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Religionsunterricht

Soll der Religionsunterricht abgeschafft werden?

  • Ja, ganz abschaffen

    Stimmen: 8 19,5%
  • Ja, aber ein neutraler Lehrer sollte alle Religionen lehren

    Stimmen: 16 39,0%
  • Nein, RU soll beibehalten werden wie bisher

    Stimmen: 7 17,1%
  • Nein, aber er sollte generell freiwillig sein

    Stimmen: 9 22,0%
  • Nein, man sollte zudem auf mehr Bibeltreue achten

    Stimmen: 1 2,4%

  • Umfrageteilnehmer
    41
Eine Ähnlichkeit kann man ableiten, weil Gott die Projektion unserer eigenen Schöpfungsfähigkeit ist. Als wir den Faustkeil und den Lendenschurz selbst anfertigen konnten, stellten wir die Frage auch nach unserem Schöpfer. Und wenn schon so tolle Typen wie wir einen Faustkeil anfertigen konnten - um wieviel toller musste dann unser Schöfer sein? Und wer machte die Erde, die Wiese, die Pflanzen und die Tiere? Wir erkannten die Determinierung der Dinge. Aber in der dem Unwissenden typischen Egozentrik machten wir Gott zu unserem Ebenbild. Nicht umgekehrt.
Und wo waren wir vor unserer Geburt? Wo sind wir nach unserem Tod? Es ist für den menschlichen Verstand kaum nachzuvollziehen, dass er aus dem Nichts kommt und in das Nichts geht. Wie die Dinge sind, dass muss doch unser Schöpfer wissen, oder? Der hat doch einen größeren Geist. Aus der Ableitung unserer Schöpfer-Beschaffenheit entstanden unser (monotheistisches) Gottesbild.

Gysi
 
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Zeilinger, der Hinweis auf den Himmel ist für mich eher eine Drohung. Hat man nicht einmal das Recht zu sterben ? Ich meine, gute 90 Jahre auf dieser Welt genügen, wer meine Ewigkeit haben möchte, sie ist zum Nulltarif zu haben. Ewiges Leben - eine schreckliche Vorstellung.
 
Lieber Gisbert!

Gisbert Zalich schrieb:
Mir scheint, dass du mit all deiner Kritik an meinem Diskussionsstil und meiner Realitätswahrnehmung deine höchst eigenen Mängel auf mich projeziert! Ein beliebter psychologischer Trick der (versuchten) Selbstreinigung, wie du sicher weißt.
Solche Unterstellungen sind doch keine Antwort auf meine wohl begründete Kritik an deiner feuerbachschen Religionskritik.
2. Zu Jung: Wie kommen denn die Archetypen in deine Träume, in dein Bewusstsein, wenn nicht durch genetische Vererbung?
Die psychischen Prozesse, die das annähernde beschreiben und erklären können, sind biologisch nicht zu erfassen.
3. Zu Bloch: Naja. Dann ist er in deinen Augen eben eine hohle, frustrierte, verblendete Nuss.
Du gibst meinen Gedanken Worte, die ich nie verwenden würde, weil ich das nicht meine, was deine Worte ausdrücken. Es geht hier um den Zusammenhang zwischen Person und Denken!
Warum dann also deine Korrektur? Scheint mir doch etwas spitzfindig zu sein...
Entweder wirfst du mir Projektionen vor oder ich bin zu spitzfindig. Die Korrektur habe ich in meinem Posting schon begründet.
Gott ist zeitlos. Das ist gut! Irgendwie. ...
Eine "erste Ursache" ist anders als wir Determinierten.
Jawohl: Zeit und Ewigkeit sind grundsätzlich verschieden. Endlich mal ein kleines Fünkchen Hoffnung in unserer Diskussion! Lass die Determinierten noch weg und denke dir die Menschen einfach so, wie sie sind: Nämlich frei - auch wenn die positvistischen Theorien der Neurobiologie anderes glauben behaupten zu müssen!

gruß manni
 
mwirthgen schrieb:
Die psychischen Prozesse, die das annähernde beschreiben und erklären können, sind biologisch nicht zu erfassen.
Das ist deine Behauptung. Wie sind sie denn zu erfassen?
Jawohl: Zeit und Ewigkeit sind grundsätzlich verschieden.[/B] Endlich mal ein kleines Fünkchen Hoffnung in unserer Diskussion! Lass die Determinierten noch weg und denke dir die Menschen einfach so, wie sie sind: Nämlich frei
Frei von der Endlichkeit, frei von Raum und Zeit?

Gysi
 
Lieber Gisbert!

Gisbert Zalich schrieb:
Das ist deine Behauptung. Wie sind sie denn zu erfassen?Frei von der Endlichkeit, frei von Raum und Zeit?

Seelisches kann nur durch das innere Hinschauen auf Seelisches erkannt werden. Biologie erkennt nur Biologisches!

Die Freiheit eines Menschen ist durch die Fähigkeit zur Reflexion begründet. Sie trägt ihren Sinn nicht darin losgelöst von etwas zu sein, sondern frei zu sein für den je eigenen Lebensweg.

manni
 
mwirthgen schrieb:
Die Freiheit eines Menschen ist durch die Fähigkeit zur Reflexion begründet. Sie trägt ihren Sinn nicht darin losgelöst von etwas zu sein, sondern frei zu sein für den je eigenen Lebensweg.
Das sehe ich auch so. Wenngleich die Freiheit eine subjektive Wahrnehmung ist. Den Determinismus hatten wir ja schon mal diskutiert. Warst du dabei? Ja, glaub schon.
Diese Feststellung löst sich aber vom Thema, es ging ja um die biologische Ursächlichkeit (der Seele, des Bewusstseins). Aber wenn ein Standpunkt mit glaubenden Klauen und Zähnen verteidigt wird, dann wird der auch nicht rücken, oder? Wir können gerne unsere Standpunkte so stehen lassen, Manni. Bringt doch nichts, in Endlosschleifen einzutauchen.

Gysi
 
Lieber Gisbert!

Gisbert Zalich schrieb:
Wir können gerne unsere Standpunkte so stehen lassen, Manni. Bringt doch nichts, in Endlosschleifen einzutauchen.
Dem schließe ich mich gerne an! Doch einen kleinen Kommentar zu deinem letzten Satz über die Freiheit möchte ich noch hinzufügen.
Wenngleich die Freiheit eine subjektive Wahrnehmung ist.
Alle Wahrnehmung, alle Erkenntnis ist subjektiv - dies kann seit Kants erkenntnistheoretischen Ergebnissen nur noch schwer widerlegt werden - es sei denn man leugnete die Empirie. D.h. auch alle naturwissenschaftliche Erkenntnis wird nur im schmalen Licht des jedem Naturwissenschaftler eigenen Bewusstseins gegenwärtig. Die innerlich wahrgenommene Freiheit kann deshalb mit dem gleichen Anspruch der Objektivität auftreten, wie es die Neurobiologen mit ihren Schlussfolgerungen aus ihren Experimenten tun. Leider verhindert die positivistische Grundeinstellung der meisten Naturwissenschafter diese wichtige wissenschaftsphilosophische Einsicht und sie "glauben" zu unrecht dem Gegenstand menschliches Bewusstseins näher gekommen zu sein. Leider schließen sich viele Menschen diesem falschen "Glauben" an.

Danke für die anregende Auseinandersetzung!

manni
 
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Wir müssen ja nicht aufhören miteinander zu reden, wenn es um was anderes geht, als das in der Endlosschleife:
mwirthgen schrieb:
Die innerlich wahrgenommene Freiheit kann deshalb mit dem gleichen Anspruch der Objektivität auftreten, wie es die Neurobiologen mit ihren Schlussfolgerungen aus ihren Experimenten tun.
Nein, dem muss ich widersprechen. Jede Wahrnehmung ist Wirklichkeit. Aber die Interpretation dieser Wirklichkeit kann verschieden vorgenommen werden: Willkürlich oder streng deduktiv bis zum Beweis. Die Beweisführung muss auch kommuniziert werden können. Wenn du einfach nur "Freiheit fühlst", ist das eine Beschreibung deiner Empfindung - eines Glücks oder der Leere. Aber wenn du Freiheit als Freiheitsentscheidung definierst, und davon ausgegangen werden kann, dass jede Entscheidung - wie alles auf der Zeitschiene - determiniert ist, wo ist dann "Freiheit"?

`Gysi
 
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