Das ist leider wahr. Auch auf das Risiko hin, dass ich als Putinverteidiger eingeordnet werde.
Das alles hat doch schon viel früher begonnen. Nämlich mit der Osterweiterung der Nato. Da hätte mehr Diplomatie stattfinden müssen und auf Kompromisse hingearbeitet werden.
Das Verlangen von RU, dass es eine Art entmilitarisierte Zone gibt, war doch nachvollziehbar. Wären z. B. die Ostblockstaaten noch nicht in der EU gewesen, hätte die EU und allen voran die USA - obwohl sie weit weg ist und es sie eigentlich nichts angeht - ebenfalls mit den Hufen gescharrt, wenn RU dort Waffen und Militärstützpunkte stationiert hätte.
Das ist ganz normal. Und es ist nunmal so, dass die Ukraine mit Rechtsradikalen infiltriert war und ebenso korrupt und Oligarchenverseucht ist wie Russland und viele andere Länder der Welt.
Wenn du nicht als Putinverteidiger eingeordnet werden willst dann solltest du nicht die Argumente und Behauptungen derer wiederholen, die andere Putinverteidiger hier vorgebracht haben und diese längst hier behandelt wurden. Du wiederholst Putins Propaganda und mit deinen verlinkten Quellen hast du offenbart, wo du diesbezüglich stehst. Wir haben schon einen hier, der immer wieder einen Rückzieher macht, wenn er merkt, dass er sich zu sehr geoutet hat.
Auch wenn immer die berechtigten Argumente kommen, dass jeder souveräne Staat sich für ein Bündnis entscheiden darf.
Deesklalierend ist es nicht, wenn diese auch aufgenommen werden.
Denn die Nato ist ja nicht verpflichtet, den Beitrittsgesuchen zuzustimmen.
Die NATO ist ein Verteidigungsbündnis und daher moralisch verpflichtet, Länder aufzunehmen, die sich nachweislich von anderen mächtigen Ländern bedroht fühlen. Die ehemaligen Ostblockländer suchten den Schutz der NATO, weil sie sich vom übermächtigen Russland gedroht fühlten und den Beweis für ihre Befürchtungen hat Putin bereits 2014 geliefert und seit dem 24. Februar viel eindeutiger.
Eroberungskriege sind wieder ein Thema in Europa und das haben wir Putin zu verdanken, auch wenn es dich stört, dass ich es so offen formuliere.
Da lange bekannt war, dass RU ein berechtigtes Interesse daran hat, dass weder die Nato, noch der Kreml seine Militärzonen erweitern, wurde das diplomatisch nicht berücksichtigt! Im Gegenteil, alle Appelle wurden ignoriert.
Das nenne ich nicht friedensorientiert, deeskalierend und diplomatisch.
Das ist das Gegenteil! Es verhärtete die Fronten. Statt dass sich die EU hier neutral verhielt - gerade in Anbetracht der guten Beziehungen zu RU - und auf Deeskalation hinwirkte, rannte man mal wieder den Wünschen und Interessen der USA hinterher.
Es ist das Interesse der USA einen Keil zw. die EU und RU zu treiben.
Im Interesse der EU konnte und durfte das nie liegen!
Das ist jetzt ein Versuch, den Angriffskrieg Putins zu relativieren. Wenn du das nicht merkst, dann muss eine Ideologie dahinterstecken, die dein Urteilsvermögen beeinträchtigt.
Nochmal: Das, was Putin am 24. Februar angestoßen hat, ist keine Verteidigungsmaßnahme. Es ist ein Angriffskrieg.
Die NATO ist nicht Richtung Osten vorgedrungen, die Staaten im Osten haben sich für einen NATO-Beitritt beworben. Das war kein militärischer Akt, sondern Beitrittsverhandlungen. Jetzt dringt Putin militärisch Richtung Westen vor. Kannst du den Unterschied nicht erkennen?
Er hat sich nicht von der NATO militärisch bedroht gefühlt, er hatte andere Pläne mit den Ländern westlich von Russland und er hat es offen zugegeben. Er wollte die Größe der Sowjetunion wiederherstellen und die NATO hat seine Pläne durchkreuzt.
Und misch dich nicht in die Interessen der EU ein. Das ist nicht dein Revier nach allem, was du hier postest.
Also bitte immer schön darauf schauen wie wir etwas finden, wenn es der andere tut. Uns militärisch auf die Pelle rückt. Der Westen hätte sich das auch nicht gefallen lassen und RU als Kriegstreiber und Aggressor dargestellt. Machen "wir" das, ist es aber unser gutes Recht.
Na toll. Das nenne ich Diplomatie. Hat ja alles mit Messen mit zweierlei Maß nichts zu tun. Die Regeln die für uns gelten, gelten noch lange nicht für die anderen.
Nicht nur der Westen. 141 Staaten der Erde haben das verurteilt, was Putin tut und er ist der Ukraine nicht nur militärisch an die Pelle gerückt - das tut er schon seit 2014 - er hat das Land überfallen, mit der Absicht es zu erobern.
Kannst du einen vergleichbaren Vorgang der NATO in der Gegenrichtung vorlegen?
Einflusssphären zu erweitern ist ein friedlicher Vorgang, das geschieht andauernd rund um den Globus. Ein Eroberungskrieg ist etwas ganz anderes und wir in Europa hatten das seit dem 2. WK für nicht wiederholbar gehalten. Bis Putin größenwahnsinnig wurde.