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Soll die Türkei in die Europäische Union ?

Auch in Frankreich steht die Diskussion um den EU-Beitritt der Türkei im Brennpunkt. Mit einer protürkischen Haltung beweist Chirac Mut, stellt sich gegen alle Umfragen, gegen seine Minister, seinen Premier etc. Es war zwar Frankreich und nicht Deutschland, das dafür gesorgt hat, dass der chritl. Bezug aus der Europ. Verfassung herauszuhalten ist, aber man sollte das auch in Deutschland nicht vergessen: Die Union ist kein christlicher Verein. Was alles sich noch in der Türkei ändern müsste und hoffentlich auch -absehbar- wird, wurde da bereits genügend erörtert, längst sind nicht alle Bedingungen erfüllt, aber der Beitritt wird auch erst in einigen Jahren wirklich aktuell! Bedenken sollte man -entgegen der Meinung von mavaho- dass die Türkei wirtschaftlich um Einiges besser als einige der bereits neu aufgenommenen Länder da steht und ihre Bestimmung als eindeutig europäisch sieht.
 
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Coeur Froid schrieb:
Wie mavaho sagt: Atatürk selbst hat sich gegen die menschenverachtenden Seiten des Islam gestemmt, sich davon zu lösen versucht. Das Atatürk ein wesentlicher Teil der Türkei HEUTE ist, der "Kultur", wenn ihr so wollt, hat selbst er nicht bestreiten wollen.
Du übersiehst in deinem Beitrag, dass Kemal Atatürk nicht der Islam war. Er war gegen ihn. Kemal A. hat es geschafft, die Gesetze auf westlich zu machen, aber er hat es nicht geschafft die Religion zu schwächen. Hat das nichts mit der uns anerzogenen Political Correctness zu tun, dass wir quasi zwanghaft uns so verhalten, die Probleme, die wir mit einem bestimmten Teil unserer ausländischen Mitbürger haben, mit dem Weichspüler weißzuwaschen? Nach dem Motto: Wir wollen ja nicht mehr so böse sein, wie unsere Großväter und Väter es waren... Diese Angst paralisiert uns, und das ist nicht gut!
Wenn Gisbert Begriffe wie "Angst- und Hassreligion" damit verteidigt, dass er behauptet, sie müssen auch benannt werden, da sie sonst todgeschwiegen würden und in der Gesellschaft zu rechtsextremen Zugewinnen führten,
Neenee, so habe ich das nicht gemeint. Ich sagte, unser Totschweigen führt zu politischer Sprachlosigkeit. Wir können die Kommunikation deckeln, aber nicht die Gefühle der Wähler. Und die wählen bisweilen rechtsradikal, weil sie die Fähigkeit zur Argumentation nicht haben. Leute wie du und ich haben sie. Oder könnten sie haben. Wenn wir uns aber weigern, auf die reale Befindlichkeit unserer Mitmenschen einzugehen, dann verweigern wir denen das Argument, das deren Befinden ausdrückt. Wir grenzen sie aus. Und dann haben wir den Salat! Und alle Welt ist über die bösen Nazis erschreckt. Wo kommen die denn her? Aus unseren Reihen und getrieben durch unsere Unfähigkeit - ich sage es dir!
deine Aussage ist also "muslimischen Mitbürgern [... ]sind Arrogant, unhöflich, aggressiv, neigen zu körperlicher Gewalt, gebärden sich rassistisch und nationalistisch"
Es sind die Frust-Berichte von Deutschen, Polen und Russen, die ich in den letzten Wochen nur gehört habe! Ich habe nichts anderes gehört! Das heisst natürlich nicht, dass alle Türken ein wilder Barbarenhaufen sind. Ich kenne da ganz andere. Die sich aber auch für das Benehmen mancher ihrer Landsmänner ziemlich schämen...
Aber die Enttäuschung über das Verhalten dieser ungehobelten Machos auf der Straße, in den Schulen und in dem Rest der Öffentlichkeit ist massiv! Und diese Enttäuschung muss kommuniziert werden!

Gysi
 
Zuletzt bearbeitet:
Jérôme schrieb:
Mit einer protürkischen Haltung beweist Chirac Mut, stellt sich gegen alle Umfragen, gegen seine Minister, seinen Premier etc.
Und ich finde es erfreulich, dass seine Minister den Mut haben, sich gegen ihn zu stellen. Ich möchte hinzufügen, dass die französischen Sozialisten auch mehrheitlich gegen den Beitritt sind.

Gysi
 
Leider wird auf die Fakten nicht geantwortet. Erdogan selbst ist ein Fundamentalist und möchte in einem Europa mitreden, dessen Grundwerte er für sich selbst und seine Familie ablehnt. Er steht einer Partei vor, in der sich Islamisten konzentriert haben. Erdogans Frau und seine beiden Töchter dürfen nur mit Kopftuch in die Öffentlichkeit, und zwar dieses strenge Kopftuch, das die Vorstufe zum Schleier ist, also jedes Haar verdeckt und unter dem Kinn zusammengeknüpft, von dort nach abwärts eine weiter Umhang, man kennt das von den Türkengettos hier. Sein Sohn hat erst kürzlich ein 16-jähriges Mädchen geheiratet. Atatürk würde sich im Grabe umdrehen, wenn er das sehen müsste. Genau gegen solche Leute hat er zeitlebens gekämpft, das Kopftuch bei Todesstrafe verboten und jede Menge oppositioneller Mullahs aufgehängt. Einem Mann wie Erdogan bzw. seiner Partei in Europa eine Stimme zu geben, die stärker als die Deutsche wäre als dem grössten Nettozahler, einem solchen Unsinn kann man nicht zustimmen, da wird der Bock zum Gärtner.
Noch eine Zahl zu Kreuzberg: 94 % der achtjährigen Kinder dort verfügen nicht über ausreichende Deutschkenntnisse, um einem Schulunterricht zu folgen. Diese Ablehnung der Integration erzeugt Folgekosten und ich frage mich, wie lange der deutsche Steuerzahler bereit ist, dafür zu arbeiten.
Die wirtschaftliche Bedeutung der Türkei ist gering,das Land erwirtschaftet gerade mal 2 % des Bruttosozialprodukts der EU, das pro Kopf Einkommen liegt an letzter Stelle noch hinter Rumänien.
Grundsätzlich ist eine Erweiterung erst sinnvoll, wenn sich die bestehende EU innerlich gefestigt hat. Dazu gehört erst mal eine EU-Verfassung und die Verbesserung der Ostbeitrittsländer.
Den Optimismus, in 15 Jahren wäre die Türkei auch innerlich näher an Europa, bezweifle ich ausserordentlich. Die immer noch anhaltende Tendenz zeigt das Gegenteil.
Es ist ein einseitiges Geschäft. Die Türkei braucht die EU, um ihre wirtschaftlichen und sozialen Probleme zu lösen, die EU braucht die Türkei nicht.
Nochmals eine Äusserung von Erdogan von 1999: " Die Moscheen sind unsere Kasernen, die Moslems unsere Soldaten, die Minarette unsere Bajonette. "
Alles nur Spass ?
 
Bei meinen Beobachtungen der deutschen Urlauber auf Mallorca dieses Jahr musste ich mich fragen, ob diese Kultur eigentlich in die EU passt?! Auch der Mallorquiner fragt sich das regelmäßig, schmeißt die Urlauber dann aber doch nicht raus, er will ja deren Geld.
Ähnlich denkt auch der deutsche Unternehmerverband, bekanntlich Deutschlands geistige Elite, und plädiert heftig für die Aufnahme der Türkei in die EU. Sicher haben die nicht so ausgefuchste Information wie Mustersteuerzahler mavaho.
Türke Ali ist derweilen traurig. Jahrzehntelang hat er die Deutschen bewundert, hat deren Wirtschaftswunder mit aufgebaut, indem er die Schmutzarbeit verrichtete, hat auch klaglos geduldet, dass man ihn schlecht bezahlte und gerne rassistisch beschimpfte - hat sich sogar im Gegenzug äußerst gastfreundlich gegenüber dem deutschen Urlauber gezeigt, so jedenfalls die Berichte mir bekannter Personen. Läd ihn zu sich ins Haus ein, spendiert Essen und Schnaps - von Religion war da nie die Rede, jetzt muss er sich aber anhören, dass er einer grundsätzlich gewaltbereiten Religion angehört und deshalb draußen ist.

Der Verharmloser Robin wandelt derweil durch Berlin und fragt sich, wo er all die Jahre gelebt hat - wer ihm die netten Tees spendiert hat, wer immer Zeit für ein Schwätzchen übrig hatte usw. Er war nie ein Multi-Kulti-Typ, trotzdem ging er am liebsten zum Marokkaner, auch so ein fieser Mullah. Auch so eine Döner-Bude, nicht wert, in der Statistik aufzutauchen. Ja, er weiß auch um die Klagen an die machistischen TÜrken und die schlimmen Türkengangs. Vergeblich aber versucht er sich zu erinnern, wo er diese Probleme ignoriert oder verharmlost hat.

Ja, mavaho, auf viele Fragen wird nicht geantwortet: Zum Beispiel auf die, was die Türken in Berlin mit dem EU-Beitritt zu tun haben. Bedeutet der EU-Beitritt nun, dass man die ganze Türkei in Berlin integrieren muss? Jeder weiß, dass viele in Deutschland aufgewachsene Türken ein Identitätsproblem sowohl in der Türkei also als auch in Deutschland haben. Beide Länder sind daran interessiert das zu ändern. Vielleicht hilft ja der EU-Beitritt dabei?
Und: Was das ganze "Kultur"-Geschwätz soll? Muss man, um Wagner zu hören, sich vorher von dessen Antisemitismus distanzieren? Ist Deutschland ein Beethovenland, nur weil die "Neunte" auf keiner pathetischen Feier fehlen darf? Ist Mozarts "Rondo alla Turca" nun gefährliche Musik geworden? Übrigens: Am häufigsten wird die Neunte meines Wissens in Japan aufgeführt.

Die sich am rationalsten bezeichnen, haben oft die irrationalsten Argumente
 
Es ist manchmal fast unerträglich, einige Beiträge hier zu lesen. Ja, ich weiß – ich könnte es ja auch einfach lassen, aber manches kann ich doch nicht einfach ignorieren.

Worum geht es hier eigentlich? Um einen eventuellen EU-Beitritt, um Religion und Kultur oder einfach nur darum, andere Kulturen so aus der Ferne einen Stempel aufzudrücken, den man meint passt jeweils am besten? Ich lebe nicht in Berlin, sondern in einer Stadt mit 60.000 Einwohnern. Auch hier gibt es, Arbeitsplatz bedingt, sehr viele Ausländer. Und unter ihnen gibt es solche und solche, genau wie unter den Deutschen. Ich bin weder deutsche noch komme ich aus der Türkei oder Marokko – aber ich bin dennoch eine Ausländerin. Möglicherweise habe ich deshalb ein anderes Verhältnis auch zu anderen Ausländern – aber ich glaube, das ist keine Frage weder von Herkunft noch von Religion. Ich habe einen moslemischen Schwager – stellt euch vor, er ist weder bei mir noch sonst jemand handgreiflich geworden. In der Grundschule, die meine Kinder einst besuchten, gab und gibt es Kinder aus etwa 80 Nationalitäten, wenn man die Herkunft betrachtet. Ich – und auch meine Kinder – haben es als bereichernd empfunden, eben dieses Multikulturelle Milieu. So was gibt es und das muss ich nicht erst erfahren weder vom lesen noch von hören-sagen.

Vor ein paar Tagen gab es hier in der Stadt eine Schiesserei. Ein Türke wurde in einem Wettlokal erschossen nachdem es zu einem Streit kam mit dem italienischen Inhaber, der eben das Geld nicht rausrücken wollte. Sollte nun deshalb Italien wieder aus der EU verbannt werden, weil es schiesswütige Italiener gibt? Oder sollte gar Deutschland aus der EU verbannt werden, weil hier leider die Nazi-Anhänger zunehmen? Und die fragen erst gar nicht nach Nationalität oder Herkunft, wenn sich ihnen jemand irgendwie in den Weg stellt.

Türkei ist eines der liebsten Reiseziele der deutschen. Da geht der Deutsche auch gerne auf den Basar, dann spielt Kultur und Religion keine Rolle. Die sollen uns nur bloß hier im Lande nicht zu nahe kommen, gelle? Bzw. wenn sie Döner oder frisches Gemüse verkaufen, dann isses ok, oder? Hört endlich auf mit diesen veralteten Stempeln. Gysi: ich höre nicht nur Klagen – ich habe Kontakt zu muslimischen Mitbürgern und ich kann dir sagen, dass nicht alle Muslime „Arrogant, unhöflich, aggressiv, neigen zu körperlicher Gewalt, gebärden sich rassistisch und nationalistisch“ - und das weiß ich eben nicht nur vom Hören-Sagen. Und ich weiß eben auch, dass sich manche deutsche mindestens genau so verhalten. Es gibt Extremisten, ja – aber die gibt es überall, in jedem Land und in allen Kulturen/ Religionen (da wird sich Gysi wieder freuen :rolleyes: ), eben auch in Deutschland. Alle Moslems sind nicht mit Terroristen gleich zu setzen. Auch die gibt es leider Gottes fast in jeder Kultur/ Gesellschaft. Wenn wir nicht aufhören Menschen in gewünschten Schubladen zu stecken, kommen wir nie weiter…. Gysi: du brauchst mir gar nicht mit irgend welchen atheistischen Argumente zu kommen – ich sitze da eh schon zwischen allen Stühlen. Also lass das bitte :nein: Mavaho und Coer Froid: sorry, der Beitrag ist sicher nicht intellektuell und finanziell fundiert – habt Erbarmen. Robin und Jérome: ihr könnt zwar alles viel besser ausdrücken, aber ich konnte es einfach nicht lassen, einige unqualifizierte Zeilen noch hinzu zu fügen :rolleyes:

Ich lebe nun schon über 30 Jahre in Deutschland. Deutsche Kultur habe ich also auch ziemlich lange miterlebt, und nicht alles war gleich erfreulich. Ich habe in dieser Zeit aber auch nie jemand kennen gelernt, der/ die nur Goethe, Schiller, Wagner und Beethoven vor den Augen hatten. Mag daran liegen, dass ich niemand aus der Zeit kenne…
 
Erstmal ein kleiner Hinweis, Mozart war Österreicher, nicht Deutscher. Dein Hinweis, die Türken hätten Deutschland mit ausgebaut, ist sachlich falsch. Die erste Gastarbeiterwelle waren Italiener, dann kamen Spanier und Griechen, mit diesen gab es weder Integrations- noch gettoprobleme. Als die ersten Türken kamen, war das Land bereits aufgebaut. Zudem, die erste Türkengeneration hatte weit mehr Anstand als das, was heute in der Dritten Generation unterwegs ist, sie haben unsere Sozialsysteme nicht belastet und Kriminalität aus dieser Ecke war unbekannt. Sie haben sich so verhalten, wie man es von Gästen erwartet. Diese Argumentationsschiene ist ohnehin völlig schief, niemand arbeitet hier, um ein Land aufzubauen, sondern für eine Firma, um dort etwas zu verdienen. Wenn dann damals vor allem Türken die Drecksarbeit übernahmen, hat das vor allem mit ihrem niedrigen Ausbildungsstatus zu tun. Wenn man nichts gelernt hat, bleibt nur diese Arbeit. Auf türkische Zuwanderer aus dem akademischen Bereich warte ich bis heute vergeblich, ich sehe vor allem viel Anatolien und 700.000 kurdische Asylanten, die ohne eingeladen zu sein, ins Land kamen als Ergebnis türkischer Innenpolitik.
Der Vergleich mit Mallorca hinkt noch mehr. Wie immer sich dort manche Urlauber bei Ballermann sechs aufführen, sie lassen Geld da und gehen nach drei Wochen nach Hause. Würden es die Türken hier genauso machen, wären die Vorbehalte geringer und nur weil Dich ein Türke zum Tee einlädt, erwirbt er damit noch das Recht auf Sozi und EU-Mitgleidschaft. Ich selbst habe in der Türkei gute Freunde, war dort viel geschäftlich unterwegs, das ändert nichts, sondern bestärkt mich in meinem Standpunkt. Die grundsätzlichen Probleme verschwinden ich´dadurch, dass man einen Netten aus dieser Gruppe kennt.
Das Problem ist grundsätzlich, deshalb stört mich Deine völlige Kritiklosigkeit an der islamischen Wirklichkeit. Die gesamte islamische Welt befindet sich zur Zeit in einer Zerreissprobe, sie schwankt zwischen Fortschritt hin zu einer modernen Gesellschaft und einem zurück in mittalterliche Strukturen, wie sie der Koran vorschreibt. Es sind gesellschaftliche dynamische Prozesse, deren Ergebnis noch völlig offen ist. So ist zum jetzigen Zeitpunkt nicht vorhersehbar,mit welcher Art von Türkei wir es in 10 Jahren zu tun haben. Ein Land, das nicht die gleichen Grundwerte wie wir hat, kann nicht über die Zukunft Deutschland via EU mitbestimmen. Dieser Punkt muss eindeutig und ohne Komprmisse sicher sein, was heute nicht der Fall ist. Um Beitrittsverhandlungen aufzunehmen, fehlt zum jetzigen Zeitpunkt genau diese Grundlage.
Der Standpunkt der Wirtschaft hat andere Gründe, es wäre ein neuer Billiglohnstandort, um Arbeitsplätze zu verlagern.
Was die Tschechei betrifft, so erübrigt sich dort das Thema. Moslems gibt es dort so gut wie nicht und dort beim Sozi vorzusprechen, ergäbe keinen Sinn, es gibt nichts. Die Tschechei ist eben kein Selbstbedienungladen, in dem man eine Lebensform abseits der Gesellschaft wählen kann und andere bezahlen die Folgen. Die Türkei vertritt kanllhart ihre eigenen Interessen, nach innen und aussen, nichts anderes erwarte ich auch von der Deutschen Regierung.
Eine privilegierte Partnerschaft, kein Problem, Beitrittsverhandlungen bei dem derzeitigen Kenntissstand nicht.
Zu den realen Problem, die eine Mehrheit der Bevölkerung beschäftigt, höre ich nichts von Deiner Seite. Man kann sie ignorieren, die Folgen werden verheerend sein. Es ist der beste Weg, die Rechte stark zu machen, ausserordentlich kontraproduktiv für die hier lebenden Türken.
Ohnehin warte ich bis heute auf einen nachhaltigen konstruktiven Beitrag von dieser Seite zur Gesellschaft, über die Drecksarbeit hinaus. Wenn man damit die Leistungen der jüdisch geprägten Bevölkerung vor dem Krieg vergeicht, schön jämmerlich. Die Juden waren eine echte Bereicherung in Kultur, Wissenschaft und Wirtschaft. Daran sollten sich die Türken hier ein Beispiel nehmen, ihr soziales Ansehen und ihr Status wäre um Meilen besser.
Und noch eine dumme Realtiät: Jeder zweite Türke hier lässt sich auch heute noch seine Frau aus der Türkei kommen, zwangszugeteilt versteht sich und meist aus der Verwandtschaft zweiten Grades wie seit Mohammeds Zeiten.
Nach Europa ist es noch ein langer Weg, erst mal diesen hinter sich bringen und ankommen, dann verhandeln.
 
Britt schrieb:
Wenn wir nicht aufhören Menschen in gewünschten Schubladen zu stecken, kommen wir nie weiter…. Gysi: du brauchst mir gar nicht mit irgend welchen atheistischen Argumente zu kommen – ich sitze da eh schon zwischen allen Stühlen. Also lass das bitte :nein: Mavaho und Coer Froid: sorry, der Beitrag ist sicher nicht intellektuell und finanziell fundiert – habt Erbarmen. Robin und Jérome: ihr könnt zwar alles viel besser ausdrücken, aber ich konnte es einfach nicht lassen, einige unqualifizierte Zeilen noch hinzu zu fügen :rolleyes:
Ich halte Deinen Beitrag für sehr wertvoll - wiewohl meine Skepsis gegenüber einem EU-Beitritt der Türkei noch nicht verflogen ist.
Wir haben - wie schon erwähnt - noch 10 bis 15 Jahre Zeit, die Für und Wider abzuwiegen. Was die Religion betrifft, sollten wir uns (und meine hier Christen, Muslime und Juden) vielmehr auf die Geisteshaltung Gotthold Ephraim Lessings mit seinem Stück "Nathan der Weise" konzentrieren.

Viele Grüße

Zeili
 
@ Britt

1. Leider höre ich auch von dir nichts zu meinem zentralen Argument: Wie verhalten sich die Türken zu ihrer Religion, bes. zu den "Gewaltsuren"? Wie verhalten die sich zu uns "Ungläubigen"? Ich habe den Eindruck, dass auch ihr die Frage als unanständigen Angriff gegen die Religionsfreiheit abtut.
Ich habe keine Lust, viel mehr noch als heute im Kontakt mit jedem Muslimen zu zweifeln: Und was denkt der über die "Giauren", was denkt er über mich? Was würde der am liebsten tun? Ich will Frieden haben und schließen können mit jedem Mitbürger hier. Ich will seinem Verhalten, seinem Lächeln, seiner Freundlichkeit - und auch seinem sonstigen Gebaren - vertrauen können! So eine Religion wie der Islam vergiftet unsere Beziehungen! Mit meinem Misstrauen mag ich in vielen Fällen falsch liegen. Deswegen frage ich ja: Wie halten die Muslime es mit den Gewaltsuren? Deswegen sage ich ja: Im Namen der Einheit: Schafft den Islam ab! Oder modernisiert ihn wenigstens... (Ich hoffe, ich habe deiner Anweisung, bitteschön nichts zum Atheismus zu sagen, Genüge getan... :rolleyes: )

2. Auch ich bin für eine Multi-Kulti-Gesellschaft und empfinde sie als eine Bereicherung. Den Islam empfinde ich als keine Bereicherung, weil er Multi-Kuti- zerstört. Denn zu Multi-Kulti gehört die Basis des gegenseitigen gleichwertigen Respektes.


Gysi
 
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Britt schrieb:
Es ist manchmal fast unerträglich, einige Beiträge hier zu lesen. Ja, ich weiß – ich könnte es ja auch einfach lassen, aber manches kann ich doch nicht einfach ignorieren.

Liebe Britt,

schön, dich hier in der humorfreien Zone zu lesen. Du hast das Meiste gut und authentisch auf den Punkt gebracht. Doch das prallt hier an den Betonköpfen ab.
Diese meinen einen stattdessen belehren zu müssen, dass Mozart ein Österreicher war und Atatürk nicht der Islam.
Sehr intelligent. Sehr aufmerksam. Sehr humorvoll.

Lass uns an der Hand fassen und eine Gedenkminute für den armen Gysi beginnen, der sich bei jedem Kontakt mit einem Türken bibbernd fragen muss: Will mich der falschgrinsende Muslim in Wirklichkeit wegbomben?

Amen!
 
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