Sunnyboy
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- Registriert
- 10. März 2005
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AW: Richard Dawkins - Der Gotteswahn
Hi Gysi!
Leider bin ich noch nicht dazu gekommen mir das Buch zu kaufen: 22,90€ hab ich zwar, aber ich wollte sie lieber darauf verwenden in einer Kneipe einem Mädchen ein paar Drinks auszugeben- vielleicht steigen dann meine Chancen, mich auch einmal Dingen hingeben zu können, die außerhalb der Ehe von der Kirche abgelehnt werden. DAS wäre doch mal gelebte Religionskritik!
Was ich mit dieser Bemerkung (die, zugegeben, nicht ganz ernst gemeint ist und mir hoffentlich nicht als frauenfeindlich ausgelegt wird) sagen will ist, dass ich eine Sache nicht verstehe:
Wie kann ein Mensch, der nicht an Gott glaubt, seine wertvolle Lebenszeit und sein Geld damit verschwenden, hunderte von Seiten über etwas, das es seiner Meinung nach doch gar nicht gibt, zu schreiben (im Falle von Dawkins) bzw. zu lesen (im Falle von Dawkins Lesern).
Die nächste Frage, die ich habe ist die:
Welche Kompetenz hat Dawkins, über theologische (denn von dem was ich von dem Buch gelesen habe, geht es in erster Linie um theologische Fragen, verbesser mich wenn es falsch ist) Fragestellung zu schreiben ? Soweit ich weiß, ist der Mann Evolutionsbiologe.
Es würde in der Tat auch aus evolutionsbiologischer Sicht einiges zum Thema Religion zu schreiben geben. Auch viel Kritisches.
Ein Buch, in dem meiner Meinung nach, u.a. sehr ausführlich auf die biologischen bzw. psychologischen Hintergründe der Religion eingegangen wird ist das Buch:
"Warum der Mensch glaubt- Von der Suche nach dem Sinn" von Martin Urban,
erschienen im Piper-Verlag (ISBN 978-3-492-24903-4)
Ich habe einige Interviews mit Dawkins gelesen.
Ich habe große Schwierigkeiten mit seiner Argumentation. Und er gehört auch zu denen, die im Zusammenhang mit Religion das lächerliche Nordirland-Beispiel anbringen.
Die Troubles in Nordirland sind- und das sollte ein Oxford-Professor eigentlich wissen- in erster Linie kein Religionskonflikt sondern ein politischer Konflikt zwischen der irisch- und der britisch-stämmigen Bevölkerung der Provinz. Die Kirchen versuchen sogar zu vermitteln.
Es sind solche Äußerungen (ob sie in Dawkins Buch vorkommen weiß ich allerdings nicht.) Die zeigen, dass es Dawkins weniger um sachliche Behandlung des (durchaus ernstzunehmenden Themas des Zusammenspiels von Religion und Gewalt geht) als um billige Provokation- die vor allem in den USA für reißenden Absatz sorgt.
Aber gut- vielleicht lasse ich die Mädels von der Eckkneipe sausen und lese das Buch. Denn das Thema GOTT bietet- sachlich behandelt sicherlich interessante Erkenntnisse. Auch wenn ein Buch wie das von Dawkins sicherlich keinen Einfluß auf meine religiösen Gefühle, Werte und Überzeugungen haben wird.
Mfg,
Sunnyboy
Hi Gysi!
Leider bin ich noch nicht dazu gekommen mir das Buch zu kaufen: 22,90€ hab ich zwar, aber ich wollte sie lieber darauf verwenden in einer Kneipe einem Mädchen ein paar Drinks auszugeben- vielleicht steigen dann meine Chancen, mich auch einmal Dingen hingeben zu können, die außerhalb der Ehe von der Kirche abgelehnt werden. DAS wäre doch mal gelebte Religionskritik!
Was ich mit dieser Bemerkung (die, zugegeben, nicht ganz ernst gemeint ist und mir hoffentlich nicht als frauenfeindlich ausgelegt wird) sagen will ist, dass ich eine Sache nicht verstehe:
Wie kann ein Mensch, der nicht an Gott glaubt, seine wertvolle Lebenszeit und sein Geld damit verschwenden, hunderte von Seiten über etwas, das es seiner Meinung nach doch gar nicht gibt, zu schreiben (im Falle von Dawkins) bzw. zu lesen (im Falle von Dawkins Lesern).
Die nächste Frage, die ich habe ist die:
Welche Kompetenz hat Dawkins, über theologische (denn von dem was ich von dem Buch gelesen habe, geht es in erster Linie um theologische Fragen, verbesser mich wenn es falsch ist) Fragestellung zu schreiben ? Soweit ich weiß, ist der Mann Evolutionsbiologe.
Es würde in der Tat auch aus evolutionsbiologischer Sicht einiges zum Thema Religion zu schreiben geben. Auch viel Kritisches.
Ein Buch, in dem meiner Meinung nach, u.a. sehr ausführlich auf die biologischen bzw. psychologischen Hintergründe der Religion eingegangen wird ist das Buch:
"Warum der Mensch glaubt- Von der Suche nach dem Sinn" von Martin Urban,
erschienen im Piper-Verlag (ISBN 978-3-492-24903-4)
Ich habe einige Interviews mit Dawkins gelesen.
Ich habe große Schwierigkeiten mit seiner Argumentation. Und er gehört auch zu denen, die im Zusammenhang mit Religion das lächerliche Nordirland-Beispiel anbringen.
Die Troubles in Nordirland sind- und das sollte ein Oxford-Professor eigentlich wissen- in erster Linie kein Religionskonflikt sondern ein politischer Konflikt zwischen der irisch- und der britisch-stämmigen Bevölkerung der Provinz. Die Kirchen versuchen sogar zu vermitteln.
Es sind solche Äußerungen (ob sie in Dawkins Buch vorkommen weiß ich allerdings nicht.) Die zeigen, dass es Dawkins weniger um sachliche Behandlung des (durchaus ernstzunehmenden Themas des Zusammenspiels von Religion und Gewalt geht) als um billige Provokation- die vor allem in den USA für reißenden Absatz sorgt.
Aber gut- vielleicht lasse ich die Mädels von der Eckkneipe sausen und lese das Buch. Denn das Thema GOTT bietet- sachlich behandelt sicherlich interessante Erkenntnisse. Auch wenn ein Buch wie das von Dawkins sicherlich keinen Einfluß auf meine religiösen Gefühle, Werte und Überzeugungen haben wird.
Mfg,
Sunnyboy