PhilippP
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- 8. April 2003
- Beiträge
- 935
Hallo Walter,
die sexuelle Enthaltsamkeit beziehe ich auf die allgemeine Seite der Ehe, nämlich die weithin als selbstverständlich erachtete Tatsache, dass allein der jeweilige Ehepartner zur Befriedigung der sexuellen Bedürfnisse herangezogen werden darf. Eine sexuelle Aktivität ausserhalb der sog. Ehegemeinschaft ist hiermit ausgeschlossen. Nun ist es eine Vermutung meinerseits, dass der Mensch für eine solche einseitige Sexualität im Grunde nicht vorgesehen ist und daher seine sexuellen Bedürfnisse, die jenem engen sexuellen Handlungsspielraum der Ehe auf Dauer nicht entsprechen, zu unterdrücken genötigt wird. Somit wäre die allgemeinhin idealisierte Ehevorstellung nur dann erhaltbar, wenn das eigentliche sexuelle Verlangen dieser untergeordnet wird.
Wobei ich hinzufügen muss, dass ich über den "Sinn der Ehe" nicht zu urteilen vermag. Ich kann mir jedoch vorstellen, dass - wie ich im ersten Posting schon andeutete - der Sinn der Ehe primär nur subjektiv und individuell greifbar gemacht werden kann, andererseits auf dem Boden unserer als gemeinsam empfundenen sog. Realität fußt und damit einen allgemeinen Anspruch verkörpert und dieser allgemeine Ehesinn lässt sich - zumindest ein Stückweit - vermutlich noch am "ehesten" nachvollziehen und bewusst (re)konstruieren.
Als das Liebesbedürfnis möchte ich vor allem die emotionale und nicht bewusst nachvollziehbare - also vorwiegend auf intuitiver Ebene stattfindende - Zuneigung zum anderen Menschen bezeichnen, die auch wohl der Hauptauslöser für eine Liebesbeziehung unserer heutigen Zeit sein dürfte. Wenn jenes Empfinden gegenüber dem Partner nicht mehr ausreichend gegeben ist, dann kann das Bedürfnis danach auch nicht länger befriedigt werden. Ich denke, dass die Wahrscheinlichkeit nicht gerade gering ist, dass sich die emotionale Beziehungsebene der Partner verschiebt, was schon allein auf Grund der permanenten Persönlichkeitveränderung bzw. individuellen Entwicklung der Fall ist. Nun halte ich es aber durchaus für denkbar, dass die Partner diesen Kontrast durchaus auszugleichen vermögen und somit ihre Liebe nun bewusst pflegen können. Wenn dies jedoch nicht erfolgt, dann wird die Bedürfnisnot letztlich überwiegen und eine Trennung die längerfristige Folge sein.
Natürlich wie immer nur ein paar - sicherlich viel zu simple - Gedankengänge zum Thema, noch dazu von einem, der selbst die Ehe noch nicht erfahren durfte bzw. musste und dessen eigene Vorstellungen daher auf rein vermutlicher Basis fußen. Man möge es mir nachsehen. ;-)
Viele Grüße,
Philipp
die sexuelle Enthaltsamkeit beziehe ich auf die allgemeine Seite der Ehe, nämlich die weithin als selbstverständlich erachtete Tatsache, dass allein der jeweilige Ehepartner zur Befriedigung der sexuellen Bedürfnisse herangezogen werden darf. Eine sexuelle Aktivität ausserhalb der sog. Ehegemeinschaft ist hiermit ausgeschlossen. Nun ist es eine Vermutung meinerseits, dass der Mensch für eine solche einseitige Sexualität im Grunde nicht vorgesehen ist und daher seine sexuellen Bedürfnisse, die jenem engen sexuellen Handlungsspielraum der Ehe auf Dauer nicht entsprechen, zu unterdrücken genötigt wird. Somit wäre die allgemeinhin idealisierte Ehevorstellung nur dann erhaltbar, wenn das eigentliche sexuelle Verlangen dieser untergeordnet wird.
Wobei ich hinzufügen muss, dass ich über den "Sinn der Ehe" nicht zu urteilen vermag. Ich kann mir jedoch vorstellen, dass - wie ich im ersten Posting schon andeutete - der Sinn der Ehe primär nur subjektiv und individuell greifbar gemacht werden kann, andererseits auf dem Boden unserer als gemeinsam empfundenen sog. Realität fußt und damit einen allgemeinen Anspruch verkörpert und dieser allgemeine Ehesinn lässt sich - zumindest ein Stückweit - vermutlich noch am "ehesten" nachvollziehen und bewusst (re)konstruieren.
Als das Liebesbedürfnis möchte ich vor allem die emotionale und nicht bewusst nachvollziehbare - also vorwiegend auf intuitiver Ebene stattfindende - Zuneigung zum anderen Menschen bezeichnen, die auch wohl der Hauptauslöser für eine Liebesbeziehung unserer heutigen Zeit sein dürfte. Wenn jenes Empfinden gegenüber dem Partner nicht mehr ausreichend gegeben ist, dann kann das Bedürfnis danach auch nicht länger befriedigt werden. Ich denke, dass die Wahrscheinlichkeit nicht gerade gering ist, dass sich die emotionale Beziehungsebene der Partner verschiebt, was schon allein auf Grund der permanenten Persönlichkeitveränderung bzw. individuellen Entwicklung der Fall ist. Nun halte ich es aber durchaus für denkbar, dass die Partner diesen Kontrast durchaus auszugleichen vermögen und somit ihre Liebe nun bewusst pflegen können. Wenn dies jedoch nicht erfolgt, dann wird die Bedürfnisnot letztlich überwiegen und eine Trennung die längerfristige Folge sein.
Natürlich wie immer nur ein paar - sicherlich viel zu simple - Gedankengänge zum Thema, noch dazu von einem, der selbst die Ehe noch nicht erfahren durfte bzw. musste und dessen eigene Vorstellungen daher auf rein vermutlicher Basis fußen. Man möge es mir nachsehen. ;-)
Viele Grüße,
Philipp