie er denn darauf überhaupt kommt! Das Sein kann doch immer nur als eine Verallgemeinerung von etwas gedacht werden und natürlich und selbstverständlich kann man sowohl das Sein des Seienden als auch das Seiende als Seiendes bedenken, es kommt eben darauf an, worauf man zuerst Antworten finden will. Der Hegel war ja auch kein Vollidiot als er zu bedenken gab, daß das reine Sein und das reine Nichts dasselbe ist.
Da kann doch nicht mehr die Rede davon sein, das Sein wäre ungedacht!
»Was die Wahrheit ist, ist weder das Sein noch das Nichts, sondern daß das Sein in Nichts und das Nichts in Sein – nicht übergeht, sondern übergegangen ist.«
Der war nicht blöd, der Hegel, er genoß den Rotwein und fand so quasi die Eulersche Formel der Philosophie, die Verbindung von Sein, Nichts und Wahrheit in der Dynamik der Dialektik, einen Hyperraum zum Schwarzwälder Kirschkuchen, auch 'Sein & Zeit' genannt.
Schaun mer mal, was der gute Hegel zum Sein gedacht:
»A. Sein
[82] Sein, reines Sein, – ohne alle weitere Bestimmung. In seiner unbestimmten Unmittelbarkeit ist es nur sich selbst gleich und auch nicht ungleich gegen Anderes, hat keine Verschiedenheit innerhalb seiner noch nach außen. Durch irgendeine Bestimmung oder Inhalt, der in ihm unterschieden oder wodurch es als unterschieden von einem Anderen gesetzt würde, würde es nicht in seiner Reinheit festgehalten. Es ist die reine Unbestimmtheit und Leere. – Es ist nichts in ihm anzuschauen, wenn von Anschauen hier gesprochen werden kann; oder es ist nur dies reine, leere Anschauen selbst. Es[82] ist ebensowenig etwas in ihm zu denken, oder es ist ebenso nur dies leere Denken. Das Sein, das unbestimmte Unmittelbare ist in der Tat Nichts und nicht mehr noch weniger als Nichts.«
http://www.zeno.org/nid/20009177248
Das können Sie zwar ignorieren, aber überwinden?
Wie stehen Sie jetzt da, mit Ihrem Zitat?