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Reinkarnation: Faktum oder Fiktion?

AW: Reinkarnation: Faktum oder Fiktion?

Hallo ihr Lieben!

Ich sage nun einmal Folgendes: Immer wieder wird betont, dass der Sinn eines Erdenlebens im Dazulernen liege. Das stimmt zwar zum größten Teil, ist aber nicht das absolute Hauptziel des Lebens, denn wenn ein Baby bei der Geburt oder knapp danach stirbt, hat es so gut wie nichts gelernt. Und trotzdem: War sein auch nur kurzes Leben nicht äußerst wertvoll?
Deshalb verfolgt das Eintauchen in einen Körper auch noch andere Ziele.

Die Geheimwissenschaft lehrt: Es gilt, unfreie seelische Teilchen aus der Materie zu befreien. Und je länger ein Mensch auf der Erde lebt, desto größer ist der Erfolg bei der Anzahl, unfreie seelische Teilchen in die Seele des Menschen zu bringen und damit wesentlich höher zu führen. Meist ist dafür von Gott nur ein einmaliges Erdenleben eines Menschen vorgesehen, auch wenn es nur äußerst kurz und ohne Lernerfolg verläuft.

Das Ganze ist jedoch ein Vorgang, auf den ein Mensch nur wenig Einfluss ausüben kann. Er kann aber wesentlich dazu beitragen, ob all die neuen, zuerst schwachen feinstofflichen Seelenteilchen, heller werden oder nicht, ob sie an Kraft zulegen oder nicht. Und das geschieht durch das Lernen auf vielen Gebieten wie das Ausüben und klassifizieren von Liebe, das Ausüben eines Berufes, das Finden zu sich selbst. Vor allem zählt das Nachdenken über geistige Verhältnisse, wie eigene Seele, Gott, Reinkarnation und geistige Wiedergeburt hierher.

Der Mensch muss all dies nicht mit Bravour lösen, er muss sich nur bemühen, er muss nur überlegen und nicht dumm im Leben stehen. Dumm ist, wer gut denken kann, es aber nicht tut. Der Einzelne muss das Phänomen Reinkarnation nicht absolut lösen können, er muss nur nachdenken, sich Fragen vorlegen und sich eine eigene (vorläufige?) Meinung bilden, die er womöglich mit Eifer diskutiert oder auf seiner Homepage zur Verfügung stellt.

Die Wege sind immer vielfältig, aber meistens ist es so: Man muss zuerst entweder mit Hilfe der Wissenschaft oder Religion zum Bemerken seiner Seele kommen. Reinkarnation oder auch Auferstehung sind immer ein wichtiges Kapitel, meint für heute - reinwiel
 
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ich halte die reinkarnation für möglich.

... Und das geschieht durch das Lernen auf vielen Gebieten wie das Ausüben und klassifizieren von Liebe, das Ausüben eines Berufes, das Finden zu sich selbst. Vor allem zählt das Nachdenken über geistige Verhältnisse, wie eigene Seele, Gott, Reinkarnation und geistige Wiedergeburt hierher.

Der Mensch muss all dies nicht mit Bravour lösen, er muss sich nur bemühen, er muss nur überlegen und nicht dumm im Leben stehen. Dumm ist, wer gut denken kann, es aber nicht tut. Der Einzelne muss das Phänomen Reinkarnation nicht absolut lösen können, er muss nur nachdenken, sich Fragen vorlegen und sich eine eigene (vorläufige?) Meinung bilden, die er womöglich mit Eifer diskutiert oder auf seiner Homepage zur Verfügung stellt.

Die Wege sind immer vielfältig...
reinwiel

danke reinwiel.
deine aussage gefällt mir sehr.
stimme damit absolut überein.

:) kathi

@ miriam:
bei deinen letzten posts fühle ich mich persönlich angesprochen.
und es macht mich traurig, wie darin mit einzelnen inhalten und auch mit einzelnen leuten umgegangen wird.
da spüre ich keine toleranz...nur ablehnung und schmerz.
tut mir leid, dass ich das so offen sage.

doch es muss in die sichtbarkeit.

liebe grüße :(
kathi


------------------------------

ob es nun reinkarnation tatsächlich gibt oder nicht...ich lasse es dahingestellt.
jeder möge sich im sinne reinwiels sein eigenes bild machen und seinen eigenen weg gehen...tut er ja letztlich auch.

doch ungeachtet aller spötter und verunglimpfungen möchte ich nochmals festhalten, dass ich persönlich das phänomen REINKARNATION durchaus für möglich halte.
ich habe auch für mich noch keinen einzigen wirklich logischen widerspruch dagegen gefunden.

so wie wir täglich einige stunden in bewusstem zustand verbringen und dann des nachts in unbewussten schlaf tauchen, um am nächsten tag wieder in die tagesrealität zu erwachen - so könnte es auch mit der abfolge von verschiedenen leben sein.
so lange der mensch noch nicht herausgefunden hat, was genau des schlafes und des träumens sinn ist, so lange halte ich auch jede argumentation gegen die wiedergeburt für spekulativ.

möge die wissenschaft weiter forschen und die erklärungen zu all diesen phänomenen finden.

warum denn sollte das nicht möglich und ein gegensatz sein?
zumindest für mich ist es das nicht.

liebe grüße in die ganze runde
kathi
 
AW: Reinkarnation: Faktum oder Fiktion?

Hallo reinwiel!
Dein Beitrag steckt voller Annahmen, mit denen du dein Konzept eines sinnvollen Lebens (und Reinkarnierens) aufbaust.


Ich sage nun einmal Folgendes: Immer wieder wird betont, dass der Sinn eines Erdenlebens im Dazulernen liege. Das stimmt zwar zum größten Teil, ist aber nicht das absolute Hauptziel des Lebens, denn wenn ein Baby bei der Geburt oder knapp danach stirbt, hat es so gut wie nichts gelernt. Und trotzdem: War sein auch nur kurzes Leben nicht äußerst wertvoll?
Ich z.B. sehe den Sinn des Lebens nicht im Dazulernen. Ich sehe keinen andern Sinn, als das Leben zu leben. Egal wie es sich gestaltet.

Deshalb verfolgt das Eintauchen in einen Körper auch noch andere Ziele.
Eine etwas gewagte Annahme.

Die Geheimwissenschaft lehrt: Es gilt, unfreie seelische Teilchen aus der Materie zu befreien. Und je länger ein Mensch auf der Erde lebt, desto größer ist der Erfolg bei der Anzahl, unfreie seelische Teilchen in die Seele des Menschen zu bringen und damit wesentlich höher zu führen. Meist ist dafür von Gott nur ein einmaliges Erdenleben eines Menschen vorgesehen, auch wenn es nur äußerst kurz und ohne Lernerfolg verläuft.
Welche Geheimwissenschaft? Welche Seelenteilchen? Davon höre ich zum ersten Mal.

Das Ganze ist jedoch ein Vorgang, auf den ein Mensch nur wenig Einfluss ausüben kann. Er kann aber wesentlich dazu beitragen, ob all die neuen, zuerst schwachen feinstofflichen Seelenteilchen, heller werden oder nicht, ob sie an Kraft zulegen oder nicht. Und das geschieht durch das Lernen auf vielen Gebieten wie das Ausüben und klassifizieren von Liebe, das Ausüben eines Berufes, das Finden zu sich selbst. Vor allem zählt das Nachdenken über geistige Verhältnisse, wie eigene Seele, Gott, Reinkarnation und geistige Wiedergeburt hierher.
Hmmmm........ Wie klassifiziert man denn nun z.B. Liebe? *grübel*

Der Mensch muss all dies nicht mit Bravour lösen, er muss sich nur bemühen, er muss nur überlegen und nicht dumm im Leben stehen. Dumm ist, wer gut denken kann, es aber nicht tut. Der Einzelne muss das Phänomen Reinkarnation nicht absolut lösen können, er muss nur nachdenken, sich Fragen vorlegen und sich eine eigene (vorläufige?) Meinung bilden, die er womöglich mit Eifer diskutiert oder auf seiner Homepage zur Verfügung stellt.
Was ein Mensch so alles muss, um zu...... ja, um zu .... was eigentlich? Gehts da um eine Art Reifeprüfung für die Seele?
Es ist anscheinend sehr schwer, die gesellschaftlichen Zwänge unseres gegenwärtigen Daseins nicht auch noch auf das Jenseits zu übertragen.

Die Wege sind immer vielfältig, aber meistens ist es so: Man muss zuerst entweder mit Hilfe der Wissenschaft oder Religion zum Bemerken seiner Seele kommen. Reinkarnation oder auch Auferstehung sind immer ein wichtiges Kapitel, meint für heute - reinwiel

Ich bin nicht einfach nur eine Ignorantin dieses Themas. Ich komme allerdings in meinem eigenen Erleben und mit meinen Erfahrungen zu anderen Ergebnissen. Ich versuche nämlich, alle Spekulationen und Hirngespinste tunlichst wegzulassen. Warum formulierst du also hier so, als seien das alles Tatsachen?

Bin ziemlich erstaunt, welche seltsamen Geschichten hier auftauchen. Und vor allem, wie locker aus dem Ärmel geschüttelte Erklärungen zu einem so luftigen Gebilde zusammengesponnen werden können.

Ich bewundere deine Fantasie, bzw. die Fantasie desjenigen, der diese Geschichte erfunden hat.

:blume1:
 
AW: Reinkarnation: Faktum oder Fiktion?

Wie schon Lilith, hätte ich auch gerne einige Erläuterungen zum Beitrag #761 von Reinwiel.


Reinwiel schrieb:
Deshalb verfolgt das Eintauchen in einen Körper auch noch andere Ziele.

Könntest du erklären was du darunter verstehst?

Es gilt, unfreie seelische Teilchen aus der Materie zu befreien. Und je länger ein Mensch auf der Erde lebt, desto größer ist der Erfolg bei der Anzahl, unfreie seelische Teilchen in die Seele des Menschen zu bringen und damit wesentlich höher zu führen.

Auch dazu wäre ich auf eine Erklärung neugierig. Wer und durch welche Methoden wurde die Existenz unfreier seelischer Teilchen festgestellt?

desto größer ist der Erfolg bei der Anzahl, unfreie seelische Teilchen in die Seele des Menschen zu bringen

Wenn man von einer Anzahl spricht, dann gab es auch ein Zählverfahren. Welches und wie oft wurde es wiederholt?

Er kann aber wesentlich dazu beitragen, ob all die neuen, zuerst schwachen feinstofflichen Seelenteilchen, heller werden oder nicht

1. Wenn ich richtig verstehe, werden die feinstofflichen Teilchen heller – mit welcher kolorimetrischer Methode wurde dies festgestellt?

2. Aus was bestehen feinstoffliche Teilchen? Stoffe, da sie aus Materie bestehen, sind analysierbar – also die physikalisch-chemische Substanz aus der sie bestehen, müsste man sicherlich nennen können, anders ist es kein feinstoffliches Teilchen.

Vor allem zählt das Nachdenken über geistige Verhältnisse, wie eigene Seele, Gott, Reinkarnation und geistige Wiedergeburt...

Wer hat diese Rangordnung festgelegt? Wer sagt, dass das Nachdenken über geistige Verhältnisse Priorität habe – und nicht vielleicht das effektive Helfen in Hungergebieten in Afrika?

Der Einzelne muss das Phänomen Reinkarnation nicht absolut lösen können, er muss nur nachdenken

Wer befehlt mir dies zu tun? Wenn man muss, klingt das natürlich nach Befehl.

@Kathi, was hier immer mehr stattfindet, ist das Verbreiten von absolut obskurantistischem Gedankengut.

Ich fühle mich hier oft beim Lesen, zurück versetzt ins Mittelalter. Und das ist keine ungefährliche Entwicklung.

Angreifen möchte ich dich nicht, es fehlt mir aber das Verständnis für das unkritische Bejahen solcher Tendenzen.
 
AW: Reinkarnation: Faktum oder Fiktion?

Wie schon Lilith, hätte ich auch gerne einige Erläuterungen zum Beitrag #761 von Reinwiel.




Könntest du erklären was du darunter verstehst?



Auch dazu wäre ich auf eine Erklärung neugierig. Wer und durch welche Methoden wurde die Existenz unfreier seelischer Teilchen festgestellt?



Wenn man von einer Anzahl spricht, dann gab es auch ein Zählverfahren. Welches und wie oft wurde es wiederholt?



1. Wenn ich richtig verstehe, werden die feinstofflichen Teilchen heller – mit welcher kolorimetrischer Methode wurde dies festgestellt?

2. Aus was bestehen feinstoffliche Teilchen? Stoffe, da sie aus Materie bestehen, sind analysierbar – also die physikalisch-chemische Substanz aus der sie bestehen, müsste man sicherlich nennen können, anders ist es kein feinstoffliches Teilchen.



Wer hat diese Rangordnung festgelegt? Wer sagt, dass das Nachdenken über geistige Verhältnisse Priorität habe – und nicht vielleicht das effektive Helfen in Hungergebieten in Afrika?



Wer befehlt mir dies zu tun? Wenn man muss, klingt das natürlich nach Befehl.

@Kathi, was hier immer mehr stattfindet, ist das Verbreiten von absolut obskurantistischem Gedankengut.

Ich fühle mich hier oft beim Lesen, zurück versetzt ins Mittelalter. Und das ist keine ungefährliche Entwicklung.

Angreifen möchte ich dich nicht, es fehlt mir aber das Verständnis für das unkritische Bejahen solcher Tendenzen.

Ich muss gleich sagen, Annäherung und keine Angst.
Sehr gute Fragen, wer fragt der führt.
Das find angemessen. :danke: Den Ausdruck den Du wählst, der ist um vieles kostbarer, als auch schon gehört.
Mir gefällt das so zu Reden, um ein Thema zu bewältigen, das in die Tiefe geht.
Nicht wahr?
Und jetzt? Jetzt wir's so recht interssant!

Horst
 
AW: Reinkarnation: Faktum oder Fiktion?

Was ist denn deine Vorstellung, worum es beim Mensch-Sein geht? *neugierig*

Hallo Barbara,

worum es genau geht, vermag ich nicht zu sagen. Was mich interessiert, schon eher:

Die Polarität finde ich spannend, d.h. z.B. die Fähigkeit des Menschen zum guten und zum schlechten Handeln. Hier stellt sich dann auch die weitere Frage, ob der Mensch wirklich nur ein Säugetier, ein Produkt der Evolution ist (biologisch für mich keine Frage: Darwin hatte Recht) oder eben mehr. Ich glaube persönlich an letzteres, d.h. an die Fähigkeit des Menschen, auch gegen den Strom zu schwimmen, umzukehren, wie es so schön heißt. Vielleicht ist das die größte Herausforderung, bedenkt man, was dabei auf dem Spiel steht.

Die Frage der Ethik interessiert mich auch sehr. Der Mensch ist geradezu besessen vom Gerechtigkeitsgedanken (zeigt ja auch die Karmavorstellung). Was aber Gerechtigkeit darstellt, davon hat er eigentlich gar keine Ahnung. Der Begriff ist an die jeweiligen geographischen, historischen und politischen Umstände gebunden. Und er erstreckt sich über alle nur denkbaren Formen bis hin zur Perversion. Auch die gruseligsten Verbrechen können mit einer bestimmten Logik gerechtfertigt werden (Vielleicht magst Du ja mal in den "Gustav Radbruch"- thread schauen). Auch hier spielt wieder die Frage der Biologie eine Rolle.
Auf der "Erde" ist Kant`s kategorischer Imperativ nach wie vor die einzige Lösung zu einem sinnvollem ethischen Umgang. Trotzdem bleibt auch das unbefriedigend, denn was vernünftig ist, bestimmen immer nur die Menschen selbst (Die Radbruch´sche Formel weist darauf hin, indem sie für das positive Recht eine wenn auch unbestimmte Grenze zieht, die der "Unerträglichkeit").

Ich finde die christliche Ethik einleuchtend, genauer, so wie ich sie jedenfalls verstehe, d.h. nicht ausgehend von einer angeborenen Sünde (so wie in den Kirchen immer noch gehandhabt), sondern genau dem Gegenteil, der Sündenfreiheit und der Möglichkeit der Entlastung jenseits der Gnadengewährung, Buße usw..

Der Gedanke der Furchtlosigkeit und Freiheit, der daraus folgt, ist ohne Zweifel sehr verlockend. Aber er widerstrebt der menschlichen Realität auf der anderen Seite und läuft darin Gefahr, sogar das Gegenteil zu bewirken.
Denn er beruht im Grunde auf einer nahezu illusorischen Dialektik, den Gedanken des Nachgebens (den sich der einzelne ja nur aufgrund der Geborgenheit leisten kann) gegen jeden Widerstand und wider jeder materiellen Vernunft weiterzutragen.

Au weia, ich hoffe, ich habe mich nicht zu umständlich ausgedrückt.

Viele Grüße
Zwetsche
 
AW: Reinkarnation: Faktum oder Fiktion?

Hallo Barbara,

worum es genau geht, vermag ich nicht zu sagen. Was mich interessiert, schon eher:

Die Polarität finde ich spannend, d.h. z.B. die Fähigkeit des Menschen zum guten und zum schlechten Handeln. Hier stellt sich dann auch die weitere Frage, ob der Mensch wirklich nur ein Säugetier, ein Produkt der Evolution ist (biologisch für mich keine Frage: Darwin hatte Recht) oder eben mehr. Ich glaube persönlich an letzteres, d.h. an die Fähigkeit des Menschen, auch gegen den Strom zu schwimmen, umzukehren, wie es so schön heißt. Vielleicht ist das die größte Herausforderung, bedenkt man, was dabei auf dem Spiel steht.

Die Frage der Ethik interessiert mich auch sehr. Der Mensch ist geradezu besessen vom Gerechtigkeitsgedanken (zeigt ja auch die Karmavorstellung). Was aber Gerechtigkeit darstellt, davon hat er eigentlich gar keine Ahnung. Der Begriff ist an die jeweiligen geographischen, historischen und politischen Umstände gebunden. Und er erstreckt sich über alle nur denkbaren Formen bis hin zur Perversion. Auch die gruseligsten Verbrechen können mit einer bestimmten Logik gerechtfertigt werden (Vielleicht magst Du ja mal in den "Gustav Radbruch"- thread schauen). Auch hier spielt wieder die Frage der Biologie eine Rolle.
Auf der "Erde" ist Kant`s kategorischer Imperativ nach wie vor die einzige Lösung zu einem sinnvollem ethischen Umgang. Trotzdem bleibt auch das unbefriedigend, denn was vernünftig ist, bestimmen immer nur die Menschen selbst (Die Radbruch´sche Formel weist darauf hin, indem sie für das positive Recht eine wenn auch unbestimmte Grenze zieht, die der "Unerträglichkeit").

Ich finde die christliche Ethik einleuchtend, genauer, so wie ich sie jedenfalls verstehe, d.h. nicht ausgehend von einer angeborenen Sünde (so wie in den Kirchen immer noch gehandhabt), sondern genau dem Gegenteil, der Sündenfreiheit und der Möglichkeit der Entlastung jenseits der Gnadengewährung, Buße usw..

Der Gedanke der Furchtlosigkeit und Freiheit, der daraus folgt, ist ohne Zweifel sehr verlockend. Aber er widerstrebt der menschlichen Realität auf der anderen Seite und läuft darin Gefahr, sogar das Gegenteil zu bewirken.
Denn er beruht im Grunde auf einer nahezu illusorischen Dialektik, den Gedanken des Nachgebens (den sich der einzelne ja nur aufgrund der Geborgenheit leisten kann) gegen jeden Widerstand und wider jeder materiellen Vernunft weiterzutragen.

Au weia, ich hoffe, ich habe mich nicht zu umständlich ausgedrückt.

Viele Grüße
Zwetsche


Oh! Aber Nein, ganz und gar nicht. Denn überdeutlich hast Du es gesagt, so ist Es!
Ich danke Dir! :gitarre::tuscheln:
 
nein, unkritisch bin ich nicht...wenn ich´s nur sein könnte!


@Kathi, was hier immer mehr stattfindet, ist das Verbreiten von absolut obskurantistischem Gedankengut.

Ich fühle mich hier oft beim Lesen, zurück versetzt ins Mittelalter. Und das ist keine ungefährliche Entwicklung.

Angreifen möchte ich dich nicht, es fehlt mir aber das Verständnis für das unkritische Bejahen solcher Tendenzen.

liebe miriam,
danke für deine aufrichtigen worte.

ja es ist unmissverständlich, wie sehr wir beide in diesen „glaubens“ fragen geteilter meinung sind.

doch von einem unkritischen bejahen meinerseits kann aus meiner sicht keine rede sein:

ich selbst beschäftige mich schon seit ich denken kann mit religiösen, philosophischen und ethischen fragen…offenbar kann ich nicht anders.
deswegen bin ich auch ehebaldigst (mit 18 jahren) aus der katholischen kirche ausgetreten. (und dazu stehe ich auch heute noch voll und ganz)…zu einschränkend für meine eigene religiosität empfinde ich viele christliche verhaltens- und auch denkweisen, als dass ich sie nur irgendwie mittragen könnte. das kritische hinterfragen hindert mich bis heute daran, auch nur irgend einer glaubensrichtung anzugehören (ebenso wie jeder politischen partei!).
doch ich selbst sehe mich auch nicht als „esoterikerin“……was auch immer mensch darunter verstehen mag.
das alles, obwohl ich mich unaufhörlich sowohl mit esoterischen als auch religiösen inhalten auseinandersetze.

aber gerade diese beschäftigung und das kritische hinterfragen in all diesen bereichen hat mich in meinem leben zu meinen persönlichen erfahrungen gebracht, wie ich sie hier im forum schon oft – und so auch in diesem thread - niedergeschrieben habe. diese erfahrungen weichen teilweise stark von den sichtweisen meiner herkunftsreligion ab…doch ich sehe dennoch immer wieder sehr starke parallelen zu den reinen inhalten dieser – wie der meisten anderen anerkannten religionsgruppen.

diese art der persönlichen auseinandersetzung mit spirituellen fragen empfinde ich persönlich als höchst an der zeit. gerade das stille und brave nachbeten der gesetzlich und gesellschaftlich anerkannten „vorbeter“ erscheint mir als mittelalterlich – wenn ich diesen vergleich so bringen darf.

ich bin froh, dass nun endlich mal frischer wind in die verstaubten glaubensregale gekommen ist, sodass die sicht auf essentielle dinge wieder freier wird.

religiosität und spirituelle fragen sind mAn für den menschen etwas unabdingbares. Und so wird für mich erklärlich, warum viele menschen sich – in zeiten unseres westlichen religionsabfalles – verstärkt allen möglichen anderen spirituellen möglichkeiten zuwenden. das erklärt mir die esoterik-welle, wie wir sie heute erleben.
doch ich finde daran nichts schlimmes – im gegenteil. Sie stellt für mich die chance dar, dass jeder mensch seinen spirituellen weg ganz individuell gehen kann…und dass auch eigene erfahrungen und sichtweisen darin platz finden … solche, die in starren gesellschafts- und religionengruppen nur spott und hohn ernten würden…und im schlimmsten fall sogar verboten sind.

doch solcher einschränkung - oder spott und hohn stellt mMn eine große herabsetzung desjenigen dar, der hier seine sichtweise darlegt.

auch wenn ich keineswegs damit meine, dass jeder nun die persönlichen sichtweisen seiner mitmenschen übernehmen soll – so ist es für mich eine angelegenheit der persönlichen wertschützung jeder person gegenüber, dass ich diese nicht mit spott und hohn übergieße – nur weil sie nicht meiner meinung ist.

und eigentlich ist dies der umstand, der mir mittelalterlich erscheint.
nämlich der umgang der menschen miteinander…hier…jetzt…und in einem DENK-forum.

liebe grüße
kathi
 
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AW: Reinkarnation: Faktum oder Fiktion?

@Kathi:
ich bin froh, dass nun endlich mal frischer wind in die verstaubten glaubensregale gekommen ist, sodass die sicht auf essentielle dinge wieder freier wird.

Es ist mE ziemlich gleichgültig, ob alte Glaubensinhalte durch neue Glaubensinhalte ersetzt werden. Ich empfinde beides als eventuelle Möglichkeit, an die ich glauben kann oder auch nicht.


und eigentlich ist dies der umstand, der mir mittelalterlich erscheint.
nämlich der umgang der menschen miteinander…hier…jetzt…und in einem DENK-forum.
Hmmm. Ist das Belehren und ständige Hinweisen darauf, was jemand tun oder lassen sollte, "um zu...", nicht auch schon längst als unwirksam, ja kontraproduktiv erkannt worden? Wissen "wir" nicht schon längst, dass jeder, wirklich JEDER, hier seinen Weg zu gehen hat, wie der auch immer aussieht?

Das ist der einzige Punkt, der mir an der Diskussion in diesem Thread (und anderen) immer wieder unangenehme Gefühle bereitet. Dieses ständige Heraushängenlassen von angeblichem Wissen, so als ob jemand als einziger die Weisheit mit dem Schöpflöffel gefressen hätte. Ob das du oder Horstl oder wer auch immer von sich gibt, diese Arroganz der- oder desjenigen, der meint, MEHR zu wissen, WEITER zu sein, als andere Menschen hier, die sich sehr wohl auch ihre Gedanken machen zu den Erlebnissen und Erfahrungen ihres Lebens. Und die eben andere Erkenntnisse gewinnen.

Das und nichts anderes war auch die Ursache für unseren persönlichen Bruch.

Ich will mit diesen ständigen Bevormundungen und Vorschriften, wie man angeblich zu höheren spirituellen Erkenntnissen gelangen kann, nichts mehr zu tun haben. Ich bin der Ansicht, dass es genügt, dieses Leben ganz auszukosten, mit allem was dazugehört. Mit allen Möglichkeiten, die ich als Mensch habe: meine Sinne, meinen Verstand, meine Gefühle und meine Intuition. Das zu leben, anzunehmen und das Beste draus zu MACHEN. Und nicht weiter in fiktiven Welten der "höheren Dimensionen" zu forschen, wenn es schon klar ist, dass man sich da in sehr nebulose Irrwelten begibt, die mit kurzen Gedankenspielereien so gestaltet werden können, wie man es eben grad braucht. Das hieß früher mal "Realitätsflucht".
Sowas gibt es ja zur Genüge im "normalen" Leben, wo es schon genug Unheil anrichtet. Das ist ja auch ok, wenn man es nicht mit "Weg zur Erleuchtung" verwechselt und damit auch noch andere "beglücken" will.

Für mich ist da überhaupt kein qualitativer Unterschied zu den alten Religionen.

So das war jetzt wirklich alles, was ich dir, Kathi, noch zu sagen hatte. Glaube was du willst, aber versuch nicht mehr mich darauf hinzuweisen, dass ich auf einem falschen Weg bin. Auch nicht gut verpackt in weise Sprüche.
Danke!

:blume1:
 
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