Eine
Association fallacy (deutsch in etwa:
Assoziations-Trugschluss) ist ein
induktiver Fehlschluss, bei dem ein diskutiertes Thema mit bestimmten Personen, Sachen oder Sachverhalten so in Verbindung gebracht wird, dass positive oder negative Eigenschaften bzw.
Geltungszuschreibungen dieser Personen, Sachen oder Sachverhalte mit dem Thema
assoziiert werden (Herstellung einer
Inhärenz) und dessen Bewertung beeinflussen, obwohl kein sachlicher Einfluss auf das Thema besteht. Ähnlich einer
Argumentation ad hominem sagt sie nichts über die eigentliche Sachfrage aus, sondern lenkt von ihr ab. In Form einer positiven bzw. negativen
Insinuation dient sie häufig der Manipulation von Dritten (
Argumentum ad populum).
Schuld durch Assoziation zielt auf die Abwertung einer Meinung oder einer Person, durch Anführen negativer Umstände, die mit ihnen in Beziehung gesetzt werden. Nehmen die Umstände auf die Person des Gegners Bezug, kann auch eine Täuschung
ad hominem vorliegen. Typischerweise sind die assoziierten Umstände nebensächlich und hinsichtlich des eigentlichen Standpunktes ohne Beweiskraft.
„Als X argumentierte, dass die Steuer, die er vorschlägt, allen Einwohnern der Gemeinde gegenüber fair sei, vergaß er bequemerweise zu erwähnen, dass die Idee der Steuer ursprünglich von dem Kommunalbeamten stammt, der wie wir alle wissen letztes Jahr wegen Unterschlagung verurteilt wurde. Was halten Sie jetzt von dem Vorschlag?“
Die Argumentation hat die Form:
| Vorschlag A wird mit Angelegenheit F assoziiert. |
| Das Publikum missbilligt F. |
Also sollte gelten | Das Publikum missbilligt Vorschlag A. |