Hallo fusselhirn,
für mich ist die Liebe kein Gefühl als Reaktion auf äußere Umstände, sondern ein immervorhandener Seinszustand, der lediglich wie durch Wolken von Gedanken, Sorgen, Alltag usw. überlagert wird, d.h. wir uns dessen nicht ständig bewusst sind. Die Liebe selbst hat keinen Zweck, sie ist einfach. Die Liebe ist das Herz des Menschen, sein Wesenskern und Gott selbst ist die Liebe.
Meine Ansicht zu Gefühlen und Emotionen sind bekannt, sodass ich nicht weiter damit langweilen möchte
Wobei ich anmerken möchte, dass ich Gefühle als Entscheidungshilfe nicht für so gut halte, zumal sie dem Wechsel unterliegen (heute so, morgen anders). Ich baue da lieber auf etwas, dass sich nicht verändert - mein Herz, das Selbst-Bewusstsein. Die Liebelei, Verliebtheit u.ä. ordne ich den Gefühlen zu. Jedoch gibt es auch die Liebe, die nicht auf äußere Umstände reagiert, sondern stets präsent ist, völlig unabhängig von allem.
Wenn du sagst, der Zweck eines Gefühls ist es also "gut" für einen selber zu handeln und Handeln ist überlebenswichtig - dann klingt das in meinen Ohren eher nach Egoismus und Überlebenswillen, weniger die Bereitschaft im Namen der Liebe allem zu dienen.
Sind Träume für dich auch real? Wie definierst du Unreales?
Gott ist in allem, alles ist Gott.
Du sagst, ohne Hoffnung auf Erfolg deines Handels auf Basis der Liebe würdest du nicht lange leben - Ich sehe das eher so: Du bist unsterblich. Wozu also deine Sorge?
Ich stoße mich an dem ZWECK der Liebe und dann auch noch zu Selbsterhaltung. Das ist in meinem Herzen irgendwie nicht so. Es wird für dich so richtig sein. Bei fühlt sich das eher so an, dass ich nicht gedrängt bin für mein Überleben in der Welt zu kämpfen. Wenn ich nicht in der Welt lebe, dann lebe ich woanders. Der Kampf ums Überleben ist für mich eine Illusion, Kopfgespenster, die auch dazu führen, dass Menschen sich bekämpfen, weil sie meinen, ihr Leben sei ernsthaft bedroht. Wenn man nur diese Welt hat, dann kann ich verstehen, dass man darum kämpft, in ihr zu bleiben, weil es den Anschein hat, Leben spiele sich nur in dieser Welt ab. Für mich fühlt sich das anders an und die Bühne des Lebens ist nur eine Bühne. Es gibt viel mehr als nur diese Welt. Darum fühlt sich eine Gelassenheit gegenüber den weltlichen Dingen - komme, was kommen mag - für mich gut an. Das ist sicherlich nicht bei vielen Menschen so. Wer sein Leben erhalten will, der wird es verlieren und wer es verliert um der Liebe willen, der gewinnt es.
Das sind so meine persönlichen Gedanken dazu. Ich möchte immer wieder betonen, dass ich niemanden davon überzeugen will und auch gar nicht kann, da jeder seine eigene persönliche Wahrheit und seinen eigenen persönlichen Weg hat. Doch es interessant zu lesen, wer wo steht und die Dinge wie sieht. Wenn man weiß, wie der andere *tickt*, kann man sich besser verstehen.