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Reinkarnation: Faktum oder Fiktion?

AW: Reinkarnation: Faktum oder Fiktion?

Hallo Barbara,
da habe ichja genau die richtige Frage gestellt... :)

Sag mir doch, welches "ich" meinst du denn? das kleine Ego-Ich - das umfassendere Seelen-Ich - oder gar das grosse Ich Bin?

Was es alles für "Ichs" gibt, tststs.

Wenn im "Ich bin" alls eins ist und ansonsten jeder seine eigene absolute Perspektive hat, dann erklärst Du eigentlich alle Versuche, irgendetwas "Ego-ich-Übergreifendes", Objektives über die Welt herauszukriegen, für Unsinn.
Damit scheinst Du auch die Wissenschaft generell als Illusion zu sehen und vertraust Deiner "inneren Schau" deutlich mehr.
Das kommt hier zum Ausdruck:

Wirklichkeit ist das, was wirkt. Und wenn Ego-Ich einen Knochen findet, und den im Labor untersucht, und feststellt, der ist uralt, dann ist dies Teil meiner Wirklichkeit, weil ich der Wissenschaft glaube, dass die wirklich das Alter ziemlich gut bestimmen können. Derselbe Fund würde aber auf ein kreationistisches Ego ganz anders wirken... nun, in dem Fall neige ich persönlich tatsächlich eher dazu, der Wissenschaft mehr zu vertrauen als den Kreationisten. Und ja, auf Ebene der Egos ist es Wirklichkeit, dass es "mich" und "die andern" gibt, und dass diese Grenzen in aller Regel recht klar und einfach zu bestimmen sind. Und dass ich den andern genauso viel Wirklichkeit zugestehe wir mir selbst.

Du gestehst zwar auf "Ego-Ich"-Ebene (etwas widerstrebend, wies scheint) soetwas wie Wirklichkeit zu, aber diese Ebene siehst Du offenbar als die niederste an.

Für mich aber gibt es ein entscheidendes Argument für die tatsächliche, universumsweit übergreifende Existenz einer totalen Wirklichkeit:
Dass es nämlich (z.B.) möglich ist, nachdem Generationen von Physikern geforscht haben, uns allen dieses www, diese Computer, diese Medizintechnik etc. zur Verfügung zu stellen. Und diese Dinge funktionieren regelmäßig so, wie es die Physik erwarten lässt - und zwar bei allen, egel, ob sie Kreationisten sind, ob sie Barbara heißen oder pispezi oder gar Horstl...
Die "höheren Ichs" scheinen da keinesweg im Wege zu stehen... Falls es sie überhaupt gibt.

Wenn die Astronomen heute Milliarden Lichtjahre zurückschauen, finden sie im Licht der fernen Sterne immer die Spektrallinien, die wir auf der Erde kennen, und die hier gemessen wurden. Auch das spricht für meinen Standpunkt.

LG, pispezi :zauberer2
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
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AW: Reinkarnation: Faktum oder Fiktion?

Hallo pispezi

Damit scheinst Du auch die Wissenschaft generell als Illusion zu sehen und vertraust Deiner "inneren Schau" deutlich mehr.

versteh mich nicht falsch, Wissenschaft ist was Tolles und ich bin froh, in einer Welt zu leben, wo es Computer und die ganzen Bequemlichkeiten unserer Zivilisation gibt. Und dort, wo es sich um Materie und die Manipulation von Materie handelt, gibts nichts Besseres als Naturwissenschaften.

Hier gehts aber um Reinkarnation. Was auf der materiellen Ebene, wie du richtig feststellst, nicht messbar ist.

Du gestehst zwar auf "Ego-Ich"-Ebene (etwas widerstrebend, wies scheint) soetwas wie Wirklichkeit zu, aber diese Ebene siehst Du offenbar als die niederste an.

ja. Ego-Ebene, das ist eine Art Werkzeug, das ich habe, um hier in der Matrix zu spielen. Ähnlich wie ein Charakter in einem Computerspiel. Und die Seele ist dann die Person, die den Joystick hat und spielt. und die, wie in Computerspielen, immer wieder neu starten kann und neue Characters wählen kann. Was nicht bedeutet, wie es in gewissen religiösen Kreisen üblich ist, dass die Materie schlecht sei und je schneller man weg ist, umso besser. Im Gegenteil, Materie ist toll und grossartig und genial und genau richtig, um sich so tief wie möglich reinzuknien und darin rumzubuddeln. eben, wie ein Computerspiel.

Die "höheren Ichs" scheinen da keinesweg im Wege zu stehen... Falls es sie überhaupt gibt.

naja, ich kenn so Leute, die bringen ohne weiteres jeden PC nach fünf Minuten zum Abstürzen, ganz egal, was sie tun. Und gerade die elektronischen Sachen, Handys zum Beispiel, machen manchmal Dinge, wo ich mich durchaus wundere, ob da nicht irgend eine Seele irgendwo in den Schaltungen rumgespielt hat und Anrufe manipuliert. Das ganze Elektronikzeug ist ja relativ heikel und relativ leicht zu beeinflussen, wenn man nur weiss, wo...

Wenn die Astronomen heute Milliarden Lichtjahre zurückschauen, finden sie im Licht der fernen Sterne immer die Spektrallinien, die wir auf der Erde kennen, und die hier gemessen wurden. Auch das spricht für meinen Standpunkt.

ja, für meinen Standpunkt spricht das ja auch. Ich sag ja: wenn wir von Materie reden, da geb ich dir durchaus recht. Ich hab nur so meine Zweifel, ob die Werkzeuge, die von der Wissenschaft entwickelt wurden, um Materie (inklusive Dinge wie Elektrizität und Licht, natürlich) zu erforschen, dazu geeignet sind, sinnvolle Aussagen zu subjektiven, innerlichen Geschehnissen zu machen. Ich hab immer das Gefühl, das wird dann alles so zusammengequetscht und geplättet, und am Schluss kommt dann sowas raus, das zwar nicht falsch ist, aber eben auch längst nicht richtig und nicht alle Aspekte umfasst, die dazu gehören. Verliebt zu sein ist eben nicht krankhaft, auch wenn es psychotische Züge trägt. Und sich an frühere Leben zu erinnern, ist nicht notwendigerweise eine neuronale Fehlverdrahtung.

grüsse, barbara
 
AW: Reinkarnation: Faktum oder Fiktion?

Hallo Barbara,
tja so, also hast Du ein wieder anderes "System des Höheren", als die Anderen hier.

ja. Ego-Ebene, das ist eine Art Werkzeug, das ich habe, um hier in der Matrix zu spielen. Ähnlich wie ein Charakter in einem Computerspiel. Und die Seele ist dann die Person, die den Joystick hat und spielt. und die, wie in Computerspielen, immer wieder neu starten kann und neue Characters wählen kann.

Verblüffend, welche Vielfalt es da gibt. Wie kommt man auf so eigenartige Einteilungen? Warum nicht 8 Ich-Ebenen, warum keine "Große Mutter" (C.G. Jung) oder sonstwas? Hast Du Gründe, das gerade so anzunehmen? Innere Erfahrungen? Hat man die zuerst und baut sich dann seinen eigenen Himmel? Oder umgekehrt?

Hier gehts aber um Reinkarnation. Was auf der materiellen Ebene, wie du richtig feststellst, nicht messbar ist.

Die Thread-Frage ist also falsch gestellt. Ob Reinkarnation existiert (Faktum ist), kann man gar nicht feststellen, weil Reinkarnation der Natur nach kein "Faktum" sein kann. Dass sie andererseits Fiktion ist, streitest Du wg. "innerer Schau" ab.
Da haben wir jetzt genau die Situation mit den unkommunizierbaren inneren Welten zwischen den Individuen - jedenfalls was Reinkarnation angeht.
So müssen wir die Diskussion wohl beenden.

LG, pispezi :zauberer2
 
AW: Reinkarnation: Faktum oder Fiktion?

Hallo Barbara,
tja so, also hast Du ein wieder anderes "System des Höheren", als die Anderen hier.



Verblüffend, welche Vielfalt es da gibt. Wie kommt man auf so eigenartige Einteilungen? Warum nicht 8 Ich-Ebenen, warum keine "Große Mutter" (C.G. Jung) oder sonstwas? Hast Du Gründe, das gerade so anzunehmen? Innere Erfahrungen? Hat man die zuerst und baut sich dann seinen eigenen Himmel? Oder umgekehrt?



Die Thread-Frage ist also falsch gestellt. Ob Reinkarnation existiert (Faktum ist), kann man gar nicht feststellen, weil Reinkarnation der Natur nach kein "Faktum" sein kann. Dass sie andererseits Fiktion ist, streitest Du wg. "innerer Schau" ab.
Da haben wir jetzt genau die Situation mit den unkommunizierbaren inneren Welten zwischen den Individuen - jedenfalls was Reinkarnation angeht.
So müssen wir die Diskussion wohl beenden.

LG, pispezi :zauberer2

Ja, geht und steht im Nebel jetzt, trotz aufgedrehter Lampe und ist im Widerschein, ganz hell und schön erleuchtet! :confused: S'hat ihn geblendet offenbar. -:morgen:
Der Intelllekt, hats ausgeleckt und streckt die Bites beiseite. lol :jump4:


:foto:
 
AW: Reinkarnation: Faktum oder Fiktion?

Hallo pispezi

tja so, also hast Du ein wieder anderes "System des Höheren", als die Anderen hier.

nicht notwendigerweise. Wohl nur andere Worte dafür. Die sind oft schwer zu finden, und oft kommt da nicht mehr als eine Art Stottern und Stammeln heraus...

Verblüffend, welche Vielfalt es da gibt. Wie kommt man auf so eigenartige Einteilungen? Warum nicht 8 Ich-Ebenen, warum keine "Große Mutter" (C.G. Jung) oder sonstwas? Hast Du Gründe, das gerade so anzunehmen? Innere Erfahrungen? Hat man die zuerst und baut sich dann seinen eigenen Himmel? Oder umgekehrt?

Ach, es gäbe sicher auch Möglichkeiten, mit 8 Ich-Ebenen oder grossen Müttern oder sonst was. Wichtig sind ja die Inhalte, nicht die Worte selbst - nur sind die Inhalte etwas sperrig und lassen sich nicht so gern in Worthülsen quetschen. Daher die Vielfalt von Beschreibungsversuchen.

Meine Gründe, sowas anzunehmen, sind tatsächlich meine Erfahrungen, allerdings eher die äusseren als die inneren - eben die ganzen Dinge, die so während einem Menschenleben passieren können. Wie verdiene ich mein Geld? Wie überwinde ich meine Angst? Wie rede ich mit meinem Partner, meinen Freunden...? Was soll ich jetzt tun? Das war der Ausgangspunkt, die Werkzeuge und Ideen und Theorien dahinter entwickelten sich als Folge davon, zum Teil gelesen, zum Teil selbst herausgefunden, zum Teil gehört... Und sie funktionieren im Alltag. Und so kommt der Himmel auf die Erde.

Die Thread-Frage ist also falsch gestellt. Ob Reinkarnation existiert (Faktum ist), kann man gar nicht feststellen, weil Reinkarnation der Natur nach kein "Faktum" sein kann.

nicht, wenn man "Faktum" im streng wissenschaftlichen Sinn versteht. Und nicht im Rahmen der Wissenschaft von heute.

Aber man kann sich natürlich fragen, inwiefern Methoden der Introspektion dazu geeignet betrachtet werden, um Fakten festzustellen, die zwar tatsächlich existieren, mit naturwissenschaftlichen Methoden nicht erfassbar sind. Das Gefühl des Verliebt-Seins, das Gefühl, rot zu sehen, ist auch kein Faktum im streng wissenschaftlichen Sinne. Das sind auch Dinge, wo Menschen ihre subjektiven Eindrücke und Wahrnehmungen vergleichen, doch ohne je wissen zu können, ob die andere Person das genauso wie sie selbst wahrnimmt. Die Existenz dieser Qualia ist dennoch weit herum anerkannt, obwohl sie nicht Fakten sind.

Da haben wir jetzt genau die Situation mit den unkommunizierbaren inneren Welten zwischen den Individuen - jedenfalls was Reinkarnation angeht.

Kommunizierbar sind sie durchaus... man braucht nur zuerst mal Erfahrungen zu finden - zum Beispiel déjà-vu-Erlebnisse oder generell unerklärliche emotionale Bewegtheit - darüber kann man dann sehr wohl sprechen. Und vernünftig sprechen. Und herausfinden, welcher Umgang damit was im Alltag bewirkt.

grüsse, barbara
 
AW: Reinkarnation: Faktum oder Fiktion?

Wichtig sind ja die Inhalte, nicht die Worte selbst - nur sind die Inhalte etwas sperrig und lassen sich nicht so gern in Worthülsen quetschen. Daher die Vielfalt von Beschreibungsversuchen.

Liebe Barbara!

Das hast Du wirklich wunderbar formuliert.

Aber nun doch noch ein witziger Zufall (!?)
- keine Fiktion:

Vor wenigen Sekunden habe ich mich gerade
im Gedankenstrang "Freier Wille ..." mit dem
Büchermüll, also einer Folge der "Vielfalt von
Beschreibungsversuchen"
befasst. Ja, so geht's
uns - manchmal.

Einen schönen Sonntag
wünscht
Reinhard70
 
AW: Reinkarnation: Faktum oder Fiktion?

oh! - da ist dieser Begriff wohl soeben in der Astralwelt rumgeschwirrt und wollte unbedingt aufgeschrieben werden, so oft wie nur möglich...:jump4:

grüsse, barbara
 
AW: Reinkarnation: Faktum oder Fiktion?

So müssen wir die Diskussion wohl beenden.

Finde ich nicht. Wir sind doch wirklich ein großes Stück weiter gekommen. Ich denke nicht, daß die Standpunkte - was jedenfalls die thread Frage anbelangt - wirklich so weit auseinanderliegen. Denn soviel hat sich bestätigt: Das, was - mMn. ungenau - als "Faktum" (Ob damit wissenschaftlich nachprüfbare Fakten oder - theoretisch mögliche - Finalitäten gemeint sind, ist genau genommen nur eine Frage der Definition) verstanden wird, ist de facto Deutung. Es scheint niemanden zu geben, der vom Faktum im wissenschaftlichen Sinne ausgeht (das verwundert auch nicht, bedenkt man die andernfalls daraus resultierende ungeheure Tragweite einer solchen Tatsachenfähigkeit und wissenschaftlichen Nachprüfbarkeit - so ziemlich alles, was seit Jahrtausenden bislang geglaubt und gedacht wurde, wäre damit obsolet).

Um die Diskussion sinnvoll weiter zu führen, würde es jetzt darum gehen, den Glauben an Reinkarnation zu beleuchten.

Gruß
Zwetsche
 
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AW: Reinkarnation: Faktum oder Fiktion?

Finde ich nicht. Wir sind doch wirklich ein großes Stück weiter gekommen. Ich denke nicht, daß die Standpunkte - was jedenfalls die thread Frage anbelangt - wirklich so weit auseinanderliegen. Denn soviel hat sich bestätigt: Das, was - mMn. ungenau - als "Faktum" verstanden wird, ist de facto Deutung. Ob damit wissenschaftlich nachprüfbare Fakten oder - theoretisch mögliche - Finalitäten gemeint sind, ist genau genommen nur eine Frage der Definition.

Gruß
Zwetsche

Ok, genauer sollte ich sagen, dass ich die Diskussion hier abbrechen muss - eben wegen der Differenzen zum Begriff "Faktum" oder "Realität", den ich deutlich stringenter (meinestwegen auch: strenger) sehe, als die meisten hier.

Lese aber gerne weiter mit, wenn hier Leute wie Barbara oder Zwetsche schreiben :blume1:
LG, pispezi :zauberer2
 
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