• Willkommen im denk-Forum für Politik, Philosophie und Kunst!
    Hier findest Du alles zum aktuellen Politikgeschehen, Diskussionen über philosophische Fragen und Kunst
    Registriere Dich kostenlos, dann kannst du eigene Themen verfassen und siehst wesentlich weniger Werbung

Sind wir alle Sklaven?

AW: Sind wir alle Sklaven?

.....Und was ist mit den "selbst" auferlegten "Zwängen"??.....

fragt m.f.g. plotin

ein ganz wichtiger Punkt! Die meisten Leute versklaven sich selbst. Ich habe derzeit ein Problem damit, dass ich frühverrentet bin und das Umfeld noch anschaffen gehen muss. Es ist einfach so drin in den Köpfen: Schaffen muss man! Wer es nicht tut, während er noch aufrecht gehen kann, ist ein Schmarotzer! Und so geben sie sich scheinbar mit den paar erbärmlichen Stunden, die zwischen Erwerbsarbeit und Schlaf noch bleiben, zufrieden. Leben für Wochenende und Urlaub, die dann auch immer verplant werden. Raubbau an der eigenen Gesundheit. Schrecklich.
 
Werbung:
AW: Sind wir alle Sklaven?

ein ganz wichtiger Punkt! Die meisten Leute versklaven sich selbst. Ich habe derzeit ein Problem damit, dass ich frühverrentet bin und das Umfeld noch anschaffen gehen muss. Es ist einfach so drin in den Köpfen: Schaffen muss man! Wer es nicht tut, während er noch aufrecht gehen kann, ist ein Schmarotzer! Und so geben sie sich scheinbar mit den paar erbärmlichen Stunden, die zwischen Erwerbsarbeit und Schlaf noch bleiben, zufrieden. Leben für Wochenende und Urlaub, die dann auch immer verplant werden. Raubbau an der eigenen Gesundheit. Schrecklich.

Hallo Skla...ääh... scriberius,

Zustimmung!:)

Da gibts noch 'ne Menge anderer Sprüche willfähriger Propagandadiener der Ausbeuterkaste ("Man muss werktäglich mindestens acht Stunden arbeiten, sonst ist das Leben sinnlos"; "wer nicht arbeitet, soll nicht essen"; "arbeitsscheues Gesindel" ...). Ich sah schon desöfteren Leute, die Andere wegen derem tatsächlichen oder vermeintlichen Dauernichtarbeiten (im Sinne also von [Nicht]arbeiten in eigener oder fremder Firma) schimpften, teils richtig aggressiv wurden. Wohl aus Neid. Aus Wut, daß es der andere "so gut" habe, während "man" als Schimpfeheinrich zu verbittern hatte. Warum macht Schimpfeheinrich es nicht selbst so, wenn es der beschimpfte Andere, der nichts böses anstellte außer nicht zu arbeiten:D, doch so gut habe?!
 
AW: Sind wir alle Sklaven?

Hallo Skla...ääh... scriberius,

Zustimmung!:)

Da gibts noch 'ne Menge anderer Sprüche willfähriger Propagandadiener der Ausbeuterkaste ("Man muss werktäglich mindestens acht Stunden arbeiten, sonst ist das Leben sinnlos"; "wer nicht arbeitet, soll nicht essen"; "arbeitsscheues Gesindel" ...). Ich sah schon desöfteren Leute, die Andere wegen derem tatsächlichen oder vermeintlichen Dauernichtarbeiten (im Sinne also von [Nicht]arbeiten in eigener oder fremder Firma) schimpften, teils richtig aggressiv wurden. Wohl aus Neid. Aus Wut, daß es der andere "so gut" habe, während "man" als Schimpfeheinrich zu verbittern hatte. Warum macht Schimpfeheinrich es nicht selbst so, wenn es der beschimpfte Andere, der nichts böses anstellte außer nicht zu arbeiten:D, doch so gut habe?!

Vielleicht empfindet "Schimpfeheinrich" das Nichts-Tun ja als Bedrohung - und muss aus unbewussten Ursachen heraus seine Angst vor der eigenen Leere irgendwie abwehren ....:dontknow:

Wahrscheinlich ist "Schimpfeheinrich" noch weit davon entfernt, das zu erleben, was H. Sh. HISAMATSU seinerzeit "Die Fülle des Nichts" genannt hatte ....:dontknow:
 
AW: Sind wir alle Sklaven?

ein ganz wichtiger Punkt! Die meisten Leute versklaven sich selbst.


Aber EMPFINDEN sie sich auch als solche? :dontknow:
Auch Menschen, die nach außen schimpfen, könnten innerlich mit dem, was sie tun, durchaus einverstanden sein, es also freiwillig tun, weil es eine Bedürfnis von ihnen abdeckt! ZB das, das Moebius erwähnte!
Ich denke, wenn ein Mensch gegen seinen Willen beherrscht wird, wehrt er sich früher oder später dagegen!
 
AW: Sind wir alle Sklaven?

....
Ich denke, wenn ein Mensch gegen seinen Willen beherrscht wird, wehrt er sich früher oder später dagegen!

Das spricht für die Menschen, die sich wehren, :ironie: soll ich nicht im Auftrag der Macht- und Herrschafts-Systeme und ihrer RepräsenTanten und Onkels mitteilen ....:schnl:
 
AW: Sind wir alle Sklaven?

Hallo Skla...ääh... scriberius,

Zustimmung!:)

Da gibts noch 'ne Menge anderer Sprüche willfähriger Propagandadiener der Ausbeuterkaste ("Man muss werktäglich mindestens acht Stunden arbeiten, sonst ist das Leben sinnlos"; "wer nicht arbeitet, soll nicht essen"; "arbeitsscheues Gesindel" ...). Ich sah schon desöfteren Leute, die Andere wegen derem tatsächlichen oder vermeintlichen Dauernichtarbeiten (im Sinne also von [Nicht]arbeiten in eigener oder fremder Firma) schimpften, teils richtig aggressiv wurden. Wohl aus Neid. Aus Wut, daß es der andere "so gut" habe, während "man" als Schimpfeheinrich zu verbittern hatte. Warum macht Schimpfeheinrich es nicht selbst so, wenn es der beschimpfte Andere, der nichts böses anstellte außer nicht zu arbeiten:D, doch so gut habe?!

ja, Massa Allfred. :D Die Geringschätzung häuslicher Arbeit gehört auch dazu. Und sogar Ärzte glauben noch immer, das Dringlichste, was ein Mensch zum Gesundbleiben bräuchte, sei ein Arbeitsplatz. Ja, halte ich dagegen, ein solcher, der ihn dabei noch leben lässt, ist in Ordnung, aber leider hier bei uns nicht mehr zu finden. Die allermeisten AG (Arbeitgeber, nicht Arschgeigen) halten sich noch immer für Beglücker der Menschheit, obwohl sie längst zu Erfüllungsgehilfen der internationalen Großkapitals geworden sind, und damit ein Teil des Problems. Sicher, ihnen bleibt sehr oft nichts anderes übrig, als nach immer billiger einkaufbarer Arbeitskraft zu gieren, in einem Teufelskreis, der kein Ende erkennen lässt. Erst der totale Wirtschaftscrash wird den Reset bringen. Dann müssen wir höllisch aufpassen, denn die Gierhälse werden alles tun, um möglichst wieder dort beginnen zu können, wo sie aufgehört haben.

Aber EMPFINDEN sie sich auch als solche?
Auch Menschen, die nach außen schimpfen, könnten innerlich mit dem, was sie tun, durchaus einverstanden sein, es also freiwillig tun, weil es eine Bedürfnis von ihnen abdeckt! ZB das, das Moebius erwähnte!
Ich denke, wenn ein Mensch gegen seinen Willen beherrscht wird, wehrt er sich früher oder später dagegen!


Das halte ich für relativ unwahrscheinlich. Wer kann so leben wollen, wie sie es derzeit tun? Wer steht freiwillig morgens um 5 Uhr auf, fährt zur Arbeit, kommt abends um 7 wieder zurück, schläft erschöpft vor dem Fernseher ein, um sich am nächsten Tag erneut aufzumachen in einen Tag, den es nur irgendwie hinter sich zu bringen gilt? Nein, nein, nein. Sie alle tun es, weil sie keine andere Möglichkeit sehen und es ihrer Dressur entspricht, nicht aufzugeben. Sie müssen regelrecht zu ihrem Glück gezwungen werden. Etwa durch Kündigung und anschließend erfolgloser Jobsuche. Hinterher sagen sie fast alle: "mir hätte gar nichts besseres passieren können!" Zu tun hat das mit der gespaltenen Persönlichkeit in uns. Das in psychologischen Modellen sog. Über-Ich ist bein vielen Leuten sehr mächtig. Schon als Kind wurden sie darauf konditioniert, Erwartungen zu erfüllen, ohne Rücksicht auf eigene Bedürfnisse. Und das tun sie dann auch, gnadenlos.
 
AW: Sind wir alle Sklaven?

... Schon als Kind wurden sie darauf konditioniert, Erwartungen zu erfüllen, ohne Rücksicht auf eigene Bedürfnisse. Und das tun sie dann auch, gnadenlos.

Ja. Aber nur, wenn die sogenannte Sozialisation gelungen ist, was aber nicht bei jedem menschlichen Individuum der Fall ist. :D
 
AW: Sind wir alle Sklaven?

Das halte ich für relativ unwahrscheinlich. Wer kann so leben wollen, wie sie es derzeit tun? Wer steht freiwillig morgens um 5 Uhr auf, fährt zur Arbeit, kommt abends um 7 wieder zurück, schläft erschöpft vor dem Fernseher ein, um sich am nächsten Tag erneut aufzumachen in einen Tag, den es nur irgendwie hinter sich zu bringen gilt? Nein, nein, nein. Sie alle tun es, weil sie keine andere Möglichkeit sehen und es ihrer Dressur entspricht, nicht aufzugeben. Sie müssen regelrecht zu ihrem Glück gezwungen werden. Etwa durch Kündigung und anschließend erfolgloser Jobsuche. Hinterher sagen sie fast alle: "mir hätte gar nichts besseres passieren können!" Zu tun hat das mit der gespaltenen Persönlichkeit in uns. Das in psychologischen Modellen sog. Über-Ich ist bein vielen Leuten sehr mächtig. Schon als Kind wurden sie darauf konditioniert, Erwartungen zu erfüllen, ohne Rücksicht auf eigene Bedürfnisse. Und das tun sie dann auch, gnadenlos.


Ich seh das so, dass diese Menschen sich entschieden haben, auf ihre Ängste zu hören und nicht auf ihre Bedürfnisse!
Ich kann das durchaus verstehen (weil mir selbst auch schon passiert) und bin froh, dass es eine Instanz zu geben scheint, die uns in das Befürchtete rein stößt, damit wir kapieren, dass es meist nicht so schlimm ist, wie es scheint! :)
 
AW: Sind wir alle Sklaven?

ja, irgendwie schon. Auch ist es u.U. durchaus sinnvoll, das Eigeninteresse zu Gunsten der Gemeinschaft zurückzustellen. Das ist hier aber längst nicht mehr der Fall, sondern es ist kontraproduktiv, weil damit Zustände zementiert werden, die der Allgemeinheit schaden und nur wenigen Profiteuren nutzen, von denen gerade die wissenschaftlich vorgehenden Verbandsdeppen dies bewusst ausnutzen wollen. Und die Betroffenen machen mit, bis zum persönlichen Zusammenbruch. Ich habe 2007 gekündigt und wusste nicht, wie es weitergehen würde. Dann hieß es: "Du hast ja deine Frau, die noch gut verdient". Es hatte aber damit nichts zu tun, ich hätte es ohne sie schon eher getan. Heute sage ich zu ihr: "bleibe hier! Was schleppst du dich schon wieder dort hin?" Es ist letztlich der überall fehlende Mut, bzw. das Vertrauen, dass sich alles fügen wird. Wir haben ab Januar nur noch 500€/Monat für unser eigenes Haus zu zahlen und unsere Energiekosten belaufen sich auf ca. 1000€ pro Jahr. Es ist alles in trockenen Tüchern. Dennoch kommt es für sie nicht in Frage. Sie muss weitermachen, sie kann nicht anders. Aber schon am Sonntag kommt der Blues auf, weil der Montag bevorsteht......
 
Werbung:
AW: Sind wir alle Sklaven?

ja, irgendwie schon. Auch ist es u.U. durchaus sinnvoll, das Eigeninteresse zu Gunsten der Gemeinschaft zurückzustellen. Das ist hier aber längst nicht mehr der Fall, sondern es ist kontraproduktiv, weil damit Zustände zementiert werden, die der Allgemeinheit schaden und nur wenigen Profiteuren nutzen, von denen gerade die wissenschaftlich vorgehenden Verbandsdeppen dies bewusst ausnutzen wollen. Und die Betroffenen machen mit, bis zum persönlichen Zusammenbruch. Ich habe 2007 gekündigt und wusste nicht, wie es weitergehen würde. Dann hieß es: "Du hast ja deine Frau, die noch gut verdient". Es hatte aber damit nichts zu tun, ich hätte es ohne sie schon eher getan. Heute sage ich zu ihr: "bleibe hier! Was schleppst du dich schon wieder dort hin?" Es ist letztlich der überall fehlende Mut, bzw. das Vertrauen, dass sich alles fügen wird. Wir haben ab Januar nur noch 500€/Monat für unser eigenes Haus zu zahlen und unsere Energiekosten belaufen sich auf ca. 1000€ pro Jahr. Es ist alles in trockenen Tüchern. Dennoch kommt es für sie nicht in Frage. Sie muss weitermachen, sie kann nicht anders. Aber schon am Sonntag kommt der Blues auf, weil der Montag bevorsteht......


Offenbar überwiegt bei ihr immer noch die Angst!
Da kann man nicht viel machen - außer vielleicht die Angst ernstnehmen und den geängstigten Menschen ein bisschen halten, soweit er es ertragen kann!
Es ist aber auch nicht leicht, die Angst eines Mitmenschen mitzukriegen und auszuhalten. Ich selber möchte sie dann am liebsten sofort abstellen, obwohl das ja gar nicht geht und auch kontraproduktiv wäre. :(
 
Zurück
Oben