Wenn Politiker, NGOs oder ihre Gallionsfiguren plötzlich Mißstände entdecken und sich mit ausgereiften PR-Konzepten darauf stürzen, werde ich immer hellhörig. Rentner, die ihr Essen aus Mülltonnen suchen; Depressive, die aus der Gesellschaft ausgeschlossen werden; Eltern, die mit Kindesentzug erpresst werden; Omis, die ihren Kiez nach 50 Jahren aufgrund der hohen Mieten verlassen müssen; Flüchtlinge, die mit großen Versprechungen hier her gelockt wurden nun aber als billige Arbeiter benutzt werden oder Bauern, denen Stück für Stück ihre Existenzgrundlage durch Konzerne und deren Vorschriften ereugende Lobbyisten entzogen wird... , alle die sind mitten unter uns, aber haben keine PR-Lobby. Hingegen werden angebliche Mißstände derart stark ins Licht gezogen, dass es scheinbar nichts wichtigeres gibt, als CO2 zu verringern, den allgegenwärtigen Rassismus zu bekämpfen, frauenfeindliche Witze zu unterbinden oder Pestkranke und Pesttote täglich zu betrachten.
All diese besonders hervorgehobenen Themen haben eine Gemeinsamkeit, sie sind für uns nicht meßbar oder einschätzbar. Wir können den Rassismus nicht selber messen. Wir brauchen immer Fachleute, PCR-Tests, Klimatologen oder Spiegel-Redakteure dazu, erst den Mißstand und dann die Wirkung der Medizin zu überprüfen. Wir könnten, auch wenn wir inzwischen 5 Jahre nurnoch mit dem Esel zum Aldi schaukeln und unsere Wäsche wieder per Hand waschen, nicht selber messen ob die Erderwärmung nun zum Stillstand gekommen ist. Wir brauchen die Priester. Wir selbst fühlen uns gesund, "können das selber aber garnicht einschätzen"...aber Dr. Drosten kann das mit seinem Test. Er sagt uns, ob wir krank sind und andere anstecken könnten. Nur der Priester kann uns sagen, ob die Impfung auch gegen die Mutation hilft oder die Facebookzensur und Löschung von alternativen Medienkanälen nun den Fremdenhass beseitigt hat oder ob weitere Beschränkungen nötig sind. Wenn wir das akzeptieren, begeben wir uns in völlige Abhängigkeit.
Plötzlich erscheint Rassismus auf der Bühne. Wir sind abermals alle irgendwie schuldig und unvolkommen. Wir müssen verbessert werden. Man bietet eine Lösung an. Meist ist diese mit dem Verlust weiterer Rechte verbunden (z.B. Zensur, Ablasszahlungen, konzessionierte Medien). Und am Ende kann nur der Priester einschätzen ob mehr der gleichen Medizin und noch mehr Straßenumbenennungen und Bücherumschreibungen den Erfolg bringen oder ob wir ewig Rassisten bleiben, bis zur Impfung (mit guten Gedanken). Auf diese Weise werden die Menschen immer unmündiger, sie können inzwischen nichteinmal selber einschätzen, bei Grippe daheim zu bleiben, man muss das telefonisch kontrollieren und ihnen sogar 1,5m Abstand vorschreiben, weil sie selbst dazu inzwischen zu unselbständig sind. Wir sollten das nicht mitmachen und wieder selbständiger werden und im anderen etwas besonderes und schätzenswertes erkennen.