AW: sind die Österreicher Deutsche?
nun, ich weiss nicht...vielleicht war es gerade der versuch, künstlich den wunsch/willen zu züchten bzw die "andersartigkeit" zu unterdrücken mit ein grund
die haltung "ihr dürft (zumindest nicht amtlich/öffentlich/schulisch nicht deutsch sprechen" oder ähnliche italisierungsversuche schafft wohl kaum die voraussetzungen, dass sich die südtiroler als respektiertes mitglied einer gemeinschaft fühlen könnten, derer sie sich gerne anschließen
Ja, damals, Muzmuz..., die Menschen haben es sich nicht ausgesucht...wie viele andere auch nicht, aber wenn ihnen das Land so verhasst ist, warum sind sie geblieben? Sie sind dort zu Hause. Sie haben dort ihre Wurzeln geschlagen. Ihre Kinder wachsen dort auf und würde man sie nicht ständig damit konfrontieren und ihnen diesen "Hass" einimpfen... Deshalb verstehe ich den Separatismus nicht.
ist ja das selbe mit der integration von ausländern
wenn man ihnen vorschreibt, sie müssten sich verinländern und sich anschließen, erreicht man das genaue gegenteil...ghettobildung und verstärkter rückzug zu den eigenen wurzeln
Das ist für mich kaum dasselbe, ähnlich höchstens, aber nicht dasselbe. Die Gesellschaft kann sehr wohl von Ausländern, die schlussendlich freiwillig in ein Land kommen, verlangen, dass sie sich ihr anpassen (Sprache, Gesetze...), sie schreibt ihnen aber nicht vor, sich zu assimilieren. Integration und Assimilation ist nicht dasselbe. Assimilation erfolgt mit der Zeit, wenn dazu
auch seitens des Gastlandes und vor allem der Bevölkerung Voraussetzungen "geschaffen" werden, wenn das Gastland sie auch wirklich aufnimmt.
der vergleich hinkt
natürlich fühlt sich jeder seiner landeshauptstadt/regionshauptstadt näher
es geht aber nicht darum, dass einem südtiroler meran näher ist als rom, sondern dass vielen südtirolern innsbruck näher als rom ist; das wäre der passende vergleich
Es scheint, du weisst esbesser und bist dir sicher. Dann halt. Ich habe keine repräsentativen Zahlen und auch keine Lust, um mit dir darüber zu streiten. Ich wundere mich lediglich, dass dir das Thema (immerhin steht es hier schon sein beinahe 1,5 Jahren) erst jetzt so wichtig geworden ist und du so unwohnt heftig reagierst.
ich habe dir nichts untersagt; ich habe geschrieben, dass ich es nicht verstehe, also geht es nicht um deine "freiheit", was du dir aussuchst, sondern um den grund
da du das posting #107 als grund angeführt hattest und ich darin keinen plausiblen grund für deine abneigung erkennen kann habe ich dir die möglichkeit zur aufklärung gegeben
natürlich kannst du dich nun wiederholen und sagen "weil es meine freiheit ist, die ich mir nicht nehmen lasse", aber eine derartige antwort unterstützt wohl kaum gegenseitiges verständnis
Ich habe es später begründet: Es mutet (für mich!)stark nach Lega Nord. Wenn dir das immer noch der Verachtung Wert ist, bitte, nur zu.
solidarität heißt, zueinander stehen und nicht, dazu gezwungen zu werden
Muzmuz, schau dich doch um, es hat sich Vieles für die Südtiroler verändert, warum dann ausgerechnet heute die separatistischen Bewegungen? Ich verstehe das einfach nicht.
wäre es nicht auch solidarisch, massenweise finanzielle mittel in die neuen EU länder fließen zu lassen, damit deren lebensstandard an unseren angeglichen wird bzw dass sich beide standards irgendwo in der mitte treffen ?
Die Bemühungen sind doch im Gange und wir profitieren ebenfalls davon.
hältst du es für angemessen, von einer gruppe solidarität zu fordern, sie aber nicht in gleichem maße respektierst ?
???
wie würdest du reagieren, wenn die uno über frankreichs kopf entscheidet (falls sie könnte, was sie natürlich nicht tut), nun teil von russland zu werden und russland sodann solidarbeiträge fordert, denn frankreich ist ja reicher als russland, währenddessen frankreichs amtssprache russisch wird und franzosen, die französisch sprechen wollen und autonomie fordern, lächerlich gemacht werden ?
Die gegebene Situation mit diesem Szenario zu vergleichen, ist ganz einfach lächerlich. Hanebüchen... Tschuldigung.
es ist menschenfreundlich, solidarisch zu sein
solidarität von dritten gegen ihren willen einzufordern, hingegen nicht
spott und hohn schon überhaupt nicht
Du hast dich in etwas hineingesteigert, das ich nicht mehr nachvollziehen kann.
Und ich frage mich (wenn ich die ganze Diskussion, die hier schon geführt wurde, Revue passieren lasse), ob sie nicht provoziert, absichtlich neu lanciert wurde. Es ist spekulativ, ich weiss, aber ich kann mich des Eindrucks nicht entwehren.
ja, es mischen sich oft und gerne rechte recken in solche reihen und bedienen sich derartiger aussagen
aber wie ich schon im 1.post geschrieben hatte, AH hat keinerlei aussagen a'la "italiener raus aus südtirol" getätigt und solange er nichts dergleichen tut, hat er mein verständnis
für die versuchte lächerlichmachung hingegen kann ich kein verständnis aufbringen; sie ist lediglich verachtend (und mMn daher auch verachtenswert)
Das ist dein Recht und ich muss es auch nicht verstehen.
es geht nicht in erster linie um nationalstolz, sondern um die eigene identität; sprich: als was man sich fühlt
du kannst dich ja selbst fragen, wie viele du getroffen bzw gesehen hast, die auf die allgemeine frage, woher sie kämen "aus europa", in welcher sprache auch immer, geantwortet haben
.
Fragt man in Europa, wird man als Antwort logischerweise das betreffende Land als Antwort bekommen.
Es tut mir Leid, aber mir ist es eigentlich egal, woher die Menschen kommen, mir ist nur wichtig, ob wir uns verstehen...später kommt man dann sicher auch auf das "eigene" Land zu sprechen, sich über die Eigenarten, die Kultur, Bräuche usw. usf. auszutauschen... aber das mag in meinem Fall vielleicht anders sein als in deinem und für die Diskussion ist es unwichtig.