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Scharia und die Folgen

AW: Scharia und die Folgen

Ein Versuch, anhand deines Beitrags, Claus, ein bisschen anzuschauen, welche Fragen dadurch bei mir ausgelöst werden. Ich gehe bewusst nicht auf die Informationen von Ziesemann und Miriam zu diesem Thema ein, weil ich viel zu wenig politisches und kulturelles/soziologisches Wissen habe, um dazu eine Meinung zu äußern. In deinem Post ist allerdings eh nichts davon vorhanden.

Die Entwicklung in Somalia sollte uns allen Sorge bereiten.
Eine Aufforderung zur Sorge, meine Frage: Warum sollten wir uns sorgen? Um die politische Zustände in Somalia? Um die Situation der Frauen? Um die Wirtschaft? Wo sollen wir anfangen? Und was tun wir dann mit unserer Sorge?

Als sich die Amis dort als Ordnungsmacht versucht haben, sind sie von den Europäern angegeifert worden,
in welcher Art angegeifert? Kritisiert? eine andere Meinung geäußert? beschimpft? Welche Ordnung wollten sie herstellen?

als man gefangene US soldaten dort nackt durch die Straßen zu Tode geschleift hat, haben sich die Amis zurückgezogen,
Also wäre es doch besser gewesen, sie wären daheim geblieben. Dann hätten sie auch nicht zu Tode geschliffen werden können. "Die Somalis" waren anscheinend nicht froh darüber, dass "die Amis" "Ordnung schaffen" wollten.

es wird nicht lange dauern, und man (die UNO, oder die Europäer)werden die Amis wieder bitten, dort für Ordnung zu sorgen,
... so wie beim ersten Mal, als sie dort waren? Haben sie es damals geschafft, "für Ordnung zu sorgen"? Anscheinend nicht, warum sollte es sonst jetzt schon wieder nötig sein, "für Ordnung zu sorgen"?

wie in Jugoslawien, als alle anderen allein nicht in der Lage waren.
Dies als Vergleich heranzuziehen, dient nicht der differenzierten Diskussion, die Umstände sind da und dort nicht vergleichbar. Wenn auch hier Kritik am Vorgehen der "Amis" durchaus angebracht wäre. Aber das gehört nicht hierher.

man mag die Amis nicht, aber immer wenn die Kacke am Dampfen ist, sollen sie ran......
Wer mag "die Amis" nicht? Und wer will, dass überall für Ordnung gesorgt wird und ist froh, dass "die Amis" das übernehmen?
Wessen Kacke dampft?

Claus, dieser ehrer harmlos wirkende Beitrag von dir enthält schon so viel an unklaren Aussagen, dass er zu nichts anderem gut ist als - hmm, ja wozu eigentlich?
 
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AW: Scharia und die Folgen

weil ich viel zu wenig politisches und kulturelles/soziologisches Wissen habe, um dazu eine Meinung zu äußern. In deinem Post ist allerdings eh nichts davon vorhanden.

Lilith, aber eben dieses Wissen habe ich vorausgesetzt,
ich will hier nicht so viele historische Begebenheiten aufzählen und erzählen, weil man sie leicht repetieren kann, wenn sie einem nicht mehr im Gedächtnis sind.
Aber gut, daß Du nachfragst:

Eine Aufforderung zur Sorge, meine Frage: Warum sollten wir uns sorgen? Um die politische Zustände in Somalia?

1977 brach ein Krieg mit dem Nachbarland Äthiopien um das Grenzgebiet Ogaden aus, in dessen Verlauf Millionen Menschen getötet wurden oder aus der Heimat vertrieben wurden. Der Staat war bankerott, Hunger und Elend an der Tagesordnung.
Man rief die USA zu Hilfe. Der Chef des größten Clans wurde regierungschef.
1988 erhoben sich die warlords der einzelnen Regionen, erneut brach der Bürgerkrieg aus, 1991 gab es keine Zentralgewalt mehr .

Die UNO erteilte den USA 1992 das Mandat zur Befriedung des Landes und zur Stabilisierung der Versorgung der Bevölkerung.
Nach den geschilderten Ausschreitungen und Queerelen mit der UNO zogen die Amis 1995 ab.

Seitdem herrscht dort chaos und die Taliban breiten sich aus.
Die deutsche Marine, die vor der Küste Somalias im UNO-Auftrag das einsickern der Taliban verhindern soll, ist hilflos, da sie kein robustes Mandat hat.

Soviel dazu, später mehr,
Gruß von Claus
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Scharia und die Folgen

Wessen Kacke dampft?

Claus, dieser ehrer harmlos wirkende Beitrag von dir enthält schon so viel an unklaren Aussagen, dass er zu nichts anderem gut ist als - hmm, ja wozu eigentlich?

Naja, Lilith, wenn du nur wolltest, könntest du sehr wohl meinen Gedanken folgen,
aber mir scheint,
du willst gar nicht.

ich will sie dir auch nicht aufzwingen.

Claus
 
AW: Scharia und die Folgen

Ich gestehe zu allererst, dass ich vom Inhalt des Koran nicht einmal rudimentäre Kenntnis habe, ausser dem Anspruch, eine Weltreligion zu werden, und dies mit zum Teil martialisch anmutenden Mitteln und Argumenten ...

... möchte aber ins Treffen führen, dass die orientalische Sprache an sich grundsätzlich eine etwas andere gefärbte Sprache im Vergleich zur Sprache im Okzident ist. Im Gegensatz zu unserer abendländischen Ausdrucksweise, die eher pragmatisch und im Ausdruckssinn direkter erscheint - "heutzutage" immer knapper und ungeschmückter und für mich als 40-jährigen damit immer befremdlicher - , ist die im weitesten Sinne arabisch geprägte (auch persisch usw.) eher bildhaft ausgeführt und in Gleichnissen gefärbt und eingebettet. Dieser Umstand verstärkt sich mE sicherlich noch mehr im Inhalt des Koran, der einstens geschrieben, sich einer Modernisierung der Sprache - im Ausdruck - durch schon oben erwähnte Gründe, im Gegensatz zu den zB christlich gefärbten Glaubensinhalten, entzogen hat. Diese "Sprache" in der islamistischen Glaubensbotschaft klingt für unsere abendländischen Ohren daher zuweilen befremdend und gefährlich, da sie archaiischer abgefasst ist, und fundamental ideologisch tatsächlich so Wort für Wort kommuniziert und ausgelegt wird. (Im Vergleich dazu, erscheinen die fernöstlich geprägten Glaubensinhalte in ihren Ausdrucksformen sprachlich friedfertiger, als die unsrigen, obwohl sie auch sehr alt sind!).

Nicht zuletzt ist jede Syntax jeden Textes, Ausdrucks oder Botschaft verschiedendlich interpretierbar, im Guten wie im Bösen.

Aus meiner Sicht ergibt sich also der aktuelle in Diskussion stehende Konflikt aus einem guten Teil auch aus der Tatsache, dass die muslimische Glaubensbotschaft in einer nicht mehr zeitgemäßen Sprache in den Koranschulen hardcore-mäßig indoktriniert und ins heutige, moderne und reale Leben, ohne Berücksichtigung der kulturellen Umstände, mitgenommen wird ... Ein klassischer Fall eines interkulturellen Mißverständnisses also, der sehr gefährliche und bedrohliche, ja sogar katastrophale Folgen zeitigen könnte ...
 
AW: Scharia und die Folgen

Danke für den link, Miriam,
ich kann mich dem user dort nur anschließen, der meint:

Die meisten dieser Zitate erfüllen nach deutschem Recht den
Tatbestand der Anstiftung zu Verbrechen, §30 StGB, oder der
öffentlichen Billigung einer Straftat, § 140 StGB."

ich habe einen Koran,
und ich kann das gelegentlich nachprüfen,
man sollte unseren Verfassungsrichtern mal ein Exemplar zukommen lassen, in dem diese Stellen markiert sin.

Aber die bringen es ja nicht mal fertig, im eigenen Land die Nazis zu verbieten,
auf daß die fröhlich Aufmärsche unter Polizeischutz veranstalten können,
warum sollten sie nicht auch die militanten Moslems im Namen der Demokratie gewähren lassen,

es gibt keine Möglichkeit , ihnen Dampf unterm Hintern zu machen,
sie sind blind und taub wie die steinerne Justitia vor den Gerichtsgebäuden.

kopfschüttelnde Grüße von Claus
 
AW: Scharia und die Folgen

@ fast alle

Was läuft denn hier ab?
stehen die Türken vor Wien?


@ (den) die Interessierte(n)

Und in den Koranschulen wird eben nach dem Koran gelehrt, der wieder nicht verändert werden darf, unter keinen Umständen.

es ist der erklärte politische Wille aller großen Parteien,
daß der Koran in Deutschland auf deutsch gepredigt wird

über kurz oder lang wird es so kommen

so wird sich bei den Gläubigen automatisch eine Diskussion über die Interpretation des Korans ergeben

Nicht zuletzt ist jede Syntax jeden Textes, Ausdrucks oder Botschaft verschiedendlich interpretierbar, im Guten wie im Bösen.
 
AW: Scharia und die Folgen

es ist der erklärte politische Wille aller großen Parteien,
daß der Koran in Deutschland auf deutsch gepredigt wird
Das könnte zur Verbesserung der Beziehungen beitragen. Worauf wartet man noch ? Debatte - Abstimmung - Gesetz - Vollzug,
nach guter alter deutscher Gründlichkeit.

Liebe Grüße

Zeili
 
AW: Scharia und die Folgen

Das könnte zur Verbesserung der Beziehungen beitragen. Worauf wartet man noch ? Debatte - Abstimmung - Gesetz - Vollzug,
nach guter alter deutscher Gründlichkeit.

Ja, sehr einfach gedacht, Zeili. Die anderen sollen machen, gell, du beschränkst dich unterdessen auf

Ich werde die nächsten 3 Monate auch keinen Kepab mehr kaufen; was anderes wollte ich ohnedies nie von den Muslims.

Es leben die abendländisch-christlichen Werte !

So und noch viel schlimmer denken aber viele hier und draussen! Würde man zu dem Thema das Volk abstimmen lassen... aber lassen wir die Polemik!

An den Univerisitäten braucht es zuerst Lehrstühle für islamische Theologie und auch Professoren dazu. Die Universitäten müssen aber gleichzeitig sparen...
Es gibt zwar schon Modellversuche, aber die kannste mit der Lupe suchen.
Uebrigens, hätte dich das Thema wirklich interessiert, die Zeitungen waren (auch im Ausland!) im Zusammenhang mit der Islam-Konferenz vom 27.9. in Berlin, voll davon, weil es dort u.a. ebenfalls wieder thematisiert wurde.

Und auch hier, in deinem Thread wurde schon 2004(!) darüber diskutiert

Grundsätzliches zum Glauben ab # 46.

Immer diese Scheinheiligkeit...kaum auszuhalten... :teufel2: wie ebenfalls:

Lynchjustiz, Tabakverbot (Drogen ja sowieso), Alkoholverbot, Frauen zurück an den Herd, Koranschulenverbot, Koranverbot... wo ist da noch der grosse Unterschied zum "normalen" Muslim? In der Glaubensfreiheit? In der Freiheit sich zu äussern, die "wir" notfalls mit Gewalt verteidigen werden? Mit der ist es ja ohnehin nicht weit her! Schreibt man hier im Denkforum etwas (und sei es auch Kunst!), was die Gefühle eines anderen verletzt, wird dies gemeldet, gelöscht und fertig war's mit der Freiheit. Da kann sich dann der "Täter" verteidigen, rechtfertigen...alles umsonst. Wo bleibt dann das Selbstverständnis einer aufgeklärten Gesellschaft, dass Kunst (solange sie nicht gegen Gesetze verstösst) u.a. provozieren soll, makaber, geschmacklos und gar verletzend frei agieren darf? Wo bleibt der Anspruch, dass nur der Zuschauer (Leser, Hörer, Betrachter) entscheidet, ob er etwas gut oder grottenschlecht findet? Und wo die Behauptung, dass man ihm diese Entscheidung durch Selbst- oder Zensur nie abnehmen darf, weil eine verschärfte politische Korrektheit höchst bedenklich wäre? Einfach lächerlich...aber ich sehe das wahrscheinlich alles wieder falsch. Und trotzdem:

Diese Selbstgerechtigkeit ist echt zum :schritt:
 
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AW: Scharia und die Folgen

Dankenswerterweise hast Du, Miriam, sehr detailliert über Person und Hintergrund der Hirsi Ali referiert; ich habe das teils so nicht gewußt, teils aber erschien es mir auch nicht wichtig, denn leider habe ich wohl nicht deutlich machen können, worum es mir in diesem Thread gehen sollte. Keinesfalls um Koranauslegung garniert noch mit orientalischer Sprachexegese, sondern ausschließlich um die Frage, ob und inwieweit wir uns bereits unter Verleugnung unserer Wertvorstellungen den Normen des Islam beugen.
Scilla, die Türken stehen nicht vor Wien, sie sind längst darüber hinaus. In D gibt es bereits 65 Moscheen. Dagegen ist überhaupts nichts einzuwenden, wenn diese als Ausdruck religiöser Toleranz zu verstehen sind. Das ist doch gerade die Stärke des aufgeklärten Abendlandes, jeden beliebigen Glauben zu dulden. Stillschweigende Voraussetzung dieser schon von dem großen preußischen König (Fr. II) praktizierten Tugend ist aber
a) Die Gesetze des Staates haben Vorrang unbeschadet abweichender Glaubensüberzeugungen und
b) jede Religionsgemeinschaft toleriert die andere als ebenso berechtigt, ihren Glauben zu verkünden.
Es klingt makaber, aber ich wiederhole: Es ist (fast) sekundär, ob der Koran Gewaltanwendung gegen Giaur zuläßt (oder gar gebietet) - darüber werden und mögen die Theologen streiten - , entscheidend ist, daß sich Muslime bei ihren verbrecherischen Taten darauf berufen - nochmals: unberschadet der Frage, ob sie es zu Recht tun. Und wir reagieren auf zweierlei Weise: Mit Blindheit und Angst. - Die mir - man möge mir das als Mann verzeihen - zwar als Frau wenig zusagende Alice Schwarzer hat vor ca. einem Jahr in einer nicht zu überbietenden Schärfe die hiesigen GRÜNEN angegriffen, weil sie sozusagen vor ihrer Haustür in Berlin jahrelang gegenüber schwersten Menschenrechtsverletzungen - Zwangsverheiratung, Ausgangssperre der Frauen, Vergewaltigung - in Multikulti-Seligkeit geschwiegen haben, obwohl die Verteidigung der Rechte der Frauen genuin Aufgabe dieser Partei (natürlich nicht nur dieser) gewesen wäre. - Und Angst zeigen wir..., nun dafür sind auch in diesem Thread genügend Beispiele gelistet worden. Nur eine arabeskenhafte Albernheit und doch symptomatisch für die Anpassung: Muslimische Schülerinnen nehmen nicht am Turnen teil, weil sie dabei ja ein Mann sehen könnte. Nun werden die Fenster der Turnhalle verhängt. Oder es wird hingenommen, daß sie nicht am Schwimmunterricht partizipieren und stillschweigend akzeptiert man, daß sie am gemeinsamen Klassenausflug nicht teilnehmen dürfen usw. usf. Das sind alles schon Menetekel, mehr: Es sind Symptome einer schleichenden Abschmelzung unseres Menschenbildes.
Leider ist es wohl unvermeidbar, daß ein Thread nicht "beim Thema" bleibt, und so bekommen die ach! so bösen Amis auch bei dieser Gelegenheit wieder mal wieder ihr Fett ab. So viel hier nur dazu, auch in Unterstützung von Claus Postion: Als der Irak 1990 Kuweit überfiel, sagte Colin Powell vor der internationalen Presse: Sie dürfen mal raten, bei wem das Telephon klingelt, wenn es irgendwo auf der Welt brennt.
Die bedauerlichen persönlichen Animositäten, wie sie auch in diesem Thread erschienen, lasse ich wie stets unbeachtet.
Laßt uns weiter diskutieren
Ziesemann
 
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