zu den österreichern aus dem großraum wien:
@ Kathi: Zu genau darf man es auch nicht nehmen, da es sowiso keine Völker reinen Blutes gibt. Trotzdem haben fast alle Völker Europas eine Genstruktur, die alle Anderen übertrifft, das schon! (Darum unterscheiden sich auch die einzelnen europäischen Völker voneinander)
Auch wenn nun der Osten Österreichs von slawischer Kultur beeinflusst wird, sind die meisten Österreicher trotzdem deutschen Ursprungs.
Außerdem ist der Osten Deutschlands auch von Osteuropa beeinflusst! Das haben Österreich und Deutschland wieder gemeinsam.
lieber andreashofer,
ich seh das im grunde so wie du.
doch wenn man so wie ich eine oma hatte, die tschechisch sprach, dann ist einfach die "mischung" drinnen, in meinem „blut“...aber auch in meinem gefühl und denken.
natürlich sind bei mir viele "deutsche" ahnen, doch eben immer wieder auch „andere“.
so fühle ich mich halt nicht nur deutsch....vielleicht halt gerade deshalb eher "wienerisch", weil es dort vielen anderen auch so erging.
in wien wurde ja auch die „melange“ erfunden, ich nehme an, du weißt, dass das der lieblingskaffee der wiener ist.
und die basis dazu (der kaffee) stammt sogar von den türken, welche ja in wien sehr unbeliebt waren – dazumals….auch heute gibt es dieses problem noch…in wien.
wie gesagt, es ist das problem der „vermischung“, um das es hier geht.
wie und mit wem mag/darf/will ich mich vermischen und mit wem nicht?
wenn du aber in einem "schmelztiegel“ wohnst, wie es in wien ja zumindest seit 200 jahren der fall ist, dann vermischt sich auch diese frage mit anderen….und verliert damit seine wichtigkeit.
wenn ich z.b. nach ungarn fahr, dann ist das leben dort mir nah. geschwisterlich sozusagen.
vom gefühl her näher als an der ostsee oder in tirol.
weil die geschichte ja die leute prägt...und ungarns geschichte verwandt der meinen ist.
im osten österreichs herrschte und herrscht immer noch ein großes herumgeziehe...man sagt: „in wien findest du keinen echten wieder. jeder von dem zu glaubst, er sei jetzt einer, komme aus oberösterreich oder der steiermark oder sonst wo her…“
daran ist sicher einiges wahr.
wie es sich anfühlt, jahrhundertelang im selben tal oder im selben gebiet zu leben...vielleicht sogar einen erbhof zu bewirtschaften, kann ich nicht nachempfinden.
ich glaube, dass das bei uns im osten österreichs generell so ist…hier schlagen wir uns nicht so sehr mit der frage herum "wer gehört dazu und wer nicht?" sondern mehr damit: "wer bin ich überhaupt?"
liebe grüße
kathi