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Reinkarnation: Faktum oder Fiktion?

AW: Reinkarnation: Faktum oder Fiktion?

Hallo sartchi

ich meine Licht generell. In seinem physikalischen Sinn ebenso wie in Redensarten wie "mir ist ein Licht aufgegangen" oder "der Typ da ist nicht besonders hell" wie auch in dem Sinne, wenn von Chakren oder Lichtkörper oder Aura gesprochen wird. Ich bin der Überzeugung, dass es sich hier tatsächlich immer um dasselbe handelt, das von verschiedenen Perspektiven aus beschrieben wird.

grüsse, barbara
 
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AW: Reinkarnation: Faktum oder Fiktion?

ja, natürlich glaube ich an die Existenz einer Seele. Ich glaube allerdings nicht, dass sie so schwer erreichbar ist. Ich kann mir ja schon im ganz normalen Wachzustand meiner Seele bewusst sein, und mit einiger Übung gelingt es auch, Impulse der Seele von Impulsen des Egos zu unterscheiden. Die Wahrnehmungen fühlen sich verschieden an.

Kannst du irgendwie beschreiben, wie sich das anfühlt? Also der Unterschied von Seelenimpulsten oder Egoimpulsen oder die Seele überhaupt?
 
AW: Reinkarnation: Faktum oder Fiktion?

Wenn ich kurz die Frage von Ela ergänzen darf:

Wie wirst du dir deiner Seele bewusst? Nur durch diese Impulse die anscheinend leicht zu unterscheiden sind von denen des Egos - oder auch anders, so zu sagen als Ganzes?
 
AW: Reinkarnation: Faktum oder Fiktion?

Hallo sartchi

ich meine Licht generell. In seinem physikalischen Sinn ebenso wie in Redensarten wie "mir ist ein Licht aufgegangen" oder "der Typ da ist nicht besonders hell" wie auch in dem Sinne, wenn von Chakren oder Lichtkörper oder Aura gesprochen wird. Ich bin der Überzeugung, dass es sich hier tatsächlich immer um dasselbe handelt, das von verschiedenen Perspektiven aus beschrieben wird.

grüsse, barbara

Hi barbara,

nun, wenn du das so meinst, dann muss bzw. müsste es messbar sein.

lb Gr sartchi
 
AW: Reinkarnation: Faktum oder Fiktion?

Hallo Ela

ich wills mal versuchen...

Egoimpulse sind in der Regel vertrauter. Es lässt sich ihnen - manchmal nach einigem Graben - auch immer eine Motivation zuordnen, so im Sinne von: ich renne, weil ich den Bus erwischen will, weil ich pünktlich zur Arbeit erscheinen will, weil ich meine Stelle behalten will, weil ich Geld brauch zum Leben. Dazu gehören auch die Themen, wenn aktuell empfundene Mängel mit Psychoanalyse oder ähnlichen Methoden bearbeitet werden: ich hab heute Beziehungsprobleme, weil damals mein Vater XYZ zu mir sagte, und das wirkt sich heute in dieser oder jener Angst/Hemmung aus. Ego ist das, was sich um das Leben auf der Erde kümmert - um Nahrung, Schutz, Wohlstand, soziale Anerkennung. "ich renne nicht nackt auf der Strasse rum, weil ich nicht will, dass die Nachbarn mich für verrückt halten. (auch wenn ich vielleicht Freude daran hätte, eben dies zu tun)" Wenn es um Reinkarnation geht, sind das natürlich meist auch Ego-Geschichten: "Ich habe Angst vor meinem Angestellten, weil er in einem früheren Leben mein Chef war und mich schlug, und ich mich jetzt unterschwellig daran erinnere." Ego befasst sich mit Mängeln und Problemen, und wie diese zu beheben oder verhindern seien.

Seele hingegen ist assoziiert mit Sehnsüchten, Freude, Kreativität, Ausdruck. Seele ist immer im Jetzt, während Ego stark auf Vergangenheit und Zukunft ausgerichtet ist. Das Flow-Erlebnis, das während einer Tätigkeit auftreten kann, ist Seele - "es" macht einfach durch mich, in jedem Moment weiss ich genau, was zu tun ist und tue es, ohne zu überlegen. Seele ist immer aufbauend - ein Kunstwerk schaffen, eine Weltreise machen, "was man schon immer tun wollte" umsetzen - das ist Seele. Seele bringt ein Gefühl von Richtigkeit und Stimmigkeit mit sich, das oft gegen alle Vernunft und auch, wenn das Ego gleichzeitig Zeter und Mordio schreit. Seele kümmert sich allerdings nicht im Geringsten um Rechnungen, Fahrpläne, Steuern und was da der irdischen Verantwortlichkeiten noch sind.

Erziehung ist meist auf Ego ausgerichtet, und das ist auch sinnvoll - es ist sinnvoll, einen "richtigen Beruf" zu lernen, der einen befähigt, irgendwann für sich selbst zu sorgen. Doch ein Leben, das nur aus dem Ego gelebt wird, kann zwar sicher sein, beruflichen Erfolg und gesellschaftliche Akzeptanz mit sich bringen, wird aber meist irgendwann fad. Was dann meist das Thema der männlichen Midlife-Crisis ist, es wurde alles mögliche erreicht und man fragt sich "war das schon alles?"

Leben aus der Seele hingegen ist bereichernd, spannend, begeisternd, aber nicht immer alltagstauglich. Siehe zB Mozart und Van Gogh, beides hervorragende Künstler, die ihrer Seele viel Ausdruck erlaubten - alltagstauglich war keiner von ihnen. Van Gogh liess sich irgendwann mal freiwillig in die Klinik einweisen, wo für das Essen und das Dach über dem Kopf gesorgt war und er einfach nur malen konnte, Mozart war nicht fähig, seine Verantwortung als Familienvater wahrzunehmen oder mit Geld umzugehen. Dafür hat er unsterbliche Musik geschrieben.

Das Ideal ist wohl ein gesundes Gleichgewicht von Ego und Seele, sodass sowohl die irdisch-körperlich-sozialen Bedürfnisse des Egos, aber auch die Wünsche und Spinnereien und Talente der Seele ihren Platz finden.

grüsse, barbara
 
AW: Reinkarnation: Faktum oder Fiktion?

Hallo Miriam

leicht unterscheidbar sind sie nicht immer - es besteht immer die Gefahr, einfach den eigenen emotionalen Ab- und Zuneigungen zu folgen, und diese als Seele zu deklarieren, was natürlich nicht der Sinn der Sache ist und nicht das, worum es geht.

Ansonsten kann man sich natürlich mal in Ruhe hinsetzen und darum bitten, Seele fühlen zu dürfen... was ja (unter anderem) immer auch ein Hintergedanke von Sonntag/Sabbath war.



Hallo sartchi

ja, ich bin überzeugt davon, dass sich der Lichtkörper irgendwann ausmessen lässt.

grüsse, barbara
 
AW: Reinkarnation: Faktum oder Fiktion?

Hallo Leute!

Niemand unter all den Esoterikern wüsste etwas über Chakras, wenn er nicht Bücher gelesen oder Kurse besucht hätte.

Wo bleibt das eigene Erleben?! Ohne all den fernöstlichen Klimbim!

Was ich drauf habe (oder auch nicht...), möchte ich nicht der Öffentlichkeit preisgeben, doch ich schreibe ja auch nicht über Chakras oder Reinkarnation, als ob das wissenschaftlich bewiesene Tatsachen wären.

Mystik ist möglich im Aufgehen in einer größeren Wirklichkeit.
Dazu braucht es keine Bücher, keine Kurse, kein "Hallo, da bin ich mit meiner Spiritualität"-Gerufe, keine Foren, kein nix.

Das ist jedoch nicht plakativ, meine ich und deshalb unattraktiv.

Mit freundlichen Grüßen
Raphael
 
AW: Reinkarnation: Faktum oder Fiktion?

Hallo Barbara!

Deinen langen Beitrag (oben an Ela) finde ich wieder einmal
sehr lesenswert. Er zeigt aber auch, wie schwer es ist, die
sogenannte SEELE mit Worten zu beschreiben:

Seele hingegen ist assoziiert mit Sehnsüchten, Freude, Kreativität, Ausdruck. Seele ist immer im Jetzt ...

Frage: Ist z.B. Sehnsucht auch immer JETZT? Siehst Du sie so?

Will Dich wirklich nicht in Verlegenheit bringen! -
Und selbst selbstverständlich (mit meinen Worten
und Wörtern) auch nicht in Teufels Küche kommen.

Sonntagsgruß
von
Reinhard
:):):)
 
AW: Reinkarnation: Faktum oder Fiktion?

Lieber Diskursant,

Du hast Recht das auch Vegetarier manchmal töten nämlich Pflanzen.
Diese Aussagen sind in der Tat berechtigt; aber wieviel mehr treffen sie
auf die Fleischesser zu!

Zuerst muss klar festgehalten werden, dass für die
Beschaffung von Früchten, Nüssen, Getreide und Milch keine Lebewesen
getötet werden. Die Kuh und die Bäume leben weiter, und das Getreide wie
auch gewisse Gemüsesorten, die nur für eine Saison leben, sind zum
Zeitpunkt der Ernte bereits tot.


"Ich sage ja nicht, dass jeder Mensch, der vegetarisch lebt, gerecht sei,
sondern, dass jeder, der nicht vegetarisch lebt, dadurch ungerecht
handelt." - Magnus Schwantje

lieben Gruß
Kartikeya

Getreide ist zum Zeitpunkt der Ernte bereits TOT???

Wie kommt man dann im nächsten Jahr wieder zu Getreide?
Indem Totes sich auf wunderbare Weise wieder belebt und zu wachsen beginnt?

Würdest du dich ernähren wollen ohne zu töten bzw. töten zu lassen dürftest du von Früchten essen, müsstest aber dafür Sorge tragen, dass die Kerne eingepflanzt werden - sonst hast du getötet.
Nüsse sind junge Bäume, leben natürlich, es sei denn, du tötest und isst sie.
Das Selbe gilt für Getreide, das natürlich zur Ernte nicht tot, sondern reif ist.
Würdest du den toten Anteil essen wollen müsstest du mit dem Stroh begnügen.
Gemüse ist ausnahmslos zur Erntezeit lebendig, hatte zumeist noch nicht einmal Gelegenheit sich fortzupflanzen.

Und was Milch angeht tötest du zwar die Kuh nicht, eine sinnvolle und wirtschaftliche Rinderhaltung ist aber nur möglich, wenn man Stierkälber nicht bis zu ihrem natürlichen Ableben durchfüttert (die Hälfte der Kälber sind Stierkälber) und auch alte ausgediente Kühe nicht pensioniert und jahrelang weiterfüttert. Es hapert hier also an der Praxis.
Trinkst du heute Milch bist du am Tod von Rindern mit schuld.
Das selbe gilt übrigens für Eier aus kommerziellen Haltungen. Ein Kücken findet sich darin nicht, aber es müssen männliche Kücken wie auch ausgediente Althühner sterben, damit du zu deinen Eiern kommst.

Und sogar wenn du vegan leben würdest müssten deinetwegen Tiere sterben. Ernteschädlinge zum Beispiel, oder die Tiere, die durch die Landwirtschaft ihren Lebensraum verlieren, und die, die bei Anbau und Ernte auf dem Feld leben und getötet werden oder ihre Nahrungsgrundlage verlieren.

Was das Thema selber angeht, so sehe ich nicht, was die Natur davon hätte, Lebewesen immer wieder zu recyclen.

Erst bringt sie Seelen in einer bestimmten Anzahl hervor - Frage an Radio Eriwan: Wann, wie und warum? - und dann entstehen nur mehr Körper für ein und die selben Seelen?
Hat die Natur vergessen, wie man sie produziert?
Was soll der Sinn dieses ewigen Ringelspiels sein?
 
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AW: Reinkarnation: Faktum oder Fiktion?

Egoimpulse sind in der Regel vertrauter.
(...)
Ego befasst sich mit Mängeln und Problemen, und wie diese zu beheben oder verhindern seien.

Seele hingegen ist assoziiert mit Sehnsüchten, Freude, Kreativität, Ausdruck. Seele ist immer im Jetzt, während Ego stark auf Vergangenheit und Zukunft ausgerichtet ist. Das Flow-Erlebnis, das während einer Tätigkeit auftreten kann, ist Seele - "es" macht einfach durch mich, in jedem Moment weiss ich genau, was zu tun ist und tue es, ohne zu überlegen. Seele ist immer aufbauend - ein Kunstwerk schaffen, eine Weltreise machen, "was man schon immer tun wollte" umsetzen - das ist Seele. Seele bringt ein Gefühl von Richtigkeit und Stimmigkeit mit sich, das oft gegen alle Vernunft und auch, wenn das Ego gleichzeitig Zeter und Mordio schreit. Seele kümmert sich allerdings nicht im Geringsten um Rechnungen, Fahrpläne, Steuern und was da der irdischen Verantwortlichkeiten noch sind.

(...)


Das Ideal ist wohl ein gesundes Gleichgewicht von Ego und Seele, sodass sowohl die irdisch-körperlich-sozialen Bedürfnisse des Egos, aber auch die Wünsche und Spinnereien und Talente der Seele ihren Platz finden.

Liebe Barbara,

danke für deine Antwort.

Soweit ich verstanden habe, empfindest du also Intuition und Kreativität als Seelenäusserungen, während das Ego sich mehr in Rationalität/Intellekt und dem Streben nach körperlichem und sozialen Wohlbefinden äussert.

Und die Seelenimpulse äussern sich in einem "Flow-Erlebnis".

Also, wenn es flowtet (sorry, bin etwas albern heute), dann ist da die Seele im Spiel.:)

Das ist ein Gefühl, das mir durchaus vertraut ist, habe es allerdings noch nie in diesem Kontext gesehen. Für mich sind das eher einfach Freude, Glücksmomente, das Gefühl mit mir und der Welt im Reinen zu sein (wenigstens für einen kurzen Moment ;)).

Ich habe es eigentlich auch noch nie so empfunden, dass sich dann ein anderer Teil von mir (das Ego?) dagegen sträubt. Weshalb auch?

Ich finde diese Trennung ein wenig schwierig nachzuvollziehen.
Aber dennoch danke, für deine Bemühungen, es zu erklären. :blume1:


Was mir heute noch zum Thema Reinkarnation durch den Kopf gegangen ist:

Nehmen wir jetzt mal an, dass es Seelen gibt und diese sich immer wieder von neuem verkörpern. Und dann diese ganze Sache mit Karma und so, also dieser Geschichte, dass sich Seelen irgendwie durch ihre Verkörperungen vervollkommnen müssen, schuldig werden, Schuld abtragen, mit anderen Seelen interagieren usw.

Woher kommen die Seelen eigentlich vor ihrer ersten Inkarnation?
Und muss ich mir diese ganz neu hergestellten Seelen ähnlich vorstellen wie frisch gekelterten Wein, der zwar im Grunde fertig, aber irgendwie noch unreif ist und ein paar Jahre im Keller liegt um zu reifen?
Bloss, dass der Keller für Seelen die irdischen Verkörperungen wäre und der Reifungsprozess dadurch entsteht, dass sie sich in einem Körper mit Ego und allem abmühen um was genau zu werden? Reif fürs Nirwana?

Aber wenn es das alles gibt, dann muss es ja auch irgend einen lenkenden Geist geben, der sich das alles ausgedacht hat und ich frage mich dann einfach: Weshalb macht er es nicht gleich richtig?
Wenn er mehr Macht als ein Winzer hat, was ich doch annehmen muss, wenn er Dinge wie Seelen und so hervorbringen kann, warum dann nicht Seelen, die auch ohne diese doch eher aufwändige Verkörperungsgeschichte eine gute Qualität aufweisen?

Ihr seht, ich komme da einfach nicht weiter.

Selbst wenn ich darauf verzichte, nach wissenschaftlichen Beweisen für die Reinkarnation zu fragen und mich auf die Ebene der Geschichten einlasse, lande ich in einer Sackgasse.

Wahrscheinlich funktioniert der Glaube an Reinkarnation tatsächlich nur, wenn man überhaupt keine Fragen stellt.
 
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