Hallo zwetsche
zumindest eins, wo ich eine Szene erlebte, die einem damals wirklich existierenden Ritual entsprach, was ich vorher nicht wusste. Und wo die Person, die mich über dieses Ritual informierte, auch nicht wusste, dass ich soeben das erlebt hatte. Ansonsten waren es inhaltlich immer solche Dinge, von denen ich schon eine Vorstellung hatte, zB aus Büchern.
wie unterscheiden sich empfinden und erleben? Was ich empfinde ist das, was ich erlebe... oder nicht?
Die Frage ist, Realität für wen? Wer eine Halluzination sieht, für den ist diese Halluzination sehr real. für jenen, der gerade daneben steht, allerdings nicht. Und wie sollen wir entscheiden, welche dieser persönlichen Realitäten die wahrere, oder echtere Realität ist? Das was "alle" sehen und "alle" wissen muss nicht unbedingt das Wahrere sein...
Der Körper mit seinem Alltagsbewusstsein ist schliesslich nicht nur ein Instrument, das Wahrnehmungen ermöglicht, sondern ebenso eins, das Wahrnehmungen verhindert und sie auf ein relativ enges Spektrum fokussiert. Drogen können durchaus dazu beitragen, dieses Spektrum zu erweitern.
Was immer übrig bleibt, ist das persönliche Erleben, das die jeweilige Realität für den Menschen bildet. Und da muss man noch nicht mal auf psychische Störungen ausweichen - sondern nur mal zwei streitende Kinder beobachten, die beide mit grösster Überzeugung sagen "du hast angefangen!"
Es ist wohl ausreichend, sich der Begrenztheit von Kategorien und Schubladen bewusst zu bleiben, und diese immer wieder aufeinander abzustimmen... dann gehts schon.
Die Wahrnehmung der diesseitigen Wirklichkeit ist in erster Linie eine erlernte Gewohnheit. da bin ich sehr misstrauisch. Ich fange lieber bei den grundlegenden Sachen an, also der Frage: was kann ich wirklich wissen? - mit meiner Antwort: ich weiss, dass da ein "ich" ist, und ich mich als dieses "ich" empfinde. Alles andere ist unsicher, bzw: es ist Vorstellung, Modell, Schubladeninhalt.
inwiefern verhängnisvoll? Nein, ich kann dir da nicht folgen.
Meinst du, dass die Vorstellung der Welt als Matrix dazu einlädt, gewissenlos und grausam zu sein? das denke ich nicht, denn die Gesetze, die die Matrix regieren, sind so beschaffen, dass Grausamkeit und Gewissenlosigkeit auch dem schaden, der sie lebt und gegenüber anderen anwendet.
Das Geballer hätte nicht sein müssen, da gebe ich dir recht. Ansonsten finde ich den Film grossartig, auch den Schluss - wenn ich mich recht erinnere, geht es da ja um einen Friedenssschluss zwischen Menschen und Maschinen?
grüsse, barbara