Nachtrag:
Da man es aber nun mal nicht rückgängig machen kann, was man verpfuscht hat, sollte man wenigstens daraus lernen und ab sofort sehr viel vorsichtiger vorgehen!
Durch Fehler lernt man. Wenn man Fehler vollständig vermeiden will, darf man einfach nichts tun. Da das aber nicht geht weil ein lebender Mensch eben nicht "nichts tun" kann, müsste er sich umbringen.
Du wärst mit deiner Einstellung ein Chef a'la:
Wer viel arbeitet, macht viele Fehler.
Wer wenig arbeitet, macht wenig Fehler.
Wer nicht arbeitet, macht keine Fehler.
Wer keine Fehler macht, wird befördert.
Alleine deine Wortwahl jedoch spiegelt deine negativen Vorurteile wider. "Verpfuscht", zum Beispiel. Für mich zumindest setzt "Pfusch" Nachlässigkeit voraus. Wenn aber bei einem Experiment unerwartete, negative Erscheinungen auftreten, muss das nicht Pfusch sein. Es liegt ja auch in der Natur eines Experimentes, dass man das Ergebnis nicht sicher voraussagen kann. Hat Marie Curie gepfuscht, weil sie wahrscheinlich an Verstrahlung gestorben ist ?
Das heißt: Wenn etwas passiert und man versucht es neu heißt das nicht, dass man dann "vorsichtiger" sein könnte oder müsste, denn das setzt voraus, dass man zuvor nicht "vorsichtig genug" gewesen wäre. Was jedoch sein kann ist, dass durch das Ereignis das Wissen erweitert worden ist (man also einen Fortschritt gemacht hat) und sich dadurch gegen eine nunmehr bekannte Gefahr gezielt schützen kann. Also dadurch, dass man mehr weiß ist man geschützter - aber nicht weil man "vorsichtiger" sei, sondern einfach zusätzliche Kenntnisse hat.
Siehe die Maus, die ängstlich und hektisch vor dem Schlangenmaul herumrennt. Diese ist sehr wohl "vorsichtig", aber kennt/sieht die Schlange nicht und ist daher trotz aller Vorsicht in höchster Lebensgefahr.