Was ist ein Samenstau?
Die männlichen
Hoden produzieren fortlaufend Spermien und die Prostata produziert ständig Samenflüssigkeit. Diese Prozesse laufen fortwährend ab – egal, ob Samenergüsse erfolgen oder nicht. Anhand dieser Tatsache wäre die Ableitung logisch, dass sich bei Männern, die über einen längeren Zeitraum keinen Samenerguss haben, ein gewisser Druck in den Gefäßen der Hoden, der Prostata und der Samenleiter bildet. Ein Samenstau wäre die Folge. Allerdings hat der männliche Körper für
enthaltsame Zeiten eine einfache biologische Lösung parat.
Samenstau: Das passiert, wenn man lange keinen Samenerguss hat
Spermien, die zwar produziert, aber nicht durch einen Samenerguss aus dem Körper befördert werden, können über den Prozess der
Resorption abgebaut werden. Dabei lösen sich die Spermien auf und ihre Einzelteile werden dann über die Blutbahnen und Lymphwege abtransportiert. Eine andere Möglichkeit, überflüssiges Sperma loszuwerden, ist die sogenannte
Pollution. Dieser Vorgang wird umgangssprachlich auch als „feuchter Traum“ bezeichnet, wobei keinerlei sexuelle Stimulation oder sexuell anregende Träume dafür notwendig sind. Die Ejakulation geht automatisch vonstatten, ohne dass der betroffene Mann etwas davon merkt. Die Pollution kann
je nach Mann bereits nach wenigen Tagen oder erst nach Monaten stattfinden.
Der Körper kann also sehr gut mit aufgestauten Spermien umgehen und sie mit zwei effektiven Möglichkeiten wieder loswerden. Wie kann es dann sein, dass trotzdem einige Männer von geschwollenen Hoden sowie krampfartigen Schmerzen im Genitalbereich berichten, wenn Sie zwar sexuell erregt waren, aber es nicht zur Ejakulation kam.
Interessant für Sportler: Der Testosteronspiegel steigt bei Enthaltsamkeit tatsächlich etwa sieben Tage lang an – danach fällt er jedoch wieder auf das Ausgangsniveau ab.