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Sollte die Metaphysik überwunden werden oder ist das gar nicht möglich?

Ich habe das erstmal zitiert, um Heideggers Position zur Frage der Metaphysik aufzuzeigen.

Ist das auch Ihre Position?

Wer etwas von Argumentation versteht, weiß natürlich, dass er für seine Behauptungen /Thesen argumentieren muss bzw. sollte.

Dann tun Sie das bitte!

Und ich kann ja für meinen eigenen philosophischen Standpunkt argumentieren. Das wird vielleicht nicht immer deutlich genug, aber prinzipiell ist das möglich.

Das habe ich auch nicht bestritten. Ich mache Ihnen zum Vorwurf, es nicht in erkennbarer Weise zu tun!

Beispiel:

Zunächst ist ja zu sagen, dass Philosophie im bisherigen Stil meist Metaphysik war von Platon an zu sagen wir mal Heidegger, wenn wir ihn auch noch zu den Metaphysikern zählen (wie das einige Philosophen besonders französischer Herkunft tun).
 
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Ist das auch Ihre Position?

Gute Frage. Eigentlich stellt sich diese Frage jedem, der sich mit Heidegger beschäftigt. Und ob er die Sichtweise dieses Philosophen auf die Philosophiegeschichte übernimmt oder nicht. Heideggers These ist ja, dass das Sein in der Metaphysikgeschichte weitgehend ungedacht bleibt. Man müsste nun sehen, ob und inwiefern er dafür argumentiert. Und dazu schreibt er ja auch Heidegger, was man in Ruhe rezipieren müsste. Bemerkenswert finde ich jedenfalls schon Heideggers Denken über die Metaphysik und die starke Thematisierung derselben in seinem philosophischen Werk. Vor Heidegger hat nur Nietzsche die Metaphysik stark zum Thema gemacht. Beide sprechen im Grunde mehr oder weniger von "Überwindung" hinsichtlich der Metaphysik. Wobei bei Heidegger dazu noch der Begriff der "Verwindung" hinzukommt. Aber offen gesagt, ich stimme nicht in jeden Punkt mit Heidegger philosophisch überein. Seine Beurteilung von Nietzsche sehe ich auch kritisch.


Dann tun Sie das bitte!

Nun das sollte zukünftig noch deutlicher werden, wobei nach meiner Wahrnehmung dies schon in meinen Beiträgen "zum Teil" da ist, könnte aber vielleicht noch stärker/deutlicher werden.


Das habe ich auch nicht bestritten. Ich mache Ihnen zum Vorwurf, es nicht in erkennbarer Weise zu tun!

Beispiel:

Gut , wie gesagt , es kann bzw. sollte zukünftig halt noch deutlicher werden.

Das von Ihnen angeführte Zitat ist so ein Beispiel, wo man hätte deutlicher argumentieren können.

Aber wie man so schön sagt: hinterher ist man immer "schlauer". :morgen:
 
Eigentlich stellt sich diese Frage jedem, der sich mit Heidegger beschäftigt.

Darum geht es aber nicht. Sie, und nur Sie sind gefragt, ob es Ihre Position ist und sicherlich ist es keine Schande, wenn man die eigene Position nicht genau bestimmen kann, allerdings hat das Konsequenzen bezüglich der Argumentation.
 
Darum geht es aber nicht. Sie, und nur Sie sind gefragt, ob es Ihre Position ist und sicherlich ist es keine Schande, wenn man die eigene Position nicht genau bestimmen kann, allerdings hat das Konsequenzen bezüglich der Argumentation.

Nun offen gesagt, ich bin noch zu keiner endgültigen Position zu Heidegger gekommen. Aber es gibt gewisse Punkte bei Heidegger , die ich philosophisch nicht unterschreiben würde, was z.B. seinen Umgang mit Nietzsche anbetrifft. Während hingegen seine Auffassung von Metaphysik und der Philosophiegeschichte schon etwas komplizierter ist und ich in dem Punkt noch nicht sicher bin, ob ich mit Heidegger damit gehe oder nicht. Denn auch Heidegger stellt ja Thesen auf, mit denen man natürlich nicht einverstanden sein muss und diese kritisieren kann.

In dem Punkt allerdings schwierig, ob das Sein wirklich ungedacht ist in der Geschichte der Metaphysik.
 
Aber die Frage ist doch, ob die Metaphysik überwunden werden sollte und falls es sich als notwendig erweist, ob die Überwindung der Metaphysik überhaupt möglich ist. Da sollte man sich schon ein wenig standpunktbezogen verorten und verdeutlichen, wovon man spricht, soll es kein Gesabbel werden, welches zuvörderst zu überwinden wäre.
 
Aber die Frage ist doch, ob die Metaphysik überwunden werden sollte und falls es sich als notwendig erweist, ob die Überwindung der Metaphysik überhaupt möglich ist. Da sollte man sich schon ein wenig standpunktbezogen verorten und verdeutlichen, wovon man spricht, soll es kein Gesabbel werden, welches zuvörderst zu überwinden wäre.

Sehe ich ebenso.

Man könnte deine Frage noch erweitern und zusätzlich in den Raum stellen: “Kann man Kant einfach beiseite schieben, wie es Hegel und Heidegger getan haben?“

Ich denke eher nicht und sehe darin eher einen großen Fehler im Denken, denn man hat den richtigen Weg mit viel Unsinn zugeschüttet.
Wobei Hegel wirklich schon in die Tiefe ging und den wahren Wert in der Metaphysik erkannt hat.
 
Von Schopenhauer redet keiner:nein:,denn als Erzieher:nudelwalk
Natürlich kann man Kant beiseite stellen,wenn es vorher doch auch gelaufen ist.
Kann man Plato beiseite stellen:dontknow:
Rom wurde bei Seite gestellt:brav:
Wenn es hinten raus nicht weiter geht,Knoten man wieder hinten ,wieder vorne an:clown2:
 
Aber die Frage ist doch, ob die Metaphysik überwunden werden sollte und falls es sich als notwendig erweist, ob die Überwindung der Metaphysik überhaupt möglich ist. Da sollte man sich schon ein wenig standpunktbezogen verorten und verdeutlichen, wovon man spricht, soll es kein Gesabbel werden, welches zuvörderst zu überwinden wäre.


Ja, die Frage ist auch vollkommen berechtigt. Heidegger und Nietzsche sehen in der Überwindung und Kritik der abendländischen Metaphysik eine Notwendigkeit, die mir nach der Rezeption auch philosophisch eingeleuchtet ist. Und damit geht die Frage zusammen, ob eine Überwindung der Metaphysik überhaupt möglich ist. Mir scheint, das nach gewissen Einwänden (hier) , gar nicht so einfach beantwortbar zu sein. Aber die beiden genannten Denker haben daran anscheinend geglaubt, dass dies möglich ist.

Zur Erinnerung nochmals zitiert aus dem wikipedia-Artikel zu Heidegger:

<Im Gespräch mit den großen Denkern, nicht durch ablehnende Feindschaft, sollte die Metaphysik an ihre Grenzen gebracht werden:

„Darum muss das Denken, um der Verwindung der Metaphysik zu entsprechen, zuvor das Wesen der Metaphysik verdeutlichen. Einem solchen Versuch erscheint die Verwindung der Metaphysik zunächst wie eine Überwindung, die das ausschließlich metaphysische Vorstellen nur hinter sich bringt. […] Aber in der Verwindung kehrt die bleibende Wahrheit der anscheinend verstoßenen Metaphysik als deren nunmehr angeeignetes Wesen erst eigens zurück.“[87]

Im Rückblick besann sich Heidegger auf die ersten Anfänge des abendländischen Philosophierens. In ihrer Verwindung suchte er einen anderen Anfang. >


Ich tendiere größtenteils dazu mich der Position Heideggers zur Metaphysik in diesem Punkt philosophisch anzuschließen. Möchte mich da aber noch nicht endgültig festlegen wollen. Im Grunde aber knüpft Heidegger mit seinem kritischen Denken über Metaphysik eigentlich an Nietzsche an. Es ist so gesehen, eigentlich auch Nietzsches Position (denn auch dieser spricht von einer Kritik und Überwindung von Metaphysik).
 
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Sehe ich ebenso.

Man könnte deine Frage noch erweitern und zusätzlich in den Raum stellen: “Kann man Kant einfach beiseite schieben, wie es Hegel und Heidegger getan haben?“

Ich denke eher nicht und sehe darin eher einen großen Fehler im Denken, denn man hat den richtigen Weg mit viel Unsinn zugeschüttet.
Wobei Hegel wirklich schon in die Tiefe ging und den wahren Wert in der Metaphysik erkannt hat.

Hegel war ein großer Metaphysiker. Aber ich würde nicht sagen, dass Hegel und Heidegger Kant einfach beiseite geschoben haben. Auch Heidegger hat sich ja mit Kant (kritisch) beschäftigt.

Wobei sich die Frage stellt, ob Schopenhauer und Nietzsche nicht auch große Metaphysiker waren ?
 
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