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Schuld - auch nachträglich?

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AW: Schuld - auch nachträglich?

.....Nein, vor allem keine Hypothetischen, sie trüben den Blick für das
wesentliche.....


Ich kann meine Gefühle nicht steuern, jedenfalls nicht so gut. Trübe Blicke bin ich gewohnt, beziehungsweise ich kann nicht anders. Trotzdem versuche ich gerne, Wesentliches zu sehen.
 
AW: Schuld - auch nachträglich?

schuldgefühle sind nichts "unechtes", wenn sie vorhanden sind.
der auslöser für diese gefühle mag noch so "hypothetischer" natur sein.
wenn die gefühle "da" sind, sind sie da.
und dann gilt es, als mensch etwas mit ihnen zu machen.

irgendwas wollen diese gefühle ja......und zwar auf jeden fall nicht wieder in die versenkung hinuntergedrängt werden.

lieber sie anschauen, ob sie tatsächlich irgendeine berechtigung haben.
vielleicht können sie ja - wenn diese berechtigung tatsächlich an den haaren herbeigezogen ist - leichten herzens verabschiedet werden.

herr svensgar,
was haben sie denn mit diesem papageien zu tun?
oder waren es vielleicht sie, der im käfig saß.....allein....und vergessen?
 
AW: Schuld - auch nachträglich?

herr svensgar,
was haben sie denn mit diesem papageien zu tun?
oder waren es vielleicht sie, der im käfig saß.....allein....und vergessen?


Frau Kathi.

Siehe #1.
Später hatte ich selbst vier Graupapageien.

Nein, ich fühlte mich nie im Käfig. Trotzdem wußte und weiß ich nicht, wohin ich fliegen soll.
 
AW: Schuld - auch nachträglich?

wenn es kein kollektivschuldgefühl gibt, dann frag ich mich, weshalb von so vielen menschen in diskussionen nach ner bemerkung so oft die "nazikeule" vermutet wird.

gebt das wort mal in google ein, dann seht ihr was ich meine.

ich hab keinerlei schuldgefühle (meine vorfahren waren nichtmal in der partei und deshalb auch kanonenfutter), aber ich finde, dass es einen schon nachdenklich stimmen kann, dass so etwas krasses vor so wenigen jahren passieren konnte, weil lang her ists ja doch noch nicht. immerhin leben heut noch zeitzeugen und die barbarei sollte damals schon lang überwunden gewesen sein.

nachdem das mit den hexenverfolgungen vorbei war gabs in europa auch so ne art aufwachen und sich hinterher maßlos schämen für die greuel, zu denen der mensch damals fähig war. das wurde reichlich in büchern verarbeitet.

das selbe prinzip gabs kurz nach der nazizeit, die ein paar jahrhunderte später war.

ich würd daher jetzt nicht unbedingt ausschließen, dass zwar nicht das allergleiche, aber so etwas ähnliches jederzeit wieder passieren könnte.

ansatzweise sieht mans ja ganz gut durchschimmern. sobald jemand ein moralisches tabu bricht in bezug auf minderheiten (siehe sarrazin-thema) gibts gleich nen riesen menschenhaufen mitläufer, der offen sagt "er hat bloß das ausgesprochen, was sich alle denken".

das hat hitler damals auch gemacht, das ausgesprochen, was sich alle dachten... :kugel:

lasst mal jemanden mit nem tabubruch vorstürmen, der nicht so lächerlich rüberkommt wie sarrazin, dann haben wir unseren neuen führer.
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Schuld - auch nachträglich?

lasst mal jemanden mit nem tabubruch vorstürmen, der nicht so lächerlich rüberkommt wie sarrazin, dann haben wir unseren neuen führer.


Was könnte denn das für ein Tabubruch sein? So einen Tabubruch gibt es doch nicht?
Sie meinen, Herr Sarrazin kommt, kam lächerlich rüber? Inwiefern?
 
AW: Schuld - auch nachträglich?

Sein Auftreten ist dem eines Führers nicht gerecht... :kugel:
th_hitlersmiley.gif

Er wirkt zu flapsig.
smilie_les_024.gif
 
AW: Schuld - auch nachträglich?

schuldgefühle sind nichts "unechtes", wenn sie vorhanden sind.
der auslöser für diese gefühle mag noch so "hypothetischer" natur sein.
wenn die gefühle "da" sind, sind sie da.
und dann gilt es, als mensch etwas mit ihnen zu machen.

irgendwas wollen diese gefühle ja......und zwar auf jeden fall nicht wieder in die versenkung hinuntergedrängt werden.

lieber sie anschauen, ob sie tatsächlich irgendeine berechtigung haben.
vielleicht können sie ja - wenn diese berechtigung tatsächlich an den haaren herbeigezogen ist - leichten herzens verabschiedet werden.

.....Ja, Sie haben natürlich recht; "es kommt wies kommt wenns kommt".
Doch Schuld impliziert auch den Aspekt der (Mit)Verantwortung und im
gegenstädlichen Fall (als spätgeborener), sehe ich keinen Anhaltspunkt,
mich in irgend einer Form "Schuldig oder (Mit)Verantwortlich" zu fühlen.....

m.f.g. plotin
 
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AW: Schuld - auch nachträglich?

.....Ja, Sie haben natürlich recht; "es kommt wies kommt wenns kommt".
Doch Schuld impliziert auch den Aspekt der (Mit)Verantwortung und im
gegenstädlichen Fall (als spätgeborener), sehe ich keinen Anhaltspunkt,
mich in irgend einer Form "Schuldig oder (Mit)Verantwortlich" zu fühlen.....

m.f.g. plotin


lieber herr plotin,
in diesem fall ist es ja dann ein leichtes, die zu unrecht gemachten schuldgefühle wieder von sich zu weisen.

mir scheint, in ihrem beispiel geht es aber nicht so sehr darum, was passiert, wenn jemand selber schuldgefühle in sich spürt.
sondern um die frage: was ist, wenn wer anderer einem schuldgefühle einredet/machen will, die eigentlich grundsätzlich nicht vorhanden wären....

oder irre ich mich da?

mfg kathi
 
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