AW: Reinkarnation: Faktum oder Fiktion?
Hallo sartchi und insomnia
Ich hab die von mir zitierten Sätze aufgeschrieben auf insomnias Frage, ob es im spirituellen Bereich etwas ähnliches oder analoges gäbe wie die grundlegenden Formeln der Mathematik.
Ihr beklagt euch nun, dass diese Sätze "nichts aussagen" oder "zweideutig sind" oder "nicht verständlich sein"
aber entschuldigt mal bitte - was, glaubt ihr denn, könnte ein mathematisch nicht gebildeter Mensch mit dem Satz:
Jedes hinreichend mächtige formale System ist entweder widersprüchlich oder unvollständig.
anfangen? Und hier werdet ihr wohl unisono antworten: ja, wenn man das verstehen will, muss man sich eben mit der Mathematik auseinandersetzen, sie lernen, die Definitionen und Begriffe kennen lernen und verstehen. Das hat mit Arbeit zu tun.
Warum sollte es im spirituellen Bereich nicht mit Arbeit zu tun haben, etwas verstehen zu lernen?
Der Satz "dein Wille geschehe" ist aus dem Vaterunser. Dieses hab ich in der Primarschule im Religionsunterricht gelernt, und die Lehrerin sagte damals, es sei gut, jeden Tag zu beten - und seither mache ich das auch. Zuerst mal einfach, weils die Lehrerin gesagt hat, und die Worte waren einfach Worte - später wurde ich erwachsen und hab mich irgendwann gefragt: was sage ich da eigentlich? Was bedeutet das? Warum sollte ich sagen "Gott, dein Wille geschehe", oder gar wie Jesus am Abend vor der Kreuzigung "nicht mein Wille, sondern Dein Wille geschehe"? Muss man nicht etwas blöd sein, sowas zu sagen?
Daraus entstanden weitere Fragen: was will denn Gott eigentlich? Und woran merke ich konkret, dass Gott etwas will, und was er will? - nun, ich habe mich, nach einer langen Zeit des Fragens und Wunderns, mit diesem Satz versöhnt. Ich bin überzeugt, dass Gott (das Göttliche, das Dao...) sich in mir selbst als Gefühl für Richtigkeit und Nicht-Richtigkeit äussert, und dass nur das Beste gewollt wird.
Welche Antworten auf Fragen hat die Religion? und welche Religion meinst überhaupt?
nun, eben auf die Frage, "was ist ein mensch?" lautet die Antwort "ich bin der/die ich bin." Damit ist alles gesagt, klar und eindeutig: das Wesentliche ist die Tatsache deines Seins.
Und ich meine keine bestimmte Religion - ob Islam, Buddhismus, Judentum, Christentum, Shamanismus, Taoismus, die Wege führen alle zum selben Ziel. Welchen du wählst, ist Geschmackssache. Wichtig ist dein Mut und deine Ehrlichkeit, die Wahrheit erfahren zu wollen.
Ja, ihr macht es so ziemlich einfach. Jede logische Erklärung wird einfach
durch "schöne" Vorstellungen die ins Bild passen ersetz.
nein, ich hab kein Problem mit Logik. Und ich finde Wissenschaft sehr interessant und verfolge auch immer wieder, was sich aktuell alles tut, sei es im CERN, sei es in der Biologie und Neurologie.
Und ich sehe auch, dass Wissenschaft Fragen wie "was ist Leben?" oder "was ist Bewusstsein?" nicht wirklich beantworten kann - zu beschreiben WIE etwas ist, ist eben nicht zu sagen WAS es ist. Und wenn jemand damit zufrieden ist, die Frage nach dem Wie beantwortet zu bekommen, aber nicht die Frage nach dem Was und Warum, gut - ich bin damit nicht zufrieden.
Und wenn ich irgendwo einen logischen Fehler mach, bitte weise mich darauf hin. Ich bin nämlich der Ansicht, dass ich selten solche Fehler mache, weil ich sehr auf die Logik achte.
Und ihre Bedeutung ist mehr als nur zweideutig, aber das ist bei den Esoterikern standard.
zweideutig? Bring doch mal ein paar Beispiele, wie diese Sätze verstanden werden können. Das klingt nach einer interessanten Diskussion.
Ich sehe nämlich nichts Zweideutiges.
grüsse, barbara