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Scheidung/Ehe

Re: @nina

Original geschrieben von Rudhi
Ich hinterfrage den Sinn von Liebesbeziehungen (von den genannten Ausnahmen abgesehen), weil die Ehe ab einem gewissen Punkt ein Partner daran hindert, sich weiterzuentwickeln.

Da schüttest Du aber das Kind mit dem Bade aus.
Erstens ist Ehe für mich nicht das selbe wie Liebesbeziehung, darum bin ich ja auch gegen die Ehe, weil sie versucht Lebensumstände einzuzementieren die nicht für immer so sein müssen.
Zweitens hindert mich nicht alle Liebesbeziehungen daran mich weiterzuentwickeln sondern nur die "schlechten".

Ich sehe die Tendenz, daß immer mehr Verweigerer von Ehe und Familie eine ernstzunehmende gesellschaftliche Alternative darstellen. Selbstverwirklichung und Individualismus lösen Werte wie Familie und bürgerliches Spießertum ab.

Ah, ein Revolutionär! ;) (wegen Spießertum)
Ich sehe das relativ entspannt: soll doch jeder sein Leben so leben wie er es für richtig hält...
 
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Original geschrieben von Nina
An der neuen Rolle der Frau in der Gesellschaft ?
(Text von Schpochtl)

NEIN!
Mensch, da hat doch jemand etwas gepostet und keiner hat bis jetzt Anlass gesehen darauf zu antworten.
Bevor ich mir selbst Gedanken über meine Meinung zu diesem Thema mache, würde ich gerne wissen, warum Du so entschieden sagen kannst, dass die neue Rolle der Frau in der Gesellschaft NICHT der Grund für manche, viele, alle Scheidungen ist?
 
Hi Rudhi,

was ist los?? Jeder doch so wie er will - was um Gottes Willen ist sozialkompatibel???

Du, wenn jemand seinen Weg im Alleinsein sucht - Respekt - warum nicht. Wenn jemand gerne in einer Partnerschaft wächst - warum nicht. Auch Kinder können helfen auf dem Wege zur Selbstfindung. Es ist immer eine Frage, aus welchem Grund du etwas tust und was du aus einer Situation machst.

Ich gebe Dir recht, viele Ehen, die ich von weitem beobachte, empfinde ich als für mich untauglich, da es nicht meine Art wäre, mein Leben zu verbringen. Aber verurteilen möchte ich es nicht, wenn die Menschen so leben möchten, gerne, jedem das seine. Wenn sie nicht glücklich sind und nichts daran ändern, nicht mein problem.

Ich kenne viele, die ihren weg lieber alleine gehen, ja warum nicht, wenn sie damit zufrieden sind, genial.

Ich lebe lieber in einer partnerschaft, mir gefällt es zu zweit zu sein. Mein Partner und ich wir wachsen gemeinsam und wenn der eine fällt, hebt ihn der andere wieder auf. Es ist ein miteinander wachsen und gemeinsam den weg gehen.

Beantwortet das deine Frage oder dein Thema?

Liebe Grüße Andi
 
Re: @nina

Hallo Rudhi!
Seit Tagen überlege ich, was ich schreiben soll und irgendwie fällt mir immer noch nichts ein:rolleyes:. Ich kann nicht die und die und die und jene in eine Schublade packen, ich sehe immer jeden einzelnen und keine Lager oder so. Es gibt solche und solche und die unterschiedlichsten Menschen können befreundet sein, m.M. kann man nicht alle über einen Kamm scheren. Über die Ehe sage ich nichts schlechtes, auch nicht mehr über die Hochzeit in weiss:rolleyes:, nachdem ich das süsse Photo gesehen habe.
Stell' dir mal vor alle Menschen würden nur immer an sich und an die eigene Selbstverwirklichung denken, dann könnten wir nicht vor dem PC sitzen und posten. Es kommt darauf an, was die Menschen aus ihrer Ehe machen. M.M. fangen beide bei Null an und "basteln" sich gemeinsam ihre Zukunft, es liegt an ihnen was daraus wird, die Ehe ist Arbeit mit viel Fleiss und Disziplin. Wenn man sich scheiden lässt, hängt es mit den Betroffenden zusammen, dann ist etwas schiefgelaufen, es gibt aber Paare, die schon 50 Jahre oder noch länger glücklich verheiratet sind. Deswegen müssen sie aber keine Spiesser sein;).
lG:)
 
wollte auch mal was sagen dazu wenn ich darf

Also, ich selbst bin jetzt heute genau 9 Monate verheiratet (ehrlich!) und somit natürlich völlig subjektiv und voreingenommen, sehe alles rosarot und himmelhochjauchzend. :)

Im Ernst: Ist irgendwie schon kraß, diese "Entwicklung". Kraß, vielleicht sogar bedenklich! Warum bedenklich? Ich denke, bin sogar fest davon überzeugt, daß die Ehe eine "Schutzfunktion" hat, die jedoch langsam verloren geht. Es ist in den letzten Jahren allgemein (vom äußerlichen her) "leichter" geworden, eine Scheidung durchzuführen. Darüberhinaus ist es auch akzeptierter geworden. Aber zum Thema Schutzfunktion: Es ist wohl unzweifelhaft so, daß man vor der Trennung einer Ehe eher zurückschreckt als vor der Trennung einer Freundschaft. Wenn es nun mal zum großen Knist zwischen zwei Partnern kommt, ist die "Hemmschwelle einer Trennung" bei einer Ehe mit Sicherheit höher. Wenn nun die Hemmschwelle durch gesetzliche Norm-Änderungen aber auch durch geänderte moralische Einstellungen in der Gesellschaft herabgeschraubt wird, wird vielleicht auch eine Ehescheidung schneller vollzogen. Und leider ist es wirklich so, wie manche hier im Thread gesagt haben: Wäre es leichter, gäbe es noch mehr Scheidungen.

Bei dem Thema bin ich ziemlich konservativ (muß ja nicht immer schlecht sein) und absolut gegen Scheidungen. Natürlich gibt es schlimme Grenzfälle mit Mißbrauch unter Ehepartnern, die meine ich jetzt auch nicht.
Aber genauso bin ich auch gegen Ehen, die früh und unüberlegt geschlossen werden, was leider auch viel zu häufig der Fall ist. Hat doch auch mal ein schlauer Mensch gesagt: Drum prüfe, wer sich ewig bindet... Das ist mit Sicherheit bei vielen ein Problem: Wenn ich meinen Partner nicht richtig kenne, werde ich natürlich überrascht sein, wie er drauf ist. Und dann vielleicht auch negativ. Vielleicht wird auch insgesamt die Entscheidung, eine Ehe zu schließen, zu wenig abgewogen.

hmmm

bin noch ziemlich glücklich :)

Gruß
eC
 
.

Es freut mich, daß Du mit Deiner Ehe zufrieden bist, ein Christ und ich wünsche Dir, daß es in 30 Jahren noch genau so ist.


Original geschrieben von ein Christ
Es ist in den letzten Jahren allgemein (vom äußerlichen her) "leichter" geworden, eine Scheidung durchzuführen.

Zum Glück!
Und das ist keineswegs das Verdienst der katholischen Kirche, die es selbst problemlos duldet, wenn deren Kleriker mit Frauen intim werden, die sogar für ihre Priester die Alimente bezahlt, es den Kindern aber vorenthält, einen Vater zu haben.

Jeder Priester, der sich öffentlich zu seinem Kind bekennt, wird von der katholischen Kirche knallhart gefeuert.

Wie viele Ehepartner wurden in der Vergangenheit ermordet, weil eine Scheidung nicht möglich war, besonders der Adel hat sich mit diesem Brauch negativ hervorgetan.

Warum sollen zwei Menschen, die nach einiger Zeit nicht mehr miteinander aus kommen, sich von einer menschengemachten Religion zwingen lassen, auf Biegen und Brechen zusammen zu bleiben?
Diese Forderung halte ich für menschenverachtend.



Aber zum Thema Schutzfunktion: Es ist wohl unzweifelhaft so, daß man vor der Trennung einer Ehe eher zurückschreckt als vor der Trennung einer Freundschaft. Wenn es nun mal zum großen Knist zwischen zwei Partnern kommt, ist die "Hemmschwelle einer Trennung" bei einer Ehe mit Sicherheit höher.

Wer oder was soll denn dadurch geschützt werden, daß zwei Menschen, die sich nicht mehr riechen können, dennoch zum Zusammenleben gezwungen werden?
Etwa die armen Kinder, die aus Ärger und Frust verprügelt werden, weil man ihre Eltern in eine Verbindung zwingt, die für beide nicht (mehr) tragbar ist?

Wenn Du selbst so leben willst, ein Christ, dann ist es Deine Privatangelegenheit, so lange Ihr Eure Kinder nicht (aus Frust und Ärger) mißhandelt.
In meinen Augen gibt es jedoch kaum etwas Unsinnigeres, als zwei Menschen, die sich nicht mehr ausstehen können, zum Zusammenleben zwingen zu wollen.
 
Re: .

Original geschrieben von Alzii
In meinen Augen gibt es jedoch kaum etwas Unsinnigeres, als zwei Menschen, die sich nicht mehr ausstehen können, zum Zusammenleben zwingen zu wollen.
Eben!
Die LIEBE sollte bestimmen, was (und wie lange es) sich bindet, nicht die Kirche und irgendwelche GEBOTE.

Gysi
 
Die hohe Scheidungsrate hat sicherlich sehr viele Gründe. Die Möglichkeit einer leichteren Scheidung ist ein großer Fortschritt. Früher war es wesentlich schwieriger vor allem Frauen mussten bei ihren gewalttätigen Männern „ausharren“. Einflussreiche Männer entledigten sich ihrer Gemahlinnen oft im Irrenhaus, weil die neue schon ungeduldig wurde… usw. Jahrzehntelang konnte ein scheidungsunwilliger seine Zermürbungstaktiken vorantreiben. Die Ehe als Martyrium hat endlich ausgedient.

Mit der eigenen Kranken und Altersvorsorge hat die Ehe als Versorgungseinheit ausgedient. Frauen können in unserer Zeit ihre Kinder alleine aufziehen. Sie sind nicht mehr auf den Versorger angewiesen. Auch dadurch ändern sich die Bedingungen.

Eine andere Ursache liegt auch im Zeitgeist. Viele Menschen lassen sich nicht mehr auf tiefe Gefühle ein. Tauchen Schwierigkeiten oder Langeweile auf, wird einfach der Partner gewechselt. Die Möglichkeit jederzeit sich zu trennen, ist eine Art von Freiheit mit der wir nicht umgehen gelernt haben. Fastfood, Fastsex, Fastlove… Das schnelle Leben, Hetze, die Angst sich die Chance entgehen zu lassen. Alles wird schneller und verliert an Tiefe. Die Ansprüche haben sich verändert.

Lebensabschnittspartner das neue Zauberwort, dabei wird der Partner abgelegt, ausgetauscht wie ein neues Auto. Sozusagen als Konsumartikel gehandelt. Oberflächlich betrachtet haben wir die Situation uns im besten Fall für jeden Lebensabschnitt Maßgeschneidert einen neuen Partner zu suchen.

Die Möglichkeit zu haben mit einem, oder mit 50 Partnern das Leben zu teilen. Ohne moralische oder gesetzliche Hindernisse ist eigentlich ganz wunderbar. (Ich persönlich befinde mich im 30. Jahr einer wilden Ehe. Eine wundervolle tiefe Beziehung mit all ihren Facetten.)
 
Original geschrieben von -Akelei-
Die Möglichkeit jederzeit sich zu trennen, ist eine Art von Freiheit mit der wir nicht umgehen gelernt haben.

Was gibt es denn da zu lernen?
Wenn man sich auf die Nerven geht dann trennt man sich.

Dieses "Einehemodell" ist uns doch von irgendwelchen katholischen Klerikern aufoktroyiert worden, die schlauer Weise selbst keine Einehen eingehen und die ihre Alimente lieber ungebunden von der katholischen Kirche bezahlen lassen.
 
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