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Sollte die Metaphysik überwunden werden oder ist das gar nicht möglich?

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Es ist sinnlos über Dinge zu reden, welche außerhalb unserer menschlichen Erkentnissfähigkeiten liegen und sowieso feststehen.

Was steht denn Ihrer gut begründeten Meinung gemäß fest?

Wobei genau das die Metaphysik in gewissem Ausmaß versucht.

Das genau ist noch zu klären.

Fragen wir beispielweise "Weshalb existiert die Welt "? ist dies eine Frage zu der es keine Antwort geben kann


Doch. Jeder gute Weltentstehungsmythos erklärt das. Ob Sie es auch glauben können ist ab hängig von Ihrem Wissen und Ihren Zweifeln, aber Sie dürfen hoffen, daß es auch für Sie einen geeigneten Mythos gibt. Welchen hätten Sie denn gerne und was möchten Sie intelligent, was weniger intelligent designet und kreativ zusammengestellt haben?

egal in welche Richtungen wir uns wenden. Letzlich ist sowohl das Entstehen der Welt durch Zufall, als auch das Entstehen der Welt durch einen Schöpfer für unseren Verstand unbegreifbar, da beide Fälle auf einen unendlichen Regress führen.

Letztlich sollte doch nur eine der genannten Möglichkeiten in Betracht kommen und im linearen Regreß ist ein 'letztlich' nicht vorgesehen, denn das wäre definitiv ein Abbruchkriterium.

Im ersten Fall könnte man fragen, wie lange denn der Zustand des Nicht Seins angehalten habe bis das Nichts zu etwas wurde ?

Die Antwort ist nach Voraussetzung einfach, nämlich bis durch Zufall eine Änderung eingetreten ist. Offensichtlich ist das bereits der Fall.

Schalom!
 
Es ist sinnlos über Dinge zu reden, welche außerhalb unserer menschlichen Erkentnissfähigkeiten liegen und sowieso feststehen. Wobei genau das die Metaphysik in gewissem Ausmaß versucht. Fragen wir beispielweise "Weshalb existiert die Welt "? ist dies eine Frage zu der es keine Antwort geben kann, welche nur durch philosophische Überlegungen beantwortet wird. Denn egal in welche Richtungen wir uns wenden. Letzlich ist sowohl das Entstehen der Welt durch Zufall, als auch das Entstehen der Welt durch einen Schöpfer für unseren Verstand unbegreifbar, da beide Fälle auf einen unendlichen Regress führen. Im ersten Fall könnte man fragen, wie lange denn der Zustand des Nicht Seins angehalten habe bis das Nichts zu etwas wurde ? Diese Frage ist aber sinnlos, da das Nichts dann ewig existiert haben müsste und es somit auch nie ein Sein gegeben hätte.

Im zweiten Fall könnte ein Unhold ebenfalls fragen, wie lange denn der ewig existierende Schöpfer existiert habe bevor er die Welt schuf ? Diese Fragen führen aber unverweigerlich in etwas hinein, dass wir nicht begreifen können. Somit ist aus Perspektive eines philosophierendes Subjekts jede Fragestellung bezüglich solcher Fragen unlösbar. Egal aus welcher Blickrichtung solche Frage betrachtet werden : Letzlich bewegen wir uns doch nicht vom Fleck, da jeder Schritt nach vorne auch ein Schritt zurückgeht.

Deshalb ist jedem der sich vorgenommen hat ein tugendhaftes Leben zu führen ( und das ist jedem zu empfehlen ! ) gläubig zu sein.
Gott wurde es langweilig,also erschuf er den Menschen:clown2:
 
Mir ist auch langweilig !

... Soll ich einen Multivitaminsaft kaufen damit ich ein Patent auf Vitaminhausen erwerben kann ? Ich hoffe dort geht es tugendhaft und geordnet zu !
 
Was steht denn Ihrer gut begründeten Meinung gemäß fest?



Das genau ist noch zu klären.




Doch. Jeder gute Weltentstehungsmythos erklärt das. Ob Sie es auch glauben können ist ab hängig von Ihrem Wissen und Ihren Zweifeln, aber Sie dürfen hoffen, daß es auch für Sie einen geeigneten Mythos gibt. Welchen hätten Sie denn gerne und was möchten Sie intelligent, was weniger intelligent designet und kreativ zusammengestellt haben?



Letztlich sollte doch nur eine der genannten Möglichkeiten in Betracht kommen und im linearen Regreß ist ein 'letztlich' nicht vorgesehen, denn das wäre definitiv ein Abbruchkriterium.



Die Antwort ist nach Voraussetzung einfach, nämlich bis durch Zufall eine Änderung eingetreten ist. Offensichtlich ist das bereits der Fall.

Schalom!

Zu 1 : Ich stellte nicht die Frage in dem Sinn um etwas feststehendes herauszufinden, sondern wollte verdeutlichen, dass es objektive Tatsachen in der Welt gibt, welche sich auch durch einfaches philosophieren nicht verändern lassen. Somit ging es mir eher darum festzuhalten, dass es sich nicht lohnt etwas mit Pro oder Contra Argumenten subjektiv zu bewerten, was eine eindeutige Wahrheit hat und unveränderbar ist.

Zu 3 : Weltentstehungsmythose sind zwar in der Anschauung der jeweiligen Anhänger wahr. Dies bedeutet aber nicht, dass diese auch eine eigene Realität an sich darstellen. Sie sind allein ein gedankliches Konstrukt, dass sich Menschen erdacht haben um angepasst an die jeweilige Zeitepoche und Kultur wahrscheinlichste Szenarien aufzulisten, wie die Welt entstanden sein könnte. Nur wurden diese Szenarien so verinnerlicht, dass diese für die Gläubigen so real erscheinen wie die wahrnehmbare Außenwelt. Reine Reflektionen liefern aber keine objektive mit naturwissenschaftlichen Mitteln überprüfbare Antworten.

Zu 5 : Aber wie ließe sich dieser Zufall erklären ? Wie ist es möglich, dass es auf einmal Klick macht und aus dem Nichts eine Existenz entspringt ? Wobei für uns Menschen diese Frage vermutlich so schwer ist, da wir zeitliche Wesen sind und uns nichts außerhalb des Zeitflusses vorstellen können. Letzlich ähnelt diese Situation Ameisen in einem abgedichteten Glaskasten. Was sich innerhalb dieses Glaskastens abspielt kann theoretisch erschlossen werden. Eine Welt außerhalb dieses Glaskastens ist aber wegen der äußerlichen Abdeckung außerhalb der Fähigkeiten mit welcher ein Bewohner innerhalb dieses Glaskastens ausgerüstet ist.
 
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wollte verdeutlichen, dass es objektive Tatsachen in der Welt gibt, welche sich auch durch einfaches philosophieren nicht verändern lassen.

Auch nicht durch komplizierte philosophische Überlegungen, wie zum Beispiel die Meßvorschriften der Physiker, in denen klar definiert, wie und womit unter welchen Bedingungen zum Beispiel die Ausdehnung gemessen werden soll. Verträten alle Physiker den Standpunkt, deren Realität sei gerade die einzigste, die sie wirklich erkennen könnten, dann gehörte die verständige Anwendung der Meßvorschrift zweifelsfrei dazu und wir hätten tatsächlich eine objektive Tatsache, die immer nur eine Sache der Tat Gottes sein kann, was man mühelos einsehen kann, wenn man bedenkt, wer denn hier welche Ideen den Anwendern zur Verfügung stellt.

Weltentstehungsmythose sind zwar in der Anschauung der jeweiligen Anhänger wahr. Dies bedeutet aber nicht, dass diese auch eine eigene Realität an sich darstellen.

Dinge an sich sind das, was man mit sich herumschleppen muß und der Mythos ist eine Geschichte für mich, die ich gläubig annehmen oder aber ablehnen kann. Bei Bedarf kann jeder phantasievolle Mensch sich einen Mythos nach eigenen Wünschen zusammenstellen.

Reine Reflektionen liefern aber keine objektive mit naturwissenschaftlichen Mitteln überprüfbare Antworten.

Das heißt, Sie kommen um die Philosophie nicht herum, geht es doch um das Inventar in dieser Welt. Die Frage danach beantwortet Ihnen keine Naturwissenschaft, das ist Sache der Philosophie und zwar der Metaphysik, so nämlich gefragt wird, welche Arten von Dingen es überhaupt gibt.

Aber wie ließe sich dieser Zufall erklären ? Wie ist es möglich, dass es auf einmal Klick macht und aus dem Nichts eine Existenz entspringt ?

Je nach Mythos werden Sie verschiedene Antworten erhalten, aber Zufall ist ja auch nur das, was auch unüblich zufallen kann und das wiederum ist durchaus üblich. Das reine Sein und das Nichts sind ja nach Hegel dasselbe und die Wahrheit ist, so schreibt er in seiner Wissenschaft der Logik, ist weder das Sein noch das Nichts, sondern daß das Sein in Nichts und das Nichts in Sein nicht übergeht, sondern übergegangen ist. So ist er, der Zufall, garantiert dialektisch und das Zusammenspiel tätiger Prinzipe nicht minder.

Die Welt ist nämlich alles, was der Fall ist und somit auch, was der Fall sein kann.

Schalom!
 
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