obwohl man schon vor Jahren etwas dagegen hätte tun können?
Warum hätte man sollen?
Natürlich kann man im Anbetracht der derzeitigen Situation frühere Entscheidungen analysieren. Aber da zum Zeitpunkt der Entscheidungen kein Krieg in der UKR zu sehen war, ist es absoluter Schwachsinn jetzt nach "Schuldigen" oder die "Schuld" selber zu suchen. Das bringt 1. nix für die derzeitige Situation und ist 2. eher in der Kategorie Kaffesatzleserei zu verorten.
Mal davon ab, dass sich so gut wie jedes Land, welches Beziehungen wirtschaftlicherweis zu Russland unterhielt, genau die selben Fragen stellen kann. Sogar die USA sin Importeur von russischem Öl. Haben die auch einen Fehler gemacht? Und ja, wer trägt die Konsequenzen?
Wenn man schon zurück schaut, dann sollte man eher fragen, warum man sich nicht viel früher allgemein von fossilen Energieträgern verabschiedet hat. Hier in D hat die CDU viele Jahre damit verschwendet, einfach mal gar nix zu tun. Die Solarbranche wurde demontiert und zerstört, Chipherstellung wurde ausgelagert (Billig produzieren für maximale Gewinne) und die grüne Energie sträflich in den Sand gesetzt.
Nun steht man vor den Trümmern und die einzige Ausrede soll jetzt dieser Krieg sein? Ich lach mich scheckig.
Und schaut man sich an, wie nun die CDU Honks sich an der SPD abarbeiten, dann kann man daran zweifeln, dass die SPD die letzten Jahre nur der Koalitionspartner war. Regierungsverantwortung hatte die CDU! Punkt! Und wenn Kritik geäußert werden soll, dann sollte man auch in die eigenen Reihen schauen. Diesen Schmonz, den nun diese angeblichen "Christ-Demokraten" von sich geben zeigt, wie verlogen diese Truppe ist und damit reihen sie sich direkt hinter die (Oliv)Grünen ein. Die nun Ukrainer für unsere Werte sterben lassen.
Da verlangen Wehrdienstverweigerer plötzlich mehr Krieg und mehr Armee und natürlich Waffen für diesen Stellvertreterkrieg.
Ach....ist das einer? Klar doch, wird doch ständig betont, dass die Ukraine für "unsere" Werte kämpft.
Ich finde die Formulierung sogar passend, denn für einige Nationalisten in der Ukraine sind eben diese Werte etwas, worauf sie bei einer EU Mitgliedschaft scheißen würden, wie Ungarn, Polen und Bulgarien. ...ach ja, die EVP läßt grüßen.
Wie hätte man denn reagieren sollen, um diesen Krieg in der Zukunft, also jenem, von dem man damals noch nicht ausgegangen ist, zu verhindern? ...gut, eine rein rhetorische Frage.
Fakt ist doch eins, und das sollte auch jeden klar sein: Alles, was mit der UKR ab 2008 veranstaltet wurde, lief auf einen Konflikt (nicht unbedingt Krieg) mit Russland hinaus. Das hätte auch ein Blinder sehen können.
Und wer den Maidan nicht aus der westlichen Sonnenschein-Perspektive mitbekommen hat, der wußte, dass eben diese Ereignisse zu Komplikationen mit Russland führen mußte.
Schade dass ich hier nicht Beiträge aus meinem alten Forum präsentieren kann, denn seit 2014 war mir bewußt, wie kritisch der westlich-diktatorische Einfluß auf die Regierungen nach dem Maidan war. Wer tief in die Sache einblickt und nicht von den Fantastereien des Westens fehlgeleitet wurde, konnte förmlich riechen, wie das Glimmen zu einen Brand wurde.
Das Streichholz wurde dann in diesen Haufen geworfen und das Erwartbare wurde dann Realität.
mfg