Na sicher. Die Vertreter der Hersteller bzw. des Handels haben 1000 Argumente FÜR roundup. Die versprechen das Blaue vom Himmel was die Ernteerträge anbelangt.
Ja, nur welcher Bauer kauft mehr als 2mal ein untaugliches Mittel, wenn der Nachbarsbauer mit einem anderen Mittel besser fährt ?
Nein? Das ist mir neu. Monsanto behauptet doch noch immer fest und steif daß roundup vollkommen unbedenklich ist. Und ganz sicher nicht am Bienensterben schuld ist.
Bei solchen Unterstellungen bin ich gerne vorsichtig - hier wird oft etwas in den Mund gelegt.
Da kann es leicht vorkommen, dass die Antwort "Es ist nicht bewiesen, dass.....diese Auswirkung hat" von Dritten absichtlich zu einem "Es ist bewiesen, dass.....vollkommen unbedenklich ist" unformuliert wird.
Bevor ich mir da ein Urteil bilde möchte ich gerne die Gegenseite hören.
Wenn aber negative Folgen wider besseren Wissens negiert werden, ist das natürlich ein unakzeptables Verhalten.
Sicher sind "ausreichende Prüfungen" rechtlich vorgeschrieben. Aber solange sie von den Herstellerfirmen - das betrifft nicht nur roundup, sondern sämtliche Pharmaprodukte, auch Medikamente - selbst gemacht, bzw. in Auftrag gegeben werden, bekommen die Hersteller natürlich die Ergebnisse, die sie haben wollen. Gegengutachten werden schlichtweg nicht zur Kenntnis genommen. Weder von den Herstellern, noch von der Politik. Und schon gar nicht von den Befürwortern.
Naja, willst du jetzt den Herstellern vorwerfen, dass sie die Prüfung ihrer Produkte bezahlen ? Dass es auf eine Prüfung eine Auswirkung hat, wer diese Prüfung in Auftrag gibt, ist wohl so - hier wären aber eher die Prüfinstitute gefragt, oder eben die, die so ein Prüfungsergebnis bewerten. Die Bewertung eines Gegengutachtens ist ebenfalls zunächst einmal die Aufgabe der Behörde - kann man per se nicht einem Konzern vorwerfen.
Aber: Wird von ein Gutachten von der Kampagne "Gegen Glyphosat" in Auftrag gegeben - ist da nicht auch ein Einfluss auf das Ergebnis zu befürchten ?