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Reinkarnation: Faktum oder Fiktion?

AW: Reinkarnation: Faktum oder Fiktion?

Wenn ich die Welt nicht als Spiel betrachten würde, ich glaube, ich würde sie nicht immer aushalten.

grüsse, barbara

Vielleicht hast Du da Recht, grins.

Entschuldige, ich krieg die Kurve schon wieder nicht. Wie ist die Vorstellung der Welt als Spiel und Matrix mit der Vorstellung von Schicksalshaftigkeit verbunden?:confused:

Kann ich dir nicht verübeln, mein Beitrag war Murks und ich hatte ihn deshalb bereits gelöscht.

Wenn man nach "ein Kurs in Wundern" geht, so wird dort tatsächlich die Existenz von Ungerechtigkeit und Leid geleugnet - das heisst, es wird gesagt, es sind lediglich Illusionen - Maya. Dieser Ansicht stimme ich grundsätzlich zu, ABER (Grooosses ABER!) -

Das Buch magst Du doch gar nicht, stimmts...:zauberer1

für den Alltag ist dieser Gedanke für viele Menschen total unbrauchbar. Mit sowas kann man sich mit Gewinn beschäftigen, wenn man den Alltag auf die Reihe kriegt, eine Wohnung hat und zu essen und Kleidung... das dürfte zumindest in den meisten Fällen so zutreffen. Wenn man sich gerade in einer Vollkrise befindet, so ist es hilfreicher, ganz irdisch zuerst diese Krise zu bewältigen, mit allen Werkzeugen, die man hat. Sonst geht es allzu leicht ins Leugnen und in Schönfärberei über, was nicht der Sinn der Sache ist.

Stimmt genau. Darauf wollte ich ja auch hinaus.

Da kann - um wieder mal on topic zu kommen - Reinkarnationstherapie durchaus ein geeignetes Werkzeug sein, um den Mitmenschen und der Welt aus einer neuen Perspektive zu begegnen. Es können Einsichten möglich sein, die gerade jetzt hilfreich sind, für mein Leben, wie es jetzt ist. Voraussetzung ist natürlich ein kompetenter Therapeut... und den muss man erst mal finden.

Das könnte ich überhaupt nicht. Mir wird vor allem der Zusammenhang zu Problemen als therapeutischer Ansatz nicht klar. Ich finde persönlich kognitive Ansätze am besten. Dort wird auch nicht alles tiefenpsychologisch herausgepult, sondern an den Symptomen gearbeitet, und zwar sehr effektiv. Und man braucht nicht unbedingt einen Therapeuten. Ein Kind, das sich vor dem Wasser fürchtet, wird behutsam Schritt für Schritt in die Wellen begleitet. Solange, bis es die Angst verliert.

Ich halte es für sinnvoll, mir bewusst zu bleiben, dass ich wesentlich dazu beitrage, meine Realität zu erschaffen. Ich hatte letztes Jahr viele Nachhilfeschüler, und manchmal die Idee: oh gott, nicht schon wieder, ich mag nicht nochmals Deutschgrammatik büffeln, nicht jetzt... und mit schönster Regelmässigkeit kamen kurz darauf Telefone mit Absagen für die folgenden Stunden. *ups* Umgekehrt aber auch, solange ich in einer spielerischen, lockeren Haltung blieb, meldeten sich auch Interessenten auf meine Inserate.

Ganz schwierige Frage. Ehrlich gesagt, ich weiß es nicht. Manchmal gelingt alles spielerisch leicht, manchmal ist Kampf und Krampf notwendig, um Erfolge zu erzielen. Ich habe manchmal den Eindruck, es spielt für die Entscheidungen durch andere Menschen eine große Rolle, wie man selbst auftritt. Und es ist eine Gratwanderung: Wenn man selbst nicht an den Erfolg glaubt und dafür kämpft, wird das Begehren nicht ernst genug genommen. Kämpft man zu verbissen, kann es leicht vorkommen, daß man alle Sympathien verliert.

Gruß
Zwetsche
 
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AW: Reinkarnation: Faktum oder Fiktion?

Ich finde persönlich kognitive Ansätze am besten.

Ja, Zwetsche!

Und dann fragst Du Dich vielleicht auch, ob Du überhaupt
reinkarniert werden wolltest - wenn's denn möglich
wäre.

Und hier - in diesem Zusammenhang - ist so eine Frage
auf jeden Fall erlaubt. Vielleicht führt sie sogar zu einem
Ergebnis. Ich würde mir jedenfalls wünschen, in einer Welt
wiedergeboren zu werden, wo man wenigstens kognitiv
irgendwie weiter gekommen ist. - Allen Ernstes.

Gruß
von
Reinhard70
 
AW: Reinkarnation: Faktum oder Fiktion?

Ich finde persönlich kognitive Ansätze am besten.

Ja, Zwetsche!

Und dann fragst Du Dich vielleicht auch, ob Du überhaupt
reinkarniert werden wolltest - wenn's denn möglich
wäre.

Na klar, ich möchte reinkarniert werden. Als Zwetsche (also ich meine jetzt nicht das Obst, sondern den Mann, der hinter dem Avater steckt).
Um mein Leben immer wieder von vorn zu leben.

Die ersten 10 Jahre müßte ich überstehen, dann würde das Leben anfangen, Spaß zu machen, mit einigen traurigen aber auch sehr schönen Momenten. Ich hätte, da ich es nicht wüßte, zwar keine Möglichkeit, mir so ganz kognitiv über einige Dinge klarzuwerden. Ich würde auch die gleichen Fehler wieder begehen.
Aber als Entschädigung dafür bliebe die Einzigartigkeit des Lebens bestehen.

Gruß
Zwetsche

PS: Stell Dir vor, ich würde sogar den ganzen Blödsinn im Denkforum immer wieder neu schreiben.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
AW: Reinkarnation: Faktum oder Fiktion?

Hallo zwetsche

Das Buch magst Du doch gar nicht, stimmts...

stimmt, der Kurs in Wundern ist mir zu extrem... Bestimmt genau richtig für Helen Schucman, die ihn "bekam" und aufschrieb, aber die meisten Leute sind in einer anderen Situation als sie. Und ich fand es durchaus vernünftig, dass sie dagegen war, den Kurs breiter zu veröffentlichen.

Mir wird vor allem der Zusammenhang zu Problemen als therapeutischer Ansatz nicht klar.

Reinkarnationstherapie ist wohl vor allem dann sinnvoll, wenn du heute vor einem Thema stehst - zum Beispiel, dass du es gar nicht mit einem Menschen kannst, und du keine Ahnung hast, wieso - oder wenn du dich unerklärlicherweise zu etwas Bestimmten hingezogen fühlst - solche Dinge. Grundsätzlich wo starke, aber unverständliche Emotionen vorhanden sind, da lohnt es sich, mal nachschauen zu gehen, was da früher los gewesen sein könnte. Und das kann helfen, mit der Situation heute besser fertig zu werden.

Ich finde persönlich kognitive Ansätze am besten. Dort wird auch nicht alles tiefenpsychologisch herausgepult, sondern an den Symptomen gearbeitet, und zwar sehr effektiv.

ich hab da so gewisse Zweifel, ob und wie das funktioniert. Kurzfristig auf alle Fälle, ja. aber langfristig? Ich gehe davon aus, dass man an den Kern des Themas kommen muss, dann werden sich auch die Symptome verändern. Während das Arbeiten an den Symptomen nicht notwendigerweise dazu führt, dass das, worum es wirklich geht, auch verändert wird. Die Frage ist natürlich auch immer noch, wie viel Leidensdruck vorhanden ist. Wer nie fliegen muss, da ist es nicht nötig, Fliegangst zu behandeln... Wenn sich jemand schon gar nicht mehr auf die Strasse traut, da siehts anders aus. Verhaltenstherapie kann da ein Teil sein, aber ich glaube nicht, dass es dann für immer gut ist.

Und unerklärliche starke Emotionen sind auf der kognitiven Ebene nicht wirklich zu behandeln - wie denn auch? Ich kann mich zwar zwingen, einer unerklärlich unsympathischen Person manierlich entgegen zu treten, das wird meine Emotionen in Bezug auf sie aber nicht verändern. Ich kann durchaus in der Lage sein, ihre Qualitäten und guten Seiten zu achten und wahrzunehmen, das ändert aber nichts an der Abneigung.

Ich habe manchmal den Eindruck, es spielt für die Entscheidungen durch andere Menschen eine große Rolle, wie man selbst auftritt.

ja, und das kriegen Menschen schon auf Distanz mit... ohne mich zu sehen, zu hören oder sonst bewusst wahrzunehmen.

grüsse, barbara
 
AW: Reinkarnation: Faktum oder Fiktion?

Stell Dir vor, ich würde sogar den ganzen Blödsinn im Denkforum immer wieder neu schreiben.

Das Risiko sehe ich nicht, Zwetsche!

In Deinem nächsten Leben bist Du gewiss noch weiser,
witziger und vielleicht auch schweigsamer geworden.
Außerdem funtioniert die Telepathie dort wesentlich
bessser.

In diesem Sinne
grüßt Dich
Reinhard70
:):):)
 
AW: Reinkarnation: Faktum oder Fiktion?

Hallo Barbara,

ich hab da so gewisse Zweifel, ob und wie das funktioniert. Kurzfristig auf alle Fälle, ja. aber langfristig? Ich gehe davon aus, dass man an den Kern des Themas kommen muss, dann werden sich auch die Symptome verändern. Während das Arbeiten an den Symptomen nicht notwendigerweise dazu führt, dass das, worum es wirklich geht, auch verändert wird. Die Frage ist natürlich auch immer noch, wie viel Leidensdruck vorhanden ist. Wer nie fliegen muss, da ist es nicht nötig, Fliegangst zu behandeln... Wenn sich jemand schon gar nicht mehr auf die Strasse traut, da siehts anders aus. Verhaltenstherapie kann da ein Teil sein, aber ich glaube nicht, dass es dann für immer gut ist.

Doch, ich denke schon, auch wenn es keinen Ansatz gibt, der für jeden der richtige ist. Auch langfristig. Wobei niemand davon ausgehen kann, daß irgendwann einfach alles zu Ende ist, was ist schon für immer? Derjenige, der abnehmen möchte, wird auch nicht davon dünn bleiben, daß er ein halbes Jahr eine Crash Diät macht und dann pünktlich am 24.12. wieder beginnt, Weihnachtsgänse zu verschlingen. Das Problem liegt doch gerade darin, daß viele Menschen immer nach einer Wunderlösung suchen, anstatt sich direkt den Problemen zu stellen. Das ist vielleicht auch spannender, exotischer.

Und unerklärliche starke Emotionen sind auf der kognitiven Ebene nicht wirklich zu behandeln - wie denn auch? Ich kann mich zwar zwingen, einer unerklärlich unsympathischen Person manierlich entgegen zu treten, das wird meine Emotionen in Bezug auf sie aber nicht verändern. Ich kann durchaus in der Lage sein, ihre Qualitäten und guten Seiten zu achten und wahrzunehmen, das ändert aber nichts an der Abneigung.

Ich denke nicht, daß ich andere ändern kann. Wozu auch? Ich kann aber mein Verhalten und meine Einstellung ändern, um mit Dingen und Menschen besser oder angemessener umzugehen. Und damit zu leben, daß es auch unangenehme Menschen gibt.

Reinkarnationstherapie ist wohl vor allem dann sinnvoll, wenn du heute vor einem Thema stehst - zum Beispiel, dass du es gar nicht mit einem Menschen kannst, und du keine Ahnung hast, wieso - oder wenn du dich unerklärlicherweise zu etwas Bestimmten hingezogen fühlst - solche Dinge. Grundsätzlich wo starke, aber unverständliche Emotionen vorhanden sind, da lohnt es sich, mal nachschauen zu gehen, was da früher los gewesen sein könnte. Und das kann helfen, mit der Situation heute besser fertig zu werden.

Gut, da bist Du konsequent. Für diejenigen, die nicht an Reinkarnation glauben, käme das eigentlich schwer in Betracht, denn sie würde sich ja auf Grundlagen stützen, denen sie nicht vertrauen. Aber folgende Fragen:

1. Was macht Dich überhaupt sicher, daß Du ausgerechnet darauf eine Antwort findest? Es ist doch völlig unwahrscheinlich, in einer Masse an vorherigen Leben ausgerechnet die Sequenz zu finden, die Dir Antwort auf derlei spezielle Lebensfragen gibt.

2. Unterstellen wir mal, das ginge doch: Nehmen wir einmal an, Du fühlst Dich zu jemanden hingezogen. In der Rückführung kommt dann etwas völlig unerwartetes heraus, z.B. daß derjenige mal Sklavenhalter, Massenmörder war o.ä.. Hast Du denn keine Bedenken, Dich danach auszurichten? Es könnte doch sein, daß Du einer wie auch immer suggerierten Fehlvorstellung unterliegst.

3. Jetzt der Fall, daß Du jemanden ablehnst. Du stellst z.B. karmische Verstrickungen fest, die Grund dafür sein können und beurteilst die Situation danach. Besteht nicht die Gefahr, daß Du jemanden völlig zu Unrecht verurteilst, ausgehend von einer spirituellen - und somit irrationalen - "Tatsachen"-Grundlage?

Würde es nicht Sinn machen, die Gründe im Leben zu suchen. Das Leben selbst ist doch schon durchzogen von lauter Zusammenhängen, ja und auch Geheimnissen. Schwer genug, da durchzusteigen. Nein, ich würde mir nicht auch noch eine Vergangenheit auflasten (übrigens nicht einmal, wenn ich an Reinkarnation glauben würde). Die Gefahr, jemanden damit Unrecht zu tun, ist zudem extrem hoch. Spinn den Gedanken doch mal weiter, nicht nur im individuellen Berich, sondern auch durch die Institutionen...

So, jetzt sind wir bei der Ethik angelangt. Ich bin jetzt sozusagen zu Hause. D.h., da kenne ich mich weit besser aus, als im Bereich der Naturwissenschaft oder Religion. Ich bin nur offengestanden etwas unsicher, ob ich dieses etwas heikle Faß aufmachen soll.

Gruß
Zwetsche
 
AW: Reinkarnation: Faktum oder Fiktion?

Hallo zwetsche

Das Problem liegt doch gerade darin, daß viele Menschen immer nach einer Wunderlösung suchen, anstatt sich direkt den Problemen zu stellen.

ja, genau.

Ich denke nicht, daß ich andere ändern kann. Wozu auch? Ich kann aber mein Verhalten und meine Einstellung ändern, um mit Dingen und Menschen besser oder angemessener umzugehen. Und damit zu leben, daß es auch unangenehme Menschen gibt.

Natürlich, das kann ich alles. Was aber immer noch nicht den Wunsch beseitigt, unerklärliche und starke Emotionen zu verstehen, die nun mal da sind. Und wo weder das Verhalten der anderen Person, noch sonst etwas aus meinem Leben, darauf hinweisen kann, warum diese Emotionen nun mal sind, wie sie sind. Und nein, da hilfts auch nichts, eine positive Einstellung zu gewinnen - ich mag mich dann höflich verhalten und meine Emotionen verbergen, aber mehr geht da nicht. Und ich kann feststellen, dass gewisse Leute, die völlige Ekel und Nervensägen sein mögen, mich mehr oder weniger kalt lassen - während nur schon die Anwesenheit dieser besonderen Person mich fast in eine Krise stürzt, ohne dass sie irgend etwas tut, geschweige denn etwas Nerviges.

1. Was macht Dich überhaupt sicher, daß Du ausgerechnet darauf eine Antwort findest? Es ist doch völlig unwahrscheinlich, in einer Masse an vorherigen Leben ausgerechnet die Sequenz zu finden, die Dir Antwort auf derlei spezielle Lebensfragen gibt.

meine Erfahrung. Ich hab schon Antworten auf diese Weise gefunden.

Und wenn es um eine konkrete Situation hier und jetzt geht, suche ich natürlich speziell danach und bitte darum, genau das zu sehen, was mit mir und dieser Person früher mal los war. Und dann krieg ich das auch, soweit ich dazu bereit bin, und nichts Anderes. Es hat eher was von google - Stichwort eingeben und finden - und nicht vom Blättern in einem Buch, das kein Inhaltsverzeichnis hat und wo die Suche mehr oder weniger zufällig und sehr aufwendig ist.

2. Unterstellen wir mal, das ginge doch: Nehmen wir einmal an, Du fühlst Dich zu jemanden hingezogen. In der Rückführung kommt dann etwas völlig unerwartetes heraus, z.B. daß derjenige mal Sklavenhalter, Massenmörder war o.ä.. Hast Du denn keine Bedenken, Dich danach auszurichten? Es könnte doch sein, daß Du einer wie auch immer suggerierten Fehlvorstellung unterliegst.

naja, in den meisten Fällen war ich diejenige, die Mist gebaut hat. :(

und das Gefühl dazu muss schon stimmig sein. Wenn ich die Info kriege, dass ich meinen aktuellen Chef (nun, aktuell ehemaligen Chef) in früheren Leben mal tyrannisierte, wo ich nur konnte, so hab ich Verständnis dafür, dass er heute, wo er mein Chef ist und nicht mehr umgekehrt, dasselbe tut, auch wenn ich aufgrund der heutigen Situation keinen Anlass dazu gegeben habe. Und nur schon das Bild, diesen heute grossen, kräftigen Mann vor meinem innern Auge zu dem kleinen, verängstigten Knirps von damals umzuwandeln, nimmt schon vieles an Ernsthaftigkeit heraus und gibt mir Gelassenheit, und ich finde: ja klar, an seiner Stelle würde ich wohl auch etwas nervös sein...

aber eben, das Gefühl dazu muss stimmig sein. Und eine Handhabe dazu liefern, die aktuelle Situation besser zu verstehen.

3. Jetzt der Fall, daß Du jemanden ablehnst. Du stellst z.B. karmische Verstrickungen fest, die Grund dafür sein können und beurteilst die Situation danach. Besteht nicht die Gefahr, daß Du jemanden völlig zu Unrecht verurteilst, ausgehend von einer spirituellen - und somit irrationalen - "Tatsachen"-Grundlage?

nein, es hilft eher dabei, besser zu verstehen. Wenn ich nicht verstünde, wäre ich eher dazu geneigt, die Person als Idiot oder Dummkopf zu verurteilen, weil dann ihr Verhalten nicht sinnvoll ist, sondern irrational und übertrieben. Was es dann aber im weiteren Kontext durchaus anders aussieht.

Ich geh ja dann in frühere Leben schauen, wenn hier und heute etwas passiert, das ich nicht verstehe - das sich nicht aus den aktuellen Umständen heraus erklären lässt. Eben bei Emotionen, die aus der aktuellen Situation heraus nicht erklärbar sind, die aber dennoch da sind und stark sind.

Ich mein - ich bin nicht besonders patriotisch und so - aber mir ist es schon passiert, beim Anhören der Marseillaise, gespielt von der hiesigen Dorfmusik, vor Rührung und patriotischer Bewegtheit in Tränen auszubrechen. hä? worum gehts da, bitte...?

Würde es nicht Sinn machen, die Gründe im Leben zu suchen.

Doch, natürlich. Der Bezug zu früheren Leben wird ja auch frühestens dann hergestellt, wenn im aktuellen Leben nichts zu finden ist.

Die Gefahr, jemanden damit Unrecht zu tun, ist zudem extrem hoch. Spinn den Gedanken doch mal weiter, nicht nur im individuellen Berich, sondern auch durch die Institutionen...

Und ohne Reinkarnationsidee ist die Gefahr, jemandem Unrecht zu tun, etwa geringer? Da wird doch auch einfach gesagt "der spinnt doch, der ist total daneben", und das umso mehr, weil keine Hintergründe seines Verhaltens gesehen werden können. Die aber durchaus da sein könnten, was mehr Verständnis liefern könnte, und auch einen Schlüssel, wo man zur Veränderung ansetzen könnte.

grüsse, barbara
 
AW: Reinkarnation: Faktum oder Fiktion?

Das Problem liegt doch gerade darin, daß viele Menschen immer nach einer Wunderlösung suchen, anstatt sich direkt den Problemen zu stellen.

Ja, Zwetsche!

Ich stelle mir ganz ernsthaft die Frage, warum wir uns
-mehr oder weniger oft - eine Wiedergeburt wünschen.

Da gibt es sicher viele Möglichkeiten. Ich liste hier zunächst
nur drei davon auf:

1. Zuviel Frust, Leid, Schmerz in diesem Leben.
Wir wünschen uns ein wesentlich besseres.
2. So viel Freude, Glück und Vergnügen in diesem
Leben, dass wir gerne dann noch irgendwo
"weitermachen" würden.
3. Geliebte Mitmenschen wollen wir sehr gerne
(irgendwo) wiedersehen, sie z.B. auch um
Verzeihung bitten, weil wir ihnen weh getan
haben.​

Selbstberständlich sind hier der Witzproduktion auch
wieder kaum Grenzen gesetzt. - Na ja???
Mich (mit meinen Jahren) bewegt das Thema wirklich.

Auf gute Gedanken
stößt
Reinhard70
an.
 
AW: Reinkarnation: Faktum oder Fiktion?

Hallo Barbara,

Hm, ich bin eigentlich bislang immer davon ausgegangen, daß ein Mensch (nach den im Gegensatz zum Hinduismus eher freundlicheren westlichen Reinkarnationsanschauungen) in alle möglichen Menschen weltweit wiedergeboren werden könnten. Vielleicht habe ich das falsch verstanden.

Vielleicht - wenn Du erlaubst - sollte ich auch mal nach dem Ablauf einer Rückführung fragen. Läuft das unter Hypnose?

Gruß
Zwetsche
 
Werbung:
AW: Reinkarnation: Faktum oder Fiktion?

Das Problem liegt doch gerade darin, daß viele Menschen immer nach einer Wunderlösung suchen, anstatt sich direkt den Problemen zu stellen.

Ja, Zwetsche!

Ich stelle mir ganz ernsthaft die Frage, warum wir uns
-mehr oder weniger oft - eine Wiedergeburt wünschen.

Da gibt es sicher viele Möglichkeiten. Ich liste hier zunächst
nur drei davon auf:

1. Zuviel Frust, Leid, Schmerz in diesem Leben.
Wir wünschen uns ein wesentlich besseres.
2. So viel Freude, Glück und Vergnügen in diesem
Leben, dass wir gerne dann noch irgendwo
"weitermachen" würden.
3. Geliebte Mitmenschen wollen wir sehr gerne
(irgendwo) wiedersehen, sie z.B. auch um
Verzeihung bitten, weil wir ihnen weh getan
haben.​

Selbstberständlich sind hier der Witzproduktion auch
wieder kaum Grenzen gesetzt. - Na ja???
Mich (mit meinen Jahren) bewegt das Thema wirklich.

Auf gute Gedanken
stößt
Reinhard70
an.

Ich glaube, Du hast meinen vorvorletzten Beitrag witziger oder polemischer aufgefaßt, als er gemeint war (klar, ein wenig Ironie war schon dabei, aber nicht nur). Ich wollte auf die Singularität (m) eines Lebens hinaus und der Bedeutung, die ich ihm beimesse.

Es steht mir nicht zu, zu beurteilen, warum Menschen bestimmte Dinge glauben. Die Gründe sind persönlich. Das einzige, was sich oft ersehen läßt, ist, daß religiöse Vorstellungen nicht selten zutiefst menschlichen Vorstellungen entsprechen. Die Wikinger glaubten, an Odin´s Tafel zu speisen, die Indianer an die "Ewigen Jagdgründe" und hinter der Reinkarnationsvorstellung verbunden mit Karma scheint zumindest auch ein tiefgehendes ethisches Bedürfnis zu liegen.

Gruß
Zwetsche
 
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