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Reinkarnation: Faktum oder Fiktion?

AW: Reinkarnation: Faktum oder Fiktion?

Hallo Zwetsche,

ich wollte damit nur sagen, dass ich keinen Sinn und Wert darin sehe, andern Menschen Vorwürfe zu machen. Die Konsequenzen des eigenen Handelns müssen sowieso alle selbst tragen, das ist meist anstrengend genug.

Und dazu, dass wenn jemand sich selbst als Opfer betrachtet, und somit nicht auf eigene Ressourcen zugreift, die im Prinzip vorhanden wären, um das Leben zu verbessern (wie auch immer das aussehen mag), es sich im Grunde selbst schwer macht. Doch jemandem zu sagen "ich denke, du machst dir hier selbst das Leben unnötig schwer - du machst dich selbst unglücklich - es gäbe noch andere Optionen, die du wählen könntest" kommt meist nicht so gut an. Also verkneif ich es mir, so gut ich kann.

grüsse, barbara

Hallo Barbara,

das mag schon sein, wobei ich nicht weiß, ob überhaupt alle einen Glückszustand anstreben.

Ich denke allerdings, daß gerade das Prinzip des "Karma" schlecht geeignet dazu ist, ausgerechnet Glückszustände hervorzurufen. Um ehrlich zu sein, ist es mir ungefähr so sympathisch wie das Fegefeuer der katholischen Kirche. Und scheint mir irgendwie auch ähnlich.

Wir haben erst dann das Recht auf "Erlösung", wenn wir entweder lange vor uns hin bruzzeln oder uns durch schier endlose Inkarnationen versuchen, unseres schlechten Karmas zu entledigen.

Beide Syteme erinnern mich doch sehr stark an das, was ich den ganzen Tag mache. Ich halte es auch für sinnvoll, das zu tun. Wenn auch aufreibend. Es schafft zwar nicht das, was man als umfassende Gerechtigkeit bezeichnen dürfte und wird immer zu einem gehörigen Teil unbefriedigend bleiben. Es ist aber notwendig, damit die Menschen ganz unspirituell miteinander klarkommen, ohne sich die Köpfe einzuhauen. Sache der Lebenden wird es auch immer bleiben, also noch ungefähr die nächsten vielleicht 500 Jahre. Nur möchte ich mir ungern vorstellen, daß die gesamte Existenz - sogar nach dem Tod - in einer schier unendlichen Jurisprudenz bestehen soll. Irgendwann muß ja auch mal Schluß sein mit der aufreibenden Suche nach Gerechtigkeit. Zumindest für den Einzelnen, der nicht mehr ist.

Deshalb: Ob jüngtes Gericht, Fegefeuer oder auch Karma. Ich lehne all diese so menschlichen Konstrukte ab.

Ich denke, ich hab wohl alles für mich Relevante dazu geschrieben.
Dir vielen Dank für die Geduld und offene Diskussion.

Viele Grüße
Zwetsche
 
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AW: Reinkarnation: Faktum oder Fiktion?

das mag schon sein, wobei ich nicht weiß, ob überhaupt alle einen Glückszustand anstreben.

Ich denke doch. Ich glaube nicht, dass Menschen bewusst und absichtlich etwas tun, um unglücklicher zu werden. Sogar Menschen, die sich wie gewisse religiöse Asketen selbst verstümmeln, ziehen dennoch ein gewisses Glück oder Wohlbefinden daraus, das den Schmerz überwiegt.


Ich denke allerdings, daß gerade das Prinzip des "Karma" schlecht geeignet dazu ist, ausgerechnet Glückszustände hervorzurufen.

hm. ich finde diese Aussage nicht besonders sinnvoll, versteh ich da etwas falsch? So ungefähr wie wenn ich sagen würde, dass das Prinzip "Gravitation" besonders geeignet oder ungeeignet sei, Glückszustände hervorzurufen. Kommt immer darauf an, was man damit anstellt - Achterbahnfahren kann bestimmt eine Art Glück erzeugen, vom Hochhaus runterfallen erzeugt gebrochene Knochen. Das hat aber mit der Anwendung und dem Wissen um Prinzipien zu tun, nicht mit dem Prinzip selbst.


Um ehrlich zu sein, ist es mir ungefähr so sympathisch wie das Fegefeuer der katholischen Kirche. Und scheint mir irgendwie auch ähnlich.

Ich halte das Fegefeuer für ein sinnvolles Konzept, und spekuliere mal ganz frech, dass schon die meisten hier es erlebt haben dürften. Aber das wird dann wohl ot.




Wir haben erst dann das Recht auf "Erlösung", wenn wir entweder lange vor uns hin bruzzeln oder uns durch schier endlose Inkarnationen versuchen, unseres schlechten Karmas zu entledigen.

nein, das Recht auf Erlösung hast du immer. Die Frage ist, möchtest du es in Anspruch nehmen? Leiden per se ist nicht verdienstvoll. Und auch nicht erstrebenswert. Und auch nicht tugendhaft.


Beide Syteme erinnern mich doch sehr stark an das, was ich den ganzen Tag mache.

und was machst du denn den ganzen Tag...?


Nur möchte ich mir ungern vorstellen, daß die gesamte Existenz - sogar nach dem Tod - in einer schier unendlichen Jurisprudenz bestehen soll. Irgendwann muß ja auch mal Schluß sein mit der aufreibenden Suche nach Gerechtigkeit. Zumindest für den Einzelnen, der nicht mehr ist.

Die Suche wird bestimmt irgendwann vorbei sein - wann du deine "Richtigkeit" gefunden hast. Ich hab mal jemanden gelesen, der schrieb: wenn Gott ein "Richter" ist, dann nicht im Sinne von "Verurteilen", sondern im Sinne von "ausrichten, aufrichten, geraderichten". Er bezog das auf ein Wort von Jesus, der sagte: Wer sich nicht selbst (aus)richtet, dem wird irgendwann man von göttlicher Seite nachgeholfen. Und dann ist das Leid vorbei.


Deshalb: Ob jüngtes Gericht, Fegefeuer oder auch Karma. Ich lehne all diese so menschlichen Konstrukte entschieden ab.

Was ist denn deine Vorstellung, worum es beim Mensch-Sein geht? *neugierig*

grüsse, barbara
 
AW: bedingungslose liebe

Hallo sartchi

ich kaufe, wenn immer möglich, biologische und fair-trade-Produkte. Und ja, ich bin davon überzeugt, dass die Welt davon ein kleines Stückchen besser wird. Dass da ein, zwei Menschen vielleicht eine Krankenversicherung haben, ein, zwei Kinder die Chance bekommen, in die Schule zu gehen. Das mag nicht viel sein, aber es ist doch eine kleine Verbesserung. Ganz konkret.




Das ist tatsächlich ein Problem, denn Verhalten entspringt einer Grundeinstellung - die liebend sein kann, oder eben nicht.

grüsse, barbara

Hi barbara,

nun, erstmals danke für dein Zugehen auf andersdenkene Diskussionsteilnehmer.

Wie ich darüber denke schrieb ich ja schon.

Dass du etwas tust, das finde ich sehr schön für dich und macht dir sicherlich auch Freude.

Nur eine ganz kleine Anmerkung: unsere biologische "Grundeinstellung" hat uns das Überleben seit Jahrmillionen gesichert. Sie wurde auch über Jahrmillionen sukzessive aufgebaut eben aus der Notwendigkeit, dass der Einzelne besser überleben kann.
Unsere innerten "Intuitionen", die ja letztendlich in erster Linie vererbte Erfahrungswerte unserer Vorfahren sind und sicherlich auch aus schwierigen Situationen entstanden, einfach abzutun, entspricht nicht meiner Denkweise.
Würde ich so denken, dann würde ich gegen das gesamte UNIVERSUM, WIE ES IST, sein. Und das, so finde ich, wäre völlig unlogisch und absolut nicht in Ordnung. Und würde mir vielleicht auch das Leben noch zusätzlich eventueller komplizierter machen als es eh schon ist.

Noch eine ganz kurze Anmerkung: echte Yogis bevorzugen die Tätigkeit auf der Erde.
Sie bringen ihren Schülern auch nicht das Gehen auf Wasser bei, was manche Yogis können. Im Gegenteil: sie finden, unsere Tätigkeit, gepaart mit unserem Verstand, der gut differenzieren kann, ist wichtig und sollte im Leben eingesetzt werden.

lb Gr sartchi
 
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AW: bedingungslose liebe

Hallo sartchi

ich kaufe, wenn immer möglich, biologische und fair-trade-Produkte. Und ja, ich bin davon überzeugt, dass die Welt davon ein kleines Stückchen besser wird. Dass da ein, zwei Menschen vielleicht eine Krankenversicherung haben, ein, zwei Kinder die Chance bekommen, in die Schule zu gehen. Das mag nicht viel sein, aber es ist doch eine kleine Verbesserung. Ganz konkret.


Das ist tatsächlich ein Problem, denn Verhalten entspringt einer Grundeinstellung - die liebend sein kann, oder eben nicht.

grüsse, barbara

Finde ich auch prima.
Das scheint mir noch eine Anmerkung nötig zu machen. Mich irritiert es schon etwas, daß die Diskussionen sich so zuspitzen, daß allein aufgrund unterschiedlicher Auffassungen Teilnehmer manchmal persönlich abgelehnt werden.

Ich habe irgendwann mal - ich meine bei youtube - einen Bericht über eine anthroposophische Klinik gesehen, in der man bekanntlich auch von Reinkarnation und Karma ausgeht. Der Journalist, der den Beitrag gemacht hat, äußerte sich irgendwo am Anfang, daß ihm alles ziemlich befremdlich vorkomme. Trotzdem hat ihn am Ende sehr beeindruckt, mit welcher Empathie die Angestellten ihre Arbeit verrichteten. Und soweit ich das beurteilen kann, würde ich dem Mann in beiden Aussagen zustimmen.

Mir scheint, das was bei dieser mir nicht verständlichen Philosophie am Ende als "Produkt" herauskommt, kann sich sehen lassen (und auch schmecken, auch wenn das Brot fast dreimal so teuer ist wie im Lidl, grummel). Ob es wegen oder trotz der Philosophie so ist, vermag ich nicht zu beurteilen.
Naja und Michael Ende, mMn. einer der geistreichsten Nachkriegsschriftsteller hierzulande, lese ich auch gerne.

Nochmal viele Grüße
Zwetsche
 
AW: Reinkarnation: Faktum oder Fiktion?

Weil ich eher dort helfe, wo es notwendig ist und mich nicht darin übe, ob ich auf dem Wasser gehen kann oder nicht.
 
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AW: Reinkarnation: Faktum oder Fiktion?

Weil ich eher dort helfe, wo es notwendig ist und mich nicht darin übe, ob ich auf dem Wasser gehen kann oder nicht.

Hallo Sartchi!

Da hab' ich neulich gerade einen tollen Film
bei Youtube (zufällig!) erwischt.

Der Magier, der das kann, sollte auf jeden Fall
irgendwo wiedergeboren werden. - Damit sich
z.B. auch PSI-Wissenschaftler einmal gründlich
mit solchen "Sachen" befassen dürfen.

Mit fröhlichen Grüßen
Reinhard70
:gitarre:
 
AW: Reinkarnation: Faktum oder Fiktion?

QUOTE=Reinhard70;189141]Weil ich eher dort helfe, wo es notwendig ist und mich nicht darin übe, ob ich auf dem Wasser gehen kann oder nicht.

Hallo Sartchi!

Da hab' ich neulich gerade einen tollen Film
bei Youtube (zufällig!) erwischt.

Der Magier, der das kann, sollte auf jeden Fall
irgendwo wiedergeboren werden. - Damit sich
z.B. auch PSI-Wissenschaftler einmal gründlich
mit solchen "Sachen" befassen dürfen.

Mit fröhlichen Grüßen
Reinhard70
:gitarre:[/QUOTE]

Ja da kommt mir spontan in meinen Sinn. Was es bedeuten könnte, übers Wasser gehen?
Das könnte einer sein, der ganz und gar sein un_Bewusstes kennt, darin wandelt und viel sieht.
Wie er selber ist,
gar nicht so sehr verschieden!
Und damit ganz tief versteht.
Die Gründe, die da sind. Um dieses Thema hier!

Der Thraed hat einen geilen, guten Groov, will sich entfalten.
Es ist von Ab_Murksen die Rede, von Gewalt und Hass.
Anstelle, von Himbeermarmelade kochen.
Warum wohl dieses?
Kommt doch rein, macht mit und nehmt platz hier.
Ich bin auf der Schülebank, ihr seid die Lehrer.
So machen's wir.
Und Teilen, frisch und frei und frank vom Herzen weg und ohne Schuld.
:gitarre:
Das Wissen.
Wir wollen von reden. Vom, es IST_Zusammenhang.
Das macht Spass! :rollen:
 
AW: Reinkarnation: Faktum oder Fiktion?

Weil ich eher dort helfe, wo es notwendig ist und mich nicht darin übe, ob ich auf dem Wasser gehen kann oder nicht.

Hallo Sartchi!

Da hab' ich neulich gerade einen tollen Film
bei Youtube (zufällig!) erwischt.

Der Magier, der das kann, sollte auf jeden Fall
irgendwo wiedergeboren werden. - Damit sich
z.B. auch PSI-Wissenschaftler einmal gründlich
mit solchen "Sachen" befassen dürfen.

Mit fröhlichen Grüßen
Reinhard70
:gitarre:

Mein Lieblingsfilm ist nach wie vor: "Wer den Wind sät".
 
AW: Reinkarnation: Faktum oder Fiktion?

Mein Lieblingsfilm ist nach wie vor: "Wer den Wind sät".

Wo kann ich mir den anschauen, Sartchi?

Spielt da der "Windreiter" mit? - Oder
eine Präinkarnation von ihm???

Dann muss ich unbedingt hin.

Und eigentlich wollte ich hier gar nicht mehr
herkommen. - Bin wahrscheinlich reinkarnationssüchtig.

Ohne Weiteres ...
Reinhard70
:gitarre:
 
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AW: bedingungslose liebe

Hi kathi,

und weil wir dann alle alle diese bösen Menschen nur mehr "lieben", wird die Welt viel viel besser werden nicht ?

Ach ja und mit dieser "sogenannten Liebe" werden wir verhindern, dass in Zukunft noch mehr Menschen verhungern, noch mehr Menschen ausgebeutet werden durch die Machenschaften der Konzerne, die immer größer und größer werden und deshalb auch mehr und mehr Macht ausüben und diktieren wie alles zu laufen hat.

Ach ja und auch mit dieser "sogenannten Liebe" werden alle diese Verbrecher, die Menschen aus Lustgewinn drangsalieren, halb totschlagen usw. viel viel besser werden.

Na wunderbar,
meint - selbstverständlich ironisch gemeint -
sartchi PS: alle andern sind selbstverständlich ganz ganz dumm und verstehen von gar nichts und nicht wie diese Welt lauft usw. weil die bemühen sich und versuchen gravierende Missstände einzugrenzen. Nein, die sind wirklich sehr dumm nicht wahr liebe kathi? Weil die tun doch nicht einfach sich hinstellen und "lieben" wie sie sollen. Nein sie tun. Und das ist selbstverständlich nicht vereinbar mit den Menschen die "lieben" und allein durch ihre "Liebe" alle Misstände ausräumen werden. Und selbstverständlich liebe Kathi, sind all diese tuenden Menschen für gar nichts zu gebrauchen weil sie ja noch immer nicht auf dem Wasser gehen können und sich höchstens um "menschliche Belange" kümmern.
hi sartchi?

wie kommst du darauf, dass ich so denke?

wo hab ich solche banalitäten jemals von mir gegeben?

fragend
kathi
 
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