Religionsunterricht

[Gueldenstern]

Test

Test.............

 

[mwirthgen]

Evidenz

Wenn du einfach nur "Freiheit fühlst", ist das eine Beschreibung deiner Empfindung - eines Glücks oder der Leere.

Lieber Gisbert,

Freiheit ist für mich kein Gefühl, sondern es handelt sich um eine ganz nüchterne, bewusstseins-phänomenologische Erkenntnis. Sie ist einsehbar (keine Deduktion) also evident und damit Beweis genug.

Die Ursache für unser Nichtverstehen und damit für die Endlosschleife liegt darin, dass du diese Evidenz schon im Vorwege dadurch leugnest - und zwar ohne jede schlüssige Begründung - indem du Materie für die einzige Wirklichkeit hältst.

manni

 

[Gysi]

Das ist so nicht richtig, Manni. Die Materie ist eben nicht die einzige Wirklichkeit. Aber eine grundlegende. Das ist der Fakt, den du nicht akzeptiert. (Und dass die Materie selbst möglicherweise nur ein energetischer Fluss ist, das ist den Materialisten auch nicht verborgen geblieben...)
Natürlich ist die Existenz auf der Zeitschiene kausalvernetzt, sie ist deterministisch. Und zwar durch und durch (fast). Das "Buch des Lebens" ist schon jetzt geschrieben. Wir können es nicht lesen. Denn die Nadel unseres Tonarms kratzt durch die 4. Dimension, eine Bewegung, die wir "Leben" nennen. Wer dazu befähigt wäre - oder gar ist - diese 4. Dimension "in einem Block" zu erkennen, so wie wir Segmente der 3. und 2. Dimension "in einem Block" erkennen können, der könnte dieses "Buch" lesen.

Es wird in den ganzen Verästelungen dieses riesigen Entscheidungsbaums "Zeit-Raum-Existenz" auch (wenige) Entscheidungsunsicherheiten geben, die nur der Zufall lösen kann. Aber die Determinierung überwiegt bei Weitem. Zu 99,99... %!

Gysi

 

[mwirthgen]

Das ist so nicht richtig, Manni. Die Materie ist eben nicht die einzige Wirklichkeit. Aber eine grundlegende. Das ist der Fakt, den du nicht akzeptiert.

Sehr gerne korrigiere ich meinen Irrtum bezüglich deines Materialismus. Dennoch ändert sich de facto bei dir nichts: Du behauptest nach wie vor ohne jede Evidenz, dass Materie grundlegend sei. Dies kann ich nicht akzeptieren, weil meine Erkenntnisse andere Einsichten zu Tage fördern. Und gegen besseres Wissen, bloß weil derartiges behauptet wird, habe ich mich noch nie entschieden. Wir sollten an dieser Stelle den Diskurs einfach beenden.

Natürlich ist die Existenz auf der Zeitschiene kausalvernetzt, sie ist deterministisch. Und zwar durch und durch (fast). Das "Buch des Lebens" ist schon jetzt geschrieben. Wir können es nicht lesen. Denn die Nadel unseres Tonarms kratzt durch die 4. Dimension, eine Bewegung, die wir "Leben" nennen. Wer dazu befähigt wäre - oder gar ist - diese 4. Dimension "in einem Block" zu erkennen, so wie wir Segmente der 3. und 2. Dimension "in einem Block" erkennen können, der könnte dieses "Buch" lesen.

Nett formuliert, lieber Gisbert. Aber in meinen Augen - verzeih das Folgende - schierer Blödsinn!

Bis dann!
manni

 

[Gysi]

Nett formuliert, lieber Gisbert. Aber in meinen Augen - verzeih das Folgende - schierer Blödsinn!

Na, macht doch nichts. Aber dann ist Steven Hawking für dich ein Blödmann...

Gysi

 

[mwirthgen]

Wer?

Da ich ihn nicht kenne, Gisbert, kann ich dergleichen nicht sagen.

manni

 

[Gysi]

Na, der gelähmte Oxford-Professor. Aber ich beziehe deine Bewertung (der Determinismustheorie nach meiner Beschreibung) gerne auf mich und als Kompliment an.

Gysi

 

[mwirthgen]

wonderful!

You got it!

manni

 

[amkaiser]

AW: Religionsunterricht

Hallo zusammen,

durch einen Zufall habe ich dieses Forum entdeckt, als ich gerade auf der Suche nach Unterrichtsmaterial war. Irgendwie hatte mich das Thema gefesselt. Die Frage ob der Religionsunterricht abgeschafft werden sollte beantworte ich mit einem klaren NEIN, ohne auf Eure Fachdiskussion einzugehen, da meiner Ansicht nach die Themen die Bandbreite, die im Religionsunterricht behandelt werden ziemlich einschränken. Es geht im Religionsunterricht nicht alleine um rein christliche Inhalte, sondern auch darum andere Religionen kennen zu lernen, den christlichen Glauben zu hinterfragen und letztlich darum, dass die SchülerInnen sich eine eigenständige Meinung bilden können und zwar auf der Grundlage von Wissen und nicht von Vermutungen. Das spiegelt allerdings auch nur einen kleinen Teil der Inhalte wieder, da der Religionsunterricht dazu genutzt werden kann Gefühle und Emotionen zu thematisieren, was in anderen Unterrichtsfächern meistens sehr kurz kommt. DAs sind hier nur einige wenige Beispiele, die ich anführen mag, es gibt aber noch sehr viele andere.
Einen Punkt den ich noch ansprechen möchte ist die Philosophi, die ich auch sehr spannend finde, aber merke, dass Philosophie ohne Religion nicht funktioniert, da ich in diesem Fall, wenn ich die Bereiche trennen müsste die Philosophie um einige interessante Beiträge kürzen müsste.
Letztendlich ist es mir fast egal wie wir es nennen, aber die SchülerInnen sollten in die Lage versetzt werden sich ihre eigene Meinung bilden zu können.

Ach ja, Religionsunterricht ist keine Missionierungsveranstaltungl. Am Berufskolleg wäre das eh relativ schwierig, da eine Trennung nach Glaubensrichtungen nicht erfolgt und auch SchülerInnen am Unterricht teilnehmen, die einen nichtchristlichen Glauben, oder gar keinen haben. Was allerdings die Möglichkeiten auf die man zurückgreifen kann immer nur erhöht und den Unterricht auch spannend macht. Es sollen ja keine bedingungslosen JA- Sager dabei herauskommen.

Liebe Grüße
Andre

 

[persephone]

AW: Religionsunterricht

Hallo Andre,

Habe mir die anderen Beiträge gar nicht erst durchgelesen, auch auf die Gefahr hin, daß schon jemand so etwas Ähnliches geschrieben hat, möchte ich auf deinen Beitrag eingehen. (Ich nehme an Du bist auch Religionslehrer!?)

Zuallererst muss ich zugeben, dass ich kein besonders gutes Verhältnis zu Religionsunterricht habe (ist noch nicht so lange her),
war doch mein Religionslehrer ziemlich … überfordert mit mir und meinen Fragen.
(Er hat zB lieber die den bunten Mandalas der Mädchen bestaunt als mit uns über Gott und die Welt zu diskutieren etc.
(Liebe Grüße Herrn Prof. Prigl!!!))

Es geht im Religionsunterricht nicht alleine um rein christliche Inhalte, …

Vorwiegend (90%!?) schon (ich kann hier logischerweise nur von meinem Religionsunterricht sprechen), meistens sogar lediglich um Pseudo-Christliche (gemeint ist nicht im Sinne Jesu) wie zB die Lebengeschichten der „Heiligen“, die Wallfahrtsorte, etc.

… sondern auch darum andere Religionen kennen zu lernen, …

Wir haben in 4 Jahren Religionsunterricht genau 4 Seiten (von ca. 400 aus allen vier Religionsbüchern) und 2 Stunden (von sehr vielen) für die „anderen“ Religionen verwendet.

… den christlichen Glauben zu hinterfragen …

Nur bis zu einem gewissen Grad. Grundsatzfragen nach Sinn oder Nicht-Sinn, Selbstmord als Alternative, etc waren, obwohl berechtigt, tabu. (Für mich ist nur Jesus unantastbar, war er doch mMn der weiseste und kompletteste Mensch ever, ob er nun der eingeborene Sohn Gottes ist … aber das ist schon wieder ein anderes Thema.)

… und letztlich darum, dass die SchülerInnen sich eine eigenständige Meinung bilden können …

So sollte es sein.

… und zwar auf der Grundlage von Wissen und nicht von Vermutungen.

Wenn der Religionsunterricht wirklich dazu da wäre, den SchülerInnen zu ermöglichen, sich eine eigenständige Meinung auf der Grundlage von WISSEN und nicht von VERMUTUNGEN zu bilden, dürften im Religionsunterricht Begriffe wie „Jungfrau Maria“ oder „Erbsünde“ NIEMALS fallen.

Das spiegelt allerdings auch nur einen kleinen Teil der Inhalte wieder, da der Religionsunterricht dazu genutzt werden kann Gefühle und Emotionen zu thematisieren, was in anderen Unterrichtsfächern meistens sehr kurz kommt.

Stimmt, obwohl, naja ich laße das jetzt einfach …

DAs sind hier nur einige wenige Beispiele, die ich anführen mag, es gibt aber noch sehr viele andere.

???

Einen Punkt den ich noch ansprechen möchte ist die Philosophi, die ich auch sehr spannend finde, aber merke, dass Philosophie ohne Religion nicht funktioniert, da ich in diesem Fall, wenn ich die Bereiche trennen müsste die Philosophie um einige interessante Beiträge kürzen müsste.

Glauben „an sich“ ist absolut legitim. Aber nur der faule Mensch glaubt (an etwas, meistens an das, was ihn persönlich den größten Vorteil bringt), bevor er nicht Vieles/Alles (Philosophie, Psychologie, Weltreligionen, Wissenschaft, ...) durchdacht hat. Das Du die „Philosophi“ sehr spannend findest, ist ja schön und gut, aber mMn dürftest Du gar kein Religionslehrer sein, bevor Du dich nicht von vorn bis hinten durch alle Epochen der Philosophie und alle Richtungen ohne Ausnahme durchgeackert hast. Außer natürlich es stimmt gar nicht, was du uns hier erzählt hast, und Religionsunterricht ist doch eine Missionierungsveranstaltung.

(Außerdem glaube ich, dass Philosophie grundsätzlich und bis zu einem gewissen Punkt durchaus ohne Religion auskommt.)

Letztendlich ist es mir fast egal wie wir es nennen, aber die SchülerInnen sollten in die Lage versetzt werden sich ihre eigene Meinung bilden zu können.

Der Meinung bin ich auch.

Ach ja, Religionsunterricht ist keine Missionierungsveranstaltungl.

Stimmt, die meisten Kinder sind ja schon seit ihrer Taufe missioniert. Der Religionsunterricht soll nur sicherstellen, dass auch alle schön brav dabei bleiben.

Am Berufskolleg wäre das eh relativ schwierig, da eine Trennung nach Glaubensrichtungen nicht erfolgt und auch SchülerInnen am Unterricht teilnehmen, die einen nichtchristlichen Glauben, oder gar keinen haben. Was allerdings die Möglichkeiten auf die man zurückgreifen kann immer nur erhöht und den Unterricht auch spannend macht. Es sollen ja keine bedingungslosen JA- Sager dabei herauskommen.

Das leuchtet ein.

Sorry, wenn meine Kritik jetzt ausgerecht Dich trifft, aber ich muss immer meinen Kopf schütteln, wenn ich von „Kirche“ etc. höre, und dabei fallen mir immer wieder solche Sachen aus dem Mund.

Liebe Grüße