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Psychotherapien im Vergleich

Original geschrieben von Rudhi
Oder sollten Eltern vorher eine Ausbildung absolvieren, um ein Kind erziehen zu dürfen???
In Bezug auf die Therapien gebe ich dir im Großen und Ganzen recht, Rudhi, wie du ja weißt. Aber eine Präventivoffensive in Sachen "Erziehung zur Erziehung", begleitende Hilfen usw. muss und kann was getan werden. Einer Krankheit kann sehr oft vorgebeugt werden, und diese Möglichkeit müssen wir nutzen. Gebe ich Alzii recht!

Gysi
 
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Original geschrieben von Rudhi
Eine Therapie sollte nicht unbedingt angenehm sein!

Stimmt, für Christen muß eine Therapie qualvoll und schmerzhaft sein, sie darf keinesfalls mit Lust und Freude verbunden werden - wie konnte ich die Christen nur bei meinen Überlegungen vergessen, das ist mir jetzt echt peinlich. ;)

Lachen soll ja bekanntlich gesund und heilsam sein - Christenversion: aber nur, wenn es weh tut ...



>>>Rhudi>>>>> Oder bist Du immer bereit, Dein Verhalten/ Deine Gewohnheiten zu ändern, wenn jemand mit einer Belohnung winkt? <<<<<<<<<<

Guter Sex und gutes Essen verhindern oder kurieren so manches Leiden ...



>>>>Rudhi>>>>>>>> Bei einer Psychoanalyse geht es Dir zuerst einmal schlechter, wenn Dir Deine Kindheit mit ihren Auswirkungen auf Dein heutiges Leben richtig bewußt werden. <<<<<<<<<

Bei wildem Sex oder wildem Tanz zu Trommelklängen geht es mir gut.
Die "Psychoanalyse" ist bei weitem nicht so wirksam, wie zum Beispiel Schamanistische Heilmethoden.



>>>>Rudhi>>>>>>>>> Hätte präventiver Kinderschutz
geholfen? Wohl kaum, wenn Eltern aufgrund eigener Kindheitsmuster und Defiziten einfach nicht besser erziehen können. <<<<<<<<<<

Ein "Schutz", der nicht schützt, ist kein Schutz!



>>>>Rudhi>>>>>>> Und gelingt Dir das sonst im Leben, "eine Krankheit erst gar nicht entstehen zu lassen", Alzii? <<<<<<<<<

Jeden Tag gelingt mir das aufs Neue!
Ein Ungleichgewicht zeichnet sich bereits lange im Vorfeld ab, ohne daß Krankheitssymptome zu erkennen sind - ein guter Heiler erkennt die Anzeichen und läßt eine Krankheit erst gar nicht entstehen.


>>>>Rudhi>>>>>> Jeder, noch so glückliche Mensch, hat Defizite, die irgendwann einmal eskalieren bzw. in eine Krankheit münden könnten. <<<<<<<<<<<

Ja


>>>Rudhi>>>>>> Das ist m.E. der Hauptsinn des Lebens, seinen persönlichen Defiziten und Widerständen zu begegnen. <<<<<<<<<

Jeder sucht sich seinen Sinn selbst.
 
Original geschrieben von Alzii
Guter Sex und gutes Essen verhindern oder kurieren so manches Leiden ...
Ah, Alzii, das Wesen einer Psychotherapie ist dir aber jetzt nicht bekannt... Guter Sex und gutes Essen (vor allem: zu viel gutes Essen) sind für den Leidenden oft nur eine DROGE. Eine Ablenkung. Die Therapie führt dich wirklich an Gefühle heran, die dir als Kind so unangenehm waren, dass du sie verdrängt hast (nicht du, der Patient). Gegen die mag sich der eine mit Händen und Füßen wehren. Der Andere sucht sie förmlich mit Lust: Endlich jemand, der sich für meine Gefühle interessiert! Endlich die Chance, sich real zu fühlen! Ein Patient Arthur Janovs (Urschrei) nannte sie "die süßesten Schmerzen, die man kennt".

Gysi
 
Original geschrieben von Alzii
Ein erfahrener Trommler beim gemeinsamen Tanz kann locker ein ganzes Heer von Therapeuten ersetzten.
Leider habe ich bisher keinen Europäer gehört, der die hohe Kunst mancher afrikanischer Trommler beherrscht hätte.
Kannst Du das denn?
Ich glaube auch, dass es viel bringt.
Soetwas ähnliches habe ich schonmal gehört und es hat mich sehr berührt, diese Art von Musik geht richtig an die Nieren. Dass Tanzen gut ist, braucht man ja nicht extra zu erwähnen und in der Gruppe sowieso. Das ist nämlich auch so ein Punkt, gemeinsam und nicht alleine sein...
Irgendwie glaube ich schon, dass Alzi's Art von Therapie die bessere ist, auf jeden Fall die natürlichere.
Warum soll man nicht von anderen Kulturen etwas übernehmen, ich finde das gut.
Das lenkt zwar jetzt vom Thema ab, aber ich koche seit Jahren fast nur noch chinesisch oder wie Südländer, mit viel Salat und Olivenoel, wie Deutsche essen eigentlich gar nicht und vor allem keine Wurst und kein Schweinefleisch. Deswegen gehört gutes Essen auch zur Therapie, gutes Essen und vor allem das Richtige.
Falsche Ernährung macht krank.
 
von Gisbert
Na, die GEGENWARTSerlebnisse und das GEGENWARTSleiden sind natürlich auch ein zu beobachtender Aspekt. Aber der Hebel muss an der Kindheit angesetzt werden.
Der verallgemeinernden Aussage "der Hebel muß an der Kindheit angesetzt werden" kann ich mich nicht anschließen. Dies mag vielleicht für bestimmte analytische Richtungen gelten, aber diverse andere Verfahren - vor allem kurzzeittherapeutische Ansätze in der Systemischen Therapie, der Verhaltenstherapie etc. - konzentrieren sich dagegen stark auf Gegenwart und Zukunft.

Gruß
Georg
 
Original geschrieben von Georg
Der verallgemeinernden Aussage "der Hebel muß an der Kindheit angesetzt werden" kann ich mich nicht anschließen. Dies mag vielleicht für bestimmte analytische Richtungen gelten, aber diverse andere Verfahren - vor allem kurzzeittherapeutische Ansätze in der Systemischen Therapie, der Verhaltenstherapie etc. - konzentrieren sich dagegen stark auf Gegenwart und Zukunft.
Es kommt auf das Leidensprofil an. Nach dem muss sich die Therapieform richten. Und wenn man ernsthaft von "psychischer Erkrankung" redet: Neurosen, Verhaltensstörungen, Leidensdruck, Verlust an Lebendigkeitsgefühl etc., dann darf man von einer kindheitsinvolvierten Störung reden. Die Analyse gibt das fast immer her. Glaubst du das nicht? :confused: Es ist aber so!
Es gibt Stress, Ausgelaugtsein, das zu Funktionsstörungen führt. Die würde ich aber nicht "psychische Erkrankung" nennen. Können wir uns darauf einigen?
Aufgrund der real existierenden Leidensprofile sind die analytisch orientierten Therapien die wichtigsten Therapien. Nach all meiner Erfahrung sind die verhaltenstherapeutischen Elemente in den Therapien übergewichtet. Die Entwicklung müsste in Richtung analytische Orientierung gehen: Kindheit.

Gysi
 
Original geschrieben von Nina
Kannst Du das denn?
nein


Falsche Ernährung macht krank.
ja


Das Christentum hat bei uns alles traditionelle Wissen vernichtet.

Daher ist unsere westliche Psychologie etwa 100 Jahre alt und anfangs haben sich nur sehr wenige damit beschäftigt.
Auch heute noch gehen die Lehrenden und die Lernenden mit riesigen Scheuklappen einher.
Elektroschock und Adrenalinschock werden noch immer angewandt.


Dagegen blicken Kulturen, in denen das Christentum nicht dominieren konnte, auf Jahrtausende währende Erfahrungen und Heilertraditionen zurück. Sie sind uns in der Behandlug psychischer Erkrankungen weit überlegen.
 
Original geschrieben von Alzii
Dagegen blicken Kulturen, in denen das Christentum nicht dominieren konnte, auf Jahrtausende währende Erfahrungen und Heilertraditionen zurück. Sie sind uns in der Behandlug psychischer Erkrankungen weit überlegen.
Du schätzt die moderne Wissenschaft als zu gering ein, Alzii!
Die alten Heilkonzepte geben einiges her, gewiss. Vieles scheint mir aber pi mal Daumen angegangen zu werden. Aber kann sein, dass wir alle - auch die östlichen Heiler - die Anwendungsmethoden vergessen haben.

Und weil die alten Heilermethoden älter sind, als die Psychoanalyse, ist das noch kein Grund zu behaupten, dass sie erfolgreicher sind als sie.

Auch im medizinischen/heiltechnischen Bereich ist unser Wissen wie in den anderen technologischen Bereichen EXPLODIERT.
Dein alter Argumentationsstrag, Alzii: "Wir" sind schlecht, die "anderen" besser. Begründet wird das nicht. :rolleyes:

Gysi
 
von Gisbert
Es kommt auf das Leidensprofil an. Nach dem muss sich die Therapieform richten. Und wenn man ernsthaft von "psychischer Erkrankung" redet: Neurosen, Verhaltensstörungen, Leidensdruck, Verlust an Lebendigkeitsgefühl etc., dann darf man von einer kindheitsinvolvierten Störung reden. Die Analyse gibt das fast immer her. Glaubst du das nicht? Es ist aber so!
Es gibt Stress, Ausgelaugtsein, das zu Funktionsstörungen führt. Die würde ich aber nicht "psychische Erkrankung" nennen. Können wir uns darauf einigen?
Aufgrund der real existierenden Leidensprofile sind die analytisch orientierten Therapien die wichtigsten Therapien. Nach all meiner Erfahrung sind die verhaltenstherapeutischen Elemente in den Therapien übergewichtet. Die Entwicklung müsste in Richtung analytische Orientierung gehen: Kindheit.
In der Praxis ist es häufig so, daß aufgrund einer eingehenden Anamnese durch den Therapeuten und dessen daraus abgeleitetes therapeutisches Konzept es möglich ist, daß sich die Therapie rein auf die Erreichung der Lösung konzentriert.

Aber grundsätzlich können wir uns natürlich einigen.

Gruß
Georg
 
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Original geschrieben von Georg
In der Praxis ist es häufig so, daß aufgrund einer eingehenden Anamnese durch den Therapeuten und dessen daraus abgeleitetes therapeutisches Konzept es möglich ist, daß sich die Therapie rein auf die Erreichung der Lösung konzentriert.
Gut! Leider ist es oft nicht so, dass die Therapeuten ein sorgfältig erstelltes Therapiepaket dem Leidensprofil anpassen. Die bieten gerne ihre 08/15-Gruppentherapien an und fertigen eine knappe Krankenakte an über den sogenannten Gesundungsverlauf, den aber niemand kontrolliert. So, das ist nur meine Kritik an der herrschenden Parxis.

Zurück zur Meditation: Meditation ist mE Gesundheitspflege, durchaus mit bewusstseinserweiternden Aspekten, hat also präventive Funktion. Absolut wichtig! Aber KRANKENtherapie ist Meditation nicht...

Gysi
 
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