• Willkommen im denk-Forum für Politik, Philosophie und Kunst!
    Hier findest Du alles zum aktuellen Politikgeschehen, Diskussionen über philosophische Fragen und Kunst
    Registriere Dich kostenlos, dann kannst du eigene Themen verfassen und siehst wesentlich weniger Werbung

Scharia und die Folgen

AW: Scharia und die Folgen

(Dios mio, was habe ich jetzt angerichtet. Nun wird hier doch hoffentlich keine Diskussion über die Todesstrafe beginnen.)

nein, Ziesemann, werde ich nicht.
Aber klar stellen möchte ich doch, daß ich die Todesstrafe nur in extremen fällen aussprechen möchte,
etwa wenn zu erwarten ist, daß der täter, wenn er denn irgendwie freikommt (und das ist in jedem falle nicht auszuschließen) weitermacht,
also für Mord aus Lust am Töten und Quälen.

ich muß das deshalb betonen, weil mir böswillige user immer wieder etwas anderes unterstellen.

Unter "persönlichen Animositäten" verstehe ich - und ich denke, dies ist richtig ohne erst Wikipedia zu befragen - emotionale Abneigungen gegen die Person.

so sehe ich das auch,
und ich versuche, selbst wenn ich solche Animositäten zu spüren bekomme,
mit freundlichen Worten (oder mit Blumen)
statt mit "Gegen-animositäten" zu reagieren.

Gruß von Claus
 
Zuletzt bearbeitet:
Werbung:
AW: Scharia und die Folgen

meinst du das?:
:blume1:
Claus

Ja, das auch, aber vor allem das:
Es kommt nicht auf unsere Gedanken an, sondern auf unsere Handlungen. Und nur, wenn wir jedes Thema, das uns beschäftigt oder gar bedrohlich erscheint, ganz persönlich nehmen, dann können wir die Erfahrung machen, wie wir selbst damit umgehen. Von den anderen zu verlangen, sie sollten so oder anders entscheiden und handeln, das ist billig.

So kann auch jeder gleich feststellen, ob er Bedrohung vom Hörensagen kennt, oder ob er wirklich bedroht wird.

Passenderweise höre ich nebenbei in Ö1 einen Bericht über eine Studie in einer Wiener Schule, die von Psychologen durchgeführt wurde. Ergebnis u.a.: Auseinandersetzungen zwischen türkischen Schülern und ihren österreichischen Kollegen wirken sich stark aus, was die Intensität der Reaktionen betrifft, wenn sie zwischen den kuturell unterschiedlichen Gruppen geschieht. Ein persönlicher Konflikt zwischen einzelnen türkischen und österreichischen Schülern läuft eher harmlos ab. Ein pauschalisierendes Schlechtmachen von kulturellen Eigenarten schürt also Empörung und Hass, diese Gefühle spielen in der persönlichen Auseinandersetzung fast keine Rolle.


Ich finde das sehr interessant.

:blume1:
lilith
 
AW: Scharia und die Folgen

So kann auch jeder gleich feststellen, ob er Bedrohung vom Hörensagen kennt, oder ob er wirklich bedroht wird.

Lilith, man kann sich auch bedroht fühlen, wenn eine persönliche Bedrohung nicht vorliegt.
Ich werde weder persönlich beroht, noch habe ich in meiner ländlichen Gegend eine (islamistische ) Bedrohung zu fürchten.

(Es sei denn, meine identität wird publik, dann ergeht es mir wegen meiner Äußerungen im DF wohl an den Kragen)

Aber ich bin auch Patriot und sehe das Wohl meiner Heimat bedroht.

patriotische Grüße von Claus
 
AW: Scharia und die Folgen

.
Ich werde weder persönlich beroht, noch habe ich in meiner ländlichen Gegend eine (islamistische ) Bedrohung zu fürchten.

(Es sei denn, meine identität wird publik, dann ergeht es mir wegen meiner Äußerungen im DF wohl an den Kragen)

Aber ich bin auch Patriot und sehe das Wohl meiner Heimat bedroht.

patriotische Grüße von Claus

Diesen Worten schließe ich mich gerne an. Auch ich bin persönlich noch nie bedroht worden (lebe allerdings in einer noch "heilen" ländlichen Gegend), und Angst ist mir generell fremd. - Aber ich sorge mich - und für meine Kinder und Enkel mit - ,wenn ich fürchten muß, daß in jahrhundertelangen Kämpfen errungene Freiheitsrechte von einem Rückfall ins Mittelalter bedroht werden.
Und allein schon die Tatsache, daß man seine Identität möglichst versteckt halten sollte, wenn man sich islamkritisch äußert, spricht bereits Bände. Ich möchte fast wetten, daß die beiden FAZ-Redakteure, die das Gespräch geführt haben, nun einen gewissen polizeilichen Schutz erhalten oder wenigstens Hinweise, wie sie für ihre Sicherheit sorgen können.
Grüße - Ziesemann
 
AW: Scharia und die Folgen

Lilith, man kann sich auch bedroht fühlen, wenn eine persönliche Bedrohung nicht vorliegt.
Ich werde weder persönlich beroht, noch habe ich in meiner ländlichen Gegend eine (islamistische ) Bedrohung zu fürchten.

(Es sei denn, meine identität wird publik, dann ergeht es mir wegen meiner Äußerungen im DF wohl an den Kragen)
Aber ich bin auch Patriot und sehe das Wohl meiner Heimat bedroht.

patriotische Grüße von Claus

Ach Claus, da schreibst du selbst, dass du nur anonym deine Meinung zu äußern wagst und betonst doch immer wieder, dass du dich nicht bedroht fühlst.
Vielleicht hast du das ja auch scherzhaft gemeint, aber es scheint mir nicht so.

Ich will mit meinem hartnäckigen Hinterfragen den Fokus auf die Auswirkungen lenken. Hilft es gegen die Bedrohung, wenn man sich empört, oder gibt es vielleicht hilfreichere Möglichkeiten? Ich habe eben oft den Eindruck, dass es bei der Empörung bleibt. Damit bist du ja nicht allein, so redet ein großer Teil der Menschen, in D genauso wie in Ö.

Ich beschäftige mich schon längere Zeit mit dieser Thematik (wie gehen wir mit Angst um und wie drückt sich das in unserer Sprache aus) und mache damit auch die Erfahrung, dass es bei manchen Menschen auf fruchtbaren Boden fällt, wenn sie sich ihre Worte einmal bewusst anschauen.

Also, wenn ich dich träfe, dann würde ich mich freuen, dich persönlich kennenzulernen.

:blume1:
herzlich
lilith
 
AW: Scharia und die Folgen

Ach Claus, da schreibst du selbst, dass du nur anonym deine Meinung zu äußern wagst und betonst doch immer wieder, dass du dich nicht bedroht fühlst.
Vielleicht hast du das ja auch scherzhaft gemeint, aber es scheint mir nicht so.

Ganz recht, Lilith.
Damit kann man nach all den bekannt gewordenen Vorfällen nicht mehr scherzen.
Wenn ich jetzt Straße und Hausnummer hier veröffentlichen würde,
müßte ich wohl auch viel Geld in Sicherheitstechnik investieren und könnte trotzdem nicht so unbefangen außer Haus gehen wie jetzt noch,
wo ich mir mehr Sorgen um die Sicherheit meines kleinen Wuschelkaters mache, als um meine eigene.

Ich will mit meinem hartnäckigen Hinterfragen den Fokus auf die Auswirkungen lenken. Hilft es gegen die Bedrohung, wenn man sich empört, oder gibt es vielleicht hilfreichere Möglichkeiten? Ich habe eben oft den Eindruck, dass es bei der Empörung bleibt.
Meine Empörung hier ist ein Ersatz für Stammtischdiskussionen, an denen ich mich nicht beteilige. Obwohl ich es dort sicher leichter hätte, den Frust über die Mißstände loszuwerden, die ich hier schon oft angesprochen habe.
Aber hier wie dort, es bleibt bei der Empörung.

Also, wenn ich dich träfe, dann würde ich mich freuen, dich persönlich kennenzulernen.

Das geht mir auch so, Lilith.

Gruß von Claus
 
Morddrohung gegen Philosophielehrer

Soeben entnehme ich der heutigen FAZ, daß der französische Philosophielehrer eines Gymnasium in einem Vorort von Toulouse, Robert Redecker, "unter dem Bann von Mordrohungen islamischer Extremisten" mehrmals in der Woche sein Versteck wechseln muß. Er hatte nach den Papstäußerungen zum Islam in der Zeitung "Le Figaro" einen Artikel "Wie soll die freie Welt auf islamistische Einschüchterungen reagieren?" geschrieben. Der Sender Al Dschazira berichtete darüber und veröffentlichte Photo Redeckers, genaue Wegbeschreibung zum Wohnhaus sowie Angaben über Arbeitsplatz, Ehefrau und die drei Kinder. Das genügte: Redecker erhielt noch am selben Tag per Email über 200 Morddrohungen. Er und seine Familie wurden danach auf Weisung des frz. Innenministers unter Polizeischutz gestellt.
So weit sind wir also schon! Es wird lebensgefährlich, sich islamkritisch zu äußern. - Vor diesem Faktum mag ich das Geschwätz vom "Dialog der Kulturen und Religionen" fast nicht mehr hören. Mit Mördern, die töten wollen, egal welches Motiv sie auch immer anführen, kann man nicht in Augenhöhe freundliche Unterhaltungen mehr pflegen, sie kann man nur noch bekämpfen.
Ein Dialog kann nur dann einen Sinn haben, wenn ein Minimalkonsens - gewissermaßen das Minimum Minimorum - eindeutige Gesprächsgrundlage ist: Was und wie auch immer der einzelne etwas sagt, es gibt kein einziges Recht, ihn deswegen zu bedrohen.
 
AW: Scharia und die Folgen

Hartmut,
du darfst eine im Affekt vorgebrachte Äußerung nicht aus dem Zusammenhang reißen :(

im übrigen bin ich gern bereit den Pferderipperthread fortzusetzen,
(schon um die vielen sinnentstellenden Kürzungen zu korrigieren)
oder das Thema in einem anderen Thread zu diskutieren,
aber den sollte dann jemand anders eröffnen (Du vielleicht, Hartmut?),

wir wollen den Scharia-thread damit nicht belasten...
meint Claus
 
Werbung:
AW: Scharia und die Folgen

Vor diesem Faktum mag ich das Geschwätz vom "Dialog der Kulturen und Religionen" fast nicht mehr hören. Mit Mördern, die töten wollen, egal welches Motiv sie auch immer anführen, kann man nicht in Augenhöhe freundliche Unterhaltungen mehr pflegen, sie kann man nur noch bekämpfen.

wir sollten uns nicht hinreißen lassen, Ziesemann.
Wo oft schon sind lächerlich gerinfügige anlässe von diesen Typen dazu benutzt worden, den "heiligen Krieg" gegen den Westen auszurufen.

Sie laufen damit aber immer gegen eine Gummiwand, wenn wir mit freundlichem Gesicht den dialog anbieten.
Was fehlt, ist ein deutlicher Hinweis auf repressive (auch prophylaktisch)Maßnahmen gegen Hetze und Drohungen.
Was wir keinesfalls brauchen (und das fürchte ich),
daß irgendeine christliche Splittergruppe den Fehdehandschuh aufnimmt und ihrerseits den Krieg der religionen und Kulturen propagiert.

Darauf warten die Islamisten doch nur.

meint claus

zum glück kennt niemand hier meine genaue Anschrift, sonst müßte ich vielleicht das Schicksal Redeckers teilen:(
 
Zurück
Oben