Richard Dawkins - Der Gotteswahn

Pablo · 7. Juni 2008

AW: Richard Dawkins - Der Gotteswahn

Sorry, habe noch etwas übersehen

Wenn ein Teil einer Spezies sich in irgendeiner Weise einer Umweltänderung angepasst hat und dadurch besser zurechtkommt, als ein anderer Teil dieser Spezies, bei dem das nicht der Fall ist, dann entspricht dies jener Metapher eines wärmer-wärmer Rufs.

Genau dies ist ja der Schwachpunkt in der ganzen Theorie! Dazu müssen wir nur sein Beispiel aus dem Buch "Der blinde Uhrmacher" heranziehen. Dort erklärt er, wie einfach es doch wäre, den Satz "Me thinks its like a weasel" durch zufälliges Tippen auf der Tastatur zu erzeugen, wenn die einzelnen Buchstaben im Sinne einer Selktion als "richtig" erkannt werden.

Nur: Auch hier wieder der gleiche Fehler wie bei der Tresor-Matapher. Das alles funktioniert nur, wenn der die Zahlenkombination bzw. der Satz als Blaupause vorgegeben ist.

Solche Vorgaben existieren aber in der offiziellen Evolutionslehre nicht!!!

Viele Grüße

Paul

Aktivdenker · 30. November 2008

AW: Richard Dawkins - Der Gotteswahn

nur ganz kurz:

Dieses Buch war bei mir der Auslöser, weshalb ich mich nicht mehr als Atheist bezeichnen konnte, weil mir diese Argumentation dünn, dürr, öd und leer erschien. Das haben es die "Radikaldenker" wohl einfach in ihrer Beschänktheit an sich, diese "Durchfall-Erscheinung" als Neoatheistisches Meisterwerk zu erheben.
Nun ja - manchmal lohnt auch der Blick hinein, ins Ganze, um dann zu sehen, was da ist und was eben nicht sein kann.

Ich kenne bereits eine handvoll Menschen, die genauso wie ich, sich durch die Extremität und Starrheit dieses Werkes vom Neo-Atheistmus verabschiedet haben.

Gruß
axl

Raphael · 30. November 2008

AW: Richard Dawkins - Der Gotteswahn

Hallo Axl!

Ich habe dieses Buch mit zwiespältigen Gefühlen gelesen.
Nie war ich in meinem Leben Atheist und werde es wohl auch nicht mehr werden, denn ich durfte Erfahrungen machen, die mich tief berührt haben.

Natürlich könnte man diese Erfahrungen rationalisieren, psychologisieren oder gar wegleugnen.
Wer solche Erfahrungen in seinem Leben nicht erfährt, glaubt eben nicht und soll nie und nimmer von mir "bekehrt" werden.

Ich bin ein äußerst kritischer Geist und in diesem Spannungsfeld --- einerseits
religiöse Erlebnisse, andrerseits überkritisches Hinterfragen --- lebt es sich nicht unbedingt bequem.

Um im Leben gut zu sein, seinen Mitmenschen zu helfen, dazu braucht es keinen Glauben.

Mit freundlichen Grüßen
Raphael

Aktivdenker · 30. November 2008

AW: Richard Dawkins - Der Gotteswahn

Hallo Raphael,

zwei Themen, die sich doch "ineinander bewegen"....

Ich habe auch Erfahrungen gemacht, nur kann ich dies nicht in Worte fassen, weil es keines dafür gibt, nur variable-labile Begrifflichkeiten, wie "mystisch-spirituell" oder "Sonnenritual" usw....

Aber ich weis von dem Umstand, der Selbsttäuschung und des Selbstbetrugs, einschließlich der wohl geistig am Einfachsten zu vollziehenden Unterdrückung und Verdrängung. Während dieses ganzheitlich erfassenden mystisch-spirituell Sonnenritual, waren Logik, Verstand, Zeit, Raum, Ich, Du, Wir und allen voran der ZWEIFEL in sich aufgehoben. Da kamen aber Gefühlswellen auf mich zu, die und ich weis nicht mit welchen Worten oder Erklärungen ich dies verdeutlichen kann. Nämlich mit keinem mir bekannten, weil jeder Versuch an sich zum Scheitern verurteilt ist. Auch nach Sprachlogik verständlich, weil man nur über das Sprechen kann, was einen Sinn ergibt. Und einen Sinn ergibt sich nur dann, wenn man den Sinn in der Überprüfung hin zur Wahrheit vollziehen kann.
Ferner geht die moderne Sprachlogik davon aus, dass man die Dinge, die man eben nicht benennen oder beschreiben, quasi in Wörthüllen verpacken kann, auch nicht zu Versprachlichen sind. Und diese Erlebnisse, ich hatte sie mehrfach meist zur Sommersonnenwendenfeier - früher an der Externsteinen im südl. Teuteburger Wald - heute an gemein gehaltenen besonderen Orten. Die Externsteine sind zu diesen heidnischen Festtagen (Sonnenwenden, Walpurgisnacht usw...) von zu vielen - mittlerweile zu Tausenden erscheinenden Menschen einfach zum Partyort verkommen.
Und wichtig, nach Beendigung der "Mystischen Phase" fängst sich mein Bewusstsein und der Zweifel war zwar klein, fast zu gering um wahrgenommen zu werden, aber je länger diese Erfahrung her rührt, desto stärker wurde der Zweifel, bis dann der Zweifel in mir so groß ist, dass ich die Möglichkeit einer Selbsttäuschung nun nicht mehr vollends ausschließen kann. Man müsste dieses besondere Erlebnis öfters wiederholen, aber das ist mir noch nicht gelungen, das alles auf Befehl in Abfolge zu stellen.
Gruß
Axl

Aktivdenker · 2. Januar 2009

AW: Richard Dawkins - Der Gotteswahn

Der im Titel benannte Seelen-Leugner, lügt.

Er hat schon wieder solch ein dünnprosaischen Dünnschiess geschrieben, ein neues Buch, welches den Leser blendet und blind macht für das "wahre Ganze".

Die Logik ist dünn und elastisch wie Seide, doch wenn es um Substanzielles und Inhaltliches geht, zerreist der Logikfaden und die Botschaften zerfallen und rutschen durch den Gully in die Wiederaufbereitungsanlage der Klärwerke. Dort wird der Müll bio-chemisch entsorgt.

Das Papier ist das Geld nicht wert, denn Inhalt und Substanz sind noch schlimmer, als die kirchlichen Dogmen.

Vorsicht beim Lesen kann die Gehirnwäsche anfangen, wie bei den Scientologen, erst zögerlich, dann zaghaft und wenn man mittendrin steckt, beginnt der neuronale Kortex an sich umzuprogrammieren.

Aber das Aktivdenken bewahrt einen davor.

Gruß
Axl

frankie · 2. Januar 2009