• Willkommen im denk-Forum für Politik, Philosophie und Kunst!
    Hier findest Du alles zum aktuellen Politikgeschehen, Diskussionen über philosophische Fragen und Kunst
    Registriere Dich kostenlos, dann kannst du eigene Themen verfassen und siehst wesentlich weniger Werbung

Sind alle " Hoferwähler" Rechtsradikal ?

Übrigens ich habe Hofer gewählt, obwohl ich mit einigen seiner Ansichten nicht konform gehe. Van der Bellen geht einfach gar nicht, ich kann ihn nicht leiden.
Detto.
Was vielfach falsch gesehen wird: Die Wahl des Bundespräsidenten ist keine Entscheidungswahl für irgendeine Partei, sondern echt die Wahl des sympatischeren Gesichtes, bzw. der sympatischeren Person.

Hofer hat ein frisches, lebensmutiges Gesicht und spricht mit einer gut klingenden Stimme.

Van der Bellen hat nach meinem Gefühl immer einen grantigen Ausdruck, läuft ständig unrasiert bzw. mit einem drei Tage Stoppelbart herum. Seine Stimme raunzt, hat einen reibenden Klang.

Dass der Präsident dann im Amt stets profundes Aushängeschild "seiner" Partei sein wird und deshalb wesentlichen Einfluss auf die "verkrustete" Tagespolitik nehmen kann, das ist ein Wunschdenken.

Verkrustet sind ohnedies die ständig gleichen Unzufriedenheiten, Unterstellungen und Angriffe.

In Wirklichkeit haben die Gewerkschaften das Sagen. Wehe es wagt irgendjemand, etwas an den vorhandendenen Strukturen und vorhandenen, durchgesetzen Rechten zu rütteln. Dann gibt es Streiks.

Kein Bundespräsident kann solche verhindern.
 
Werbung:
Gerhard Wisnewski ist für mich ein echter Held, ein Leuchtturm unter den deutschen Journalisten. Er ist zwar nicht der einzige, aber einer der aktivsten. Ich bin ihm sehr dankbar für seine Aufklärungsarbeit, ebenso Jochen Kopp, dem wackeren Verleger, der ihn aufgenommen hat, nachdem der Knaur-Verlag, wohl auf Druck der Politmafia, die Veröffentlichung stoppte, nachdem der Druck bereits angelaufen war. Gnade uns Gott, wenn schon wieder Typen wie unser Andertroll gesellschaftsfähig werden, mit ihrer faschistoiden Blockwartmentalität. Mich ekelt es vor diesen Leuten. Sie sind das Allerletzte.

Ich dachte, die weltverschwörerischen Eliten wären bei dir das Letzte. Aber das hängt wohl von deiner Tagesverfassung ab.

Zu deiner Definition einer Verschwörungstheorie als Signatur: glaubst du nicht, dass du hast deinen Satzbau irgendwie verschustert hast und damit etwas aussagst, was du nicht aussagen wolltest ? Oder siehst du einer Verschwörungstheorie tatsächlich als eine Verächtlichmachung ?
 
Ich denke ebenfalls, dass alle Wähler von Norbert Hofer rechtsradikal sind.

Was aber nicht bedeutet, dass sie schon immer rechtsradikal gewesen waren... die Flüchtlingspolitik (für die die Flüchtlinge meiner Meinung nach nichts dafür können), hat nun eben auch die politische Einstellung der Wähler verändert.

Ja, es kommt darauf an, als was für eine Art Eigenschaft man "rechtsradikal". Ist sie ein persönlicher Wesenszug oder eine Bezeichnung eines gewissen Agierens ? Ist ein Rechtsradikaler nur dann rechtsradikal, wenn er gerade "Rechtsradikales" (was immer das jetzt sein mag) tut ? Oder ist es auch, wenn er gerade nichts "Rechtsradikales" tut ein Rechtsradikaler, weil der Wesenszug auch zwischen konkreten Aktivitäten vorhanden ist.
So wie ein Bankräuber. Ist jemand nur dann ein Bankräuber während er eine Bank überfällt, oder ist er es ein Leben lang, sobald er einmal eine Bank überfallen hat ? Wann wird er zum Bankräuber ? Wenn er es konkret plant ? Wenn er das erste mal zwecks Überfall die Bank betritt ? War er es immer schon, manifestiert sich aber der Wesenszug erst bei den Banküberfällen ?

Vor einigen Jahrzehnten waren kaum schwarzafrikaner in Österreich. Die einzelnen Personen wurden in der österreichischen Bevölkerung eher als Kuriosum denn als Bedrohung gesehen. Ähnliches bei der aktuellen Flüchtlingswelle. In den ersten Monaten waren die Flüchtlinge willkommen. Erst mit steigender Anzahl wurden sie als Bedrohung wahrgenommen werden, und diese Art von Wahrnehmung wird sich mit weiter steigender Anzahl intensivieren.
Wer sind jetzt die Rechtsradikalen ? Waren die, die jetzt ausländerfeindlich sind es schon früher, nur eben latent ? Was ist mit denen, deren Auslünderfeindlichkeit erst in Zukunft manifestieren wird ? Sind sie es auch schon jetzt, nur eben unerkannt ?
Wie ausländerfeindlich muss man sein, um als Ausländerfeind zu gelten ? Muss man Ausländer auch in sein Haus lassen, wenn sie das wollen ?

Die Grenze, ab der Ausländerfeindlichkeit beginnt, ist nicht genau festzumachen. Noch schwieriger ist es bei "rechtsradikal".
 
Hallo !

Ca. 10 Minuten Lesezeit für diesen Beitrag:

Erstens finde ich, dass unsere (österreichische) Bundespräsidentenwahl viel zu politisch gesehen wird. Was unsere Bundespräsidenten bis dato hauptsächlich getan haben, war
  • Eröffnungsbänder durchschneiden,
  • Staatsbesuche machen und ausländische Regierungschefs empfangen,
  • 2 bis 3 Mal pro Jahr eine Rede an das Volk halten,
  • Regierungen angeloben und Veranstaltungen, die alle Österreicher betreffen, beiwohnen,
  • über Österreich hinaus bekannte, berühmte Festivitäten eröffnen (z.B. Salzburger und Bregenzer Festspiele) eröffnen.
Die Gesetzgebung kann er nicht mitgestalten, er kann nur ein Gesetz ablehnen, aber auch nur dann, wenn die Verletzung der Verfassung erwiesen ist.

Der mächtigste Mann in Österreich (hoffentlich wird es auch einmal eine Frau) war seit Beginn der 2. Republik immer der Bundeskanzler sowie die Partei, die hinter ihm steht und so wird es mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit auch bleiben.

spezifisch zum Thema: Nach meinem Empfinden steht ein Mensch rechts (ist also ein Rechter), wenn er seine Stammheimat über alles liebt; zum Rechtsradikalen wird er erst, wenn er verbohrt die Meinung vertritt, dass sein Heimatland als Staat der einzig gute Staat ist.

Im übrigen glaube ich, das Rechts und Links eine auslaufende politische Kategoriesierung ist; Progressiv und Konservativ wird rechts und links ablösen, wobei die einzige wirkliche Sachpartei mE die Grünen sind. Die Konservativen und Progressiven wollen nur alle anderen Kompetenzen wie z:B. Wirtschaft, Wissenschaft, Verkehr und alle anderen Sparten, die ohne Staat nicht zu lösen sind an sich reißen. Die viel beschworene Mitte (also der Liberalismus) ist von der menschlichen Mentalität her mMn auf die Dauer nicht durchzuhalten (ich war einmal ein Liberaler); früher oder später neigt man nach einer Seite.

Derzeitiger Stand der Wahl (ORF 2, 17:33 Uhr): 49,9 zu 50,1 für Alexander van der Bellen.

Ja, eine gute Demokratie zeichnet sich ja auch dadurch aus, dass die politische Macht einer einzelen Person, und sei es der Bundespräsident, beschränkt ist. Merkwürdiger Weise sind es gerade rechte Stammtischbrüder, die einerseits nach "mehr Basisdemokratie" grölen, andererseits aber einen "starke Führer" wollen. Ihr Bierkonsum vernebelt ihnen die Sicht auf ihre eigene Widersprüchlichkeit.

Und ja, rechts und links mit ihren ursprünglichen Bedeutungen lösen sich insofern auf, als dass die Gruppen ("Arbeiter", "Bürger", "Unternehmer", "Adel", "Klerus", etc...) als solcher immer weniger existent bzw abgegrenzt werden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Peinlich waren gestern abend wieder einmal die Freiheitlichen. Verordnete Sprechchöre wie in einem Fussballstadion ("Österreich ! Österreich !") und haltlose Selbstdarstellung als Opfer, die lediglich mangelnde Sachkenntnis zu Tage fördert.
So versuchte Strache anzuprangern, dass der (böse) ORF "andere" (sprich: willkürlich gefälschte) Zahlen bei der Hochrechnung darstellt, wenn das Innenministerium würde eine anderen Hochrechnung haben.
Wahr war vielmehr, dass die Zahlen aus dem Innenministerium Auszählungsergebnisse waren und somit keine Hochrechnung (wo zu den bisherigen Auszählungsergebnissen erwartete Ergebnisse aus den noch nicht ausgezählten Stimmen kommen). Aber Strache wollte daraus eine Verschwörung gegen seine arme arme Partei zimmern.
Weiters hat jemand (weiß nicht ob Strache oder ein Anderer) angeprangert, wie man denn eine Hochrechnung über Stimmen (Konkret ging es um die Wahlkarten), die noch nicht ausgezählt wurden, anstellen könne. In Aufregung, da die Einrechnung der Wahlkarten zu Ungunsten Hofers ausfällt.
Wahr ist vielmehr, dass eine Hochrechnung noch nicht ausgezählte Stimmen beinhalten MUSS, denn sonst wäre das Ergebnis eben ein Wahlergebnis oder ein vorläufiges Ergebnis.

Fazit: die geistige Größe der Bierzeltfraktion wurde klar sichtbar, ebenso ihre Bauernschläue, Peinlichkeit und Unaufrichtigkeit.
 
Detto.
Was vielfach falsch gesehen wird: Die Wahl des Bundespräsidenten ist keine Entscheidungswahl für irgendeine Partei, sondern echt die Wahl des sympatischeren Gesichtes, bzw. der sympatischeren Person.

Hofer hat ein frisches, lebensmutiges Gesicht und spricht mit einer gut klingenden Stimme.

Van der Bellen hat nach meinem Gefühl immer einen grantigen Ausdruck, läuft ständig unrasiert bzw. mit einem drei Tage Stoppelbart herum. Seine Stimme raunzt, hat einen reibenden Klang.

Dass der Präsident dann im Amt stets profundes Aushängeschild "seiner" Partei sein wird und deshalb wesentlichen Einfluss auf die "verkrustete" Tagespolitik nehmen kann, das ist ein Wunschdenken.

Verkrustet sind ohnedies die ständig gleichen Unzufriedenheiten, Unterstellungen und Angriffe.

In Wirklichkeit haben die Gewerkschaften das Sagen. Wehe es wagt irgendjemand, etwas an den vorhandendenen Strukturen und vorhandenen, durchgesetzen Rechten zu rütteln. Dann gibt es Streiks.

Kein Bundespräsident kann solche verhindern.

Ich kann nur kurz schreiben: Es ist sauspannend. Hoffentlich gewinnt Hofer wenn nicht, ist es aber auch nicht so schlimm...
 
Werbung:
Ja, das Wollen ist auch ganz normal. Eine andere Frage ist die der gewählten Mittel. Man kann ja auch einen gewissen Lebensstandard sowohl durch Arbeit, aber auch durch Banküberfälle erhalten.


Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass Hoferwähler grundsätzlich Bankräuber oder sonstige Verbrecher sind!
Meine Güte.... :rolleyes:
 
Zurück
Oben