Hab ich doch geschrieben. Wer den Ukrainerinnen die geforderte Hilfeleistung nicht erbringt, obwohl er dazu in der Lage ist, der trägt eine Mitverantwortung für das Sterben und Fliehen aller Ukrainerinnen in diesem furchtbaren Konflikt. Der trägt eine Mitverantwortung daran, dass die Einhaltung des Völkerbrechts und der Menschenrechte nicht eingefordert wird. Das würde nicht nur zu einer humanitären Katastrophe in der Ukraine führen, mit weiteren Millionen an Vertriebenen, sondern auch die zivilisatorischen Errungenschaften der Völker- und Menschenrechts und der internationalen Zusammenarbeit in Europa schwächen.
Ich bin zu wenig Jurist, um die rechtlichen Fragen sicher beantworten zu können. Wenn es aber um die Ethik geht, dann ist klar, dass wir die sich selbst verteidigenden Ukrainerinnen nicht wehrlos dem Aggressor überlassen dürfen und dass wir helfen müssen, eine vollständige Zerstörung und Einnahme der Ukraine durch die Russen zu verhindern.
Das ist ein furchtbarer Satz. Wer nicht bereit ist, z.B. einen Teil seines Gehalts für die Sozialhilfe herzugeben, der soll es nicht machen? Nein, ich will nicht in so einer narzistischen Welt leben, wo wir von den Menschen nicht einfordern füreinander da zu sein und füreinander einzustehen, wo wir die Forderung nach Humanität und Ethik auf die beschränken, welche dafür "bereit" sind. Schreckliche Vorstellung.
Lustigerweise sind meistens diejenigen, die von sich behaupten besonders tief und differenziert nachzudenken, diejenigen mit dem kleinsten Horizont. Von daher: liefern, zeige deine konkreten Lösungen für das Elend der Ukrainerinnen, nicht nur abstrakt von Frieden reden, ansonsten ist diese Selbstbeweihräucherung nur Trumpismus.