.....Alles "triftige Argumente", ja und doch... ein "instabiles Europa" bedeutet eine "instabile Welt" und eine "instabile Welt" ist für Chinas Wirtschaft "Gift"!.....
meint plotin
Glaubens, was Sie wollen, ich hab es mir als Volkswirt zur Gewohnheit gemacht, auf geopolitische Zusammenhänge zu bauen, um Entwicklungen vorhersehen zu können. Dazu hilft ein Blick in die Geschichte, welche dazu neigt, sich zu wiederholen, der Aufstieg von Ordnungsmächten/Hegemonien und ihr Niedergang.
Man blicke auf das alte Rom, das nicht bloß Europa die Zivilisation brachte, während die Germanen noch mit ihren Tieren in primitiven Strohbunkern schliefen. Doch mit dem Überfluss kam die Dekadenz und man hörte nicht mehr auf die mahnenden Stimmen, welche eine Rückbesinnung auf die Wertvorstellungen, welche den Aufstieg erst ermöglicht hatten.
Europa besinnt sich jedoch bereits lange nicht mehr der Wertvorstellungen, welche es nach den Trümmern des Krieges wieder groß gemacht haben. Das Bekenntnis zur Grundlagenforschung als Basis für technologische Entwicklungen und die Philosophie im Rahmen der Volkswirtschaft(sehr vereinfacht ausgedrückt, doch ich habe weder die Muße, noch die Zeit für eine Vorlesung), um darüber zu entscheiden, wie Zusammenleben und Verteilung geregelt werden soll. Bis Mitte der 90er waren wir hier weitgehend auf einem guten Weg, bis man beschloss, alte Regularien über den Haufen zu werfen und sich lieber dem buntgesäumten Narrenschiff der Beliebigkeit hinzugeben.
Man schichtete Ressourcen in Bereiche um, welche bestenfalls als Freizeitbeschäftigung und schlimmstenfalls als grob destruktive Hirnwixerei ohne Realitätsbezug durchgehen, sei es nun Gender mit LGBTQ und dem damit in Verbindung stehenden Blödsinn, oder die Wirren der Sozialpsychologie, welche vor allem ab der Jahrtausendwende den wissenschaftlichen Betrieb mitbestimmten(die Beispiele sind keinesfalls abschließend). Mittlerweile war es nicht mehr wichtig, wie ein Motor funktioniert, sondern wie er sich dabei fühlt...
Unsere bestimmende Ressource Bildung und Forschung war somit auf dem langsamen, aber sicheren Weg ins Nirvana...
Was könnte der Chinese also noch für ein Interesse an uns haben, weder sind wir ein Hort der Bodenschätze, noch hebt sich das, was wir aus unseren Schulen entlassen vom Durchschnitt ab...
Wieso also nicht mit etwaigen Ausnahmen(zB. Norwegen mit seinen Bodenschätzen) die Destabilisierung des Kontinents zulassen, um ihn sich dann später anzueignen und nach eigenen Vorstellungen zu formen, klappt doch auch in Afrika ganz annehmbar. Wer glaubt, die europäischen Kolonialherren seien noch immer für die Zukunft des schwarzen Kontinents verantwortlich, der irrt mittlerweile gewaltig, die Zeit der Kolonialmächte ist vorbei, China kauft langsam, aber sicher Land und Ressourcen auf. Chaos kann auch eine Chance sein, vor allem wenn man an eine Ressource, ohne die der Mensch nicht leben kann, denkt und das ist gut erschlossen. Reines Wasser, nicht wertvoll genug, um es erst zu kaufen und dann weiter zu verkaufen, aber jedenfalls wichtig genug, um es zu besitzen.
Vor allem im Zusammenhang mit der Urbarmachung des afrikanischen Kontinents könnte Europa dienlich sein.
Wir stehen vor spannenden Entwicklungen, welche jedoch für die EU und die damit verbundenen herrschenden(geistige sinds ja leider keine) Eliten keinen guten Ausgang nehmen dürften. Selbstgerechtigkeit alleine reicht halt nicht, um einen Kontinent fruchtbar in die Zukunft zu führen...